Hallo liebe Forumsteilnehmer

mich würde mal der Ausbildungsstand eurer Pferde interessieren

mit welchem Alter konnten Sie was
habt Ihr die Ausbildung selbst gemacht, hat es der Trainer gemacht, oder Ihr gemeinsam mit Trainer
seit Ihr turniermäßig unterwegs, wenn ja welche Dressur oder Working Equitation
wie war der Ausbildungsstand eures Pferdes als es zu euch gekommen ist
seit wann habt ihr euer Pferd

Bin mal gespannt!

LG Doris

Dann mache ich hier mal einen Anfang.

Landana habe ich selbst gezogen und von anfang an selbst ausgebildet. Da sie viele gesundheitliche Probleme hatte, habe ich sie erst mit 4 angeritten, und im ersten Jahr auch nur wenig gearbeitet.
Als sie 6 war, konnte sie das, was ich ihr zum damaligen Zeitpunkt beibringen konnte - also A-L-Niveau. Dann bin ich zur klassisch barocken Reitweise gekommen, habe da etliche Kurse besucht. Vor allem mit der Hilfe von Britta Rasche hat sie da in den nächsten 7 Jahren so ziemlich alles gelernt. Was wir nicht geschafft haben, sind Einerwechsel, und Galopp-Pirouetten sowie Passage sind noch verbesserungswürdig. Da sie inzwischen 19 ist, liegt nun der Schwerpunkt mehr darauf, sie möglichst lange fit zu halten und zu gymnastizieren.
In ihrer Jugend bin ich einige FN-Turniere geritten, bis L-Dressur, dann garnichts mehr. Dieses Jahr möchte ich gerne in der Working Equitation Fortgeschrittenen Klasse starten.

Filomena habe ich als Absetzer gekauft, und bisher auch selbst ausgebildet. Sie habe ich aber schon 3jährig angeritten. Im Mai wird sie 5. Was sie zur Zeit kann, ist:
Die Grundgangarten auf beiden Händen auf dem Platz und im Gelände, Paraden zum Halt aus Schritt und Trab, Rückwärtsrichten, Vorhandwendung, Schenkel-, weichen, Schulterherein im Schritt und (kurz) im Trab, Travers im Schritt. Antraben aus dem Halten klappt auch schon gut.
Die Anlehnung ist noch nicht so ganz konstant, vor allem im Galopp. Stellung und Biegung gehen zunehmend immer besser, wobei rechts die schlechtere Seite ist. Zur Zeit arbeiten wir an mehr Konstanz, dem angaloppieren aus dem Schritt, und im Gelände, daß sie im von mir geforderten Galopp anspringt. Auf dem Platz ist sie zu 99% immer im richtigen Handgalopp.
Ob ich mit ihr mal Turniere gehen werde, weiß ich noch nicht - FN wohl eher nicht. Wahrscheinlich auch mal Working Equitation und vielleicht Barockpferdeprü-
fungen.

