Ich meinte das nicht vorwurfsvoll, jeder darf stehen wo und wie er will. Ich wundere mich manchmal nur über das was uns so erzählt wird und da es oft eine Art Stallwanderung gibt, fragen mehrere unabhängig von einander an. Also denke ich ist das Fünkchen Wahrheit auch gegeben.
Da ich aber von zu Hause aus "vorbelastet" bin und mich mit Stallsuche nie beschäftigt habe bzw. nur zu Besuch in anderen Ställen bin, finde ich das einfach interessant.
Also, wie schon mehrfach gesagt, das muss JEDER FÜR SICH SELBST entscheiden! Für mich und mein Pferd ist dieser Stall super. Perfekt ist KEIN Stall, außer ich könnte mir einen selbst bauen, aber leider kackt mein Pferd noch kein Geld
Thema Misten: man kann natürlich auch jeden Tag misten lassen gegen Aufpreis von 50€ pro Monat oder es selbst tun, aber ich halte es nicht für nötig. Durch die Mattenbildung ist die Box nie feucht, stinkt nicht und was die Atemwege betrifft: Denen geht es tippitoppi. Lasse mein Pferd regelmäßig komplett durchchecken. Auch due Hufe sind immer super, was ja das erste Zeichen ist!
Thema Paddocks: Man kann wählen, ob das Pferd allein oder mit mehreren raus kommt. Auch das ist jedem selbst überlassen. Auf der Weide steht kein Pferd allein, außer ein Paar Ausnahmen.
Thema Heu: das kommt ganz auf die Menge an! Was bringt es, wenn z.B. 3 mal täglich Heu gefüttert wird, aber in so geringen Mengen, dass die Pferde es innerhalb von 1h leer fressen? Richtig, gar nichts! Dann lieber 2 mal täglich VIEL Heu! Wenn ich Abends nach der Arbeit komme, hat er immer noch Heu vom Morgen in der Box! Leider kann man sich das, zumindest hier in der Region, nicht wirklich aussuchen (natürlich ist gegen Bezahlung meist alles möglich).
Pferdewaschmaschine: ja, mein Pferd kommt 2 mal die Woche in eine Waschmaschine. Ironie off ;-)
all in all:
Natürlich ist KEIN Pensionsstall perfekt. WENN ich das Geld hätte, würde ich mir einen bauen, aber....hätte der Hund nicht geschi****, hätte er nen Hasen gefangen. Also nehm ich, was ich kriegen kann und mir leisten kann. Unser Stall ist in MEINEN Augen schon recht nah an meinen Vorstellungen Leider hat es mit dem Offenstall damals nicht geklappt. Das wäre natürlich mein größter Wunsch gewesen!
Zitat von jaara2008 im Beitrag #88Jeder hat halt seine Kriterien, die unbedingt erfüllt sein müssen, damit man das Pferd dort hinstellt. Und dann verhandelbare oder weniger wichtige Dinge, bei denen man auch kompromissbereit ist. Die von mir genannten Dinge wären FÜR MICH nicht verhandelbar. Nur das wollte ich sagen. Dass das für jeden anders aussieht, ist schon klar.
Das denke ich auch. Das sieht man ja auch an der Stelle, wo viele über pro und Contra Box diskutieren, mit Anhängern, die ausschließlich Offenstall als vertretbar halten. (hab ich jetzt hier noch nicht gelesen).
Mir tut es, obwohl mein Pferd des Winters für nachts eine Box hat, immer leid, wenn ich tagsüber in Reitställen bin, in denen die Pferde in den Boxen stehen, weil diese nur Stundenweise raus kommen. Wäre für mich definitiv ein Punkt, den ich für die Stallwahl essenziell finde, das das Pferd ausreichend Auslauf erhält. Für mich sind das eben tatsächlich nicht drei, vier Stunden. Für andere (weil sie beispielsweise fast nur Ställe in der Umgebung haben, in denen das Pferd gar nicht raus kommt) sind drei Stunden dann viel, weil es eben mehr ist als eine halbe oder eine ganze Stunde (gibt ja leider immer noch Ställe in denen auch das üblich ist).
