Sorry, wenn ich jetzt diesen Thread nutze, um kurz meine eigenen Erfahrungen einzubringen - aber es passt gerade so sehr.
Für Joyas Vogelmilben- und Hustenangelegenheiten erhielt ich eine Rechnung über 1600 Euro. Kurze Zeit später hatte sie eine Bindehautentzündung an beiden Augen. Zunächst rief ich an, um erneut einen Termin zu vereinbaren. Man teilte mir mit, dass das dann schonmal direkt min. 50 Euro extra kosten würde - Eilzuschlag - wenn der TA noch am gleichen Tag käme. Am folgenden Tag konnte übrigens der TA wegen anderer Verpflichtungen nicht, weshalb ich sagte, ich würde die Augen dann gerne noch eineinhalb Tage mit Kamillosan pflegen, und er möge doch dann bitte am übernächsten Tag kommen. Auch hier: Ich bin seit 35 Jahren Pferdebesitzerin, meine Pferde wurden in all den Jahren immer von dieser Praxis betreut, erst durch den Vater, seit 20 Jahren nun durch den Sohn. Ich wunderte mich also dezent über dieses Vorgehen.
Für die Bindehautentzündung bzw. für die Diagnose und Behandlung erhielt ich eine weitere Rechnung über knapp 850 Euro.
Es mag sein, dass die Zahlungsmoral einiger Menschen zu wünschen übrig lässt. Aber das, was mittlerweile an Preisen ausgerufen wird, ist abseits jeder Normalität. Und auch wenn ich das jetzt alles vergleichsweise locker zahlen konnte - ewig wird das bei mir auch nicht möglich sein. Was passiert dann? Pferd nicht mehr behandeln, wenn es Hilfe braucht? (Hoch) verschulden? Pferd abgeben?
Die Reise geht gerade in eine sehr ungute Richtung - und daran sind die Tierärzte nicht unbeteiligt.
So, sorry nun für OT!
Ich wünsche Lilo natürlich ebenfalls gute Besserung!!!
Zitat von elchbine im Beitrag #1567Jedenfalls war ich stocksauer! Nach zwei Stunden, in denen ich auf einen Tierarzt wartete und neben meinem kranken Pferd ausharrte, erklärt man mir, dass niemand kommt, wenn ich nicht 300 € bereit halte. Vor allem fragte ich mich, warum die schon wissen, dass die Behandlung 300 € kosten wird.
Zitat von elchbine im Beitrag #1571Aber die Pferdeklinik Mühlen ist für mich auch keine Option mehr. Mein Kleintiertierarzt meinte, dass die schlicht keine Lust hatten, am Sonntag raus fahren zu müssen, aber wenn ich anrufe und erkläre, dass es sich um einen Notfall handelt, dann finde ich es schon eine Frechheit, wenn man mir dann sagt, dass sie sich in zwei Stunden melden. Ich bin definitiv kein Helikopterpferdebesitzer, der wegen jeder Kleinigkeit den Tierarzt am Sonntag nervt.
Das sind ja zwei Punkte, und da ich auch die andere Seite kenne, möchte ich dazu auch einmal etwas sagen.
Für mich ist es klar so, dass wenn ein Notfall anruft, ich natürlich (meist ist nur ein TA im Dienst am Wochenende, keine Ahnung, ob das in der Klinik ebenfalls der Fall ist), und wenn ich gerade noch Notfälle habe, bleibt mir keine andere Möglichkeit, als zu sagen, dass ich mich melde, wenn ich soweit bin, dass ich kommen kann. Je nach Aufkommen von Notfällen kann das natürlich dauern. HIER finde ich allerdings, dass die Kommunikation der Klinik zumindest problematisch ist, denn zwei Stunden ist schon eine pauschale Ansage - wenn ich weiß, dass ich die nächsten zwei Stunden nicht loskomme, oder die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dann rate ich tatsächlich dazu, es noch bei anderen Kollegen zu versuchen, um keine Zeit zu verlieren.
