Ich möchte hier gern auf die Folgen von Verfettung aufmerksam machen , da es mich und mein Pony selbst betrifft. Nach 2 Jahren mit undefinierten Lahmheiten, die von 3 Tierärzten nicht richtig diagnostiziert wurden, bin ich durch das Hufreheforum drauf gekommen das mein Pony Insulin Resistent ist, der Glukose /Insulin Kalkulator ergab dies, aus den gewonnenen Blutwerten.
Die Erkenntnisse auf die sich dieses Forum beruft kommen aus der USA von DR. Kellon, leider sind diese Erkenntnisse noch nicht bei den meisten hiesigen Tierärzten angekommen. In D zieht man den Glukose Toleranztest vor, der die Gefahr eines Reheschubes mit sich bringt und nur in einer Klinik gemacht werden sollte..
Dr. Kellon aus der Equine Cushings Group sagt, dass Werte zwischen 4,5 und 10 auf eine kompensierte IR hinweisen. 10 wäre gesund. Der Quotient funktioniert weil das Päckchen Insulin welches zu dem Paket Glukose einfach passen muss und es im gesunden Organismus einfach passend funktioniert. Wenn ich dann statt einem Päckchen zum verstoffwechseln mehr benötige liegt im Kohlenhydratstoffwechsel etwas im Argen. Der Quotient ist lediglich eine Beurteilung immer in Abhängigkeit zur aktuellen Fütterung, er ist also beeinflussbar von Außen.
Seid ich das berücksichtige, keine Wiese mehr, Heu wasche, Kohlenhydrat arm ernähre geht es dem Pony gut, tägliche Arbeit ist dabei auch Pflicht. Man kann es mit einem Diabetiker Typ 2 vergleichen. Leider bleibt dieser Zustand, ein gesund ist nicht mehr möglich , nur durch das richtiges Management kann man gesunde Werte beihalten.
Erkenntnisse, aus den USA zufolge, findet in den Monaten September bis November im Pferdeorganismus eine erhöhte Insulinproduktion statt. Grund für die erhöhte Produktion ist, dass der Organismus für die kargen Wintermonate vermehrt Fettdepots anlegen möchte. Für Wildpferde war das Überlebensnotwendig – für unsere domestizierten Pferde führt es, wegen des überreichen Futterangebotes, zu großen Problemen und nicht zuletzt zu lebensbedrohlichen Krankheiten u.a. zu Rehe in den Wintermonaten… Auch die Spanier zählen zu den Pferden bei denen diese Gefahr noch besteht.
Wer weiter ins Thema einsteigen möchte kann ich diese Seite empfehlen :
Mir war diese Gefahr immer bewusst und dennoch habe ich mich verkalkuliert, ich kann daher nur jeden warnen seine Pferde bezüglich des gesunden Gewichtes im Auge zu behalten, mein Pony ist deshalb nun krank, ich möchte anderen gern diese Last ersparen.
Nur mal so was leichtfuttrig bedeutet : Mein Pony bekommt 2 % ihres Gewichtes an Heu , bei 330 kg Wunschgewicht 6.5 kg Heu, die Hälfte gewässert um Kohlehydrate aus zu waschen. 3 Kaffetasen voll entmelassierten Rübenschnitzel, kohlehydratarmes Mineralfutter, dabei leistet sie fast täglich mindestens 1/2 Stunde Trab an der Longe oder Ausritte mit mind. 1,5 Stunden durchtraben . Im März sind wir 20 Kilometer Konditionsritt gegangen, im MAi 30 Kilometer Distanzritt. Damit hat sie gut abgenommen und hält zur Zeit ihr Gewicht. Sie lebt quasi nur von einem Bischen ausgewaschenem Heu ! Aber es geht ihr damit gut.
leider muß ich das auch bei einem meiner Spanier feststellen, ob er EMS hat, weiss ich nicht. Jedenfalls hat er in den letzten Wochen angefangen Fettpolster zu produzieren. Ich wirke bereits durch Streichung von Kohlehydraten entgegen und Rauhfutter gibt es nur noch 1,5 kg pro 100 kg Körpergewicht. Es hat schon geholfen, die Fettpolster haben sich zurückgebildet. Ich bleibe da jetzt dran, eine Hufrehe möchte ich nicht riskieren !
