Ohh entschuldige - da bin ich ja noch eine Antwort schuldig geblieben: Bei den Leos ist es wie bei den Collie-Rassen (Shetland Sheepdog, Border-Collie, Bobtail, Shepherd etc.), die eine Ivermectin-Überempfindlichkeit haben - sie vertragen das Narkosemittel sehr schlecht, respektive nur in ganz geringen Dosen. Insofern muss ein Tierarzt, der einen Leo schlafen legt, da am besten schon Rasse-Erfahrung haben, denn mir sagte mal jemand, dass das Narkosemittel beim Leo nicht nach Gewicht dosiert werden darf, sondern weit darunter.

Beim Leo ist der Gebrauchshundesport ja eher keine Option. Es gibt zwar auch Leos, die sogar die Schutzhundprüfung ablegten, aber die sind eher die Ausnahme, als die Regel. Dafür ist die Rasse ja auch nicht gezüchtet worden. Der Leo war im Ursprung ja eher ein kräftiger Hund, den man vor einen Wagen spannen konnte, damit er den zog - also wie ein Pony für "Arme".

Erst später, als die Kaiserin Sissi die ersten Leonberger kaufte, wurden sie Modehunde und begehrt bei Hofe und in Adelskreisen.

So nun aber zum heutigen Tag:

Der liebe Gott scheint den Elvis ganz besonders lieb zu haben, denn er ließ es so kräftig regnen, dass Elvis nun ein riesiges Schwimmbad bekam (vielleicht drehte da sein verstorbenes Herrchen Michael auch die Wasserhähne der Wolken auf um "seinem" Elvis richtig Spaß zu bereiten - zutrauen würde ich es ihm, denn wer im Leben ein Schelm war, wird vermutlich auch im Himmel kein Heiliger ;))

Jedenfalls hatte Elvis endlich einen Teich (die Pumpe hat ihm aber inzwischen den Spaß verdorben) und dahinein platschte ihre Hoheit King Elvis der I. und weil Kneippsche Kuren nicht so seins sind, ließ er sich in die Fluten sinken ... ich behaupte, danach war mindestens ein Drittel des Wassers von seinem Pelz aufgesogen worden - er hat es - fast ohne was von dem kostbaren Nass zu verlieren, in die Küche transportiert ::) ... und schwimmt dort glücklich weiter.





Die Bommeline konnte dem Wasser nicht so viel abgewinnen. Sie marschierte einmal durch und kühlte sich die Pfoten, dann schlabberte sie das Pfützenwasser in sich hinein (ich hätte die Pumpe vermutlich gar nicht anstellen müssen: ein Drittel des Wassers verschwand sowieso in Elvis Pelz, ein Drittel in Bommelines Bauch), um anschließend auf dem trockenen Teil des Rasens, der nicht überflutet wurde, sehr majestätisch Hof zu halten ... oder zu warten, dass das Personal ihr die Füße trockenrubbelt ;)




... und nein, die Bommeline ist wirklich nicht zu dick, sondern so beplüscht, dass man ihr aus den Haaren am Bauch locker Zöpfe flechten könnte

Elchbine hast du auf deinen herrschaftlichen Anwesen keinen Teich????

Ich ja gerade im Sommer immer froh, daß wir einen haben, weil die Hunde sich da gerne abkühlen. Auch wenn nicht alle schwimmen, gehen sie doch so weit hinein, daß Pfoten und Unterbauch bedeckt sind.

Er ist ca. 100 m² groß und 2 m tief und man könnte selbst darin auch ein paar Runden drehen aber aufgrund des starken Zuflusses durch eine Quelle erwärmt er sich nie so richtig und bekommt im Sommer bestenfalls so um die 18 °, was mir doch ein bißchen zu frisch ist.

Hast du deine Hunde eigentlich im Sommer schon mal geschoren oder ist dir da leid um das schöne lange Fell?
Ich habe meinen früheren älteren Rotti-Rüden die letzten Jahre im Sommer immer geschoren und es hat ihm so gut getan. Eine Freundin hatte einen Hovervart-Mix und die andere einen Berner-Sennenhund. Allen hat man die Erleichterung angemerkt als der Pelz weg war. Sie sehen dann immer wieder so plüschig aus, wie Welpen in Großformat.

Theoretisch hatten wir hier nicht nur einen Teich, sondern sogar eine Vielseitigkeitsstrecke mit Wassereinritt.

Aber durch die Grundwasserabsenkung sind unsere Teiche trocken gefallen und zum einen wollen wir keine Folie hineinlegen, wenn dann die Pferde durchmarschieren und wir dann jede Woche neue Teichfolie einlegen müssten. Zum anderen hatten wir einen Teich angelegt, weil unsere Tochter so gerne Koi-Karpfen haben wollte, aber das Problem ist zum einen, dass das wieder mit massiv viel Arbeit verbunden ist und zum anderen zieht so ein Teich auch die Mücken an ... und davon haben wir genug. Insofern wurde die Teichidee wieder verworfen.

