Da in dem Bericht auch einige Bilder sind, habe ich diesen nicht in Gänze kopiert

Zitat

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Strahlfäule
von Anja Makarczuk


Wenn der Strahl immer wieder eine stinkende Schmiere absondert, nennt man das Strahlfäule.

Die Frage ist, warum hat ein Pferd, das mit allen vier Hufen auf dem gleichen Boden steht, z.B. nur vorne Strahlfäule?

An der mittleren Strahlfurche ist eine Schweißdrüse. Diese sorgt für ein saures Milieu im Strahlhorn. Ist die Durchblutung eingeschränkt, produziert die Schweißdrüse kein saures Milieu mehr, so können Bakterien und Pilze sich ungehindert vermehren.

Die meisten Strahlfäulemittel töten lediglich die Bakterien und Pilze ab. Das hilft oberflächlich gesehen für den Moment, solange bis das Mittel abgesetzt wird. Da es sich beim Abtöten der Keime nur um eine Symptombehandlung handelt, ist dies nur von kurzweiligem Erfolg. Resistente Keime reagieren sogar gar nicht mehr auf Anwendung des Mittels.

Sorgt man nun dafür, dass die Durchblutung wieder ausreicht, damit die Schweißdrüse arbeitet, kann sich der Huf alleine gegen die Keime wehren bzw. sie hätten keine Arbeit mehr an dem Huf zu verrichten. Funktioniert der Huf wie von der Natur vorgesehen, wird nur so viel Horn zersetzt, wie zu viel ist.

Bakterien, die Horn zersetzen, sind von Natur aus immer da.
Warum kann aber „zu viel” Horn zersetzt werden?

Hier sollten wir auf die Haltungsbedingungen und falsche Hufbearbeitung schauen. Boxenpferde sind ständig Ammoniak aus ihren eigenen Exkrementen ausgesetzt. Dieser löst die Eiweißverbindung des Hornes auf und macht es brüchig und spröde. Bakterien zersetzen dieses Horn nun schneller und durch Bewegungsmangel wird weniger Horn gebildet. So kann der Fäulnisprozess pathologisch werden.

Es wird also nicht zu viel Horn zersetzt, es wird zu wenig neu gebildet.

Die Wiederherstellung einer natürlichen Hufform, sowie die Verbesserung der Haltungsbedingungen, sorgen für die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts im Huf.


Ist der Huf ausreichend durchblutet, aber der Abrieb zu gering, beginnen die Bakterien das überflüssige Horn zu zersetzen. Die Natur bearbeitet den Huf praktisch selbst. Dies ist bei Pferden der Fall, die auf zu weichem Boden leben. Hier ist der Abrieb zu gering.

Sind die Intervalle der Hufpflege nun zu lang, wird das Horn sohlenseitig zersetzt. Bakterien zersetzen zunächst das weiche Horn an, also wird der Strahl, die weiße Linie, und die weiße Linie der Eckstrebe zersetzt. Weniger stark wird das Sohlenhorn zersetzt, bis sich ein Tragrandüberstand bildet, der dann wegbricht. Im Wegbrechen bilden sich scharfe Kanten die dem Pferd als Widerstand gegen das Rutschen auf weichem Boden dienen. Natürlich sehen die Hufe nun nicht mehr „hübsch” aus, dennoch sind sie oft funktional und das Pferd läuft auf weichem Boden relativ problemfrei.


In manchen Fällen besteht die „Schmiere” aus eitrigem Sekret das von innen kommt und nichts mit einer Fäule im infektiösen Sinne zu tun hat. Es handelt sich dabei um einen Regenerationsprozess in dem der Huf Schadstoffe ausleitet oder geschädigte Huflederhaut abbaut und erneuert.

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Quelle: http://academialibertideutschland.blogsp...trahlfaule.html

Meiner Erfahrung nach, ist gute Hufpflege zwar hilfreich, aber wirklich loswerden tut man die Strahlfäule durch deutliche Verbesserung der Haltung - vor allem trockener Boden und gute Einsteu wirken da Wunder.....

Maluso hat hinten oft Strahlfäule durch zu enge Hufe. Das im Griff zu halten ist echt fürchterlich.

Ich hatte neulich mal was gelesen von Hornpads oder so. Kennt die jemand?

Ameli: Ja, so kenn ich das auch. Allerdings hat Maluso ein sehr sehr gutes Immunsystem. Wenn alle anderen Husten ist er noch topfit. Seine Allergie (leichtes Ekzem) ist im Laufe der Jahre immer besser geworden und auch sonst hat er nichts (schnell auf Holz klopf). Nur die Hinterhufe.... Er steht auf Leinstroh, im Winter auf einem befestigten Auslauf, im Sommer auf der Wiese.... Alles eine prima Ausgangslage, und dennoch immer wieder "Stinkefüße"