Bei uns ist es auch gerne so, dass die Leute dann im Notdienst anrufen (der nun mal für die Praxis teuer ist, insbesondere als Klinik mit Hintergrunddienst und mehr), und ansonsten halt nen anderen Tierarzt da haben. Sprich, im Notdienst sind wir dann " gut genug", ansonsten verdient lieber jemand anders. Da sich der Notdienst aber nur sehr teuer selber trägt, und (leider ist das auch Fakt) die Zahlungsmoral generell eher gruselig ist, habe ich beispielsweise je nach Sachlage ebenfalls die Ansage, ggf. eben erst mal einen Teil bar zu verlangen, damit die Praxis nicht hinterher auf den Kosten sitzenbleibt.
Ich würde wohl an Deiner Stelle tatsächlich noch einmal mit der Klinik telefonieren, und ihnen mitteilen, wie enttäuscht Du bist, als sehr sehr lange treuer Kunde ohne jegliche Probleme nun so behandelt zu werden. (wobei mich da zusätzlich stört, dass Dir das nicht beim ersten Anruf bereits mitgeteilt wurde, aber vermutlich war das deswegen der Fall, weil erst einmal festgestellt werden mußte, dass Du zwei Jahre nichts mehr hattest). Mein letzter Notdienstkunde, über den ich mich eingehend auch ehrlich geärgert habe, weil die erste Ansage war "Die Klinik kommt nicht, aber sie kenne ich nicht, ich möchte bitte einen TA den ich kenne" einfach so frech fand (am Ende kannten wir uns doch, und ich erinnere mich nicht sooo positiv an die letzten Begegnungen, wohingegen die Kundin gefeiert hat, dass wir uns ja doch kennen und so weiter) - sie waren tatsächlich glaube ich vier Jahre nicht mehr bei uns gewesen, aber weil die Klinik nicht kommen konnte oder wollte, waren wir dann tatsächlich "wie gut genug". Leider sind das bei uns sehr sehr häufig dann Kunden, die darauf hoffen, dass man in der Zeit vergessen hat, dass ihre Zahlungsmoral eher unterirdisch war. Als ich dort auf den Hof fuhr, fiel mir DAS allerdings direkt wieder ein.... Gerade wenn sie über Jahre auch Deine Hengststation und so betreut haben, würde ich da echt noch mal das Gespräch suchen. Ob Du sie dann noch mal rufst, steht ja auf einem vollkommen anderen Blatt. Aber eine solche Rückmeldung würde ich da durchaus geben.
Zitat von jaara2008 im Beitrag #1578Für die Bindehautentzündung bzw. für die Diagnose und Behandlung erhielt ich eine weitere Rechnung über knapp 850 Euro.
Es mag sein, dass die Zahlungsmoral einiger Menschen zu wünschen übrig lässt. Aber das, was mittlerweile an Preisen ausgerufen wird, ist abseits jeder Normalität. Und auch wenn ich das jetzt alles vergleichsweise locker zahlen konnte - ewig wird das bei mir auch nicht möglich sein. Was passiert dann? Pferd nicht mehr behandeln, wenn es Hilfe braucht? (Hoch) verschulden? Pferd abgeben?
Die Reise geht gerade in eine sehr ungute Richtung - und daran sind die Tierärzte nicht unbeteiligt.
