Hallo. Trotzdem es schon zig Beiträge zum Thema Sattel gibt, erstelle ich dieses hier mal - allerdings allgemeiner gehalten. Ich habe mich schonmal ein wenig umgeschaut, was für Sattelmarken es gibt. Einige bieten inzwischen Sättel mit flexiblem Baum an.
Nun habe ich überlegt, was besser ist: flexibel oder starr?
Habt ihr schon Erfahrungen mit beidem gemacht, oder mal mit Experten darüber gesprochen?

So richtig starr ist ja heutzutage kaum ein Sattelbaum mehr. Die meisten sind aus leichten Kunststoffen und durch Bänder leicht beweglich. Das hat man uns damals bei einem Besuch bei Kieffer gezeigt. Bei vollflexiblen Bäumen wie Maxflex sie z.B. hat, hört man ja mittlerweile auch oft von Problemen in der Druckverteilung. Dann gibt es ja auch noch Sachen wie Lederbäume.

Ich denke, dass es da keine pauschale Antwort gibt, welcher Baum "besser" ist. Der Sattel (mit Baum) muss eben zu Pferd und Reiter passen. Ich persönlich komme z. B. nicht wirklich klar mit Lederbäumen, weil die Sitzfläche dann sehr breit ist und ich durch meine breiten Oberschenkel dann das Bein nicht vernünftig platzieren kann - entweder steht das Knie ab oder der Schenkel.

Bei den vollflexiblen wie Maxflex ( heute auch wieder mit Stahlverstärkung gebaut) befürchte ich immer, dass die einfach irgendwann einmal die Form verlieren. Auch mag nicht jedes Pferd die zusätzliche Bewegung im Rücken.
Hört sich immer alles so toll und pferdefreundlich an, aber letztendlich sind die Systeme mir zu wenig ausgereift und das Experiment Maxflex habe ich und mein Pferd hinter mir, auch da war der Sattelbaum schief.

Würde immer zu Traditionsfirmen wie Sommer, Passier, Jaguar, Cobra greifen. Die bauen schon lange und haben dementsprechend Erfahrungswerte, was sich bewährt und was nicht.

LG
Anchy

Habe halt auch schon oft von flexiblen Bäumen, die sich mit der Zeit verformt haben gehört. Andererseits hat zb. Sommer ja auch vollflexible Bäume und da habe ich bisher nur gutes gehört.
Und ja bei den Traditionsfirmen weiß man halt was man hat und der Service stimmt..

Die Idee mit den vollflexiblen Bäumen finde ich nicht schlecht (hatte auch schon mit einem Maxflex geliebäugelt), bin aber von der Idee abgekommen, weil ich schief sitze und dem Pferd auf dem Rücken nicht unnötig mehr Schiefe zumuten möchte, als "muß".
Habe jetzt einen Sommer Opus, der super passt und wir kommen beide gut damit zurecht.
Auf meinem vorigen Pferd hatte ich eine zeitlang einen Deuber Ultraflex. Wenn man davon absieht, das man solche Sättel nur mit üppigem Wertverlust wiederverkaufen kann habe ich die Erfahrung gemacht, das mein Pferd den Sattel bzw seine Beweglichkeit nicht sonderlich geschätzt hat (weil meine Schiefe dadurch mehr übertragen wurde?!).
Ich denke, das ein vollflexibler Sattel für einen wirklich gut sitzenden und ausbalancierten Reiter und sein Pferd eine gute Idee ist. Für mich jedoch nicht!

Zitat von Nora im Beitrag #4

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Habe halt auch schon oft von flexiblen Bäumen, die sich mit der Zeit verformt haben gehört. Andererseits hat zb. Sommer ja auch vollflexible Bäume und da habe ich bisher nur gutes gehört.
Und ja bei den Traditionsfirmen weiß man halt was man hat und der Service stimmt..

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Wichtig ist ja vort allem, was das Pferd will. Ich hatte in meinem Maßsattel zeitweise einen teilflexiblen Baum. Allerdings fand mein Pferd den spürbar nicht so prickelnd, wurde sehr wehrig usw.. Jetzt ist wieder ein starrer Baum drin (wobei der wie schon von anderen geschrieben auch nicht total starr ist) und alles ist wieder gut. Hängt sicher auch damit zusammen, dass ich kein 45-Kilo-Elfchen bin.

Hallo,

Ich habe vor ca. 14 Jahren den Deuber Branderup für Janosch gekauft. Damals kamen die flexiblen Bäume in größerer Zahl auf. Zuvor lag ein Marathippo auf seinem Rücken. Der zwickte ihn immer mehr.
Die Sache mit den namhaften Herstellern kann ich nur unterschreiben: ein vernünftiger Sattel kann immer wieder ans Pferd angepaßt werden ohne in der Qualität nachzulassen. Bisher mußte ich nur 2x anpassen bzw. aufpolstern lassen.
Beim Testen eines anderen Herstellers/Modells hat mir Janosch sehr deutlich gezeigt, daß er das Ding auf seinem Rücken nicht duldet! Egal wie bequem mein Hintern das Teil fand.

Damals habe ich mit einem Baumlosen geliebäugelt, aber die Ansage des Sattlers hat mich überzeugt: 'bei dem, was Sie vorhaben (u.a. berittenes Bogenschießen) muß der Sattel gut liegen und Ihre Bewegung stabilisieren, der Baumlose macht diese Verwindungen nicht mit.'
Für welchen Sattelbaum man sich entscheidet, hängt davon ab, was man vor har.

Den ältesten flexiblen Sattelbaum habe ich in einer Ausstellung über die mongolischen Reiterkrieger gesehen: aus mehreren Teilen zusammengesetzt und mit Sehnen vernäht. Von der Funktion her habe ich keinen großen Unterschied zu den modernen Bäumen gesehen!

Gruß
Ameli