Zitat von Oljufi im Beitrag #14Mein Brauner ist da auch so. Ich habe monatelang beim führen immer wieder diese Diskussionen gehabt, bis ich wirklich mal sehr deutlich geworden bin. Seitdem ists ok und er kann unterscheiden ob er darf oder nicht. Beim Reiteb habe ich auch so ein problem und suche noch nach einer Lösung. Er will nicht grasen sondern er schnappt nach Blättern, was je nach Waldweg und dort wachsenen Bäumen, wenn man sich zB gerade duckt echt blöd ist. Ich habe ihm die letzten Male dann immer mit der Gerte einen an den Kopf getitscht, aber er zuckt dann zwar und lässt es für exakt 5 meter, aber sobald wieder etwas in Reichweite ist, hat er den Klapps schon wieder vergessen. Ich glaube um es endgültig abzustellen müsste ich mit Fressbremse reiten ;) Meine Trainierin hat für ihr Handpferd-Shetti ein Lederstück an ein hannoversches Reithalfter genäht, sodass es nicht fressen kann. So verzweifelt ar ich bisher aber noch nicht. NErven tuts mich aber auch ziemlich.
Du haust Deinem Pferd allen Ernstes die Gerte gegen den Kopf???
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
So - und nu komm ich: ich stehe diesem Thema komplett anders gegenüber ... hab ne Weile überlegt, ob ich das jetzt hier poste ... Mein Pferd DARF fressen! Wir sind im Gelände ein Team, bei dem beide Spaß am ausreiten haben. Er freut sich z.B ganz besonders darauf, im Gelände Kräuter zu fressen, die er auf seiner Weide nicht zur Verfügung hat. Und die sucht und frißt er dann auch bevorzugt. Natürlich darf er jetzt nicht jederzeit ne Vollbremsung machen aber irgendwie sehen wir beide meist gleichzeitig verlockende Stellen und wenn ich ihm dann den Zügel auf den Hals lege, weiß er Bescheid! Klar, fragt er auch mal nach, ob er hier oder da stoppen darf, finde ich aber überhaupt nicht schlimm. Warum auch? Sage ich einfach "nö" und weiter geht's - alles gut. Wenn ich mit anderen unterwegs bin, ändern wir unser Verhalten natürlich schon etwas. Das kennt der Bub schon. Allerdings gibt's dann pro Ausritt schon EINE Snackpause. Da muss dann mein Mitreiter durch! Kann der/die selbst entscheiden, ob sei Pferd zugucken muss oder auch 'n Happen nehemne darf ... Ich kann ganz ehrlich nicht so ganz nachvollziehen, warum man da so einen Hype drum machen muss, dass das Hüh nüscht futtern darf, wenn mal was besonders Leckeres am Weg vorbei kommt. Meine Meinung ...
Suerte, ich kann Deine Meinung teilen, sofern man ein sehr höfliches Pferd hat. Ich glaube Dir sofort, dass das dann funktioniert. Aber gleichzeitig bin ich sicher, dass diese Vorgehensweise bei sehr vielen Pferden eben nicht zielführend wäre. Sprich: Man hätte, bei einem weniger höflichen Pferd, die Situation, dass es immer und jederzeit, wenn es ihm gerade beliebt, stehen bleiben und fressen möchte. Und man müsste dann, wenn man selber aber nicht andauernd anhalten will, jedes Mal sehr unhöflich, sprich: deutlich werden, um dem Pferd klarzumachen, dass es bitte weitergehen soll.
Insofern denke ich, dass Dein Pferd da eher die Ausnahme von der Regel ist. Freu Dich daran! :-)
Zitat von Oljufi im Beitrag #14Mein Brauner ist da auch so. Ich habe monatelang beim führen immer wieder diese Diskussionen gehabt, bis ich wirklich mal sehr deutlich geworden bin. Seitdem ists ok und er kann unterscheiden ob er darf oder nicht. Beim Reiteb habe ich auch so ein problem und suche noch nach einer Lösung. Er will nicht grasen sondern er schnappt nach Blättern, was je nach Waldweg und dort wachsenen Bäumen, wenn man sich zB gerade duckt echt blöd ist. Ich habe ihm die letzten Male dann immer mit der Gerte einen an den Kopf getitscht, aber er zuckt dann zwar und lässt es für exakt 5 meter, aber sobald wieder etwas in Reichweite ist, hat er den Klapps schon wieder vergessen. Ich glaube um es endgültig abzustellen müsste ich mit Fressbremse reiten ;) Meine Trainierin hat für ihr Handpferd-Shetti ein Lederstück an ein hannoversches Reithalfter genäht, sodass es nicht fressen kann. So verzweifelt ar ich bisher aber noch nicht. NErven tuts mich aber auch ziemlich.
