Wer von euch barft denn seine Hunde oder Katzen? Bei meinem Kater wurde ein beginnendes Nierenleiden festgestellt. Da mein Kater bisher kein TroFu bekommt und nur hochwertiges NaFu, möchte ich eigentlich nun gerne barfen um die Nieren richtig zu unterstützen. Allerdings ist das gar nicht so einfach. Die TÄ Rat zuerst zu RoyalCanin, aber dieser Blödsinn kommt mir nicht in die Katze.

Ich barfe einen meiner Kater, weil er kein industriell hergestelltes Futter verträgt. Er kommt damit gut klar und liebt es, ist allerdings auch super verfressen.

Bei meinem anderen Kater hatte ich eine zeitlang Probleme mit Nierensteinen. Er bekommt NaFu mit einem Rohaschegehalt von max. 2,0 % und über lange Zeit habe ich ihm Guardacid zugefüttert. Im Moment scheint das aber ok zu sein, dafür hat er immer wieder Probleme mit Durchfall und ich finde die Ursache nicht.

Was für Nietensteine hatte dein Kater denn?

Struvitsteine

Ich habe meinen Hund 1 Jahr lange gebarft und war sehr begeißtert davon wie schön das Fell sofort wurde. Echt toll.
Weniger schön war die Zubereitung, ich bin etwas zart beseidet und an den Gestank von frischem Pansen und Blättermagen konnte ich mich nie gewöhnen.
Meine Hündin wurde dann allerdings sehr krank und vertrug rohes Fleisch nicht mehr. Geht leider bis heute gar nicht mehr. Angekocht oder gegart ist alles prima, nur eben roh nicht mehr. Daher hat sich das Thema bei ihr erledigt.

Unsere Katzen würde ich ja schon gerne barfen. Allerdings machen sie das schon ganz gut selbst. Sie leben ja nur auf dem Hof und bringen täglich mehrere Mäuse, Ratten, Vögel ect. her. Einen Teil fressen sie, einen Teil präsentieren sie uns stolz als Geschenk. Wir füttern also quasi nur bei mit stinknormaler Dose.

Macht es Sinn sie statt der Dose mit rohem Fleisch zu füttern?! Und bei Katzen ist es doch noch mal anders als bei Hunden richtig? Worauf muss man genau achten?

Bei Katzen hat man, wenn ich es richtig im Kopf habe, einen niedrigeren Anteil an Ballaststoffen als bei Hunden (5% zu 10 %). Dafür ist der Anteil an Fett höher. Die Katze braucht zwingend Arachnidonsäure. Außerdem kann sie Taurin im Gegensatz zu Hund und Mensch nicht selbst bilden. Das muss also zugefüttert werden und ist leider weder hitze- noch kältestabil, also immer frisch dazugeben. Bei den anderen Parameterin muss ich passen, weil ich die für Hunde nicht parat habe. Ach so, der Anteil an Innereien sollte bei der Katze 10 % nicht übersteigen und die meisten Katzen stehen da nicht wirklich drauf. Pansen, Nieren und Co. brauche ich nicht mal meinem Vielfraß zu präsentieren. Herz wird zum Großteil auch als Muskelfleisch (taurinhaltig) gerechnet und Hühnermägen werden z.B. gut akzeptiert.

Die Mengen dürften auch andere sein. Bei der Katze rechnet man im Schnitt 30 g/kg Lebendgewicht und Tag.

Für den Anfang kann man sich das Leben auch mit Produkten wie e.a.s.y.BARF und Co. einfacher machen.

Eine Stallkatze würde ich nicht unbedingt barfen. Kann man, muss man aber nicht. Ein gutes NaFu (gute Deklaration, hoher Fleischanteil, kein Zucker oder Karamell) reicht oft auch su.