Fakt ist (und die meisten Menschen wissen das natürlich nicht, weil wir nun mal alle Krankenversichert sind, und wenn man nicht privatversichert ist, seine Rechnungen meist nie zu Gesicht bekommt), dass Medizin einfach teuer ist. JA, der Preissprung im November ist in Teilen schon harsch, das sehe ich genauso. Allerdings sind die TÄ in großen Teilen eher noch so, dass sie immer zu wenig berechnen. Die, die alles korrekt durchberechnen (GOT ist Gesetz, und damit bindend für uns Tierärzte), sind damit dann eben gleich die teuersten. (bei 850 € für die Conjunktivitis würde ich vermuten, dass das bei Euch der Fall ist). Ich habe in den FB Gruppen, in denen über Preise und neue GOT debattiert / sich ausgetauscht wird, auch teilweise schon die Ohren angeklappt, und ja, manches finde ich auch schon überzogen (Beispiel, weil schon viel disktutiert, die Hausbesuchsgebühr - gehört für mich in der GOT an eine andere Stelle. Sie macht durchaus Sinn, aber die komplett fehlende Möglichkeit einer Staffelung finde ich auch kritisch - aus verschiedenen Gründen - zudem die Stelle, an der die Gebühr steht, bedeutet, dass im Notdienst diese tatsächlich auch mindestens im zweifachen Satz abzurechnen ist). Dazu kommt, dass eben seit dem letzten Herbst alles sehr viel teurer geworden ist (meine Heizungswartung beispielsweise hat sich mal eben im Preis verdoppelt - ich hab schon sparsam geguckt, als ich das gesehen habe), und auch die TÄ dadurch mehr Kosten haben (auch, weil TFA jetzt einen Tarifvertrag haben, und mehr Geld bekommen).
Es ist ja nicht umsonst so, dass in vielen Ländern die Tiere fast alle eine KV haben. Ich erinnere mich an den Hund meiner Chefin, als sie in Schweden war (dazu hätten wir ja jemanden, er uns dazu ggf. sogar etwas sagen könnte) - sie hatte nicht alles für jede Eventualität dabei, und der Hund mußte in der Klinik behandelt werden. Erste Frage war - wo ist der Hund versichert? Zweite Frage, als die Antwort war, gar nicht - WIE wollen sie das bezahlen? Trockene Antwort meiner Chefin war "mit EC Karte?" Damals, das ist sicherlich neun Jahre her oder so, waren das für eine Behandlung eines Magen Darm Infekts irgendwas um 500 €, meines Wissens kein Notdienst.
Wir haben, und das ist leider auch Fakt, in vielen Bereichen jetzt schon ein echtes Problem im Notdienst. Es gibt Regionen, da haben so viele Kliniken ihren Klinikstatus aufgegeben (das Glück für uns Reiter ist, dass dies mehr im Kleintierbereich passiert ist, im Pferdebereich geht es spannenderweise noch, aber dennoch merkt man es), dass in einigen Gegenden eine Versorgung im Notdienst kaum noch gewährleistet werden kann. Deswegen wurde VOR der Erhöhung der GOT die Notdienstgebühr eingeführt, UND die Option des vierfachen Satzes (der im Notdienst immer noch abgerechnet werden darf).
Ich bin ebenfalls teiweise gefrustet, was manches jetzt mittlerweile kostet - dennoch sehe ich es kritisch, wenn man sagt, da sind die Tierärzte nicht unbeteiligt. NOMV kommt halt auch nicht von ungefähr. Tierärzte gehören vielfach zu einer Berufsgruppe, die (warum haben sie den Beruf gewählt, dieses Studium auf sich genommen?) sehr empathisch sind, und sich damit auch Dinge zu Herzen nehmen, die gar nicht alleine in ihrer Hand liegen. Alleine in den letzten sechs Monaten weiß ich aus meiner direkteren Umgebung von zwei Kollegen / Kolleginnen, die vmtl. nicht mehr Leben, weil sie sich unter anderem solche Äußerungen sehr zu Herzen genommen haben, und daran zerbrochen sind.
Wobei, weil ich auf die GOT einging, es ja eh kein rein nationales Phänomen ist, denn küwi zumindest sitzt ja nicht in D, und fällt daher nicht unter die GOT Regelung.
(anderer Aspekt - ich würde übrigens nicht mit Kamillosan arbeiten, weil vieles mit Kamille Schwebeteilchen enthält, was das Problem zusätzlich auch negativ beeinflussen kann - ich bin ein großer Fan von Corneregel, was da in meinen Augen sehr gut greift, und problemlos in der Apotheke zu bekommen ist).
