Die 10 Seiten wo der PH Wert dann an und absteigt erspare ich Euch mal hier.
Endspurt ins neue Leben war dann leider am Ende nicht so lustig.
5. Mai 2011 1.15 Uhr . "Melodien, die die Welt nicht braucht" , the most hated Klingelton of sprockhövel. Ich gebe zu, ich springe nicht mehr gaaanz so schnell in die Hose und die Zähne putze ich mir auch noch. ALso wieder den gelangweilten Möter motivieren doch bitte in den Kofferraum zu springen. Nee wollte er nicht, also 34 Kg hochgezerrt und festgestellt, der ist verdammt hoch mein oller Kofferraum. Männe winkt mir noch grinsend aus dem Fenster zu und ab zum Stall. Unterwegs mußte ich mir im Radio noch den Domian anhören, skurile Geschichten über amputierte Beine, den Grund dafür habe ich vergessen :gähn: :gähn: :gähn:
Tja , und was soll ich sagen :gähn: , die dicke Nuss lag noch, stand noch nicht mal mehr zur Begrüßung auf, klappte die AUgäpfel gelangweilt nach oben und tat auf schlafend :stein: Wie immer doof in meiner Beobachtungsecke gehockt und für ein paar Minuten weggennickt.
Die Nacht war mehr als kurz, denn als ich so gerade gegen 3.30 wieder im Bett lag, ging oben der Wecker und mein Männe wollte fröhliche Berichterstattung. Ich entschloß, einfach gar nicht mehr zu antworten :fies: Sieht doch wohl ein Blinder, dass ich hier nicht vor Freude durchs WOhnzimmer hüpfe :fies: "Hach, watt bisse wieder schlecht gelaunt" :bite: :bite: :bite:
Heute kommt es sicher! :ja: Ich habe das im Urin, würde meine Großmutter sagen :blinzel:
Koliksymptome oder Geburt. Nach der Dickdarmdrehung im 6. Monat incl. Notop, war das dann die Frage, also ab in die Klinik
25. Mai 2011 Danke Ihr Lieben!
Morgen werde ich näheres schreiben können. Sie steht da - wie beim letzten MAL auch- und wird noch etwas beobachtet. Man kann leider nicht sagen, ob die Kolik durch Wehen ausgelöst, der Bauchraum zu eng oder wieder eine Dickdarmdrehung die Ursache ist. Sie steht an der Infusion und wird, sobald sie wieder unruhig wird aufgemacht.
Ich kann das alles nicht fassen, es kommt mir wie ein schlimmer Traum vor.
Anchy
26. Mai 2011 Alles ist gut!
Anchy hat heute in der Früh ein gesundes Hengstfohlen zur Welt gebracht. Ich kann noch nicht viel schreiben, ich bin einfach nur "durch", aber das dies nun ein gutes Ende genommen hat, ich kann es selbst nicht fassen. Leider interessiert sie sich nicht für ihr Fohlen und läßt es noch nicht ans Euter Laut TA unter den Umständen normal, sie stünde unter Schock.
Ich fahre jetzt los meiner "Mutti" gut zuzureden und melde mich später.
Und wer hier tatsächlich durchgehalten haben sollte
26. Mai 2011 So ihr Lieben, ich bin jetzt ein wenig vom Adrenalin runter und kann mit etwas klarer Birne berichten.
Gestern bei unserem Spaziergang gefiel sie mir nicht, die Nüstern kraus und sie knirschte mit den Zähnen. Am Stall angekommen scharrte sie und dann ging es los. Eigentlich auch typisches Verhalten für die Wehen, aber laut PH Wert zwischen 6.5 und 6.8 noch nicht dran. Mein schlechtes Gefühl wuchs, das Ganze hatte so etwas "vernichtendes" an sich. Ich rief sofort den TA, der auch innerhalb kürzester Zeit antraf. Anchy ging zwischenzeitlich auf die Karpalgelenke, streckte dabei das Gesäß nach oben, legte sich wieder flach auf die Seite, die Beine grotesk abgestreckt. TA fühlte, dass der Dickdarm aufgegast sei, das Fohlen zwar richtig läge, seiner Ansicht aber noch nicht m Geburtskanal.
