So ich vermelde keine weiteren Plagegeister, der gestrige Tag der zum Glück auch windig und kälter war, lähmte alle Fliegviecher, die Pferde hatten gestern durch das Wetter einen sehr ruhigen Tag.

So kann es weiter gehen, ich glaube aber das Casper sich da nie dran gewöhnen wird, denn wenn die Mutantenbremsen im Sommer kommen verhält er sich immer gleich. Hilfe die Alien´s kommen, ich muss dann mal wech.....

Puh - alöso erst mal bin ich froh zu lesen, dass Casper nicht weiter geplagt wurde und ich drücke auch alle Daumen, dass die Biester zu den 75% an Insekten gehören, die es seit 1996 weniger gibt ... obwohl man die ja früher eher nicht kannte und es kein gutes Zeichen ist, wenn heimische Inselkten, wie die Bienen, sich reduzieren und dafür solches Viehzeug bei uns Einzug hält.

Aaaaber ... ich würde den Tipp mit dem Parfüm auf jeden Fall probieren, bevor ich Butox aufs Pferd tropfe.

Bitte seid mir nicht böse, aber als ich den Einganssatz las, dass Casper nach drei Monaten wieder verwurmt war, dachte ich spontan an die niederländische Studie mit - ich meine - 40 Fohlen, die den gleichen negativen Wurmstatus hatten, von denen eine Hälfte entwurmt wurde und die andere nicht, sondern lediglich Bitterkräuter ins Futter bekamen.

Fazit nach 14 Tagen: die 20 chemisch entwurmten Fohlen waren nach fast alle gering- bis mittelgradig verwurmt, wenige sogar stark verwurmt. Die nur mit Bitterkräutern gefütterten Fohlen zeigten nach wie vor keinen Wurmbefall.

Das Rätsels Lösung ist einfach: Die Wurmkuren eliminieren nicht nur die Würmer in allen Stadien (wenn sie nicht schon Resistenzen gegen das jeweilige Mittel entwickelt haben), sondern auch wertvolle Darmbakterien aus der Darmflora, die 60% des Immunsystems ausmacht. Wird aber das Immunsystem durch eine chemische Wurmkur geschwächt, können die Abwehrkräfte keine Immunantwort mehr gegen die Parasiten entwickeln und darum werden sie auch nicht bekämpft. Was also bedeutet: Man entwurmt ein Pferd chemisch und senkt damit sein Immunsystem, wodurch es noch anfälliger für eine erneute Infizierung mit Darmparasiten wird.

Bevor ich nun gesteinigt oder mit heißem Quark beworfen werde: Nein, ich lehne chemische Wurmkuren nicht grundsätzlich ab - Beni hatte Herzwürmer und die bekämpfen wir auch mit Keulenchemie.

Aber gleichzeitig baue ich ihr Immunsystem mit Kräutern auf und gebe ihr auch regelmäßig Kräuter zur Darmsanierung, damit sich ihre Abwehrkräfte auch gegen die Würmer richten können und den Kampf dagegen unterstützen.

Ich würde aber grundsätzlich nur selektiv entwurmen - also nur dann, wenn definitiv ein Parasitenbefall vorliegt und keinesfalls prophylaktisch. Zum einen entwickeln Würmer auch Resistenzen gegen die Wurmmittel und die wirken dann, wenn man sie braucht, dann nicht mehr. Zum anderen schwächt man das immunsystem, das eigentlich ganz gut mit solchen Sachen wie geringgradigem Parasitenbefall umgehen könnte, wenn es stark genug dafür ist und das Pferd Zugang zu Bitterkräutern hat, die das Darmmilieu wurmunfreundlich werden lassen, sodass sich die Parasiten nicht vermehren.

Dass Casper auf die Hirschlausfliege reagiert und Pina nicht angeflogen wird, kann auch daran liegen, dass Pina bessere Abwehrkräfte hat und darum kein leichtes Opfer der Viecher ist.

Beni hatte nach der Antibiose 19 Zecken nach einem Spaziergang im Fell - nachdem ich ihr Immunsystem stärkte, fanden wir bestenfalls mal eine oder zwei nach einem Spaziergang und acht Wochen nach der Antibiose und täglicher Zistrosen- und Schwarzkümmelölgaben war es vielleicht noch eine Zecke pro Woche, die wir nach einem Spaziergang erlegten.

Denkt man nun an die Dülmener Wildpferde, die auch nicht entwurmt wird, die sich aber das Futter suchen können, das sie brauchen, fällt auf, dass die meisten Pferde im Sommer - bei ausreichendem Grünfutter - nicht stuppig oder mager sind. Also vermutlich auch nicht hochgradig verwurmt sind.

Natürlich kann man einwenden, dass auch in jedem Jahr schwächere Wildpferde sterben - aber die sind selten Opfer einer Verwurmung geworden.