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Puh - ich musste nun auch erst mal nachlesen und mein erster Gedanke, nach dem Schock über 850 € für eine Bindehautenzündung, war auch, dass ich mit Kamillosan keinesfalls an die Augen gehen würde. Die Schwebeteilchen, die darin sind, entstehen dadurch, dass die Kamillenblüten feine Härchen haben, die das Auge zusätzlich reizen können. Ich nutze im Notfall auch das Corneregel oder, wenn die Fliegen wieder mal in den Augenwinkeln zu Reizungen führten, die Bepanthen Nasen-. und Augensalbe, um das Auge zu beruhigen.
Was die Kosten angeht, will ich ja gar nicht zwingend meckern - auch wenn ich auch überlege, ob man sich bei den Preisen noch ein Pferd leisten kann, - aber die Art und Weise, wie man mit mir umgegangen ist und dass mein Notfall schlicht nicht ernst genommen wurde und überdies vorausgesetzt worden ist, dass ich einen anderen Hoftierarzt habe und die Klinik anrief, weil ich den nicht erreiche, bei dem noch Rechnungen offen habe und der darum nicht kommt oder er irgendwas bei meinen Tieren verbaselt hat und ich nun reumütig zur Klinik zurück schleichen muss. Nichts von dem ist zutreffend!
Klar bin ich eher jemand, der nicht immer sofort den Tierarzt anruft, sondern eine Lahmheit erst einmal mit Ingwer und Percutin-Paste oder Magnetfeld behandle und erst wenn sich nach drei oder vier Tagen keine Besserung zeigt, den Tierarzt anrufe. Meistens ist so eine Lahmheit einem Zwist in der Drachenbrut geschuldet und schnell wieder weg - wobei ich nun auch keine stocklahmen Pferde habe, sondern eben eher mal ein Tickern und da würde der Tierarzt auch erst einmal Schmerzmittel und Entzündungshemmer empfehlen und nicht gleich das große Röntgen- oder Ultraschallprogramm anwenden.
Insofern habe ich wirklich seit Happys Tod keinen Tierarzt mehr für die Behandlung der Pferde gebraucht und ich möchte mich dafür auch nicht vor einem Tierarzt rechtfertigen müssen.
In der Klinik sind auch am Wochenende immer mehrere Tierärzte vor Ort, denn da stehen ja auch Gaststuten, die dort besamt werden und Patientenpferde, die auch am Wochenende versorgt werden müssen. Ich habe auch gehört, dass im Hintergrund ein Pferd vor Ort behandelt wurde und bin ja damals, als Irco in der Klinik stand, täglich dort gewesen und habe den Betrieb damals auch ein bisschen kennen gelernt.
Ich habe zu meiner Deckstationszeit aber auch erlebt, dass schon damals die Fahrtkosten für jede Stute, die untersucht werden sollte, in Rechnung gestellt wurde. Nicht bei uns, aber bei den Besitzern unserer Gaststuten. Es kam ja oft vor, dass vier oder fünf Gaststuten miteinander hier waren und auch ungefahr zeitglich in Rosse kamen und obwohl der Tierarzt sich keinen Meter vom Besamungsständer entfernen musste und wir eine Stute nach der anderen vor den Tierarzt zogen, zahlte jeder Besitzer jede Fahrt des Tierarztes für den Ultraschall mit 50 € - bei durchschnittlich vier Ultraschallterminen pro Stute und Rosse sind alleine damit schon 200 € auf der Rechnung gestanden und das fanden dann viele Züchter einfach unverschämt teuer.
Im Grunde bin ich aber durchaus so eingestellt, dass ich die Tierarztrechnung mit dem guten Gefühl bezahle, dass es dafür auch meinem Tier wieder gut geht ... Rechnungen vom Finanzamt sind mir da eher ein Greuel.