Meine Befürchtungen sie nicht ohne Probleme in den Hänger zu kriegen bewahrheiteten sich, sie lief rückwärts war sehr aufgebracht. Eine handvoll kräftiger Landwirte, die vom SB herbeigerufen wurden hoben beherzt die Hinterbeine an und mit lauten Gebrüll wurde sie auf den Hänger geschoben. Alles egal, Hauptsache drin!!!
Die Fahr war die Hölle, ich fuhr hinterher und rechnete mit einem Zusammenbruch auf dem Hänger.
In der Klinik das übliche Programm, Schlundsonde, hinten rein, hinten raus, Stute beobachten.
In der Nacht rechnete ich fest mit dem Schlimmsten und als dann morgens der erlösende Anruf kam, ich konnte es nicht fassen. Es ging um 6 alles ganz schnell, sie lag nur etwas ungünstig an der Wand. Fohlen blieb nur ganz kurz liegen und wollte sofort auf. Ein gutes Zeichen!
Das Gespräch mit der TA war nicht wirklich aufschlussreich. Wir gedenken eine Magenspiegelung machen zu lassen, eventuell aber noch nicht sofort, da Anchy vorher hungern müßte und es wird befürchtet, sie könne die Milch einstellen. Die Kolik könnte durch die Wehen ausgelöst worden sein oder umgekehrt, es ist nicht genau zu beurteilen. Man vermutet, im Bauchraum sei einfach zu wenig Platz und gestern hatte sie- nicht wie sonst die hälfte des Heunetzes- das ganze Netz vor der Weide leer gefressen. Dazu kam der Weidegang und dann war einfach kein Platz mehr vorhanden . Aufgasen nach Weide sei in einem gewissen Rahmen normal, nur wenn das Gas dann keinen Platz mehr hat!?
Sie wurde intensivmedizinisch mit Infusionen betreut, bis gerade eben. Die Scheide ist eingerissen, nicht so schön aber es wird heilen.
Für das Ende der Trächtigkeit hätte ich mir für ANchy schöneres gewünscht, der Besuch gerade in der Klinik läßt die schlimmen Eindrücke langsam einer Freude weichen.
Mein Resümee, niemalsniemalsnichtnieeeeeeeeeeeeeeeeeewieeeeeeeeeder würde ich mir so was nochmal antun. Das Ergebnis hat sich gelohnt, aber puuuuuuuuuh ich hatte Nerven gelassen.
LG Silke In Erinnerung an meine süße, kleine Anschary, die leider viel zu früh gehen musste
Liebe Silke, auch ich erinnere mich an Dein wundervolles Schwangerschaftstagebuch über Anchy und ihr Kind! Was war das damals interessant und aufregend und lustig und zum Bibbern - und alles auf einmal! Ich weiß noch, dass ich mich immer freute, wenn es neue Einträge gab, und manchmal gab es wirklich etwas zum herzhaft Lachen. Manchmal leider auch zum Atemanhalten und Zittern. Zu guter Letzt war ja alles gut ausgegangen - und was hast Du da jetzt für einen Prachtkerl stehen!!! Eine so schöne Erinnerung an Deine Anchy, beide, Anduryn und auch Dein Tagebuch. Echt.
Sabine, beim Lesen Deines Textes musste ich ebenfalls schmunzeln, aber auch mitbangen - und wenn man sich dann noch vorstellt, dass die meisten Züchter ja nicht nur eine Stute haben... *schluck*
Küwi, solche Geschichten, wie Du sie beschreibst, kenne ich natürlich auch. Sehr übel!!! Und vor allem so unfair gegenüber den Fohlen/Jungpferden. Denn wenn sie nie etwas lernen und dafür dann später ordentlich eins über die Mütze kriegen, dann ist das echt dermaßen unnötig!!!
