Huhu, mh, meiner mag mittlerweile ein "geregeltes" Programm zum Aufwärmen. Also fange ich vom Boden aus an, 2 Runden freies Führen. Dann Anheben im Laufen der Hinterbeine (quasi wie ein Hahnentritt) zum Lockern der Kruppenmuskulatur. Erst geradeaus, dann auf der Volte. Dann steige ich auf, erstmal wieder 2 Runden am Langen Zügel aussenrum. Dann frage ich auf gerader Linie die Biegung ab. Dann die Biegung / Schulterkontrolle auf der Volte. Volte Innenbiegung, Volte Außenbiegung, Volte wechseln ohne Änderung der Biegung, Volte wechseln von Außenbiegung in Außenbiegung. Dann kommen Seitengänge dazu. Erst gerade lange seite (60 m Halle), ein paar Schritte SH, dann Travers, wieder umstellen. Dann Renvers, umstellen, Konterschulterherein. Dann Seitengänge auf der Volte, kombiniert. Und zum Abschluß Traversalen inklusive Zickzack . Das natürlich abwechselnd auf beiden Händen. Dann sind auch gute 15 -* 20 Minuten um und ich weiß, ob Pferde durchlässig ist oder nicht. LG

Tja, Aufwärmen ist zwar wichtig aber nicht besonders spektakulär.

Ich reite meinen Duero erstmal gute 20 Min. Schritt. Erst am hingegebenen Zügel gute 10 Minuten. Dann nehme ich die Zügel langsam auf und fange mit Seitengängen im Schritt an. Travers - Schenkelweichen im Wechsel, SH, Renvers, Travers im Wechsel, sowohl auf großer, gebogener, als auch auf gerader Linie.

Nach gut 20 Minuten trabe ich an. Dabei habe ich immer die Stimme von Herrn Balkenhol im Kopf, der mir mal bei einem Lehrgang sagte: "Lass ihn doch erstmal etwas gammeln." Das heißt, dass ich Düsi erstmal seinen Takt und sein Tempo finden lasse. Ich reite dabei auf großen, gebogenen Linien Trab-Galoppübergänge, alles ganz in Ruhe. Das dauert meist nochmals 20 Minuten. Danach ist die Lösungsphase beendet, wir gehen Schritt zum Verschnaufen, um danach in die Arbeitsphase zu starten.

Ab und an lege ich mir auch noch ein paar Trabstangen in die Halle, die ich dann in die Lösungsphase mit einbaue.

Ich bin ja gerne im Gelände unterwegs, obwohl ich es hier gerade noch nicht kann, weil meine Oldis im Moment total aneinander kleben. Meine persönliche Aufwärmphase beginnt damit das ich am hingegebenen Zügel ein bis zwei Runden auf dem Platz gehe. Dann bin ich locker im Becken. Danach beginne ich mit aufgenommenen Zügeln die Schrittarbeit. Für mich wichtig, das ich den Takt von vorhin erhalte. Erstamal. Bei B fange ich mit Seitengängen, Schulterherein auf verschiedenen Hufschlägen, Biegung und Stellung Zirkel in Innen und Aussenstellung. Kleinere Wendungen oder Volten mache ich erst später, er ist halt einach auch schon älter. Dann fange ich mit Schritt-Trab Übergängen auf der geraden an. Trabstangen baue ich auch oft mit ein.
bei Q. ist es ähnlich. Bei ihr muß ich allerdings die Übergänge deutlicher reiten, weil sie durch ihr Exterieur leider dazu neigt den Rücken fallen zu lassen. Sie tut sich schwerer mit dem Aufwölben. Auch mache ich mit ihr mehr Longenarbeit über Stangen als bei B.
Aaron wird von mir noch nicht geritten. Er ist zwar bereits geritten worden, aber das darf er schnell wieder vergessen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich finde zuviel und zulange vorwärts abwärts kann auch durchaus für das Pferd langweilig und kontraproduktiv sein. Man muss teilweise sehr aufpassen, dass sie nicht einfach nur mit Kopf runter, auf der Vorhand latschend ihre Runden drehen. Natürlich ist korrektes v/a wichtig, aber meist finde ich 20 min dafür viel zu lang. Kommt aber sicher auch immer ein bißchen auf das Pferd drauf an. Ich gehe grundsätzlich 20-30 Minuten Schritt, dann trabe ich ein paar Runden v/a, meist unspektakulär ganze Bahn und mal einen großen Zirkel. Danach nehme ich direkt den Galopp auf und lass die Pferde erstmal schön vorwärts galoppieren. Danach sind sie eigentlich immer schön locker und ich kann mit der Arbeit beginnen. Das tut dem jungen Spanier meiner Freundin sehr gut (wobei ich ihn nach dem Galopp auch noch etwas weiter v/a im Trab arbeite), als auch meinem fertig ausgebildeten Warmblut.

