Guten Morgen zusammen,

ich habe letzte Woche bei einer Schülerin einen Hidalgo Sattel zu Augen bekommen, der doch mein Interesse sehr geweckt hat. Hat jemand von Euch persönlich Erfahrung mit Hidalgo-Sätteln und den Klettelementen? Hört sich ja eigentlich ganz sinnig und gut an, aber ich bin etwas skeptisch.

Mich speziell interessieren würde das Modell Hidalgo Mallorca.

Viele Grüße
Petra

Ich habe ja einen Startrekk, der ist ja auch mit Klettkissen, ich liebe den Sattel, brauche jetzt da mein Dressursattel (Passier) Casper nicht mehr passt einen neuen und will mal schauen wegen solch einem Sattel.
Es gibt bei uns in der Nähe eine Sattelvertretung mit Testsätteln, mal schauen, aber wenn schon jemand Erfahrung hat würde ich mich auch über diese, hier niedergeschrieben, freuen

Hallo zusammen,
Gibt es hier mittlerweile Leute, die einen Hidalgo Sattel haben?
Habe demnächst einen Termin zum testen und bin neugierig auf eure Erfahrungen

Ich habe einen Hidalgo Valencia 2 aus der neuen Serie ab September 2017 (das ist sehr wichtig, da sich zu dem Zeitpunkt die Passform geändert hat!)

Der 2er ist ja die günstige Serie (749 €). Die alten 2er passten nicht auf Pferde mit mehr Widerrist, das hat sich mit der neuen Serie aber geändert. Richard läuft sehr zufrieden mit dem Sattel. Wirbelsäule und Widerrist bleiben frei. Ich habe ein Grandeur Physio Pad mit durchgehend 1cm Einlage darunter, um den Sattel insgesamt etwas anzuheben, da die Rückenmuskulatur noch nicht ganz so ist, wie sie sein soll. Toll für Richard ist, dass man durch die Klettkissen einen unheimlich breiten und genau zum Pferd passenden Wirbelkanal schaffen kann. Man muss dabei berücksichtigen, dass man sich nicht an der Breite des Wk eines 'normalen' Sattels orientieren darf, weil der Lederbaum sich ja ans Pferd anpasst. Also entweder wen mit Ahnung von diesem Sattelsystem draufgucken lassen oder selber gaaanz viel probieren und fühlen. Bei mir war es eine Kombination aus mittlerweile recht viel erworbenem eigenen Wissen und meiner RL, die sich mit diesen Sätteln auskennt ;-) Auch schön ist, dass ich für Richard gewaltige Schulter die Kissen einfach etwas weiter nach hinten kletten kann. Beachten muss man auch, dass diese Sättel, gerade wenn sie neu sind, beim Auflegen oft etwas hecklastig liegen. Da sie ja kein Kopfeisen haben, machen sie unterm Reiter vorn ein Stück weit 'auf' und kommen dann, wenn man die Kissen korrekt geklettet und ggf die Unterlage entsprechend angepasst hat, schön in die Waage. Wie gesagt, Pferd absolut zufrieden, Schweißbild auch einwandfrei.

Zum Reitgefühl: Anfangs furchtbar. Ich fand den Sattel extrem schmal und unheimlich hart in der Sitzfläche, wollte ihn schon direkt zurückgeben. Man hat mich aber überredet, noch ein wenig zu probieren, und das war auch gut so. Denn der Lederbaum passt sich nicht nur dem Pferd, sondern auch dem Reiterhintern an - das dauert aber einige Reitstunden. Beim günstigen 2er eher noch etwas länger - die teuren Spezial-Modelle (alles ab vierstelligen Euros ;-) sind generell wohl von Anfang an deutlich bequemer.
Mittlerweile sitze ich richtig gern in dem Sattel. Er lässt mir viel 'Luft' und durch den Lederbaum spürt man schön die Bewegung des Pferdes, gerade in Seitengängen o.ä. Ich habe die Sitzfläche bewusst etwas größer gewählt (34cm), um trotz Galerien leichttraben und leichten Sitz reiten zu können, und das geht prima. Ich hab damit schon so einige Dressurstunden hinter mir, ebenso längere Ausritte. Alles tutti. Bin wirklich zufrieden mit meinem 750-€-Schnapp (hab derzeit ein kleines Problem mit einem Schaden am Sattel, das tut dem Sattel aber an sich keinen Abbruch und der Service bei Hidalgo ist sehr nett).