Würde hier auch gern etwas schreiben.
Mein Stute - Ijarrosa, die Große, die Mama - habe ich im Herbst 2007 gekauft, damals war sie zweieinhalb und halfterführig. Ich habe dann mit Bodenarbeit und Longe angefangen und sie dreijährig angeritten - bin erst nur wenig geritten und habe im ersten Jahr und noch lange viel longiert - aber eben so, dass wir diese allererste Phase hinter uns hatten. Übrigens habe ich sie draußen angeritten, auf einem kleinen Paddock, wobei der Vorteil war, dass sie da nicht zu schnell werden konnte :-) und sie fühlte sich draußen immer sicherer.
Jetzt ist sie also im Januar 10 geworden. Wir waren nie turniermässig unterwegs. Aber dressurmässig ist sie gut geworden - und das, obwohl ich bei ihr oft gedacht habe, sie könnte auf den ganzen Mist mit dem Reiten auch gut verzichten und nur in Ruhe gelassen werden - im Gegensatz zu dem Wallach, den ich vorher hatte und der immer gefallen wollte. Ich hatte wenig Hilfe, aber die die ich hatte war gut und kam zum richtigen Zeitpunkt. Als wir 2010 nach Düsseldorf umgezogen sind, hat Mara ihr nochmal einen Schub Dinge beigebracht, die ich zwar nachreiten konnte, aber die ich so nicht herausgebracht hätte. An meiner Stute ist echt ein Traber verloren gegangen - da kann sie richtig zulegen und sich strecken. Und was ich noch viel cooler finde: sie traversiert. Diese Bewegung hat mich so bereichert, weil ich es so toll erlebe, das Pferd vom Schulterherein ins Travers schieben zu können - es gymnastiziert sie und macht sie aufmerksam und hat mir eine völlig neue Dimension eröffnet was das Reitgefühl angeht.
Bis hin zu Ansätzen von Pirouetten - die sie merkwürdigerweise mit der LG Zäumung viel besser schafft als auf Trense... Galopp war aber nie ihre stärkste Gangart - und nach viel Arbeit habe ich ihr schließlich dann doch noch den fliegenden Wechsel beigebracht - und das war dann so ziemlich nur mein Verdienst. Vom "in die Ecke kehrt" schaffen wir es inzwischen auch auf der fast gerade Linie. Manchmal allerdings nur mit einem ordentlichen Anheben des Hinterns...
Vom Boden aus war ihr der Wallach echt überlegen - an spanischen Schritt ist nicht zu denken, aber sie ist ja auch ein Mädchen - ein Kompliment hat sie gelernt, aber zum Liegen sind wir nicht gekommen - dafür geht sie sowohl vom Sattel als auch vom Boden aus seitwärts über eine Stange (:-) s.anderer threat).
Ijarrosa ist mein Herzenspferd - das eine, was ich immer haben wollte. Auch wenn es ihr mal nicht gut geht, habe ich nie das Gefühl, dass wir noch irgendetwas erreichen müssten und dass mir Zeit verloren geht. So lange ich sie halten kann, wird sie bei mir bleiben als zweifellos eines der wichtigsten Wesen, die mein Leben gekreuzt haben (kann über dieses Pferd nicht anders schreiben).

Naja - und dann kam im April 2013 ihre Tochter Idoya - und die Mama wurde vom Dressur- und Freizeitpferd zur Supermama. Demzufolge ist Idoya jetzt fast 2 - sie ist - auch dank der allerbesten Versorgung von ihrem ersten Lebenstag an - absolut zahm und zugänglich, lässt sich führen und akzeptiert den Schmied - gleichzeitig ist sie aber gerade auch ein bisschen verwildert, weil sie ständig mit einer Gleichaltrigen Stute zusammen ist und sich sehr frei entwickeln kann. Mein Plan ist derzeit, dass sie sich noch bis zum nächsten Winter auf der Weide tummeln kann - und dann sehen wir mal, was wir erreichen.
Meine Zweifel sind durchaus da bezüglich des Zeitpunkts des Anreitens - denn ich habe es Ijar mit dem frühen Anreiten vielleicht unnötig schwer gemacht, aber andererseits ist eine Dreijährige eben auch viel besser kontrollierbar als wenn sie später schon so stark sind - und ich selber nur eine Freizeitreiterin... Aber über eines habe ich keine Zweifel: dass ich merken werde was geht. Der Vorteil des eigenen Alters :-)
Tja, soviel von mir.

Hallo Doris,

ich habe Picaso gekauft, da war er 8. Seinen Ausbildungsstand würde ich da als angeritten bezeichnen. Er war in Spanien natürlich geritten worden, aber er war nicht ausbalanciert, am Anfang sind wir in Schlangenlinien durch die Halle und übers Feld geeiert, an galoppieren war am Anfang nicht zu denken.
Jetzt nach 2,5 Jahren können wir Schulterherein, Travers, Hinterhandwendung, am Kurzkehrt arbeiten wir gerade. Weil wir gerade so gut im Flow sind, will meine Reitlehrerin mit mir demnächst Traversale und Galoppwechsel (einfach, aus dem Zirkel) in Angriff nehmen.
Mein Ziel sind irgendwann noch Piaffe etc aber nur für mich, nicht fürs Turnier.