So unterschiedlich sind die Pferde. Richard tut so eine 'langweilige' Aufwärmphase gerade gut - mehr als Übergänge zwischen den Gangarten und große gebogene Linien, dabei Arbeits- und Dehnungshaltung im Wechsel, passieren bei uns nicht. Tempo ist möglichst ein fleißiges, aber gleichmäßiges Arbeitstempo. Er braucht das, im seine innere Losgelassenheit zu finden - je mehr 'Action' und Abwechslung man da zu machen versucht, desto mehr macht er sich fest und desto klemmiger wird er (weshalb wir auch mit sehr vielen RL nicht klar kommen, die ihm gerne gleich zu Anfang 'Feuer unterm Hintern' machen wollen). Bei gilt da definitiv 'in der Ruhe liegt die Kraft' und er wird trotz des gefühlt langweiligen Programms immer wacher. Ich galoppiere auch recht früh mit ihm, meist schon nach den ersten paar Runden Trab - da löst er sich mittlerweile am besten. Aber auch das in ruhigem Tempo. Danach dann nochmal eine kurze Pause im hingegeben Zügel und dann ist er 'arbeitsbereit'.

Vieles ist ja schon geschrieben worden.
Ich reite beide Pferde auch nur 1-2 Runden auf jeder Hand am langen Zügel zum "einschaukeln". Die Schrittphase dauert dann bei Lana in der Regel ca. 20 Minuten - braucht sie zum Warmwerden. Bei Filo kann es schonmal kürzer sein, da sie im Schritt meistens am faulsten ist.

Während der Schrittphase mache ich bei Lana sehr viele Seitengänge in allen möglichen Kombinationen. Eine schöne Übung von meiner RL finde ich z.B. noch: ganze Bahn im SH, ca. alle 10 Meter eine Volte, wechselnd auch im SH, im Travers oder einfach geradeaus, nach der Volte immer wieder weiter im SH.
Eine weitere Sache für Lana ist der Wechsel zwischen Mittelschritt mit vorwärts-abwärts und aufnehmen zum versammelten Schritt mit entsprechend mehr Aufrichtung und evtl. weiterer Verkürzung des Schritts bis sie quasi in Zeitlupe geht.
Außerdem Schritt - Halt - Übergänge.

Bei Filo reite ich weniger Seitengänge, da sie darin noch nicht sooooo gefestigt ist. Bei ihr arbeite ich mehr an Stellung und Biegung, daher wie schon von anderen geschrieben viele Schlangenlinien, Zirkel, Volten, Zirkel verkleinern.
Ein Übung von Ruth Giffels für die Lösungsphase: Zirkel in Innenstellung eine Runde, ganze Bahn - dabei wahlweise gerade oder Außenstellung, dann Mittelzirkel wieder in Innenstellung eine Runde, wieder ganze Bahn wie gehabt, anderer Zirkel usw.

@Jaara2008, ja stimmt, ich konnte mich nicht entscheiden. Aber so wie es aussieht sind hier doch einfach mehr Leute, wo ein Austauch dann einfach mehr Spaß macht. Insofern werde ich drüben eher weniger schreiben, denke ich. Ausserdem wird es jetzt Frühling, und da ist viel auf dem Hof zu tun. Und wer bist du "drüben"?