Auf der Theke in der Praxis des Kleintiertierarztes steht: "Wir verstehen Dich. Und Deinen Menschen auch." Genau das Gefühl habe ich dort immer. Wir sind auch dort seit 26 Jahren Kunde und ich bin auch mit den Hunden und Katzen nicht ständig dort, aber wenn ich anrufe, dann nimmt man sich immer Zeit für mich und noch nie hat dort jemand von mir verlangt, dass ich die Behandlung bar bezahle und Benes Rechnung für die OP vor fast drei Jahren lag auch bei 1000 €. Selbst in Telgte hat nie jemand Barzahlung bei der Abholung meines Pferdes verlangt. Ich bekam die Rechnung und habe den Betrag überwiesen. Da waren dann auch mal 3500 € für eine Kolik-OP fällig, aber an meiner Bonität wurde nie gezweifelt.
Darum ärgert es mich so sehr, dass ausgerechnet die Pferdeklinik, der ich so viele Jahre treu war, nun plötzlich verlangt, dass ich 300 € in bar im Haus haben muss, damit sie überhaupt einen Tierarzt losschicken.
Ich hatte für einen Moment noch überlegt, ob ich nach Holdorf fahre, um Bargeld zu holen, aber die Hin- Und Rückfahrt hätte mich wieder mindestens 30 Minuten gekostet. Dann hätte ich da anrufen müssen, um zu bestätigen, dass ich das Geld habe und erst dann wäre jemand losgefahren - also nochmal ca. 30 Minuten, in denen Lilo nicht geholfen worden wäre. Das war für mich dann der Grund, meinen Kleintiertierarzt anzurufen - auch wenn er kein Pferdefachtierarzt ist.
Lilo geht es wieder gut. Insofern habe ich auch keine Lust und keinen Bedarf, noch mal in der Klinik anzurufen, denn dass ich mich geärgert habe, habe ich gestern deutlich zu verstehen gegeben und da gibt es keine Einsicht oder eine Entschuldigung. Die fühlen sich im Recht und wollen meine Argumentation gar nicht hören.
Ich glaube, dass das Problem darin liegt, dass die Klinik vor 25 Jahren noch recht klein und übersichtlich war. Wir kannten jeden Tierarzt persönlich, hatten auch freundschaftlichen Kontakt zu einigen der Tierärzte und waren damals noch einer der großen Kunden mit 38 eigenen Pferden und 12 Deckhengsten.
Ich habe schon damals erlebt, wie mit den Kunden umgegangen wird, die nur ein oder zwei Pferde hatten und nicht jeden Monat eine 1500 €-Rechnung beglichen. Ein Bekannter von mir stand beispielsweise mit seinem - durch einen Hundebiss arg verletzten Fohlen und der dazugehörenden Stute vor dem Eingang der Klinik und da kam Dr. Genn rausgeschossen und herrschte meinen Bekannten an, er soll bloß mit dem siffenden Pferd da verschwinden, denn da tropfen ja Blut und Eiter aufs Plaster!
Trotzdem war unter der Leitung von Dr. Genn eine andere Atmosphäre in der Klinik.
Dann wurde ganz groß um- und angebaut und irgendwann ging Dr. Genn in Rente und Dr. Steinmann und Dr. Alex Görgens leiteten als Partner die Klinik. Mit beiden Tierärzten waren wir immer sehr verbunden, aber inzwischen sind weitere Partner eingestiegen und die jungen Tierärzte wechseln dauernd, sodass man die Leute, die da arbeiten, auch nicht mehr persönlich kennt und keinen Ansprechpartner mehr hat.
Inzwischen ist die Klinik auch der Vertragspartner der Oldenburger Verbände und da stehen dann natürlich Pferde im Wert von mehreren 100.000 € im Mittelpunkt. Die Kunden sind entsprechend betucht und oft auch in der Reiter- und Züchterwelt bekannt und berühmt. Man ist da dann halt ein Noname, der alle zwei Jahre mal anruft, weil es einem - aus Sicht der Klinik - nicht wertvollen Pferd nicht gut geht.