Für mich überwiegt beispielsweise der Komfort für das Pferd. Wir haben keine drainierten Paddocks - aber die einzigen in der weiteren Umgebung, die das haben, sind erstens für mich fast nicht bezahlbar, und zweitens kommen die Pferde dann auch nur Stundenweise raus, dann nützt mir das auch nix mehr, das die Füße trocken bleiben. Ansonsten kommen die Pferde bei uns im Winter morgens raus, und nachmittags wieder rein, je nach Wetter eben ein bis zwei Stunden variierend), im Sommer sind sie 24 h draußen. Heu ist immer gut, und auch ausreichend vorhanden, wir haben Paddocks (das nutze aktuell nur ich, weil alle anderen 24 h draußen auf dem Gras sind, ich das für Ragnar aber für zu gefährlich halte), ... und wir haben eben auch Trainingsmöglichkeiten, im Sommer einen Grasspringplatz, eine Longierhalle, einen Reitplatz - und vermutlich bekommen wir jetzt im Herbst einen eigenen Trailpark (was ich komplett irre finde... da freu ich mich schon richtig drüber). Dafür eben keine Halle, und Co. Alles etwas einfacher als vielleicht in anderen Ställen, aber die Pferde sind sehr gut versorgt, was ich am wichtigsten finde.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Aus gegebenem Anlass hole ich diesen Thread mal wieder an's Licht. Ich weis ja nicht wie es bei Euch so ausschaut ... aber bei uns in der Gegend explodieren die Stallpreise! Gerade gestern mal wieder. Ab Mai noch mal 30 Euronen mehr! Heu dafür deutlich rationierter und wer mehr möchte, zahlt dann statt 20 jetzt 50 € on top! Ok, nu braucht Jaleoso GsD nicht soo viel Heu. Ist ja eh etwas mollig und frisst auch gerne mal gutes Stroh. Aber echt - diese Preisentwicklung wird Auswirkungen haben! ich ahne einen Trend weg vom eigenen Pferd. Zu mindestens für den Normalverdiener. Das sprengt für junge Familien oder Alleinverdiener einfach das Budget. Zumal ja auch das ganze Leben gerade extremst teuer geworden ist. Ich schätze, es wird wieder ein munteres Stallhopping starten. Alle suchen etwas günstigeres. Also, ich bleibe dort mit Jaleoso. Solange sich für mich nichts Gravierendes an den Haltungsbedingungen ändert.
Ich fürchte auch, dass es doch einige Pferdebesitzer geben wird, die darüber nachdenken, ob sie sich ihr Pferd noch leisten können. Oder die nicht mehr reitbaren Oldies werden nicht mehr in die Seniorenresidenz gegeben, sondern auf die letzte Reise geschickt.
Ich merke, dass das Futter deutlich teurer geworden ist und das ist teilweise ein Drittel Preissteigerung. Wir hatten ja auch schon an anderer Stelle festgestellt, dass sich die Hobelspäne auch von 12 € auf 18 € verteuert haben. Das Heu und das Stroh haben sich seit letztem Jahr nicht verteuert, aber wenn das wieder so ein extrem trockener Sommer wird, der keinen zweiten Schnitt zulässt, gehe ich davon aus, dass das Heu auch teurer wird ... aber nützt ja nicht ... wir brauchen es ja und es gibt Unwichtigeres, wo man den Rotstift ansetzen kann und insofern ist es bislang nicht geplant, dass ich den Pferden das Heu rationiere. Klar ärgert es mich, wenn die Pferde das Heu durch die Boxen schlören und zur Einstreu degradieren, aber am Futter für die Tiere mache ich ungern Abstriche.
Aber ich hatte neulich Besuch und ich brachte noch rasch die letzte gefüllte Karre zum Misthaufen und beim Anblick desselben wurde mir gesagt, dass das, was wir rausmisten, bei ihr noch eingestreut würde - das wäre für mich nun auch sparen am falschen Ende, denn wenn ich dann den Tierarzt für Hufproblematiken oder Atemwegsprobleme brauche, weil ich nicht ordentlich miste, habe ich auch nicht gespart.
Ich verstehe die Betreiber von Einstellerställen natürlich auch, denn nach meiner Erfahrung bleibt beim Pensionspreis nicht so viel hängen, dass man damit reich werden kann und je teurer die Rohstoffe und die Löhne für die Mitarbeiter werden, desto schwieriger wird das, die Mehrkosten noch zu kompensieren, ohne die Preise anzuheben. Aber für die Pferdebesitzer, die sich ihre Pferde sowieso schon vom Mund absparen, ist es natürlich ein großes Problem, wenn das Leben immer teurer wird und die Kosten fürs Pferd weiter steigen.
Ich denke aber auch an die Pferdeklappe, die sich ja von Spenden finanzieren und vermutlich noch mehr Pferde hingestellt bekommen, wenn die Besitzer sich das Einstellen nicht mehr leisten können, aber die Leute, die sonst auch gerne mal spenden, sich das auch nicht mehr leisten können.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Hier um Nürnberg herum explodieren die Preise auch. Ich zahle jetzt (mit 550 €) 70 € mehr als letztes Jahr und das ist sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange. Stallneubauten starten hier nicht mehr unter 800 €.