Ich habe auch durchgehalten - obwohl das definitiv der falsche Begriff ist, denn eigentlich - und obwohl wir ja wissen, dass der Köttellant das Licht der Welt gesund erblickte - blieb die Spannung bis zum letzten Satz und wich dann der großen Freude, nachdem es mir wie Britta ging: grinsen, lächeln, nicken, bibbern, aufatmen, hoffen, mitbangen - alles inklusive der Erleichterung am Ende.
Und ja, Britta - wir hatten in Höchstzeiten auch mal sechs Stuten tragend und ich kann mich noch gut an eine Nacht erinnern, in der ich in der Erwartung, dass Kamina ganz sicher fohlt, im 30 Minuten-Takt zum Stutenstall wanderte - bei uns brannte zum Glück immer die Notbeleuchtung, sodass ich wenigstens nicht immer die volle Beleuchtung anmachen musste, um einen Blick in die Box der lünftigen Mutter zu werfen.
Aber das Kaminchen fohlte in jener Nacht dann doch nicht ... allerdings kam dann morgens um acht meine Mitarbeiterin in an die Tür und fragte, ob Mimi mit dem Fohlen nachher mit raus soll und wenn ja, auf welche Wiese. Ihr könnt Euch mein Gesicht vorstellen (ich war nach einer Stunde Schlaf definitiv nicht wirklich wach), als ich fragte: "Mimis Fohlen? Wieso Mimis Fohlen?"
Da hatte doch meine Ponymaus so ganz heimlich und ohne dass ich es merkte, ihr Fohlen geboren und ich war die ganze Nacht an ihr vorbeigerannt. Das Fohlen war nämlich bereits staubtrocken, hatte gut gefrühstückt und senfgelber Milchkot lag auch schon zur Genüge im Stroh. Die vollständige Nachgeburt fanden wir auf der Suche nach Fohlenwürstchen dann auch. Das Fohlchen war sicher schon drei Stunden auf der Welt!
Oder der 6. Juni, an dem Mütze zur Welt kam. Guessi hatte sich kaum ihr Fohlen richtig angeschaut, da platschte es in der Box gegenüber und Nikita schickte sich an, ihr Fohlen in die Welt zu pressen. Da weißt Du dann nicht, ob Du nun erst den Nabel des Neugeborenen desinfizieren oder rasch bei der gebärenden Stute schauen sollst, ob sie eventuell Hilfe braucht.
Oder die Geburt von Kröti ... Mahés Trächtigkeitstagebuch war ja eigentlich vom Kosmos Verlag gekauft worden, denn eigentlich habe ich Mahé ja als unfruchtbar bekommen und so war es schon ein großes Wunder das Mahé überhaupt tragend wurde. Also führte ich wirklich von dem Tage des Einzugs von Mahé bis zur Geburt jeden Tag Tagebuch und meine Lektorin fand, dass zum perfekten Abschluss natürlich Fotos von der Geburt gemacht werden müssen. Von dem Vorsatz begleitet, lief ich also vier Wochen lang mit dem Fotoapparat in der Hand zum Stutenstall ... Mahé fand nämlich, dass sie sich nicht an die 342-Tage-Vorgabe halten muss, sondern lieber 362 brütet.