Das möchte ich mir dann auch nicht geben, denn ich zahle ja nicht weniger, als die High-Society-Kunden.
Wir sind im ersten Jahr von Dr. Swagemakers und Dr. Koene weg, weil die nie Zeit für unsere Pferde hatten und immer Schockemöhles Pferde wichtiger waren und man als Zweiteklassekunde behandelt wurde, weil wir Trakehner und gescheckte Sportpferde züchteten und die Auktionen nicht mit 500.000-DM-Pferden beschickten.
Darum wechselten wir zur Pferdeklinik Mühlen. Wir waren da jahrelang auch sehr zufrieden und hatten eigentlich auch immer drei ständige Tierärzte, die unsere Pferde betreuten.
Ich bin nicht jemand, der häufig den Tierarzt wechselt - im Gegenteil: Wenn es passt, dann bleibe ich gerne und feiere auch, dass ich seit 25 Jahren Kunde bin.
Aber für mich ist das Thema Pferdeklinik Mühlen komplett durch.
Lilo geht es übrigens auch wieder gut und er genießt, dass er besonders verwöhnt wird und nun eine Regendecke tragen darf.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Zitat von elchbine im Beitrag #1582Was die Kosten angeht, will ich ja gar nicht zwingend meckern - auch wenn ich auch überlege, ob man sich bei den Preisen noch ein Pferd leisten kann, - aber die Art und Weise, wie man mit mir umgegangen ist und dass mein Notfall schlicht nicht ernst genommen wurde und überdies vorausgesetzt worden ist, dass ich einen anderen Hoftierarzt habe und die Klinik anrief, weil ich den nicht erreiche, bei dem noch Rechnungen offen habe und der darum nicht kommt oder er irgendwas bei meinen Tieren verbaselt hat und ich nun reumütig zur Klinik zurück schleichen muss. Nichts von dem ist zutreffend!
Klar bin ich eher jemand, der nicht immer sofort den Tierarzt anruft, sondern eine Lahmheit erst einmal mit Ingwer und Percutin-Paste oder Magnetfeld behandle und erst wenn sich nach drei oder vier Tagen keine Besserung zeigt, den Tierarzt anrufe. Meistens ist so eine Lahmheit einem Zwist in der Drachenbrut geschuldet und schnell wieder weg - wobei ich nun auch keine stocklahmen Pferde habe, sondern eben eher mal ein Tickern und da würde der Tierarzt auch erst einmal Schmerzmittel und Entzündungshemmer empfehlen und nicht gleich das große Röntgen- oder Ultraschallprogramm anwenden.
Insofern habe ich wirklich seit Happys Tod keinen Tierarzt mehr für die Behandlung der Pferde gebraucht und ich möchte mich dafür auch nicht vor einem Tierarzt rechtfertigen müssen.
Das ist am Ende der Punkt, vermutlich. Ihr wart da nicht mehr "allgegenwärtig" wie zu Zeiten der Hengststation. Und dann hätte ich halt, wäre ich an Stelle des diensthabenden Tierarztes gewesen, auch die KOMPLETTE Historie kurz angeschaut, dann hätten sie ja feststellen können, dass ihr da sehr viel Geld gelassen habt und immer zuverlässig wart. Ich kann Deine Wut oder Deinen Frust da durchaus gut verstehen, nicht, dass Du das falsch verstehst.
Zitat von elchbine im Beitrag #1582Lilo geht es wieder gut. Insofern habe ich auch keine Lust und keinen Bedarf, noch mal in der Klinik anzurufen, denn dass ich mich geärgert habe, habe ich gestern deutlich zu verstehen gegeben und da gibt es keine Einsicht oder eine Entschuldigung. Die fühlen sich im Recht und wollen meine Argumentation gar nicht hören.
