ich weiß gar ncht, ob ich jetzt hier im richtigen unterforum schreibe- es könnte vielleicht auch zum gesundheits-bereich passen? aber egal, ich beschreibe einfach mal mein problem:

mein goldstück ist seit ungefähr zwei wochen bodenscheu. angefangen hat es in der reithalle, einen tag nachdem eine veranstaltung dort statt gefunden hatte und der boden auf einer hälfte der halle platt getreten und "glatt" war, die andere hälfte war normal. er war dann total skeptisch ob des veränderten bodens und hatte beim führen schon so stellen, wo er nicht drüberlaufen wollte (ein abdruck eines kabels zum beispiel). füße in den boden stemmen, anstarren, schnorcheln, seitlich ausweichen und so. nachdem wir alle diese stellen begutachtet und für doch nicht soooo gefährlich befunden hatten, bin ich aufgestiegen- und alles von vorn.
es beschränkte sich aber auf anstarren und kleinere ausweichbewegungen seinerseits. ich dachte mir, er hat halt nen albernen tag- die nächsten tage war auch alles wieder normal.
diese woche hatte ich montags unterricht in der halle, alles wunderbar. mittwoch wegen der hitze nur ein bisschen rum getrabselt, ohne sattel- kein problem.
freitag dann, aus dem nichts, mitten in der trabarbeit: starren, vollbremse, wegspringen, alles in einem. ich hatte den fellsattel ohne steigbügel gesattelt und kam so aus dem gleichgewicht, dass ich mich neben dem pony im sand wieder fand. nix passiert, aber ich frage mich jetzt die ganze zeit, was das war.
gestern und heute hab ich mich zusätzlich zum helm dann noch mit meiner sicherheitsweste ausgerüstet, den "richtigen" sattel drauf geschnallt (wegen der steigbügel, die benutze ich am schaf nicht) und wieder in die halle bzw. eine kleine runde um den hof.
es kam zwar nicht mehr so eine heftige reaktion wie am freitag, aber mehrmals ansätze- bei nem abdruck im sand, einer weißen straßenmarkierung, schatten, ein sonnenfleck unmittelbar vor der bande....
was ist da los? hat der pony was auf den augen? er ist zwar immer schon etwas speziell, aber dieses verhalten ist so neu und anders, dass es mir doch sorgen macht.

noch ein paar rahmendaten zum goldigen: er ist jetzt 14, wallach (spanier x quarter), seit fast sechs jahren bei mir, seit fünf jahren im offenstall, die letzten gut zwei jahre in der gleichen gruppenkonstellation. tagsüber weide, nachts paddock mit heu-zufütterung (nass, da allergiker). kein kraftfutter, nur ein paar heucobs als brei für mineral, leinsamen und was grad an zusatz reinkommt. wird normalerweise täglich bewegt, wobei das was wir machen, über leichte arbeit kaum hinaus geht (dressurmäßigearbeit, bodenarbeit, auch mal gelände oder stangenstunde). er hat befunde im rücken (facetten-gelenke und isg), sowie seit märz diagnostiziert einen meniskusschaden, vermutlich schon älteren datums.

hat jemand von euch schon mal ähnliches erlebt und vielleicht sogar eine ursache/ lösung gefunden? ich überlege echt, nächste woche unsere tierärztin zu holen, um die augen nachsehen zu lassen- oder brauchts da nen spezialisten?

gestern habe ich mit ihm noch geübt, über die neuen gummimatten in der eingangsschleuse zu laufen- die fand er nämlich auch ganz entsetzlich und hat sich lieber am (strom-)zaun entlanggedrückt, als da drauf zu treten. dabei sind wir mehrmals aufs paddock und wieder raus, und dabei hat er auch auf dem paddocksand an einer dunkleren stelle so ein ausweichmanöver eingebaut.
ausreiten war ich die letzten beiden wochen leider nicht, nur heute eben die kleine hof-runde, bei der auch die eine straßenmarkierung und der ein oder andere schatten gruselig waren....

Augen wäre auch mein Tip.

LG
Ameli

Augenkontrolle war auch mein erster Gedanke.

Pina hat ja eine diagnostizierte Fehlsichtigkeit, sie hat damit aber zum Glück keine solchen Probleme.

Plötzliche Schreckhaftigkeit kann auch ein Symptom eines Borrelioseschubs sein.

danke für eure beiträge
augen bzw. irgendeine form von fehlsichtigkeit ist ja auch mein erster gedanke gewesen. kann die normale haustierärztin das überprüfen, oder holt man da jemand spezielles?
inzwischen habe ich auch noch borreliose, borna oder auch herpes als mögliche auslöser gefunden. und: zinkmangel. der soll wohl verursachen können, dass pferde "geister sehen". das ist mir ganz neu, aber wäre das einfachste, was passieren könnte....
also auf jeden fall blut nehmen und testen lassen. meine tä hält michglaub ich eh für ne besorgte über-mutti, die macht das bestimmt

tja. ich hab erstmal das einfachste ausprobiert und eine zink-kur gefüttert. das pulver musste ich einschleichen, schmeckte ihm wohl eher nicht so gut... irgendwann hat ers dann gar nicht mehr genommen.
die bodenscheu ist allerdings deutlich zurück gegangen. und letztens wars dann so, dass wir zunächst zu fuß in unserer anderen halle waren- alles normal. dann aufgestiegen, schritt geritten- kein problem. als ich aber antrabte, war da wieder ein huuuuch! auf dem boden... da gabs dann mal einen klatscher auf den goldhintern und energisches weiter arbeiten- alles wieder gut.
hmpf. ich warte mal ab, wie sich die dinge entwickeln. ich hab aber im hinterkopf, die augen bei gelegenheit mal nachschauen zu lassen, so ganz traue ich dem frieden noch nicht.