Hier in Österreich gilt:
Eine über das Betreten und Aufhalten zu Erholungszwecken hinausgehende Benutzung, wie das Reiten, aber auch das Lagern bei Dunkelheit, Zelten, oder Befahren (auch mit Fahrrädern), ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers, und in Bezug auf Forststraßen nur mit Zustimmung des Forststraßenerhalters (der zumeist der Waldeigentümer ist) zulässig.

Das bedeutet, dass der Waldeigentümer- oder Forststraßenerhalter das Reiten ausdrücklich erlaub muss. Besteht keine solche Erlaubnis, ist das Reiten im Wald, zu dem auch die Forststraßen zählen, verboten.

Jedoch wird dieses Gesetz ziemlich bundesweit auf gut österreichisch nach der Prämisse ausgelegt " wo es nicht ausdrücklich durch Schilder verboten ist, ist Reiten bis auf Widerruf gestattet" - solange man sich an die gültige STVO hält.
Gewisse Reitregionen, die stark touristisch genutzt werden, geben auch entgeltliche Reitplaketten aus - die Kosten und Bestimmungen unterscheiden sich aber von Region zu Region.

https://www.bmlfuw.gv.at/forst/wald-gese...itenimwald.html
https://www.jusline.at/gesetz/stvo/paragraf/79

Zitat

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Pferde im Strassenverkehr

Pferderevue-Leser Ing Gerwald Tschinkel aus St. Veit/Glan wollte wissen, wie man sich zu Pferd korrekt im Strassenverkehr verhlt. Keine Ahnung, meinten wir und haben den Ball an Rechtsanwalt Dr. Peter Lechner weitergespielt.
Hier die Fragen von Ing. Tschinkel und die Antworten dazu.

Frage: Auf welcher Strassenseite wird ein Pferd an der Hand geführt?

Der Viehtrieb ist in §80 der Strassenverkehrsordnung geregelt. Gemäss Absatz 3 leg.cit. muss das Vieh auf der Strasse so getrieben oder geführt werden, dass der übrige Verkehr dadurch möglichst wenig behindert wird und hat dies auf der rechten Fahrbahnseite zu geschehen.
Gem §78 lit. c ist das Mitführen von Tieren auf Gehsteigen oder Gehwegen in Ortsgebieten verboten. Auch der Führer eines Pferdes, also nicht nur der Reiter, muss für den Viehtrieb körperlich und geistig geeignet sein.

Frage: Wie viel Fahrbahnbreite darf hiefür beansprucht werden?

Auch dies ist im §80 geregelt; denn gemäss Absatz 3 muss das Vieh auf der Strasse so getrieben oder geführt werden, dass der übrige Verkehr dadurch möglichst wenig behindert wird. Dies bedeutet, dass das Pferd so weit wie möglich rechts am Strassenrand geführt werden muss.

Frage: Wie viel Fahrbahnbreite darf ein gerittenes Pferd beanspruchen?

Hier gilt das zu Punkt 2) Ausgeführte, weil gemss §79 Abs. 2 StVO bei Benützung der Fahrbahn für Reiter die Bestimmungen des zweiten Abschnittes der StVO sinngemäss gelten, der die Fahrregeln beinhaltet. Auch hier gilt ein Rechtsfahrgebot "möglichst weit rechts fahren". Reiter müssen daher möglichst weit rechts reiten, dürfen aber nur die Fahrbahn, also nur den für den Fahrzeugverkehr bestimmten Teil der Strasse benützen, aber nicht die Bankette.

Frage: Welche Rücksicht muss ein Autofahrer aufbringen bzw. welche Abstände müssen die übrigen Verkehrsteilnehmer einhalten?

Auf Grund der Gesetzgebung geht die Judikatur davon aus, dass das Vorbeifahren an Vieh stets besondere Aufmerksamkeit erfordert. Es muss also bei einem Reitpferd jedenfalls damit gerechnet werden, dass unkontrollierte bzw. unkontrollierbare Bewegungen passieren. Es kann davon ausgegangen werden, dass in Metern ein ausreichender Sicherheitsabstand nur dann vorliegt, wenn mindestens 1,5 bis 2 m Seitenabstand vom Pferd eingehalten werden. Die Grösse dieses Abstandes ist jedenfalls davon abhängig, welche Gefahren erkennbar sind, insbes. von der Breite der Strasse und der Annäherungsgeschwindigkeit des Fahrzeuges. Es gilt daher zwar auch der Vertrauensgrundsatz gegenüber Reitern. Dieser Vertrauensgrundsatz wird aber dadurch eingeschränkt, dass auf eine Erkennbarkeit eines unrichtigen oder zumindest verkehrsbedenklichen Verhaltens des Pferdes bzw. Reiters abgestellt wird, weil z.B. gerade bei einem scheuenden Pferd keineswegs unterstellt werden kann, dass keine zusätzlichen weiteren Reaktionen seitens des Pferdes gezeigt würden. Dies geht sogar so weit, dass dem Lenker eines Fahrzeuges in einer Entscheidung des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien keine Schrecksekunde zugebilligt wurde, welche üblicherweise zugestanden wird.

Dr. Peter Lechner

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In der Gemeinde, wo unser Reitstall liegt, haben wir jedoch zum Glück schon seit mehreren Jahren einen Bürgermeister, der aus Sicherheitsgründen darauf besteht, daß wir Reiter jeden vorhandenen Gehsteig, Radweg und die Bankette benützen sollen / dürften / müssen, solange wir dort keine groben Verunreinigungen hinterlassen und den anderen Benützern der Wege genügend weit ausweichen. Der hat auch auf jeder befahreneren Straße im Laufe der Jahre zusätzliche Geh- und Radwege oder breite Bankettes anlegen lassen mit der Begründung, daß die ja auch den vielen Reitern in der Gemeinde zur Verfügung stehen und man so die Gefahr von Autounfällen mit Pferden minimiert