Du haust Deinem Pferd allen Ernstes die Gerte gegen den Kopf???
Ja tue ich. Wenn er auf ein fuchteln mit der Gerte nicht reagiert dann titsche ich ihn an. Ich ziehe ihm ja nicht voll eine drüber. Aber ich finde schon, dass er wenn ich ihm höflich erkläre dass ich etwas nicht wünsche und er es nicht respektiert, er merken muss, dass ich es ernst meine. Und wenn er alle 2 Meter versucht nach einem Ast zu schnappen, ist das glaube ich schon ein probates Mittel. Er achtet nämlich nicht einen deut darauf, ob die Blätter von einem fressbaren Gehölz stammen und nachdem er schon in Vogelbeerbäumen oä seine Nase eingetaucht hat, bin ich da inzwischen etwas deutlicher. Und ich glaube nicht, dass es etwas bringt ihm dann mit der Gerte auf den Hintern zu tippen. Da wirke ich lieber am Ort des geschehen ein. Ich denke nicht, dass sie es nur über eine Zügelkorrektur oä verstehen.
Zitat von suerte im Beitrag #17So - und nu komm ich: ich stehe diesem Thema komplett anders gegenüber ... hab ne Weile überlegt, ob ich das jetzt hier poste ... Mein Pferd DARF fressen! Wir sind im Gelände ein Team, bei dem beide Spaß am ausreiten haben. Er freut sich z.B ganz besonders darauf, im Gelände Kräuter zu fressen, die er auf seiner Weide nicht zur Verfügung hat. Und die sucht und frißt er dann auch bevorzugt. Natürlich darf er jetzt nicht jederzeit ne Vollbremsung machen aber irgendwie sehen wir beide meist gleichzeitig verlockende Stellen und wenn ich ihm dann den Zügel auf den Hals lege, weiß er Bescheid! Klar, fragt er auch mal nach, ob er hier oder da stoppen darf, finde ich aber überhaupt nicht schlimm. Warum auch? Sage ich einfach "nö" und weiter geht's - alles gut. Wenn ich mit anderen unterwegs bin, ändern wir unser Verhalten natürlich schon etwas. Das kennt der Bub schon. Allerdings gibt's dann pro Ausritt schon EINE Snackpause. Da muss dann mein Mitreiter durch! Kann der/die selbst entscheiden, ob sei Pferd zugucken muss oder auch 'n Happen nehemne darf ... Ich kann ganz ehrlich nicht so ganz nachvollziehen, warum man da so einen Hype drum machen muss, dass das Hüh nüscht futtern darf, wenn mal was besonders Leckeres am Weg vorbei kommt. Meine Meinung ...
Suerte ich bin da ganz bei dir und auch ich mache mit meinen Pferden Pausen und dann dürfen Sie auch fressen, bei Casper geht es aber darum das er mir volles Brot die Zügel aus der Hand reißt, weil er fressen möchte und nicht nach Außergewöhnlichkeiten sucht sondern einfach nach allem giert was grün ist und das finde ich nicht besonders höflich, Casper fragt nicht höflich nach.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Hm - bei "nicht höflich" gäb's von mir auch mal "das Wort zum Sonntag"! Klar, hat es bei meinen Hühs auch schon mal gegeben... Aber davon mal ab - dieses Snackpausen-Agreement habe ich nicht nur mit meinem Jaleoso, sondern auch mit seinen Vorgängern. Das geht also. Vielleicht nicht bei jedem Zausel aber doch sicher öfters.