Für die Hunde hatte ich einen Hundepool ... bis Elvis ihn durchsiebte. Mag ja sein, dass die extra für Hunde hergestellt werden, aber Elvis grub darin nach ... ich weiß nicht nach was und dadurch riss das Material. Seitdem gibt es nur noch Wasser vom Schlauch oder ein Bad im Mühlbach, der bei uns auch über die Stutenweide fließt.

Ich mag es aber auch nicht so gerne, wenn die Hunde zu oft komplett nass werden, weil sie mit dem dichten Fell dann wieder zu Hotspots neigen.

Und scheren? Nein, dazu müsste es einen Grund geben, der medizinisch bedingt ist - wie bei einer Freundin, deren Leo Herzprobleme hatte und der darum im Sommer geschoren wurde. Oder wie bei einer Bekannten, deren Hündin sich in irgendwelches Schmieröl legte, das so zäh war, dass sie den Hund rasieren mussten, um ihn zu "entölen".

Ansonsten hat das Fell ja auch den Sinn, die Temperatur auf der Haut zu regulieren und wenn man einen Leo schert, dann wächst danach vor allem die Unterwolle üppig nach und das Deckhaar wird spärlicher. Damit verlieren die Hunde dann auch wieder ihren natürlichen Schutzmantel, denn das weiche Wollhaar saugt sich mit Wasser voll, wenn das Deckhaar da keinen Schutz bietet.

Momentan haben die Hunde auch kaum Unterwolle - die wächst erst wieder zum Winter hin kräftiger. Aber sie werden auch sehr regelmäßig gebürstet, sodass da wirklich auch keine Unterwolle aus dem Winterfell zu finden ist, die einen Filzteppich auf der Haut bilden könnte - die sind eher "gut belüftet".

Aber ich schere auch meine Pferde nicht. Insofern würde ich auch bei den Hunden keinen Pelz abrasieren wollen. Bei den Pudeln ist das sinnvoll, weil die sowieso nur Wollfell haben, aber die Leos haben halblanges Fell und damit kommen sie auch gut klar.

Der Drang, ins Wasser zu liegen ist auch nicht dem Wunsch nach Abkühlung geschuldet, sondern ihrer Liebe zum Wasser, die sie auch im Winter ausleben ... mein Müsli hüpfte mal bei kernigen Minusgraden in den zugefrorenen Mühlbach und als die Eisdecke einbrach, fand er es lustig, Eisschollen zu fangen. Ich bin den ganzen Heimweg mit ihm gejoggt, weil ich so eine Panik hatte, dass der Hund sich eine Lungenentzündung wegholt. Am nächsten Tag hüpfte er wieder in den Bach, bevor ich es verhindern konnte ...

Da hatte ich vor vier Tagen einen langen Bericht geschrieben und lösche nur ein Wort, das ich versehentlich klein, statt groß schrieb, um es zu korrigieren und plötzlich war mein gesamter Text weg - vom Internet aufgefressen ... einfach so! Nicht zu fassen.

Vermutlich war ich aber an jenem Abend auch so müde, dass ich nicht mehr sah, was ich da lösche ... kann auch sein, denn eben diese Nacht, von der ich Euch berichten wollte, war wirklich eine Herausforderung für die Nerven der leidgeplagten Hoheiten-Untertanen.

In der Regel halte ich ja nicht ganz so viel davon, die Hunde während Bommelines Läufigkeit strikt zu trennen, weil ich das Gefühl habe, dass das unsere bisherigen Rüden erst recht aufheizte. Zumindest bei uns hat es ja immer gut funktioniert, die Hunde zusammen zu lassen und halt gut aufzupassen.

Elvis ist - und das schreibe ich mit einem bisschen Stolz auf den Buben - ein sehr gehorsamer Rüde, der so viel Respekt vor den ihm gesetzten Grenzen hat, dass er sie nur dann übertritt, wenn er sich unbeobachtet fühlt - man muss ihn also nur im Glauben lassen, dass stets ein wachsames Auge auf ihm ruht, dann kommt er kaum auf abwegige Gedanken.

Wobei ich mich auch bemühe, ihn tagsüber gut zu beschäftigen, ihn immer und überall mit mir mitzuschlören, während der Bommelines Jungfräulichkeit vom Herrchen gehütet wird, damit die Hunde auch mal wieder zur Ruhe kommen und damit der Elvis nachts auch richtig müde ist. Der weiß nämlich leider ganz genau, dass die über ihm wachenden Augen der Menschenfreunde des Nächtens geschlossen sind und so würde er unseren Schlaf vielleicht auch ausnutzen, um der Bommeline Avancen zu machen, wenn er nicht selbst dazu zu erschöpft wäre und darum schnarchend im Gang läge.