Ich wollte meinen Kater auch barfen weil er Blasensteine hat... Eben auch, weil ich von dem TroFu vom TA nichts halte.
Leider hat er rohes Fleisch verweigert.
Meine TA gab mir dann eine Adresse von einer Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen. Sie ist TÄ und hat früher an der TiHo gearbeitet.
Die hat uns für Nanji einen Futterplan zusammengestellt und nun koche ich monatlich für ihn und friere portionsweise ein. Er ist begeistert und unserer Tochter schmeckt es auch... hat schon getestet in einem unbeobachteten Moment...
Das Futter stinkt nicht widerlich, man weiß was drin ist und noch dazu ist es unschlagbar günstig (ca. 10 EUR pro Monat). Und das Beste: wir hatten nie wieder Probleme mit Blasensteinen.

@Böhnchen: Im Endeffekt mache ich das Gleiche, aber halt als rohe Variante. Auch das wird portionsweise eingefroren. Allerdings brauche ich deutlich mehr als 10 €. Mein Kater braucht pro Monat ca. 4,5 kg Fleisch, am liebsten Hühnchen, aber auch Rind (wobei mir die Verträglichkeit nicht zu 100 % klar ist), Pute, Kaninchen, Lamm etc. Damit er ein bisschen kaut, gibt es bei mir so gut wie kein gewolftes Fleisch. Einen Lieferanten vor Ort konnte ich leider nicht finden, also bleibt nur das Internet.

Wo beziehst Du Dein Fleisch und die Supplemente her?

Mein Fleisch kaufe ich im Supermarkt. Er bekommt nur Pute oder Hähnchen, steht so im Ernährungsplan. Dazu Hühner oder Putenleber. Ich kaufe das Fleisch immer im Angebot oder wenn es 30 % runtergesetzt wird und friere es dann ein. Da es noch zweimal erhitzt wird und ich keine Knochen oder sowas brauche ist das relativ easy.
Als Supplement hat die Tierärztin mir Multi Vital von astoral aufgeschrieben. Da bekommt er jeden Tag einen Fitzel auf sein essen.
Der Reis macht ja auch einen großen Anteil aus bei uns, eben wegen der Entwässerung.

Hab gerade nochmal geschaut, Nanji soll im Monat etwa 1,6 kg Fleisch und etwa 600 g Leber bekommen. Er ist allerdings Rassebedingt auch kein Brocken mit seinen 2,6 kg.

Hast Du es denn mal im gekochten Zustand probiert?
Bei Nanji war es auch ein steiniger Weg. Hat 2 Wochen gedauert bis ich den richtigen Aggragatzustand gefunden habe. Hab alles probiert, von roh über gekocht in Brocken über gekocht püriert. Und das ist es bei ihm. Es muss richtig schön püriert und schleimig sein. Dann schmeckts am besten...

Ich hatte bei der Umstellung überhaupt keine Probleme, habe da aber auch ein sehr unproblematisches Exemplar.

Böhnchen, mein Kater wiegt mehr als das doppelte von Deinem. Kein Wunder, dass ich da nicht mit 10 € hinkomme. Fleisch bestelle ich gerne bei Carne's Doggi, Hähncheninnereien (Leber, Herz, Magen) hole ich im Supermarkt. Supplementiert wird mit Fortain, Eierschalenpulver oder Calciumcarbonat, Knochenmehl, Seealgenmehl, Bierhefe, Vitamin E, nicht-jodiertes Meersalz und Taurin.

Über den Jodgehalt werde ich aber noch mal nachdenken müssen, da ich heute die Diagnose Schilddrüsenüberfunktion für meinen Kater bekommen habe :-(

Oh, das tut mir leid. Aber das ist wirklich gut in den Griff zu bekommen. Unsere Feline, die wir vor kurzem haben einschläfern müssen ( sie hatte nun noch stark Zucker bekommen und das wollten wir ihr in ihrem Alter ersparen) hatte auch eine SDÜ. Ich kann Dir nur den Tip geben Carbimazol (Human) zu geben. Mein TA hat mir das gegenüber Felimazol klar empfohlen weil es viel weniger Nebenwirkungen macht und sehr viel günstiger ist (etwa um die Hälfte).
Du musst nur Deinen Hausarzt bitten ein Privatrezept auszustellen und es dann eben selbst zahlen.
Ging bei uns jahrelang prima!