Das sehe ich genauso, wie gesagt. Ich habe keine Hektik.

Er hat vorne links im Krongelenk Arthrose und hinten rechts Sesamoidose (Gleichbein). Bisher hat er keinerlei Probleme, aber der TÜV war natürlich nur bei II-III - und das bei einem gerade mal 6-jährigen. Präventiv mache ich ein paar Kleinigkeiten, wie abgerundeter Beschlag, Grünlipp füttern, sehr lange Schritt reiten, BackOnTrack Gamaschen für nachts etc. und hoffe, dass wir so viele schöne problemfreie Jahre haben werden.

Ich glaube nicht, dass das Galopp-Problem auf die Befunde zurückzuführen ist. Er geht komplett sauber und lahmt nicht. Er trabt ja auch freiwillig und eher zu flott. Er fängt erst an zu verspannen, sobald man aussitzt.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber ich habe/hatte das gleiche problem.
Klemmen beim angaloppieren und wenn man man vorwärtsgetrieben hat kam der Popo dazu oder ein hoppelgalopp im Viertakt...

Also bei meinem wars eine Kraft und Balance-Sache.
Meiner ist generell einer der sich gerne eng macht und etwas klemmt, nicht aktiv genug im Hinterbein ist.
Wir haben das Problem wie folgt angegangen:
erstmal im Schritt und Trab die Anlehnung verbessert und auf ein offenes Genick und vernünftiges Vorwärts-abwärts geachtet, erstmal ohne viel Schenkeleinsatz, lieber mal mehr über die Gerte, sofort Hilfe aussetzen wenn Reaktion folgte.
Als er den endlich den treibenden Schenkel angenommen hat, habe ich ihn erstmal aus nem flüssigen Trab aus dem leichttraben heraus mit Stimme und ggf Gerne angaloppiert und im Galopp frisch vorwärts , damit er lernt im Dreitakt und von Hinten zu galoppieren(Stimmkomando war an Longe gefestigt), Lob sobald brav.
Wenn er schon galoppiert ist und man ist so weit, kann man gut aus dem Galopp den Schwung im Trab wieder mitnehmen für ein erneutes Angaloppieren.
So wie sich dein Bericht anhört, hast du denke ich vor allem ein Problem mit dem Klemmen. Dass er dann seine Spannung in Bocken löst, ist fast nachvollziehbar, weil er wahrscheinlich über mangelnde Hinterhandaktivitiät nicht genug Kraft hat um in einen vernünfitgen Galopp zu kommen.

Wie gesagt, erstmal beim Reiten wieder Schritt und Trab, da die Kraft und Rückenaktivität verbessern, plus Reaktion auf den Schenkel, parallel an der Longe das galoppieren üben.
Lass dir Zeit! Das wird! Bei meinem hats jetzt 1 Jahr arbeit gekostet aber nun ists umso schöner.

Die alten Meister wußten schon warum sie den Galopp nicht vor den Seitengängen forderten, manchmal sogar nicht vor der Piaffe. Ich würde mindestens ein halbes Jahr nicht mehr galoppieren, schon um ihm den Stress zu nehmen, und viel Tempiwechsel im Trab reiten, Seitengänge, Volten, alles Vorwärts Abwärts. Dann bekommst du den Galopp geschenkt.

Und vor allem auch wenn er im Trab zu flott ist, achte auf ruhiges Schwingen, damit der Rücken auch arbeitet und er nicht nur marschiert.

Das lockere Angaloppieren in Außenstellung, wenn man denn soweit in der Vorarbeit ist, hat auch Jaleoso geholfen, seine Klemmigkeit beim Angaloppieren zu verlieren.
Sehr guter Tipp!

Suuupppeerr!!! So viele tolle Tipps hätte ich niemals erwartet. Vielen Dank!!!

Ich werde jetzt erstmal an der Klemmigkeit beim Aussitzen arbeiten und den Galopp unter dem Sattel erstmal wieder weg lassen.
An der Longe werde ich versuchen, mehr Übergänge Trab/Galopp einzubauen um das Angaloppieren sicherer zu bekommen.
Bislang habe ich ihn immer einige Runden im Galopp laufen lassen und die Übergänge eher vermieden.

Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!

Danke Ihr Lieben!

Hallo Ihr,

die Hilfestellungen die ihr gegeben habt sind alle richtig gut und da ist meine Frage an euch ob ihr mir vielleicht auch helfen könnt, denn ich habe gerade keine Idee mehr um bei meiner Luna mit dem Galopp weiter zu kommen.