Aber in eben jener Nacht, die uns den Schlaf raubte, hatte die Bommeline den Punkt ihrer Läufigkeit erreicht, an dem sie dem armen Elvis mit ihrem duftenden Hinterteil gehörig den Verstand vernebelte.

Nun schläft Elvis ja ungern bei uns im Bett - er legt sich mal für eine Viertelstunde zu uns, um sein Exempel zu statuieren, dass er durchaus von seinem Recht gebraucht macht, aber ihm ist das zu warm und so fläzt er sich viel lieber in den geklinkerten Gang, wo er auch den Durchgang zur Toilette blockiert - einen wichtigen Ort, den die Menschenfreunde – vor allem das Herrchen – öfter mal passieren muss. Bevor er dann über den Elvis balanciert, geht er mit ihm lieber gleich nach draußen und gemeinsam markieren sie dann einen Baum – Männer eben.

Derweil hütet die Bommeline dann des Herrchens Bett, denn sie hält nichts vom nächtlichen Wasserlassen und sorgt lieber dafür, dass sich da kein falscher Mensch ins Ehebett verirrt – nicht dass da eine Gefahr bestünde, aber wer so einen Cerberus auf der Matratze liegen hat, braucht sich gewiss keine Sorgen machen, dass sein angetrautes Eheweib sich einen Hausfreund anlacht.

Doch weil der Bommeline in eben jener Nacht selbst der Sinn nach einem amourösen Abenteuer stand, wollte sie beim nächtlichen Baum anpieschern unbedingt dabei sein und so hüpfte sie vom Bett und erwartete ihren Mister Lovalova an der Haustür – verfolgt von mir, der Wächterin ihrer Jungfräulichkeit, die das Lotterweib wieder ins Ehebett zurück holte.

Als Micha mit Elvis zurück kam, wischte der ihm so schnell aus der Kontrolle, dass ich plötzlich zwei Hunde in meinem Bett hatte und von deren zusammen acht Pfoten stand parkte eine schmerzhaft schwer auf meinem Solar Plexus. Bis Micha mich aus meiner misslichen Lage befreite, indem er Elvis mit Nachdruck vom Bett schickte, bekam ich zu wenig Luft, um die Hunde zu schelten und meinem Missfallen ob ihres unzüchtigen Verhaltens Ausdruck zu verleihen – so dachten sie vermutlich, dass ich nun ihre Verbündete wäre. Elvis hatte nämlich diesen Gesichtsausdruck: „Die Muddi hats aber erlaubt!“, als er sich beleidigt vom Bett trollte. Die Bommeline wollte der Aufforderung, die Elvis gegolten hatte, gleich folgen und hopste wieder hinter dem liebeskranken Hundebuben her, woraufhin Micha die Bommeline ins Bett zurück schickte und vor dem verdutzten Elvis die Schlafzimmertür schloss. Das wiederum fand ich nun nicht fair, denn auch wenn Elvis ja sonst gerne und freiwillig im Gang schläft, tat er mir nun leid, so ausgesperrt zu werden.

Ich bin also vor die Tür gehuscht, um ihn zu trösten, was der Paddel prompt missverstand und weil er in mir seine Verbündete zu haben glaubte, stand er sofort erwartungsvoll vor der Schlafzimmertür. Ein Trost war ich ihm auf jeden Fall nicht, aber eine Verbündete wollte ich ihm noch weniger sein. Mir war klar: Wenn die Schlafzimmertür offen bleibt, findet in dieser Nacht keiner Schlaf.

Elvis warf mir einen Blick zu, als ich wieder ins Schlafzimmer zurück wollte, aus dem ich lesen konnte: „Lass Du mich ruhig auch hier draußen auf den harten kalten Klinkern zurück … ich bin ja nur der Hund und es muss Dich ja nicht interessieren, wie ich leide!“

Ich schlich also mit schlechtem Gewissen zurück ins Bett, aber an Schlaf war nun abermals nicht zu denken, denn Elvis begann Arien anzustimmen, die jede Tonlage trafen … auch diejenigen, welche in dieser Frequenz liegen, in der dann die Gläser zerspringen.

Elvis jaulte. Elvis trillerte. Elvis fiepste. Elvis quietschte und Elvis hechelte zwischen seinen Gesängen so laut, dass ich wirklich überlegte, ob ich noch irgendwo Ohrstöpsel habe, die mich von dieser Akustik abschirmen könnten.

