So, ihr Lieben, wir näheren uns mit langsamen Schritten dem Winter.

Wer deckt ein, ab wann und mit welcher Decke? :-)

Puh, gute Frage. Mein Baby kennt ja bisher keine Decke. Ich schwanke, ob ich mir eine einfache Abschwitzdecke zulege, die auch im Stall anbleiben kann wenn nötig, oder eine ungefütterte Bucas. Ich weiß auch noch gar nicht, was für ein Winterfell er bekommen und wie er mit der Kälte klarkommen wird.

Mein kleines andalusisches Mimöschen steht bereits mit Decke, da Regen und Wind ihm Unbehagen bereiten. Er trägt aber jetzt erstmal nur eine ungefütterte Regendecke. Wenn es dann kälter wird, werden auch seine Decken entsprechend gefütterter.

Habe meine Beiden heute morgen vorm Rausbringen das erste Mal eingedeckt. Es war aber auch richtig eklig den ganzen Tag. Momentan bekommen sie auch nur die dünnen ungefütterten Regendecken an - und auch nur bei Regen.
Ist schon auch eigennützig, da sonst das Reiten nach einer frischen "Schlammpackung" eher ausfallen würde. Ich stelle allerdings bei Beiden auch fest, daß sie im Rücken oft verspannt sind, wenn der naß und kalt geworden ist.

Ich decke nicht ein, da sich meine Beiden, wenn es ihnen unangenehm wird, unterstellen können.

Sie haben zu Hause wie auch auf der Weide die Möglichkeit in ihren Unterstand oder zu Hause in ihre Boxen zu gehen.

Zudem haben wir nachts noch über 10 Grad und tagsüber um die 18-20 Grad.

Aber meine bekommen auch nur mal, wenn nötig, nach dem Reiten zum abtrocknen eine Abschwitzdecke auf in der kälteren Jahreszeit.

Ich decke gar nicht ein. Meine Jungs können auf die Paddocks raus und rein wie sie wollen. Wenn es zu sehr stürmt und regnet kommen sie nicht auf die Koppel, weil sie die ganze Wiese ruinieren würden. Also haben sie jederzeit die Möglichkeit, sich im Stall unterzustellen.
Sie sind alle fit und gesund, da sehe ich keine Notwendigkeit sie einzudecken. Wenn einer nach dem Reiten recht schwitzt bekommt er natürlich kurzfristig eine Decke drauf.

Ohhhhh das leidige Deckenthema.

Ich kämpfe auch jedes Jahr erneut mir mir, denn im Prinzip hat die Natur unseren Pferden ja die beste Decke der Welt mitgegeben und zu verbessern gibts daran eigentlich nichts, denn sie passt sich der Temperatur an und hält das Pferd warm und trocken - so man die Fellpracht nicht abschert oder das Pferd ein Stoffwechselproblem hat und das Fell nur verzögert oder gar nicht wechselt.

Grundsätzlich uterschreibe ich also die Meinung von Casper und Manojo.

Trotzdem decke ich Lilo und Schimmi zum Teil ein: Im Sommer bekommen sie Fliegendecken, wenn die Plagegeister sie zu sehr attackieren, denn Schimmi beginnt dann zu rennen, schwitzt dann noch mehr und wird noch mehr geplagt und schlussendlich rennt er sich die Kilos weg, dass man dabei zusehen könnte (ein bisschen davon täte Lilo gut, der nur vom atmen dicker wird).

Lilo beginnt sich blutig zu beißen, wenn er gestochen wird - also wird auch er im Sommer verschleiert.

Letztes Jahr konnte ich quasi nahtlos von der Fliegendecke auf die Regendecke wechseln, denn - und da bin ich ganz bei Filo - ich möchte mein Pferd nicht erst trocken föhnen müssen, bevor ich es reiten kann. Ich habe das ja schon hinter mir, denn einen Sattel auf einen nassen, sandigen Rücken zu legen, weil man das feuchte Fell gar nicht mehr sauber bekommt, will ich auch nicht riskieren.

Nachdem ich dann zweimal mit dem Föhn die Sattellage getrocknet hatte, beschloß ich Lilo eine fleecegefütterte Regendecke zu kaufen, die er draußen trägt, wenn die Temperatur unter 10 Grad sinkt.

Schimmi wird dann auch mit einer solchen Decke nach draußen gestellt - zum einen, weil er beleidigt ist, wenn Lilo etwas bekommt, was man ihm abspricht und zum anderen, weil er eben doch keinen Speck auf den Rippen hat und die Energie, die er braucht, um sich warmzuhalten, von seiner Substanz zehrt. Er war nie leichtfuttrig, aber je älter er wird, desto schneller baut er nun auch ab und darum trägt er seit zwei Jahren auch ein Mäntelchen, wenn es kalt und nass wird.

Ich habe auch noch zwei nagelneue Unterdecken für die Regendecken in meiner Schatzkiste, falls ich doch mal das Gefühl habe, dass Schimmi oder Lilo frieren, aber bislang reichten die fleecegefütterten Decken, denn Pferde haben ja nunmal ein anderes Temperaturempfinden als Menschen und fühlen sich bei 12 Grad wohler, als bei 28 Grad.

Ich will nicht ausschließen, dass ein aus Spanien importiertes Pferd mit der deutschen Kühle so seine Probleme hat. Auch Famoso, der im Oktober kam, brauchte im Winter eine Decke, weil sein dünnes Seidenfell auf spanische Temperaturen ausgerichtet war. Aber ich denke, er hat sich aklimatisiert und wird die Decke auch nur tragen, weil er uns den Luxus schuldet, kein nasses, sandpaniertes Pferd von der Weide holen zu müssen ;-)

Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass so eine Decke, die bei aktuell 15 Grad auf dem Pferd liegt, auch einen Wärmestau verursachen kann. Pferde reagieren dann mit kolikähnlichen Symptomen.

