Gestern Abend gingen mein Mann und ich auf eine letzte Runde zu den Chicks, Futter für morgens vorbereiten und dann abschließen.
Es war 22:00 und die Mädel alle auf ihren Schlafplätzen. Alle? Nein! Eine höchst aufgeregte Käthe kam uns entgegen getaumelt und begann eine lange und wirre Geschichte zu schnattern
von einem offenen Fenster (das ist so eines, dass an der Unterseite nach außen gestellt wird und eine Lochstange zum Feststellen hat)
und dass sie nach dem Lunch noch ein bisschen auf dem Fensterbrett gewandelt ist und dann der Wunsch nach einem Abendspaziergang da war und wie sie sich durch die viel zu kleine
Lücke gequetscht hat und das ganze Gehege nur für sich hatte. Und dann merkte sie, dass alle anderen zu Bett gingen und es bedenklich ruhig wurde und sie wollte auch wieder rein.
Aber die Klappe war ja zu und durch die Fensterlücke ging es so rum nicht! Und laut Alarm geben wollte sie nicht, weil zu gefährlich. Lieber still leiden und auf Hilfe hoffen ...
Armes Tücktück! Wir haben sie dann gleich rein gelassen aber sie war noch etwas durch den Wind. Also haben wir uns in den Stall gehockt und sie noch einen Snack picken lassen.
Dann hat mein GöGa sie aufgenommen und auf die Stange zwischen zwei Freundinnen gesetzt. Tätschel und gute Nacht!

Und ansonsten haben wir unser Wochenende u.a. damit verbracht, eine Gehegeerweiterung zu bauen. Gartenfläche war noch genug vorhanden - nur eine Buchenhecke dazwischen.

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Internetrecherche hat uns darauf gebracht, einen Hühnertunnel aus Metallbögen und Kaninchendraht zu bauen. Dann noch ein "Loch" unten in die Hecke zwischen zwei Stämmchen schnippeln
und den Tunnel durchbugsiert. So können mehrere Gehegebereiche verbunden werden.

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Heute werden wir sie dann mal durch den Tunnel locken und unter Aufsicht in das Erweiterungsgehege lassen.

Die arme Käthe!! Ich kann mir das genau vorstellen, so wie Du das beschreibst... danke für Kopfkino!!

Der Tunnel ist ne super Idee und die Gehege-Erweiterung fein! Die Damen werden sich freuen!

Käthe braucht einen eigenen Blog. Bin gespannt, wie sie ihren Gang durch den geheimnisvollen Tunnel schildert

Herrliche Geschichten - ich bekomme Lust auf Hühnerhaltung
Oder vielleicht auch Enten ?! die sind auch Klasse !!

Sodele, das erweitere Gehege ist eröffnet und wird mit Freude angenommen! So viele Gräser und Blümchen
und Ameisen, Mücken und Regenwürmer!

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Der Tunnel wurde nach nur sehr kurzem Zögern gut angenommen und mutiert gerade zum Lieblingsort!
Da liegt die ganze Hühnermeute und hält Siesta oder baut Tunnelstaus auf.

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Einzig unsere sehbeeinträchtigte Irmi fand das alles spooky und blieb noch lange im alten Gehege. Wenig begeistert, weil alleine
und ja alle anderen "drüben". Wir haben ihr mehrmals geholfen, die beiden Eingänge zu finden, bis wir sicher waren,
dass sie das auch alleine schafft. Das geht jetzt klar und Irmi flitzt mit allen um die Wette hin und her!

Das mit dem Tunnel ist eine super Idee, euere Hühnchen haben bei euch das Paradies gefunden, so schön !

Letztens habe ich eine kurze Abhandlung zur Intelligenz von Hühner gelesen und fand bestätigt, was ich die letzten Wochen so beobachtet habe:

Auf den ersten Blick machen Hühner nicht gerade einen cleveren Eindruck. Doch das täuscht. Die US-Biologin Lori Marino bricht in einem Aufsatz im Fachblatt „Animal Cognition“ eine Lanze für das Federvieh. Zahlreiche Studien belegen inzwischen, dass Hühner intelligenter sind als gemeinhin angenommen.

So können sie beispielsweise zählen - und das sogar schon als Küken. Frisch geschlüpfte Hühner können große und kleine Mengen voneinander unterscheiden und der Größe nach ordnen. Außerdem können sie einfache Rechenaufgaben wie Addieren und Subtrahieren lösen.

Das Geflügel hat nicht nur ein Verständnis für Mathe, sondern auch für Physik: Die Tiere können sich die Flugbahn eines Balles merken und voraussagen, wo er auftreffen wird. Mit dieser Fähigkeit stehen sie Primaten in nichts nach, so Marino.

Außerdem besitzen Hühner ein gewisses Verständnis für Zeit. Wird ihnen ein schmackhafteres Futter in naher Zukunft in Aussicht gestellt, warten sie lieber ab. Sie können sich also selbst beherrschen und fressen nicht gierig los. Diese Fähigkeit und das Wissen über den Rang in der Hackordnung spricht laut der Tierschützerin dafür, dass Hühner eine Art Selbstbewusstsein besitzen.

Und das Federvieh hat Persönlichkeit: Die einen sind neugierig und mutig, die anderen eher ängstlich und schüchtern. Zudem sind die Vögel empathisch und zeigen ihren Artgenossen gegenüber Mitgefühl. Wurden Küken mit einem Luftstoß angeblasen, zeigten sich bei den Glucken ähnliche Stresssymptome wie bei dem aufgeschreckten Nachwuchs.

Doch Hühner können auch anders: So täuschen unterlegene Hähne den Alpha-Hahn mit falschen Rufen bei gefundenem Futter.

Und apropos Laute: Hühner verfügen über ein Repertoire von 24 unterschiedlichen Lautäußerungen, mit denen sie untereinander kommunizieren.

Das wird wohl nur mit Zaun dazwischen gehen!
Die können recht fordernd sein!