Also folgendes:
Sie hatte vor 3 Jahren dieses Problem mit dem Bein hinten links und Sie konnte nach dieser schweren, langwierigen Lahmheit gar nicht mehr galoppieren, nicht mal auf der Koppel ( Rücken ist auch komplett geröngt worden, ohne Befund).
Sie begann dann vor 2 Jahren wieder das galoppieren auf der Wiese und Anfang letzten Jahres auch wieder beim frei Laufen, etwas später dann an der Longe.
Beim longieren jagte Sie erst los, im Hasen_Renngalopp!!!
Durch viele Übergänge und Seitengänge am Boden und dann unter dem Reiter festigte sich der Galopp an der Longe und wurde ein ruhiger, runder Galopp.
Dann hab ich ende letzten Jahres beim Ausreiten (wenn Sie es anbot) den Galopp mit reingenommen und jetzt in der Halle auch damit angefangen Sie anspringen zulassen.
Noch kurz zur info: Sie geht alle Seitengänge, hat ein schönes Vorwärts Abwärts, schwingt schön im Rücken und hat eine sehr aktive Hinterhand mit der Sie tief unter den Schwerpunkt tritt. Halbe Tritte und Anfang Piaffe.
Jetzt zu meinem Problem:
Wenn ich Sie anspringen lasse, ist der erste Galoppsprung so mächtig (hoch-weit) das Sie danach die Balance verliert und dann natürlich auf die Vorhand fällt und entweder, die weitern Galoppsprünge flach und hektisch werden oder durchparriert.
Ich habe versucht den ersten Galoppsprung: zur geschlossenen Seite des Zirkels, am Ende der Diagonalen, Schlangenlinie...
Meist springt sie mir da dann gar nicht an weil ihr der Platz nach vorne fehlt (so fühlt sich es an)
-wenn ich es aus den Seitengängen versuche springt sie auch hoch-weit an und verliert ihre Balance. Ach und aus dem Schritt habe ich es auch probiert, gleiches Ergebnis.
Dann entsteht auch mit das nächste Problem denn so kann ich sie ja nicht weitergaloppieren aber Sie will dann und wird so überdreht das an normales arbeiten im Schritt/ Trab nicht mehr zu denken ist nicht mal geradeaus geht mehr, deswegen lasse ich den Galopp wieder und arbeite sie nur im Schritt und Trab.
Das ganze Verhalten kenne ich schon, da Sie das beim antraben und auch beim Rückwärtsrichten ( immer der erste Tritt zu mächtig) gemacht hatte, da konnte ich mir vom Boden aus helfen aber im Galopp kann ich das nicht, weil ich da nicht mitkomme....

Vielleicht fällt jetzt euch was spontan ein, wie ich den ersten Galoppspung in ein normales Maß bekomme

Liebe Grüße und Danke

Carina

Der Galopp war ja auch zu Anfang mein Thema mit Lilo. Er hatte auch diese Tendenz, zwar sehr hoch zu galoppieren, aber dass es Galopsprung und nicht Galopphopser heißt, war ihm auch nicht so bewusst.

Bei ihm konnte ich über Freiarbeit, Longieren (ohne Hilfszügel) und das gebisslose Geländereiten mehr Tendenz nach vorn erreichen, denn er verkroch sich ganz gerne auch mal hinter der Senkrechten und vor dem Gebiss. Auch kleine Einzelsprünge, die ihn animierten, sich zu strecken (also als Oxer oder Trippelbare gebaut) haben ihm sehr gut getan. Nicht dass er je ein Springpferd wird, aber das sich "lang machen" unterstütz ein solches Training über niedrig gebaute Sprünge durchaus.

Achja. Vielleicht könnte es hier auch helfen, im Gelände zu galoppieren? Mit dem Schatzi galoppiere ich ja bisher auch ausschließlich draußen, weil er eher viel Tempo zum Galoppieren braucht und sich so einfach leichter tut.

danke für Eure Antworten!

jaara2008: Ja auf beiden

elchbine: bei der Freiarbeit oder an der Longe ( unausgebunden ) tut sie das nicht mehr, da springt sie mittlerweile ruhig an. Und das mit dem Springen....da ist Sie total Talentfrei...ist mir dadurch zu gefährlich!

papilio-niger: Im Gelände üben wir schon und da ist es manchmal etwas besser aber meist mit dem gleichen Problem.