Ich kann es mir schon noch leisten, aber langsam frage ich mich ernsthaft, ob ich es noch will...
OMG , das könnte ich mir schon nicht mehr leisten. Ich zahle 200,- .kaufe aber für Picos Unterstand die einstreu selbst ( ca 40 € mtl) und miste auch selbst. Wenn ich keinen Unterricht nehmen würde, könnte ich auch 150,- im Monat mehr für den Stall ausgeben, aber das ist mir wichtig, und solange Pico noch reitbar ist, muss ich das auch nutzen
Ich weíß dass unser Stall einer der günstigsten bei uns in der Ecke ist. Ich hab ja sehr bewußt entschieden, meinen Rabatt, den ich mal eingeräumt bekommen habe, mit dem Abschied von Carl ebenfalls zu "verabschieden", ich hab seitdem zunächst 60 € mehr gezahlt. Jetzt zahlen wir 250 €. Allerdings steht aktuell fest, dass keine neuen Einsteller mehr kommen sollen, wir aber bleiben dürfen. Ergo wird versucht, den Verdienst, der ja auch noch über Reitstunden, Kindergeburtstage, kleinen Hofladen und Wurzelhandel zu bestreiten, noch etwas auszubauen. Ich hoffe für meine SB, dass das so klappt, wie sie es sich vorstellt.
Bei uns gibt es aber natürlich auch deutlich teurere Ställe, wo dennoch beispielsweise beim Thema Heu dann geknausert wird. Daher bin ich bei uns auch absolut happy, denn das ist bei uns zum Glück kein Thema. Bei der alten SB war es durchaus so, dass sehr genau geguckt wurde, dass keiner "zu viel Heu" nimmt. Aktuell ist es sogar so, dass ich teilweise in die Box komme, wenn gemistet ist, und mir denke, wow, das ist ja mal ne ordentliche Portion. Ragnar ist allerdings momentan recht schlank, ich glaube, das Heu im Winter war einfach (auch durch den letzten Sommer) nicht so gehaltvoll, daher finde ich das definitiv nicht schlimm.
In anderen Ställen gibt es da tatsächlich Regeln, beispielsweise weiß ich von einem Stall, wo abgewogen 9 kg Heu im Boxenpreis enthalten sind, wenn mehr gefüttert wird, dann muß man zuzahlen. Wenn man jetzt bedenkt, dass Pferde 1,5 bis 2 kg / 100 kg haben sollen, und kaum alle Pferde nur 450 kg wiegen oder extrem leichtfuttrig sind - ist das schon ne Ansage, finde ich.
Auf der anderen Seite sehe ich halt auch, was die Produktion bzw. das Heu ernten bedeutet.....
Ich sehe ja auch (häufiger als andere) täglich, was beispielsweise der Tierarzt mittlerweile kostet. Ich kann die Preissteigerung zwar nachvollziehen (immerhin wollen wir ja auch alle unser Gehalt haben, und die Menschen wollen selbstverständlich ihren Tierarzt 24 / 7 erreichen), aber es ist schon durch einige Punkte der GOT ein Preissprung.... generell ist es halt so, dass Pferde, oder generell Tiere, eben doch ein Luxus sind, den man sich leisten können muß. Ich mache da aber auch lieber an anderen Stellen abstriche, als auf meine Tiere zu verzichten, das ist für mich halt keine Option....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
So ganz ohne Tiere kann ich es mir auch nicht vorstellen. Wobei nach Pico höchstwahrscheinlich kein Pferd mehr kommt, aber Katzen werde ich wohl immer haben.
Und so merkwürdig mein stallbetreiber auch ist, aber ich kann für Pico soviel Heu nehmen wie ich brauche.in den vorherigen Ställen war immer das Problem, dass der stallbetreiber gefüttert hat und das war immer zu wenig
Ich zahle auch mittlerweile 500 Euro. Als ich 2021 in den Stall zog waren es noch 430, schon zweimal erhöht. Bei zwei Pferden ist das schon eine Hausnummer. Dafür passt auch alles, Heu gibts genug, nette Miteinsteller, nette Stallbetreiber, Halle. Was hilfts, man muß ja auch für was arbeiten
Ich steh ja quasi auf der anderen Seite. Ich mußte jetzt um 15 Euro erhöhen.