Mich interessiert das Thema sehr. Und eigentlich müsste ich sehr viel mehr darauf achten, besonders bei meiner Borreliose Stute. Da funktioniert der Stoffwechsel irgendwie nicht mehr richtig, und sie ist wirklich sehr deutlich zu dick. Allerdings habe ich bei Reduzierung des Heus sofort das Problem der Übersäuerung (sie stößt dann immerzu auf) und sie bekommt Magenprobleme. Bewegungstechnisch müssen wir uns auch zurückhalten, seit der Borreliose ist sie einfach nicht mehr so belastbar. Was macht man da? Heu gewaschen und aus Netzen hat die Fresszeiten auch nur geringfügig verlängert.
Ich tue mich einfach sehr schwer damit zu entscheiden welches Übel größer ist...
"two spirits must want what two bodies can...."
"You have to become the friend of your horse before you can become his teacher" (BB)
Ich kann Dich verstehen, da habt ihr ja gleich mehrere Baustellen.
Meine Stute, aktuell wiegt sie 380 kg.( hatte sie wohl zu leicht geschätzt s.o. letzte Woche gewogen) bekommt ca. 6,5 - 7 kg Heu davon die Hälfte 1 Stunde gewässert. Zur Zeit aufgeteilt auf 3 Mahlzeiten demnächst gibt es mitten in der Nacht noch eine, habe eine automatische Toröffnung gebaut, dahinter liegt dann die 4. Portion, das Ganze geht mit Zeitschaltuhr. Ich habe Heunetze mit engen Maschen ich meine 3x3 und davon ziehe ich 2 übereinander, damit braucht sie ca.1.5-2 Stunden für eine Mahlzeit. Dazu bekommt sie 3 Mahlzeiten mit 60 gramm ( trocken gewogen) entmelassierten Rübenschnitzel, die machen schön satt, aber enthalten kaum Kalorien. Ob das reicht wird ein neues EMS/ECS Gesamtprofil demnächst zeigen, Glukose und Insulin werde ich in den Calkulator eingeben um zu schauen wie es mit der Insulinresistenz aussieht, ich vermute eventuell auch ein Cusching. So lange beschäftige ich mich noch nicht mit dem Thema und habe aber sehr kompetente Hilfe im Hufreheforum erfahren.Da gibt es auch eine Rubrik für Borreliose.
Ich muss ja zugeben es steht und bei fällt bei uns etwas an der Organisation. Wir halten die Pferde (4 Stk.) in einem Offenstall (Stall ist gepachtet) und machen halt alles in Eigenregie. Müsste ich nicht noch arbeiten würde ich das alles gut hinbekommen...seufz. Nun ist es so, dass 3 Pferde recht normal genährt sind und einen gleichen Bedarf an Heu haben. Die Borreliose Stute bräuchte weniger, zudem frisst sie doppelt so schnell wie die anderen drei. Ich müsste sie also zu den Fütterungen trennen (3 x täglich Heu). Aber wie? Schließlich soll sie nach dem fressen auch wieder zu den anderen, aber da bin ich dann arbeiten. Heu aus Netzen füttern wir auch gerne, aber da frisst meine Stute fast genauso schnell wie ohne. Auch bei einem doppelten. Die anderen tun sich richtig schwer und brauchen ewig, was ja auch prima ist. Nur dann bekommt die andere auch wieder das Doppelte da sie die Chefin ist. Hm...wirklich schwierig. Aber letztlich muss ich mich da wirklich mal ernsthaft mit beschäftigen.
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Ich denke, das größte Problem bei der Haltung und vor allem Gesunderhaltung von betroffenen Pferden ist das Haltungsmanagement.
So schön vorbildsmässig und "einfach" wie Du es schreibst, Jasmin, kann man es nur gestalten, wenn man das Pferd in Eigenregie hält und sämtliche Aspekte der Haltung und >Fütterung exaktestens auf das eine erkrankte Pferd abgestimmt optimieren kann. Ich freue mich für Dich und Dein Pony, daß Du das Haltungsmanagement so krass und sichtlich optimal anpassen konntest und es ist absolut lobenswert und nachahmungswürdig.