Ich habe auch gelesen, dass in Skandinavien - Melanie, vielleicht weißt Du da mehr - Wurmmittel nur abgegeben werden, wenn eine durch eine Kotprobe nachgewiesene Verwurmung vorliegt.

Wenn dem so ist, fände ich das sinnig, denn wenn man mal von der Belastung des Pferdeorganismus absieht, der die Wurmmittel oft nicht braucht, weil es gar keine Verwurmung gibt, sondern einfach prophylaktisch die vier Wurmkuren jährlich gegeben werden, geraten die Mittel über die Pferdeäppel auch in den Boden und stören im schlimmsten Fall Flora und Fauna empfindlich.

Ich füttere zweimal jährlich unsewre Kräuterwurmkur prophylaktisch und gebe regelmäßig und stichprobenartig Kotproben beim Tierarzt ab, die immer ohne Befund bleiben. Natürlich haben wir kaum Fluktuation und das tägliche Misten erhöht die Hygiene, die Weidepflege beugt der Überhandnahme von Wurmeiern vor, aber trotzdem folgt man mit dem Füttern von Bitterkräutern dem Beispiel der Natur, um einem Parasitenbefall entgegen zu wirken.

Wenn aber - wie bei Caper, nun auch noch Butox verwendet wird, dann wird das Immunsystem und die körpereigene Abwehr noch schlechter und damit steigt das Risiko weiter, dass er von Ekto- und Endoparasiten verstärkt angegriffen wird, weil er sich dagegen nicht wehren kann.

Ich weiß, dass es sicher das kleinere Übel sein mag, Pülverchen, Tröpchen und Pasten gegen Parasiten zu verwenden, als zu riskieren, dass sie das Pferd plagen, aber meine Bitte wäre wirklich, auch langfristig zu denken und das Übel auch an der Wurzel auszurotten, indem man das immunsystem stärkt und möglichst wenig verwendet, was es weiter schwächen kann.

Insofern finde ich Parfüm als Hirschlausfliegenabwehr ausprobierenswert - vielleicht ist Lilo auch darum vor solchen Viechern geschützt, weil ich ihn immer in Fructis Wunderöl hülle und er darum wie eine Mädchenumkleide riecht

Sabine, die selektive Entwurmung mache ich seit, glaube es sind jetzt 5 Jahre, bei der letzten Kotprobe vor 3 Monaten war Casper mittelgradig verwurmt, er bekam eine Wurmkur und es wurde nach 2 Wochen auf Anraten der THH (dort lasse ich untersuchen) wieder eine Kotprobe eingeschickt, die ergab das kein Nachweis von Parasiten mehr gefunden werden konnte. (Ich schicke auch immer von beiden Pferden Proben ein)

Wir haben ja aber direkt angrenzend nebenan noch andere Pferde und da ich mir nicht sicher bin ob und wie dort entwurmt wird und auch die Weide dort mitnichten abgesammelt noch gekalkt wird, werde ich das Problem wohl immer wieder haben.

Warum Pina nichts hat, keine Ahnung, obwohl der Befund das nichts ist, nicht unbedingt heißt das sie wirklich nichts hat. Da Pina aber eh eine etwas labile Darmflora hat und ich zur Zeit froh bin das sie kein Kotwasser und weiche Äppel hat, werde ich das nicht für eine Wurmkur aufs Spiel setzten.

Casper wird jetzt 3 mal entwurmt, 2 x mit einem Mittel gegen Strongyliden und einmal Ende Dezember die jährliche Große Wurmkur, die dann Beide bekommen.
Eine Kotprobe wird dann zum Nachweis auch noch mal gemacht, bei Beiden.

Kräuter und Bierhefe bekommen meine das ganze Jahr und dazu frische Rote Beete über den Winter. Und jetzt ja auch noch deinen Hanf.
Ich denke das meine da ganz gut versorgt sind.

Und das Butox habe ich aus reiner Verzweifelung bestellt, hatte aber da es eh erst heute ankam, Casper auch dein Parasitex was ich noch hier habe aufgetragen und hätte wie ich es ja gemacht habe eh erst versucht sie durch das Auskämmen und mit deiner Oelmischung oder mit meiner, da habe ich ja eine selbstgemischte Mischung von Rebecca seit einiger Zeit schon genutzt, und danach dann das Parfüm und erst wenn alles nicht geholfen hätte das Butox.
Ob ich nun am Ende einfach die aus MeckPom mitgebrachten (wovon ich stark ausgehe, da es diese hier bisher noch nicht gab und wir dort ja im Wald waren und auch der Offenstall am Waldrand war) Mistviecher alle erwischt hatte, was ich vermute, oder das Waschen und oder das Parasitex geholfen hat, kann ich ja nicht sagen.