Meine Einstreu ist im Vergleich zum letzten Jahr (Oktober) um 200.- gestiegen. Ich bin fast vom glauben abgefallen. Die Mistentsorgung kostet mich auch mehr, wurde mir schon angekündigt, weil ja der Diesel so teuer ist. Ebenso Heu und Stroh. Die Stromrechnung habe ich ja noch nicht. Wird ja rückwirkend neu berechnet. Und nachdem diesen Winter doch viel die Strahler für den Reitplatz an waren, wird sich das dort dann wieder spiegeln.
Wir selber haben auch mehr Kosten. Uns kostet der Diesel vom Traktor ja auch mehr. Dann investieren wir wieder in den Unterstand. Sind auch mal eben 1000 Euro.
Da sind die 15 Euro eigentlich lächerlich. Aber meine Mädels helfen eben auch mit. Normalerweise hätte ich sogar mehr verlangen müßen um die Teuerung aus zu gleichen. Brachte ich aber nicht übers Herz. Gott sei Dank muß ich davon ja nicht leben. Aber ich kann nicht mal sagen, das meine Pferde mich nichts kosten.
Arbeitszeit mal aussen vor gelassen.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Mir geht's ja wie Gabi. Die Kosten für Futter und Einstreu sind immens gestiegen. Wenn ich dazu noch eine Pauschale für Investitionen und meine Arbeitszeit rechne, kann ich kein Pferd für 250 € pro Monat versorgen. Deshalb.. seid froh, wenn Ihr noch solche Ställe und Verträge habt. Dass ein Stall mit Reithalle und Vollversorgung inzwischen zwischen 400 und 500 € kostet leuchtet mir ehrlich ein. Ich könnte mir als Einsteller niemals nicht 2 Pferde leisten und bin ganz bei @suerte: es wird ein Luxusgut, oder ich sag's mal so, ich bin mir schon länger bewusst, dass ich da ein Luxus-Hobby habe. Ich bringe so einige Opfer dafür, dass ich zwei Pferde besitze und dass die mit mir quasi unter einem Dach wohnen. Ich mache nicht nur deshalb keinen Urlaub weil ich die Tiere versorgen muss, sondern weil in der Gesamtrechnung kein Urlaub drin ist. Macht aber nix. Es ist für mich wie Urlaub wenn ich bei ein paar Sonnenstrahlen vorm Haus sitze und für einen Moment nicht glauben kann, dass alles was ich sehe wirklich mir gehört, mein Zuhause ist, und der Zosse der da leise brummelt mir gehört und die Katze die um meine Beine streicht auch. Dann bin ich dankbar und mir bewusst, wie reich ich bin. Ich hoffe, dass ich mir das noch eine Weile leisten kann. Könnte mir aber vorstellen, dass es wegen des Klimawandels weitere Einschnitte geben wird, die sich auch auf Pferdehaltung als Hobby auswirkt. Und meine Friesen-Züchter-Nachbarn haben auch kürzlich erklärt, dass immer weniger Menschen Pferde kaufen, vor allem nicht gut gezüchtete Rassepferde als Hobby. Der Markt ändert sich auch. Die TA-Kosten für Besamen und Co sind derart gestiegen, dass jeder Züchter sich dreimal überlegt, ob er eine Stute besamt. Fohlen sind selbst zum Selbstkostenpreis noch zu teuer, um sie zu verkaufen.
Ich hatte letztes Jahr bei denen, die mithelfen um 25€ auf 275 angehoben. Die letzten Mithelfer verlassen mich nun endlich, weil es ihnen zu anstrengend ist täglich 30 min zu helfen. Sie fahren jetzt lieber 30 min eine Tour zu einem anderen Stall, wo es genauso kostet, statt die 2 min zu Fuß zu mir zu gehen. Alles was jetzt neu kommt, darf auch 500€ zahlen und bekommt rund um sorglos.
Bei uns kostet die Box 560 Euro all inklusive, da ist dann aber alles mit drinnen. Deckenwechsel wenn nötig, ich mache für 7 Pferde ihre Heucobs oder sonstiges Zusatzfutter was eingeweicht werden muss zur Abendfütterung fertig, 4 x Rauhfutter und zwar soviel wie jedes Pferd individuell benötigt. Tägliches raus und reinstellen und misten außer Sonntags/Feiertags , da machen die Einstaller es selber ( sie sprechen sich untereinander ab )
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
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09.08.2019 10:41
Antworten
Leider hat es mit dem Offenstall damals nicht geklappt. Das wäre natürlich mein größter Wunsch gewesen!
Ich bin fast vom glauben abgefallen.