Leider schaut die Realität meistens so aus, daß man die Pferde in Vollpension eingestellt hat, um eben mittels 40 - 60 Stunden Job diesen Vollpensionsstall zu erhalten UND sich den Luxus eines eigenen Pferdes leisten zu können.
Und schon fangen die logistischen Schwierigkeiten an, die man eben hat, wenn man sich nicht alles selber auf das eine Pferd ausgerichtet optimieren kann, auch wenn man es wollte.
Und da hilft eben nur entweder die Konsequenz, sich a) einen anderen Stall zu suchen, der aber in der gewünschten Form nur in ca 150 km Entfernung zum Arbeits/Wohnort zu finden wäre und finanziell für ein Pferd ca 480.- kostet statt bisher 255.- allerdings noch ohne Spritkosten und zeitlichen Mehraufwand gerechnet.... b) Die Pferde in Eigenregie einzustellen, was sich aber in anderen Ländern als Deutschland als höchst problematisch herausstellt, weil man, selbst wenn man wollte und den Grund hätte, die Pferde da nicht halten, geschweige denn bauliche Anpassungen vornehmen darf c) sich generell vom kranken Pferd zu trennen ( was für MICH und die anderen hier im Forum natürlich nicht in Frage kommt....aber immer wieder gerne gesehen wird ) d) versuchen, sich und das Pferd mit Kompromissen weitestgehend auf einen Standart zu bringen, der eine Gesunderhaltung und eventuell sogar eine weitere reiterliche Nutzung gewährleistet ohne die Gesundheit des Pferdes ernsthaft zu gefährden.
Daß die Lösung d) in den meisten Fällen jedoch NICHT mit dem Wunschdenken und den messias-artigen Vorschriften von diversen Internetforen zu 150% komform geht ist wohl nur allzu natürlich und hat nichts mit "nicht wollen" oder "nicht können" oder "nicht fianzieren" zu tun, sondern schlichtweg mit der Realität der verschiedenen Haltungsformen.
Schön wäre es, wenn es mehr engagierte SB gäbe, die zusätzlich zu der "normalen" Pferdehaltung auch noch eigene Gruppen für Pferde mit ich nenne es mal "gesundheitlichem Haltungshandicap" haben. Leider ist die Bereitschaft für solche Extrawünsche noch in den Kinderschuhen, wenn es auch schon vermehrt Ställe gibt, die versuchen auf solche Pferde und ihre spezielle Haltung einzugehen.
Hoffen wir, daß es mit viel Engagement der PB und SB gemeinsam bald einfacher werden wird, auch Vollpensionsställe zu finden, die ein Gesamtpaket anbieten, wo nicht nur Wert auf ausbildungstechnisches ODER haltungstechnisches Know How gelegt und zu einem finanzierbaren Preis angeboten wird ;)
küwi da gebe ich Dir sooo recht. Es ist für mich nicht einfach das umzusetzen und ob das auf Dauer funktioniert und bezahlbar bleibt bezweifle ich auch manchmal und bringt mich sehr oft an meine Grenzen, die Gedanken die ich schon hatte möchte ich hier gar nicht veröffentlichen. Das Risiko welches ich mit meinem "Stall" eingehe auch nicht. Wenn der Cuschingtest positiv wird, möchte ich noch gar nicht drüber nachdenken.