Aber wie oben geschrieben, das Butox wäre meine allerletzte Hoffnung dann gewesen, ich habe hier auch noch eine Flasche Wellcare, die ich ganz kurz genutzt hatte, wobei mir das dann auch so unsympatisch wegen der Chemie, das es heute noch da steht.

Manchmal lässt es sich aber nicht umgehen die Chemie zu nutzen.

Kirsten - mein Beitrag war nicht als Kritik gemeint. Wenn das so ankam, dann entschuldige - ich weiß, dass Du Dich mit ganz viel Verantwortung um Deine Tiere kümmerst und bin sicher, dass Du nicht zu den Pferdebesitzern gehörst, die gedankenlos mit der Chemiekeule um sich hauen.

Mir kamen die Gedanken auch nur wegen Deines Satzes, dass Casper wieder verwurmt war und da dachte ich an die niederländische Studie mit den Fohlen.

Und ja - Du hast auch Recht, dass man manchmal nicht umhin kann, die chemische Keule trotzdem zu schwingen. Ich musste das auch schon tun - wenn auch sehr ungern - aber bei manchen Problemen mag ich auch nicht naturheilkundlich experimentieren, wenn ich dabei eine Verschlechterung riskieren würde, die zum Tod führen könnte.

Nur bei geflügelten Angreifern bleibe ich strikt bei der Abwehr mit Düften, die Insekten nicht mögen - und bislang klappt das gut. Aber bei uns haben sich auch noch nie Hirschlausfliegen auf der Weide verirrt und ich hoffe auch, dass die in Zukunft auch nicht bei uns herumschwirren. Meckpom hätte mir bislang als Alternative zum Forsthof durchaus gefallen, aber dann würde ich Lilo wohl nie ohne Decke sehen, denn der ist auch extrem sensibel, wenn ihn was anfliegt.

Oh mein Gott ... Wie gruselig! War das in eurer Gegend oder weiter weg?

Puh, das ist ja eine irre Geschichte.

Ich kann dazu nur sagen, das sich die Stiche bei Casper auch entzündeten und er ist eigentlich keiner der auf Stiche empfindlich reagiert, aber hier hatte er an der Schweifrübe schon lauter eiterschorfige Stellen.

Zum Glück habe ich wohl alle erwischt denn wir hatten keine Ausraster mehr bei ihm. Schnell auf Holz klopf, toitoitoi....

80.000 Hirschlausfliegen - das ist einfach unfassbar! Ich mag mir das gar nicht vorstellen und hoffe nur, dass diese Hirschlausfliegen nicht zu uns kommen.

danke für das Foto -dann gibts die bei uns auch

Ich habe solche Viecher bei uns zum Glück noch nie gesehen - das darf aber auch so bleiben.

Melanie, wenn sich die Haut erst mal durch etwas entzündet dann hat man sehr schnell solche Sachen und Hirschlausfliegen, scheinen da Entzündungen auszulösen, denn selbst Casper hatte bei denen ja Quaddeln, die eitrigen Schorf bildeten.
Bei Pina ist das ja seit 3 oder sind es schon 4 Jahre so das sie ganz arg am Bauch auf Insektenstiche / -bisse reagiert und dann eine bakterielle Infektion entwickelt, das geht innerhalb von Stunden bis einem Tag und dann hat sie eine Handtellergroße Stelle die offen ist und ganz doll suppt.
Mittlerweile achte ich drauf, aber im ersten Jahr hatte sie das erst im Herbst, da fiel mir irgendwann beim longieren auf das sie sich dauernd unter den Bauch trat, als ich nachschaute war der Bereich vor dem Euter an dem am Vortag noch nichts war ungefähr ein Handteller großer Bereich am suppen und rohes Fleisch, es hat 3 Wochen gedauert bis wir das wieder in Ordnung hatten

Im Januar, wer rechnet in dem Monat mit sowas, das gleiche wieder nur das es diesmal gleich Kuchenteller groß war, da habe ich den TA gerufen, mit einer Salbe und Spritzen, war es da nicht ganz so langwierig.

Hätte man da nichts gemacht hätte Pina mit Sicherheit in kürzester Zeit auch so wie der Elch ausgesehen.

Heute haben wir das im Griff, ich merke es früh genug, da ich die Ursache kenne, es kommt immer wieder vor, vor allem wenn die Kriebelmücken agressiv unterwegs sind. Aber ich habe eine Salbe immer liegen die bei der Behandlung gut hilft wenn es zu schlimm ist. Ansonsten reicht es wenn ich es früh erkenne und vorbeugend mit Mirfulan behandel.

Bor das ist ja heftig. Das arme Tier....

Mal eben off Topic wogegen oder wofür ist denn frische rote Beete beim Pferd?