bin mir über die gewählte Kategorie nicht sicher, aber im weitesten Sinne betrifft es wohl die Gesundheit der Pferde. Ich habe vor einigen Tagen dieses Video über das Verhalten eines Pferdes während der Fahrt im Hänger gesehen :
Irgendwie hat mich das nachdenklich gemacht, zumal die Stute meiner Freundin von einem Tag auf den anderen nicht mehr transportfähig ist, weil sie sich im Hänger einfach fallen lässt, sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt.
Wie bindet Ihr im Hänger an? Lang? Kurz? Mit einem oder zwei Stricken? Ich bin gespannt…. LG Assja
Das ist allerdings ein Pferd, das entweder körperliche Probleme der einfach Panik hat. Wenn ich den Text darunter richtig verstehe, ist das Video von einem Hersteller, der diese durchgehenden Stangen verkauft, um ohne Trennwand fahren zu können. Kein Wunder, dass die ein Video von einem Pferd nehmen, dass so gar nicht mit Hängerfahren klarkommt..
Die Stute meine Stallbesi ist zeitweise auch so auf dem Hänger rumgepoltert und in der Kurven fast ausgeflippt - da wurden nachher Kissing Spines hinter der Sattellage festgestellt. Die konnte einfach die Schwenkbewegungen im Becken nicht richtig ausgleichen ohne Schmerzen. Lösung war dann auch, zeitweise (sie musste mehrfach transportiert werden), die Trennwand rauszunehmen oder einen 1 1/2 er Hänger zu nutzen, damit sie sich schräg hinstellen konnte. Kann aber Probleme mit Polizei und Versicherung geben, ohne Trennwand zu fahren, weil das u.U. als mangelnde Ladungssicherung gewertet wird...
Ich würde auch einen Hänger nicht mehr einstreuen, habe mehrfach erlebt, dass Pferde darauf ausrutschen.
Ich bin schonmal vorne in einem Hänger mitgefahren, weil das Pferd vor dem Transport Panik geschoben hat. Der stand aber ganz ruhig und hat sich in den Kurven nur ein wenig von einer Seite zur anderen gelehnt - obwohl ich selber die Fahrt wirklich als extremst holperig und wackelig erlebt habe. Wir binden immer relativ kurz mit nur einem Strick an.
Es ist scheinbar "bewiesen" daß die meisten Pferde besser fahren, wenn sie sich leicht schräg zur Fahrtrichtung stellen können. Die meisten Pferden können so angeblich die Fahrbewegung erheblich besser ausgleichen, als wenn sie frontal ohne seitlich steigen zu können in einem herkömmlichen "Zwangstand" Anhänger stehen müssen.
Wenn man sich Bilder ansieht von "irgendwo auf der Welt" - wo Pferde oft sehr abenteuerlich auf irgendwelche LKW oder Anhänger springen und dann mehr oder weniger frei stehend transportiert werden, stehen die auch immer schräg drinnen, wenn sie die Möglichkeit haben.
Es gibt inzwischen auch schon in Europa Anhängerhersteller, die solche schrägen Anhängerabteile anbieten und ich denke wenn Pferde die Wahl hätten, würden sie ds schäge Stehen bei der Autofahrt immer bevorzugen.
Ich habe früher für meine Ponies für kurze Strecken des öfteren den 3.5t Transporter meines Vaters missbraucht und da standen die Pferde ( bis zu 1.50m groß ) meistens frei drinnen, weil es nur mangelhafte Anbindemöglichkeiten gab. Und immer standen die schräg ausgerichtet und vollkommen entspannt in dem Laster drinnen - auch Pferde die im Anhänger einen Tanz aufführten und sich in Panik reinsteigerten bis zum Sturz und Festliegen. Auch beim Transport von frei stehenden Fohlen in Anhängern mit geschlossener Rückwand haben wir beobachten können, daß die Fohlen immer schräg standen oder schräg gelegen sind. Und wenn die Stute die Möglichkeit hatte, stand die meistens parallel zum Fohlen ;)
Für Pferde die nicht gerne Anhänger fahren ist es sicherlich eine Option, es einmal ohne Trennwand und relativ frei stehend zu versuchen. Vermutlich kommt es tatsächlich von einem körperlichen Handicap daß sie dann die Fahrbewegung nicht von hinten nach vorne ausbalanzieren können, sich immer unsicherer fühlen oder sogar Schmerrzen haben und darum immer unruhiger werden. Dann schaukelt sich die Situation irgendwann auf und das Pferd bekommt immer mehr Aversion gegen das Fahren und die Besitzer sind oft ratlos, weil es ja bisher nie was gegeben hatte...
Wir stehen ja gerade vor dem Entscheid, einen neuen Anhänger zu kaufen und ich denke, dass wir uns für den Jean Luc Fautras Oblic entscheiden http://www.fautras.info/Oblic.htm
Darin transporitiert man die Pferde in Schrägstellung.