Irgendwann wurde Elvis wohl zu müde, um der Bommeline weitere Liebesständchen zu singen und ich dämmerte erleichtert in den Schlaf – Micha hatte sich längst ein Kissen über die Ohren gepackt und schnarchte.

Aber gegen vier Uhr morgens zog es mir ziemlich kühl an meine Füße, denn die Bommeline hatte ihren Posten als Muddis Fusswärmer verlassen und überließ meine fröstelnden Zehen der frischen Morgenluft, die durchs halb geöffnete Fenster wehte.

Das Lottermädchen lag nun vor der Tür und ließ ihre olfaktorischen Verlockungen unter dem Türspalt durch zum Elvis entfleuchen, dessen Hoffnungen auf ein Rendezvous genauso von Bommis Duft geweckt wurden, wie er selbst.

Micha stand auf und ging noch mal mit Elvis die Bäume markieren – ich bewachte inzwischen der Bommeline Jungfräulichkeit, indem ich sie wieder zu mir ins Bett holte und ihr unter Androhung eines dreitägigen Aufenthalts in einem rumänischen Tierheim verbot, aus dem Ehebett zu hopsen.

Also Micha wieder ins Bett schlüpfte, hörte ich tatsächlich, wie sich Elvis draußen mit einem lauten Plumps auf den Teppich im Gang fallen ließ – der arme Hund war nun wirklich erschöpft von seinem erfolglosen Werbefeldzug um die Bommeline und schnarchte kurz darauf mit Micha um die Wette.

Ich döste dann auch irgendwann ein, bis mich die senile Bettflucht gegen fünf Uhr aus den Federn treiben wollte, um meine Blase zu erleichtern. Das stellte mich vor den Entscheid, entweder aufzustehen, die schlafende Bommeline dabei wieder auf den Plan zu rufen, über Elvis steigen zu müssen, der damit vermutlich auch hellwach gewesen wäre und neue Hoffnungen auf ein Tete à tete mit der Bommeline genährt hätte und dann zwar erleichtert, aber verfolgt von Elvis neuerlichen Arien ins Bett zurückkehren zu können oder mir das Pieschern zu verkneifen, um wenigstens noch ein Stündchen die friedliche Stille und mein kuscheliges Bett genießen zu könne. Ich versuchte es mit Atemübungen und dem Mantra: „Ich muss nicht aufs Klo. Ich muss nicht aufs Klo. Ich muss nicht aufs Klo!“

Nach einer halben Stunde siegte der Harndrang und damit war es dann auch vorbei mit der friedlichen Stille und dem Kuscheln zwischen den Kissen.

Die einzigen, die nicht übernächtigt wirkten, waren die Hunde.

Inzwischen ist aber die Normalität zurück gekehrt, die Bommeline frisst wieder mit fast ganz normalem Appetit, Elvis mäkelt noch ein bisschen, aber das liegt daran, dass ich natürlich die herrlichsten Köstlichkeiten kaufte, um wenigstens ein bisschen Nahrung in ihn rein zu bekommen und nun glaubt er, dass er nur seinen Napf bestreiken muss, damit ich wieder Roastbeef für ihn kaufe.

Auch sein Ablenkungsprogramm könnte seiner Meinung nach ganz gerne weiter geführt werden, denn dass er alleine mit mir nach draußen durfte und damit alles ihm alleine gehörte, er alle Katzen befehligen konnte, ohne sie mit der Bommeline teilen zu müssen, gefiel ihm ausnehmend gut.

Selbst der Misthaufen war nun nur noch sein alleiniges Paradies und ich finde, man sieht ihm an, wie stolz er auf das Privileg war, von dort oben über den Forsthof zu regieren und sogar höher zu stehen, als die Pferde, denen er von dort oben auf die Rücken schauen kann:





Das Hinken der Bommeline war quasi schon nicht mehr zu sehen, aber nach der Läufigkeit kommt sie ja stets in ihre Rüpelphase, in der sie den armen Elvis, der die Hoffnung ja noch nicht ganz aufgegeben hat, trotzdem noch zu einem Schäferstündchen mit ihr zu kommen, neckt, rempelt und zum Herumhüpfen auffordert – wobei ihre Interessen ganz anders orientiert sind, als seine und diese Missverständnisse führen dann dazu, dass sie ihn, kaum dass er sich anschickt, sein Glück nun doch noch zu versuchen, barsch von ihr in seine Schranken zurück verwiesen wird. Jedenfalls muss sie sich bei dem Getobe draußen ihre Zerrung noch mal „aufgewärmt“ haben und aktuell hinkt sie nach dem Aufstehen wieder ein bisschen mehr, läuft sich dann aber ein.

Ich bin jedenfalls froh, dass wir nun wieder acht Monate des entspannten Miteinanders genießen können, bevor uns Bommelines nächste Läufigkeit den Schlaf raubt.