Suerte, bei Richard könnte ich das auch so machen, das ist auch so ein 'höflicher' Typ. Ich habe da nur zu große Angst, dass er was Falsches oder Gespritzes frisst. Er ist ja superempfindlich und mangels Weide momentan recht 'grasgeil', da würde ich nicht ausschließen, dass er Giftpflanzen mitfrisst. Aber ansonsten ginge das bei uns auch. Es gibt aber halt Pferde, die das schamlos ausnutzen und vor allem recht rabiat mittels Zügel aus der Hand Reißen o.ä. ihre Fresspausen einfordern. Diesen Kandidaten würde ich das Grasen generell verbieten, sobald Arbeit angesagt ist.
Whoopi hat früher auch immer mal wieder während des Ausreitens versucht zu grasen. Ich habe das aber auch immer nur halbherzig unterbunden, weil ich ihr natürlich nicht gerne im Maul rumziehen oder ihr einen Klaps verpassen mag. Irgendwann habe ich dann mal auf einer abschüssigen Wiese einen Salto über ihren Kopf geschlagen, weil sie mit einem Ruck den Kopf nach unten riß zum Fressen Seit dem ist unterwegs fressen STRENGSTENS untersagt und seit ich da konsequent bin, versucht sie es auch gar nicht mehr
Ich bin da denke ich auch konsequent er darf es nicht, allerdings reißt er mir mit einem Ruck die Zügel aus der Hand das ich da teilweise dann auch nicht festhalten kann und dann hat er sein Büschel auch wenn ich dann rabiat versuche den Kopf hochzuziehen, das Gras bekomme ich ja auch nicht mehr aus dem Maul.
Und selbst wenn ich es geschafft habe ihn dabei festzuhalten, ihm ist das anscheinend schnurt das es evtl. auch weh getan hat er versucht es wieder.
Also lege ich jetzt die Zügel hinter die Fork dann kommt er nicht runter und die Fork gibt keinen Milimeter nach, da hat er jetzt die letzten Male zwar auch noch mal versucht aber auf jeden Fall vorsichtig und bekommen hat er zumindest nichts, weil er nicht bis ans Gras kam.
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Susanne - auch ich bin da ganz bei Dir! Ich habe Lilo unterwegs auch schon öfter erlaubt, mal ein bisschen zu grasen und nachdem ich im Gelände auch schön länger gebisslos unterwegs bin und den Nasenriemen immer locker verschnalle, empfand ich das auch als Vorteil für ihn, im Gelände auch mal picknicken zu dürfen. Aber Lilo macht da leider auch schnell ein Prinzip draus.
Da war beispielsweise eine tolle Wiese, auf die ich ihn ein paar Mal lenkte und ihn fressen ließ. Das klappte auch ungefähr drei Ausritte, dass er sich auch von mir wieder weglenken ließ. Beim vierten Mal wurde er schon nöckelig, weil ich sein Picknick nach fünf Minuten beenden wollte und ich hatte schon Mühe, seinen Kopf nach oben zu holen. Beim 5. Ausritt steuerte er schon ohne meine Aufforderung auf die Wiese zu und erklärte dieses Picknick zu seinem Gewohnheitsrecht.
Ich habe ihn dann auch beim nächsten Ausritt nicht Richtung Wiese laufen und fressen lassen. Er fand das doof, aber er ist - da hat er dann wieder ein bisschen was von Jaleoso - er akzeptiert, wenn ich sehr nachdrücklich nein sage.
Insofern könnte ich Lilo unterwegs fressen lassen, wenn ich keine feste Picknickstelle einrichte, denn dann fordert er sein Recht nach ein paar Ausritten auch deutlich ein. Lasse ich ihn unterweg mal am Waldrand grasen, akzeptiert er auch, wenn ich das Picknick dann beende und er kommt auch nicht auf die Idee, das zum festen Bestandteil unserer Ausflüge zu machen - solange ich nicht den Fehler begehe, es ihm öfter und an einer bestimmten Stelle zu erlauben.
Bei Lilo zählt die Kontinuität, um eine Regel daraus werden zu lassen und der kann ich dann nur noch mit einem konsequenten Vermeiden vom Picknick an dieser Stelle entgegen wirken.