Ich finde sowas immer schade, wenn Geschäftsbeziehungen, und eine solche ist das ja im Grunde genommen, dann SO aufhören. Aber ich verstehe definitiv auch, wenn Du sagst, ich rufe da nicht noch mal an. Ich dachte auch nur, noch einmal mitteilen, dass sie damit treue und zuverlässige Kunden verprellt haben. Klar, merken sie irgendwann auch so, ..... ich hoffe, Du weißt, was ich meine
Und das wichtigste ist eh, Lilo geht es wieder gut
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zitat von jaara2008 im Beitrag #1578Für die Bindehautentzündung bzw. für die Diagnose und Behandlung erhielt ich eine weitere Rechnung über knapp 850 Euro.
Da fall ich jetzt aber auch vom Stuhl. Hab jetzt mal nachgeschaut, führe ja Buch was die Ausgaben der Tiere angeht. Aaron hatte vor 8 Monaten auch ein Matschauge. Bindehautentzündung. Untersuchung vom Pferdetierarzt mit Fahrpraxis, mit den Tropfen zum Einfärben wegegen evtl Verletzung. Gott sei Dank negativ. Untersuchung wie üblich. Salbe abgegeben. Kein Notfall, kam aber noch am selben Tag weil in der Nähe. Kosten: 150.- Plus Medikament 15 Euro.
Und was die anscheinend schlechte Zahlungsmoral angeht...Hier wird nur noch über Inkassobüros abgerechnet. Somit haben die Kliniken und TÄ keine Probleme. Und jetzt erklär mir bitte einer die Preisspanne.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Würde mich intressieren was auf der Rechnung alles aufgelistet wurde um auf 850 Euro zu kommen. Oder rechnet dieser Tierarzt nicht nach GOT ab. Die Reise geht in die Richtung dass man immer mehr zum Selbstbehandler wird
Zitat von Niqui im Beitrag #1585Die Reise geht in die Richtung dass man immer mehr zum Selbstbehandler wird
Ohne nun zu weit in diesem Thread abzuschweifen, aber das beobachte ich auch zunehmend in meinem Umfeld. Da wird erstmal 1-2 Wochen gewartet und gekühlt, wenn eine Bein mäßig verbeult ist oder der Hüh unrund läuft. Augen werden gesalbt. Halt alles was man so selber machen kann. Wo man aber noch letztes Jahr ohne mit der Wimper zu zucken den/die TA/TÄ gerufen hat. Ich sag mal "back to the roots" ...
ich schlage vor, dass ein Mod diese Beiträge in einen Extra Thread verlegt... denn ich hab dazu auch was beizutragen und möchte Bines Tagebuch aber ungern voll müllen.
Zitat von gabi im Beitrag #1584Und jetzt erklär mir bitte einer die Preisspanne.
Die kommt vermutlich zustande, weil mancher Tierarzt jetzt bei der GOT alles rausholt.
Man kann eine allgemeine und eine eingehende Untersuchung abrechnen. Gibt Kollegen, die auch direkt sagen, wenn man das NICHT tut, ist man bereits ein Billigheimer. Wenn ich mir die GOT ansehe, was sie bei Augenuntersuchungen noch weiter hergibt, da kann man jeden Untersuchungsschritt prinzipiell einzeln abrechnen.
GUT an der neuen GOT ist im Grunde, dass eigentlich komplett nachvollziehbar sein sollte, was wie viel kostet (weil die Angabe der GOT Nummern mit angegeben werden müssen).
Vielleicht sagt Jana ja noch etwas dazu, was alles auf der Rechnung stand. Günstig ist das absolut nicht, selbst wenn ich die neue GOT in Teilen durchaus befürworte.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zitat von Seppe im Beitrag #1587ich schlage vor, dass ein Mod diese Beiträge in einen Extra Thread verlegt... denn ich hab dazu auch was beizutragen und möchte Bines Tagebuch aber ungern voll müllen.
Alles gut - ich habe das Thema ja angeregt, weil ich mich über die Klinik geärgert habe. Verschieben wäre aber insofern sinnvoll, weil es vermutlich ein Thema ist, das einige Mitglieder hier im Forum bewegt.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
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23.07.2023 22:20
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Ich fall um!