Allerdings erlitt dann, in der Nacht, in der Kröti endlich schlüpfte, mein Hund Joe einen Herzanfall und während ich um sein Leben bangte und ihm alle fünf Minuten homöopathische Mittelchen einflößte, half Micha Mahé beim Gebären. Nachdem es Joe dann auch wieder besser ging, konnte ich dem Krötchen wenigstens noch beim Aufstehen und dem Gang zur mütterlichen Tankstelle behilflich sein ... aber die Fotos von der Geburt musste meine liebe Freundin Angela liefern, die in der gleichen Nacht ein Fohlen aus einer ihrer Stuten feiern durfte und die Geburt fotografiert hatte. Meine Lektorin war darüber zwar nicht begeistert, aber hoffte, dass die Leser nicht so genau hinschauen und vielleicht nicht merken, dass es nicht Mahé ist, die man auf den Geburtsbildern sieht ... aber nach 360 Buchseiten, in denen man Mahé von vorne, hinten, rechts, link und selbst von unten (ich habe ja auch die Entwicklung des Euters fotografiert) sah, konnte ich mir nur schwerlich vorstellen, dass die Leser mir geglaubt hätten, dass es sich bei der gebärenden, etwas hageren Rappstute um die wohlbeleibte dunkelbrune Mahé handelt
Das ganze Tagebuch erspare ich Euch nun lieber, aber meine letzten Nächte waren denen von Silke nicht unähnlich - nur dass Mahé mir zum Glück keine Sorgen bereitete - das über nahm dann mein Hund Joe.
Wenn Ihr also noch Züchtergeschichten lesen mögt, versuche ich mal was einzustellen
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Wir züchten ja nun auch schon einige Jahre und einige unserer "Kinder" laufen ja auch hier virtuell herum Aber in den letzten Jahren bin ich etwas "müde" geworden und werde daher vorerst keine Stute mehr decken. Wobei es nicht an den Pferden oder an der Arbeit liegt. Züchten ist doch eh eher eine Berufung als ein Beruf und bei den ganzen Risiken wohl eher eine brotlose Kunst. Nein - es sind die Menschen die es mir verleiden (Anwesende natürlich ausgeschlossen) denn viele Leute meinen sie bekommen alles wenn sie nur Geld auf den Tisch legen. Natürlich geht es beim züchten und verkaufen auch um Geld aber doch vor allem darum das es passt - wir handeln nicht mit Fahrrädern sondern mit kleinen Seelen die entsprechend geschützt und behütet werden müssen. Und die man nicht dem nächstbesten überlassen möchte. Da werden die kleinen - oder auch die größeren schlechtgeredet um den Preis zu drücken. Und dann werden die Leuts auch noch patzig wenn man ihnen sagt das sie das Pferd gar nicht mehr bekommen können weil ich meine Kinder lieber an Leute gebe die nicht nach Fehlern suchen um ein paar Euro zu sparen. Oder Leute denen man das Pferd anvertrauen würde und wo auch alles bis ins Detail geregelt ist haben plötzlich eine "Eingebung vom Universum" und lassen einen auf den Kosten sitzen - oder, oder, oder ..... Also werden dieses Jahr noch ein paar Kinderlein hier das Licht der Welt erblicken und dann schauen wir mal wie und ob es in den nächsten Jahren weitergeht.
Silke, Du hattest mir die Geschichte ja schon mal erzählt, aber das noch einmal so nachzulesen, war echt spannend. Erst Recht, wenn man das Ergebnis (also Anduryn) jeden Tag vor Augen hat
Als ich mir den 68 seitigen Thread durchlas, da wurde ich auch irgendwie ganz sentimental, Was hatte man schon alles vergessen, wie das war. Auch die Leute drumherum, die sich so dermaßen für einen gefreut hatten, Anteil nahmen.
Und da steht er nun als erwachsenes Pferd, das Abbild seines Papas und Halbbruder Lao, der ja noch in Spanien ist.
Jaara, bin mir nicht so sicher, weiß, dass er zum Verkauf stand. Leider ist Zaccaton auch vekauft und ich weiß nicht, wo er steht. Dann gibt es noch einen Halbbruder, den ja Andalusier Haller verkauft hatte, aber auch da habe ich leider keinen Kontakt.
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03.05.2017 21:23 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2017 21:25)
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Laut TA unter den Umständen normal, sie stünde unter Schock.
Antworten
Danke, Silke, für den Pforg-Auszug des Schwangerschaftstagebuches. Ich habe das eben geradezu verschlungen....