Zum Thema Anbinden im Anhänger kann ich zum einen auf meine "Mütze-Geschichte" verweisen, denn obwohl der beidseitig mit kurzen Gummianbindern gesichert war, gelang es ihm, über die Heckklappe auf die Autobahn zu springen. Mein Trakehner Halbblutwallach hasste es prinzipiell bei Anhängerfahrten angebunden zu werden. Sobald er "vertäut" war, warf er sich hin. Band man ihn nicht an, konnte man ihn problemlos transportieren. Ich denke, er brauchte seinen Hals als Balancierstange und wollte ihn darum frei bewegen können.
Beim Jean Luc Fautras werden die Pferde in eine Art Box gestellt und ich habe bei Bekannten gesehen, dass sie ihre Pferde darin auch nicht anbinden - mir gefällt dieses System ganz gut.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Wenn ich Jaleoso im Ifor Williams fahre, wird er, wenn er alleine ist, von vorne mittellang angebunden. Sind die Pferde zu zweit, werden sie so kurz angebunden, daß sie sich nicht angnabbeln können - weil, "aus Spaß wird Ernst" und ... Für das Anbinden beim Fahren nehme ich einen Strick, den ich extra mit einem Schnappschäkel aus'm Segelsport versehen habe, da herkömmliche Panikhaken gerne mal aufgehen und ich schon mehrfach Pferde sich unfreiwillig hab umdrehen sehen. Und Bullsnap oder Karabiner kommen GARnicht in Frage, nachdem ich jetzt schon mehrere Pferde im Bekanntenkreis hatte, die zu Boden gegangen sind und sich verkantet haben. Eines war bewußtlos wegen Kreislauf nach Klinikaufenthalt mit Sedierung. Da macht man keinen Karabiner mehr auf . . .
suerte
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Schäkel.jpg
hat denn auch einer von Euch Erfahrungen mit dem Rückwärtsfahren? Meine Freundin hat sich nun extra einen Hänger geholt, in dem die Pferde rückwärts fahren.
Nein, aber Hängerfahren ist mit Sicherheit nicht die Lieblingsbeschäftigung von Pferden.
Wer schon einmal im Hänger mitgefahren ist kann das verstehen.
Wenn ich mir aber noch mal einen Hänger kaufen würde, würde ich einen kaufen in dem die Pferde schräg stehen können.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Ich habe Erfahrung mit einem rückwärts fahrenden Pferd, denn mein bereits erwähnter Trakehner Halbblutwallach kam ja zwischendurch auch auf die Idee, sich im Anhänger umzudrehen, weil ich ihn ja nicht mehr anbinden konnte und offenbar fand er das angenehmer. Ich habe aber entweder die Klappen über der Rampe beim Ifor Williams zugemacht oder das Fohlengitter verwendet.
Aber ich denke, dass der Entscheid auch für einen Anhänger fallen wird, in dem ich die Pferde schräg transportiere, denn wenn ich mit Stute und Fohlen fahre und dazu die Mittelwand rausnehme, stellt sich die Stute immer schräg hin.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Ich stelle für meinen alten Wallach die Mittelwand zur Seite, befestige sie ordentlich und nutze eine lange Stange. Seitdem steht er wieder komplett ruhig! Er ist vorher im Laufe der zeit unruhig geworden. Man sah an den "Schwitzabdrücken" der Hufe gut, dass er die Schrägstellung genutzt hat!
Ich glaube auch, dass es viele Pferde gibt, die das "freiere" Fahren mit schräg gestellter oder sogar ohne Trennwand bevorzugen. Nun haben wir aber auch eine komplett andere Erfahrung gemacht. Unser kleiner Hengst, der endlich ein neues Zuhause gefunden hat, war bei seinem Umzug zu uns ein absolut friedlicher Fahrgast. Wir haben ihn mit normal geschlossener Mitteltrennwand, beidseitig angebunden und ohne Einstreu. Nun wurde er von seiner neuen Besitzerin abgeholt, die es gut mit ihm meinte: dick eingestreut, nur an einem Strick und schräg gestellte Trennwand. Sie haben für die ersten 15 km 2 Stunden gebraucht, inkl. 2x über die Bruststange hüpfen. Erst dann hat er sich mit der Situation arrangiert (waren ja nur noch weitere 250 km - die beiden taten mir wirklich leid). Woran seine plötzliche Panik nun gelegen hat, kann ich natürlich nicht sagen, aber er hat sich mit unserem Transport wesentlich sicherer gefühlt. Pferde können schon sehr individuell sein. Ein Pferd geht bei uns nur auf den Hänger, wenn die Wand schräg steht (lässt sie aber nachher schliessen), für ein anderes müssen wir - gefährlicherweise, aber es funktioniert - Bruststange rausnehmen und vordere Tür öffnen. Kann natürlich alles nachher geschlossen werden, aber fürs Hochgehen hat der feine Herr seine Ansprüche. Eigentlich ist es die größte Herausforderung, für jedes Pferd die jeweilige Marotte herauszufinden
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09.07.2016 07:53
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