Irgendwie hat mich in letzter Zeit der Herbstblues ereilt. Mir fehlt es an Elan, ich bin dauernd müde und wenn nicht meine Tierchen ein gewisses Maß an Beschäftigung einfordern würden, dann würde ich wahrscheinlich den ganzen Tag nur vor mich hinlümmeln. Durch den dauernden Wetterumschwung von warm zu kalt und umgekehrt kämpfe ich auch noch fast täglich mit meiner Migräne. Das nervt mich richtig.
Wie geht's euch zu dieser Zeit bzw. habt ihr Tipps, wie ich diesen Zustand schnell wieder los werde?

Huhu Sabine ,

das Problem kenne ich auch . Hatte damit viele Jahre immer wieder zu kämpfen . Sobald die Tage dunkel wurden ....
Obwohl dieses Jahr ein anstrengendes Jahr war , geht es mir richtig gut und ich habe mächtig Elan .

Es hat sich viel bei uns getan . Vorrangig habe ich keine Reitbeteiligungen mehr und nehme selber wieder regelmäßig Unterricht . Was soll ich sagen .....trotz Hof , Kinder, Arbeit , Mann , Schwiegereltern und den ganzen Tieren habe ich seitdem mehr Lust zu allem . Ich ziehe Kraft daraus , dass ich bei den Pferden bin , wenn ich abäpple und sie beobachte . Letztendlich habe ich durch die Mehrarbeit wieder mehr Beziehung zu meinen Pferden und das gibt mir die nötige Kraft und auch die Lust mich immer wieder zu motivieren.

Dir alles Gute , damit du den Blues schnell hinter dich lassen kannst .

Als Tipp kann ich dir nur geben.
Mach dir das Leben bunt.
Für mich ist das einfach ein paar Minuten entweder meinen Kindern oder Tieren zu zu schauen.
Auch ein Spaziergang durch den Garten oder draussen einen Becher Kaffee/Tee trinken ohne auf die Uhr zu schauen.
Wenn ich dann mal einen Tag hab wo ich trotzdem keine Lust zu nichts habe lasse ich auch mal bei einigen Sachen Fünfe geradesein.

Seit ich nicht mehr jeden Tag perfekt durchstrukturie macht mir auch das Wetter nicht ganz soviel aus.

Hm, schwierig, ich kenne neatürlich auch dieses Novembertief.
Es ist ja auch immer eine Typ-Frage. Ich ziehe mich gerne mal aus den Blues, indem ich -wenn ich allein oder mit Hotte bin, zu singen.
Ja, ich mag das. Wenn was Gutes im Radio kommt, mit zuträllern und vorhin habe ich Jaleoso beim Mähneeinflechten ins Koma gesungen mit "Susanne" von Leonard Cohen...
Mir macht das immer gute Laune und dann geht auch gleich die Arbeit mit den Pferdchen viel besser!!! Er war heute bombe!
Und wenn später der Blues wieder zuschlägt, versuche ich mich mit Erinnerungen daran aufzumuntern.
Und ansonsten, erlaube ich mir auch, viel zu schlafen - ok, nicht auf der Arbeit ... *hüstel* Man muss ja nicht immer Action machen.

Danke euch.
Bei mir ist es ja auch so, daß mir die Zeit mit meinen Tieren immer guttut und Spaß macht aber ansonsten freut mich so gar nichts. Z.B. im Haushalt mach ich momentan nur das Nötigste, damit es trotz 6 Hunden noch halbwegs ansehnlich aussieht und wir nicht im Chaos versinken. Wenigstens habe ich Garten und Koppeln schon für den Winter fertig gemacht.
Es kommt halt einiges zusammen. Mein Freund ist schon längere Zeit weg, weil die Baustelle dieses Mal so lange dauert. Nachtdienst schlaucht mich momentan auch extrem. Autosuche ist ja Gott sei Dank erledigt, weil das war auch stressig. Die Sache mit unserer Bounty hängt auch noch in der Luft, wobei wir uns immer mehr darauf einstellen, daß sie bei uns bleibt, obwohl ich weiß, daß es über kurz oder lang stressig wird.

O-ha, da hst Du aber auch ein ordentliches Paket zu schleppen!
Ist Dein Tag länger als 24 Stunden? Da habe ich's doh vergleichsweise entsannt dagegen.

Im Herbst/Winter geht es bei mir auch ganz stark in Richtung Winterschlaf. Da würde ich auch am liebsten die ganze Zeit auf dem Sofa hängen. Ich bin natürlich trotzdem täglich am Stall und mache was mit dem Schatzi - was sich dank der Dunkelheit nun auch schwieriger gestaltet - und zur Zeit füttere ich unter der Woche 4x abends, sodass ich nach der Arbeit noch genug Beschäftigung habe trotz Pensionsstall.

Ich versuche, im Winter alles etwas ruhiger angehen zu lassen und meinem erhöhten Schlafbedürfnis nachzukommen, also etwas zeitiger ins Bett zu gehen.

Sabine, vielleicht kannst du es ja mit Johanniskraut versuchen. Es ist so eine Art natürliches Antidepressivum, sollte allerdings nicht mit synthetischen kombiniert werden Es braucht allerdings eine Weile, bis es wirkt... und was mir in der ganz dunklen Zeit auch toll hilft, ist eine Tageslichtlampe. Die muss allerdings dem Biorhythmus entsprechend eingesetzt werden, also nicht gerade nachts um zehn...

Danke für den Tipp. Hab jetzt mal zu Johanniskraut nachgelesen, das scheint ja eine vielfältige Wirkung zu haben. Ist auf alle Fälle einen Versuch wert.

Tja, wer kennt das nicht?!
Ich kenne es auch und ich hasse es. Ich denke nur noch an schlafen und nachts klappt es dann nicht.

Aber ich finde je mehr man sich auf die Dunkelheit und das Wetter einlässt, desto einfach ist damit umzugehen.
So ist es jedenfalls bei mir!
Kopf hoch, du bist nicht allein damit...

Ich denke das geht den meisten Menschen so, noch schlimmer ist es in Regionen in denen die Tage noch kürzer sind als bei uns, wie z. B. Norwegen.

Ich kenne das auch und muss mich in dieser Zeit auch zu Dingen mehr oder weniger zwingen, vor allem wenn es auch tagsüber nicht mehr wirklich hell wird wegen Bewölkung so wie die letzten 2 Wochen, ganz anders ist es dann wenn es tagsüber sonnig ist und es auch mal richtig hell wird.

Ich verteile mal Knuddler an alle Herbstblues-Geplagten ... und denkt dran: Am 21. Dezember ist schon wieder Wintersonnenwende und ab dann werden die Tage wieder länger und die Aussicht auf den Frühling wirkt - zumindest bei mir - stets beflügelnd ... aber vielleicht ist das auch die Wirkung von den Hanfsamen, die ich täglich knabbere