Wobei er im Grundsatz ein sehr höfliches Pferd ist und wie mache von Euch - die meine Ausreitbereichte lesen - wissen, reite ich ja auch immer mit seinem Möhrentäschchen aus, aus dem er auch hin und wieder ein Karottenstreifchen gereicht bekommt. Das kann man auch blöd finden, aber mir hat es schon mal den Popes gerettet, als uns ein Hund verfolgte und Lilo trotz der drohenden Gefahr beim Erreichen des Sträßchens stehen blieb (da fahren nämlich zwischendurch auch Autos und die rasen auf der so schön freien Strecke auch gerne mal), weil er weiß, dass wenn er an der Staße anhält, er ein Möhrchen bekommt.
Wobei ich ihn auch mal am Rand eines abgeernteten Maisfeldes grasen ließ und da lag nun noch gehäckseltes Maisgeschredder - da habe ich seinen Kopf auch fast nicht mehr hoch bekommen und fortan achte ich auch darauf, dass ich ihn nicht da fressen lasse, wo die Leckerei einen Ungehorsam wert wird ;-)
Ich erinnere mich aber noch gut, als ich meinen Halbblüter mit einer Reitbeteiligung teilte - die ließ ihn offensichtlich auch unterwegs an einer bestimmten Stelle immer grasen. Ich wusste das aber nicht und kam im forschen Galopp den Weg lang, als er die Hufe ins Geläuf rammte, den Kopf ins Gras senkte und ich wirklich wie ein Geschoß über seinen Hals auf den harten Boden rutschte. Mein Pferd schaute mich verwundert an, als wollte er sagen: "Was setzt Du Dich jetzt in mein Futter? Steh auf und setzt Dich in den Sattel, wo Du hin gehörst und plätte mir nicht die Grashalme!"
Ich habe das dann meiner Reitbeteiligung erzählt und sie antwortete mir ganz fröhlich, dass sie ihn dort immer fressen lässt! Ich habe das dann aber auch ganz schnell unterbunden und beim nächsten Galopp auf der Strecke war ich auch vorbereitet.
Aber ich würde wirklich niemals ein Pferd ins Gesicht schlagen - nicht nur wegen der Gefahr, dass der unvorhergesehen den Kopf bewegt und die Gerte dann im Auge landet, sondern auch, weil mein Pferd mir vertrauen soll und ich jederzeit an den Kopf rankommen können will. Ich verstehe zwar, dass es vielleicht das kleinere Übel ist, dem Pferd mit der Gerte ins Gesicht zu titschen, als ihn wegen einer Vergiftung behandeln zu müssen. Ich habe, als ich noch mit Handpferd ritt und mein Hengst am Strick versuchte, zu mir in den Sattel zu steigen und meinem Wallach die Vorderfüße über den Widerrist legte, auch den Gertenknauf benutzt, um ihm eins auf die Nase zu geben, damit der Paddel wieder absteigt, aber das war eine Ausnahmesituation und die Gerte ist für mich kein Mittel zur Erziehung meines Pferdes, sondern ein Taktstock oder mein verlängerter Arm, der meine verbalen und körpersprachlichen Hilfen unterstützt. Damit schlage ich mein Pferd nicht - und schon gar nicht ins Gesicht.
Lilo war am Anfang übrigens auch sehr verfressen und versuchte sich seinen Anteil selbst zu holen - heute kann ich Möhren vor seiner Nase liegen lassen und ein "Nein!" genügt, dass er sie nicht nimmt und dafür hjabe ich keine Gerte gebraucht, sondern nur Konsequenz.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
@Sabine, wir habe schon recht ähnliche Pferdls. In unserem Stall staunt der MA auch immer, wenn er an der offenen Boxentüre den Futterwagen vorbeischiebt, Jaleoso freudig rausschaut aber auf mein "waarte!"(aus der Entfernung) eben wartet, bis seine Krippe gefüllt wird.
Ja, ich glaube auch, dass Dein Jaleoso und mein Lilo sich in vielem sehr ähnlich sind (außer beim Mähnenwachstum *seufz*), aber ich glaube, wie sind uns auch im Umgang mit unseren Pferden sehr ähnlich.
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21.09.2016 23:38 (zuletzt bearbeitet: 21.09.2016 23:39)
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und bekommen hat er zumindest nichts, weil er nicht bis ans Gras kam.