Hallo,

das habe ich gerade im Spiegel gefunden: wegen Alkohol am Zügel wurde das Pferd einer Frau beschlagnahmt. Weiter hat sie zur Auflage eine Entziehungskur zu machen. Nach Ansicht des Richters wird sie ihr Pferd auch so schnell nicht zurück bekommen, da sie es bei dem Ritt auf dem Highway in Gefahr gebracht hat!
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fl...-a-1185887.html

Also: don't drink and ride!

LG
Ameli

Man kann ja von den Amis halten, was man möchte, aber ich liebe sie dafür, dass sie rechtliche Möglichkeiten auch ausschöpfen. In Deutschland hätte es allenfalls einen erhobenen Zeigefinger gegeben.

Darüber hinaus, finde ich es tatsächlich respektlos, auf dem Pferd zu trinken, respektive betrunken zu sein, zu rauchen, zu telefonieren.

Ich schicke mal voraus, dass ich eigentlich gar keinen Alkohol trinke. W enn überhaupt, dann mal ein halbes Glas S ekt zum Anstoßen oder wenn mir wirklich sehr, sehr kalt ist, mal eine Tasse Glühwein oder einen Tee mit Rum. Trotzdem finde ich das Urteil schon ein bisschen hart. Klar - ich sehe es wie Ihr: Man sollte auf dem Pferd nüchtern bleiben, aber ich kenne keine Jagd ohne diverse Halts zum Bügeltrunk oder die obligatorischen Vereinsausritte, wo eben auch mal ein Bier und ein Schnaps gereicht wird und auch wenn ich das nicht gut finde, weil eben irgendwann doch die Hemmschwelle fällt und man Risiken nicht mehr einschätzen kann, fände ich es schlimm, wenn einem dann gleich das Pferd weggenommen würde ... man nimmt doch auch niemandem das Auto weg, wenn er betrunken gefahren ist, sondern zieht nur für eine bestimmte Zeit den Führerschein ein. Ich finde nicht, dass das Pferd auf dem Foto einen verwahrlosten Eindruck macht und das würde es für mich erst mal zu prüfen gelten, ob die Frau eine Alkoholikerin ist und darum ihr Pferd vernachlässigt, respektive der Verantwortung nicht gewachsen ist.

... und wenn ich nun an meine Jugend zurückdenke, da haben wir manchen "Sauserritt" gestartet und da wurde dem neuen Wein gut zugesprochen, wenn in einer der Straußenwirtschaften Halt gemacht wurde. Der Nachhauseritt war dann immer ziemlich lustig - vor allem für mich, die ich nichts getrunken hatte und die gut angeschickerten Damen ließen sich halt von ihren braven Rössern nach Hause schaukeln. Aber den Pferden ging es trotzdem nicht schlecht und auch wenn die Damen am nächsten Morgen ganz sicher einen Kater hatten, bekamen ihre Pferdchen trotzdem ihr Futter.

Wobei ich gehört habe, dass man sogar als Fahrradfahrer den Führerschein abgeben muss, wenn man betrunken mit dem Fahrrad betrunken am Straßenverkehr teilnimmt ... aber ich habe bislang noch nicht gehört, dass das Fahrrad eingezogen wurde

Klar, gibt es bezüglich der Grenze zwischen geht und geht nicht viele Interpretationen, Meinungen und Erfahrungen.
Wir hatten an meinem vorigen Stall einen Kutschfahrer -sehr erfahren- der mit seinem altgedienten Vierspänner im
Gelände einen dramatischen Zwischenfall erlebte, infolgedessen eines der Pferde starb und er selbst arg verletzt wurde.
Er hat sein schwer verletztes Pferd zurückgelassen, seine TA zum Einschläfern hinbeordert und ist mit drei Pferden,
einem schwer verstörten (unerfahrenen) Beifahrer und seinen Verletzungen zurück in den Stall geeiert ...
... und wollte partout keinen Krankenwagen ... Er führte die Kutsche alkoholisiert und befürchtete wohl, seinen Lappen zu verlieren!
Insider wussten, er fuhr auch benauso seinen SUV ...
Spätestens danach ist für mich "no drink and ride" angesagt! Nicht zuletzt, weil die Einschätzungfähigkeit von Situationen völlig verändert sein kann!