Insofern bekommen die Hengste wirklich erst dann Decken übergelegt, wenn die Temperatur tagsüber unter 10 Grad fällt. Dass ich nun damit leben muss, einen "Schmuddellilo" von der Weide zu holen, betrübt mich zwar auch, aber wenn ich ihn reiten will, dann hole ich ihn aktuell eben eher rein und bis er sein Heu aufgefuttert hat, ist er soweit getrocknet, dass ich den Sand aus dem Fell saugen kann.

Würde ich ihm nun aber eine Decke überlegen, dann wäre er zwar sauber, aber trotzdem nass, denn er würde darunter schwitzen. Also warte ich, bis die Temperatur tagsüber auf unter 10 Grad fällt und dann wird zumindest draußen wieder eingedeckt.

Ja, an das Schwitzen unter der Regendecke gerade bei den jetzt noch höheren Temperaturen denke ich auch und kontrolliere dementsprechend oft. Denn wenn mein Düsi durch Wind und Regen genervt doch mal ins Laufen kommt, weil er es abgrundtief hasst, wenn von oben und unten alles nass ist und durcheinandergewirbelt wird, habe ich oft Bedenken, dass durch ein eventuelles Schwitzen meine Absicht, dem Pferd etwas Wärme und Trockenheit über den Rücken zu geben, kontraproduktiv ausfällt. Aber bislang war das zum Glück nicht so. Lediglich etwas Regenwasser ist ihm vorne in den Ausschnitt gelaufen, da wir am Montag wirklich Dauerregen in Form von Schwallduschen hatten.

Ich muss allerdings offen zugeben, dass ich mich wirklich stark bremsen muss, mein Dickerle nicht zu vermenschlichen und ihn bei Wind und Wetter in den Stall zu holen, wenn er da so aufgepflanzt mit seinen Knopfaugen und gespitzten, kleinen Öhrchen am Tor steht und mir das Gefühl gibt, dass er nichts sehnlicher möchte, als in seine Box.

ohhhh ja ... ich kenne diesen Blick und Lilo wiehert mir dann auch noch sehnsüchtig nach, wenn er mich sieht. Obwohl ... ich glaube die Sehnsucht gilt eher den Möhren in meiner Tasche oder der Lust auf den Obstsalat, den unsere Jungs jeden Abend als Dessert serviert bekommen ;-)

Ich bin aber auch selbst eher eine Frostbeule und muss mich auch zügeln, Lilo nicht in Watte zu packen. Dazu kommt ja noch die Hoffnung, dass das etwas frühere Eindecken den üppigen Wuchs des Winterfells verhindern könnte ... ich fürchte nur, dass ich ihn dann in eine beheizte Box mit Daunenmäntelchen stellen müsste und das würde wiederum ihm nicht gefallen ;-)

Aber ich staune immer, wenn ich sehe, wie gut unsere Mädels mit der Nässe und Kühle zurecht kommen ... aber vermutlich sind Jungs eben einfach Weicheier ;-)

Ich bin total unsicher wer wie was wann wo. Fausto steht 24 Stunden draußen im Sommer. Unterstellmöglichkeiten sind nur Bäume. Erst ab Mitte Ende November kommen die Vierbeiner wieder in den Offenstall. Letztes Jahr war er schon sehr früh eingedeckt. Er hatte aber auch so gut wie gar kein Winterfell. Ich habe im November angefangen mit einer ungefütterten Regendecke und ab Dezember oder Januar dann mit 200 g Füllung.

Ich decke nicht ein, meiner steht im Offenstall, er kann reingehen, wenn es ihm zu ungemütlich wird. Wenn er ohne Unterstand auf der Wiese wäre, hätte er wohl auch eine Decke. Bei uns werden nur die beiden Oldies im Stall eingedeckt, damit die nicht so viel Energie auf ihre Wärmehaushalt verwenden müssen. Alle anderen kommen prima ohne Decke klar. Selbst wenn sie mal richtig im Regen oder Schnee standen und klatschnass aussehen - wenn man richig tief ins Winterfell reinfasst, sind sie an der Haut trocken, es bleibt alles im Deckhaar. Setzt natürlich voraus, dass man nicht in stundenlangen Putz- und Waschorgien die natürlich Fettschicht kaputt macht.

Der Lohn für die Natürlichkeit ist dann halt sowas


Was ich nicht sinnvoll finde ist zu sagen "mein hat ganz gut Winterfell, der kriegt nur ne dünne Decke" - ich denke mir dann, wenns richtig kalt ist, können die Pferde unter der Decke ihr Fell nicht aufstellen. Dann bleibt nur das glatte Fell und die Dünne Decke zum wärmen, das ist im Endeffekt weniger als ohne. Wenn eindecken, dann auch verschiedene Decken und wenns knackig kalt ist auch mit ordentlich Füllung.

Wichtig finde ich auch, dass die Pferde sich bewegen können. Ein Pferd, das stundenlang in der Box steht, würde ich wohl auch eindecken.

Was ich habe sind mehrer Abschwitzdecken, weil er mit dem dicken Fell natürlich bei der Arbeit entsprechend schwitzt. Und wenn ich dann von der Halle noch zwanzig Minuten nach Hause reiten muss, geht das natürlich nicht mit schweißnassem Fell.