Weist Du gerade aus dem Grund möchte ich helfen für das Thema sensibler zu werden und vielleicht drauf aufmerksam machen das eine 24 Stunden Heufütterung eben nicht für jedes Pferd geeignet ist. Ja, ich weiß wie schwierig es ist viele kleine Portionen zu füttern, zum Glück hat mein Gögä da eine super Idee mit umgesetzt. (Habe das mit dem Bild hochladen noch nicht kapiert war im anderen Forum einfacher. ) Man muss erfinderisch sein oder eben die Pferde trennen. Mein Pony muss auch alleine ihr Heunetz knabbern, wenn die anderen auf der Weide stehen und auch im Winter werde ich sie trennen müssen. Zum Glück bin ich selbstständig und kann mal zwischen durch bei den Ponys vorbei und habe eine Einstallerin die Schicht arbeitet und auch 2 mal täglich kommt. Aber ich nehme auch mal in Kauf wenn es in meinem Urlaub z.b. nur 2 mal am Tag was gibt, ich habe da eher weniger Angst vor Magengeschwüre als vor einer Hufrehe, wir hatten zum Glück noch nie mit Magenproblemen zu tun ( außer bei meinem Magen). Mich bringen immer mehr die Artikel in Fachzeitschriften über 24 Stunden Heufütterung zur Weisglut, zum Glück hat die VFD Zeitung nun mal einen Artikel zur Fütterung und im gleichen Heft zu den Stoffwechselerkrankungen geschrieben , vielleicht kann man ja doch, durch Information, das Umdenken und somit die geeigneten Stallangebote beschleunigen.
Oh bitte bitte ein Bild hochladen!!!! Gib mal bei google "Bilder kostenlos hochladen" ein, da kommst du auf Seiten wo du die Bilder hochladen kannst. Würde mich wirklich sehr interessieren!
Wir haben uns auch entschlossen endlich mal richtige vernünftige Lösungen für die Fütterung zu finden. Fürs erste haben wir der Stute einen Einzelpaddock gebastelt, wo sie zur Fütterung reinkommt. Ich muss die dann eben später wieder rauslassen zu den anderen. Über kurz oder lang wollen wir eine Lösung finden wie sich die Tür mittels Zeitschaltuhr automatisch wieder öffnet sodass ich nicht 6 x täglich zu den Pferden muss. Mit dieser Lösung könnten wir dann für nachts noch ein weiteres Paddock machen wo wir etwas Heu reinlegen können. So haben sie 4 Heumahlzeiten. Mal schauen ob wir das hinbekommen.
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Ich habe mal die Bilder von meinem Törchenöffner hoch geladen und eine Schaltzeichnung für Elektriker unter Euch : g13-Automatisches-Toerchen.html der Motor ist ein Stellmotor einer Autozentralverriegelung ( Dank dem Vater einer Einstallerin) Wenn sich dieses "Sesam öffne Dich" öffnet liegt dahinter eine kleine Paddockerweiterung mit Heuhaufen für die Nacht.Knallt auch vorher schön damit die Ponys hören das der Tisch gedeckt ist
Leider hat es sich nun bei uns im 3. Anlauf bestätigt Ninou hat Cusching, ärgert mich total das man vorher soviel Geld für falsche Ergebise bezahlt und die Gesundheit der Pferdes damit weiter aufs Spiel setzt. 3 Tierärzte haben falsche Diagnosen abgegeben , 2 falsch durchgeführte ECS /EMS Profile, 1,5 Jahre später nun die Gewissheit. Das Hufreheforum hatte mit allem Recht und uns vor weiterem Unheil bewahrt, zum Glück.
Sehr schade, dass das so lange nicht vernünftig Diagnostiziert wurde. Auch wenn das natürlich nicht schön ist, so hast Du nun wenigstens Gewissheit.
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Stimmt wohl Andrea, vielleicht versteht nun mancher warum ich so penetrant manchmal mit diesem Thema bin, ich kann nur aus meiner Erfahrung heraus versuchen andere davor zu bewahren das Gleiche Problem zu haben und aufklären helfen.
Einem Forum mehr zu glauben als Tierärzten und Hufschmieden ist schon schwierig, aber sie haben mich überzeugt und mit der Zeit, hat sich eben gezeigt das sie Recht hatten .
Die Empfehlung das Pony weiter auf der Wiese zu lassen, weil das keine Reheanzeichen waren und sie nicht nach einer Stoffwechselerkrankung aussieht, hätte sie auch mit dem Leben bezahlen können, bei einem aus der Kontrolle geratenem Hufreheschub, was passieren kann durch Schmerzen /Stress/ Erhöhung des Insulins..................
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31.08.2014 11:44
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