Wäre es mein Hauptsattel, hätte ich mir sicherlich die Spezial-Version geholt - da ist einfach wohl die Passform noch etwas besser und vielseitiger und die Lederqualität deutlich höher (das merkt man meinem schon an, dass das Leder nicht so das Nunplusultra ist...). Wo jetzt ein neuer Dressursattel anstand, hätte ich mir glatt ein Dressurmodell von Hidalgo geholt (auch wenn ich die nicht sonderlich schick finde). Aber ich hab da einen Deal mit meiner Sattlerin, sodass ich ein Stück weit markengebunden bin ;-) (wir sind zum Glück trotzdem fündig geworden).

Aber als Zeitsattel bin ich mit dem 2er auch echt zufrieden. Für richtig problematische Sattellagen ist der wohl nicht geeignet, da sollte man dann schon zum Spezial greifen, damit geht (fast) alles. Und wie gesagt aufpassen, dass man keinen alten 2er erwischt - es sei denn, man hat ein nahezu widerristbefreites Pferd - dann kann man da mittlerweile für um die 500 € noch ein Schnäppchen machen.

Ach ja, den 2er bekommt man nur in braun und schwarz in dieser Ausführung mit Glatt- und Wildleder oder in so einer punzierten, hellbraunen Ibiza-Ausführung. Dann gibt die Spezial-Light aus Kilgerleder und die richtigen Spezial bekommt man wohl in sämtlichen Farb-und Ledersorten, die einem so einfallen... Ach und für sehr kurze Pferde gibts auch Shortys...

Was ich als großen Vorteil gegenüber vielen anderen Spanischen Sätteln, z.B. dem Startrekk Espaniola, empfinde, ist das standardmäßig längere Sattelblatt. Da kann man auch mit Stiefeln reiten, ohne hängenzubleiben. Und man hat eben kein Rumgefrickel mit dem Kopfeisen..

Das hat m ich doch jetzt auch interessiert, und ich hab mir die Sättel mal angesehen auf der Hp. Ich denke einen Lederbau m kann ich nicht hernehmen, denn dazu bin ich zu schwer könnte ich mir vorstellen. Aber mit so einem flexiblen Baum..wäre mal zu überlegen.
Zumal es da wohl auch jemanden unweit von mir gibt, die diese Sättel vertreibt.

Zitat von gabi im Beitrag #7

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Das hat m ich doch jetzt auch interessiert, und ich hab mir die Sättel mal angesehen auf der Hp. Ich denke einen Lederbau m kann ich nicht hernehmen, denn dazu bin ich zu schwer könnte ich mir vorstellen. Aber mit so einem flexiblen Baum..wäre mal zu überlegen.
Zumal es da wohl auch jemanden unweit von mir gibt, die diese Sättel vertreibt.

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@küwi : Wie, das größte Kopfeisen? Die Lederbaumsättel von Hidalgo haben kein Kopfeisen. Ist das dann einer mit PFT-baum?
Edit: Ah ich sehe gerade, ein Westernmodell, dann ist da wahrscheinlich die Fork gemeint. Davon hab ich leider keine Ahnung. Der große Vorteil der Bauweise ohne Kopfeisen geht damit natürlich verloren...

Ja hab ich auch grad gesehen, dass die Westernmodelle ne feste Fork haben. Da geht dann natürlich ein Teil der Anpassungsfähigkeit verloren, geht aber wahrscheinlich nicht anders, wenn das Horn stabil sein soll - die Galerien beim Valencia sind recht weich und biegsam.

Nö, bei einem ordentlich bemuskelten Pferd geht das auch gut ohne. Der freie WK ergibt sich ja durch den relativ stabilen Baum und die Kissen, wie bei einem normalen Sattel auch. Viele reiten auch die englischen und spanischen Modelle mit normalen Schabracken. Extra Pad brauchst du nur, um den Sattel entweder anzuheben oder die Balance zu korrigieren. Wenn Richard vorn im Trapezbereich noch etwas aufbaut, brauche ich auch keine Einlagen im Pad mehr.
Ich glaub bei den Klettkissen sagt man so alle anderthalb bis zwei Jahre neu, wenn man den Sattel regelmäßig nutzt. Ist ja im Endeffekt auch nicht teurer als regelmäßig nachpolstern.