Hattet ihr danach mal geschaut ob die Werte stabil sind ?

Wir haben einen Monat danach nochmal eins gemacht, da war alles gut. Danach nicht mehr, weil er sich so positiv entwickelt hat. Ich hatte eh vorgehabt, jetzt mal eins zur Kontrolle machen zu lassen. Hätte ich das mal schon eher gemacht...

Ich beobachte ihn über die Stallkamera, soweit verhält er sich relativ normal, bis auf dass er hinten entlastet und relativ viel leckt und gähnt, das Ganze scheint auch auf den Magen zu schlagen. Jetzt kontrolliert er gerade zum fünften Mal seinen Trg, ob da nicht vielleicht noch ein Krümel Mash drin ist
Das schlimme ist ja, dass ich erst in ein paar Tagen, wenn nicht Wochen, weiß, ob man ihm helfen kann...

Ich habe es gerade erst gelesen - das klingt ja wirklich gruselig. Aber selbst wenn es Jakobskreuzkraut sein sollte, das als Auslöser in Frage kommt, kenne ich zwei Pferde, die eine solche Vergiftung nicht nur überlebten, sondern inzwischen sogar schon wieder fast fit zu nennen sind - vierlleicht stärkt das Dein Gefühl, das alles wieder gut wird - ich glaube fest daran, schicke all meine besten Gedanken für eine rasche Genesung und wenn Du noch einen Tipp zur natürlichen Unterstützung der Entgiftung und der Stärkung der Nieren brauchst - dann melde Dich gerne.

Vielen Dank Elchbine, ich hatte eh vor, dich diesbezüglich zu konsultieren, wenn er wieder etwas Ritter ist.

Ohh neinnn, da drück ich Euch die Daumen, besonders dass es nicht die Nieren sind.
Schlimm ist, dass man echt nicht weiß WARUM, WAS zur Hölle der Grund dafür ist. Man kann sich kaum erklären woran er sich vergiftet haben könnte. Kommt das Wasser aus einem Brunnen oder Leitung?

Ach Mensch, da hast Du jetzt aber echten Kummer.

Anchy

Es ist wirklich sehr rätselhaft. Wir werden auch Proben nehmen - es handelt sich um Brunnenwasser, das aber vor einer Weile schonmal getestet wurde. Wobei das Heu momentan am höchsten im Kurs steht.
Ein weiterer Gedanke von mir ist, ob er vielleicht schon seit dem letzten mal eine unerkannte Niereninsuffizienz mit sich herumschleppt - die sieht man im Blutbild ja erst, wenn es wirklich schon ganz arg ist. Wenn das so ist, hat er sich vielleicht schleichend selbst vergiftet...
Das blöde ist halt, dass dieser Tierarzt ihn und seine Vorgeschichte nicht mit begleitet hat. Ich werde ihn aber bitten, sich mit meinem HausTA auszutauschen. Er macht an sich einen sehr kompetenten Eindruck.

Ich danke euch allen für euren Zuspruch!
Momentan ist er fleißig dabei, sein Heunetz zu demolieren - er wird immer wütend, wenn nicht genug rauskommt. Die Lebensgeister sind also da :-)

Gambassi daran dachte ich auch etwas, Du weißt ja vielleicht, dass ich meine Anchy aufgrund von Nierenversagen und Rehe ( was eher da war weißman nicht,) habe gehen lassen müssen. Sie hatte aber auch noch andere Baustellen und auch da ist nicht sicher, in wieweit die damit im Zusammenhang standen.
Da wurde auch ein paar Monate nur vorher ein Blutbild gemacht und Urinprobe ist wohl etwas schwierig beim Pferd. Sie war aufeinmal völlig apathisch, lag aber nicht, versuchte nur ständig zu pinkeln.LG

Beim Futter habe ich auch immer Angst, besonders wenn es sich um Heulage handelt, aber er bekommt nur Heu oder?
Aber auch da kann natürlich was drin gewesen sein, hoffe, ihr kriegt da was raus.

LG

Gute Besserung auch von mir!
Das ist ja ein Albtraum, ein solch plötzlich auftretendes Krankheitsbild und keiner weiß die Ursache ...! Daumen sind alle ganz fest gedrückt!
Zum Glück benimmt er sich ja schon wieder so als ginge es ihm doch auch schon wieder besser!

Anchy, ich hab das von deiner Stute mitbekommen und musste da auch dran denken :-(
Er bekommt nur Heu, aber die letzte Charge war nicht sehr schön. So eine Qualität würden wir normal nicht nehmen, wir kamen aber zeitweilig an nichts anderes dran. Aber ob das gereicht hat... Sowas wird in anderen Ställen ständig verfüttert.

Der Tierarzt klang ja am Telefon noch recht positiv, der sagte "das sollten wir was machen, sonst kann das echt gefährlich werden...", aber ich kann den Mann nicht einschätzen, wie ehrlich er da ist. Vielleicht wollte er mich auch nur beruhigen, weil ich so aufgelöst war.

Hast Du die Möglichkeit den in eine Klinik zu bringen? Würde ich in Erwägung ziehen, wen da jetzt nichts klares bei rum kommt und Du keine Besserung feststellen kannst.

Mag das mit dem Heu nicht so glauben, olles Heu ist ja niicht gleich toxisches Heu und wenn es immer gut war, da müßte dann schon tatsächlich was richtig giftiges drin gewesen sein.
Da würde mir der Brunnen mehr Bauschmerzen machen, denn nur weil da vor ein paar Monaten alles im grünen Bereich war, kann es immer noch sein, das sich das was am biologoischen Millieu derart verändert hat.

Man kann jetzt nur spekulieren, aber ich hatte auch schon mal einen Fall, da hatten wir den TA mit unseren Mutmaßungen tatsächlich auf den Plan gebracht. Das Pferdchen hatte allerdings Equine Grassickness und wurde erst auf Kolik behandelt.

Klinik werde ich auf jeden Fall in Betracht ziehen, wenn wir keine schnelle Besserung haben. Röntorf oder Telgte. Ich Frage dazu auch nochmal den TA meines Vertrauens, der ist mit Klinik lieber auch schneller dabei als zu langsam. Die Sache ist nur, dass Richard das extremen Stress bereiten würde - er verkraftet das gar nicht gut, aus seinem Umfeld genommen zu werden. Für den ist es schon ein Riesenabenteuer, wenn wir mal zur Reitstunde fahren - da ist seine Herde ja nicht mehr vollständig.
Mit Koliksymptomen hat er zum Glück bisher nicht reagiert. Er frisst sein Heu und für Mash würde er töten. Äppelt auch normal und der Bauch ist weich.
Morgen, wenn der TA zum Spritzen kommt, fühle ich ihm nochmal auf den Zahn, wie schlimm es wirklich steht und bitte ihn um die Laborwerte.
Der Brunnen ist natürlich auch ein Faktor. Wobei sich da dann wieder die Frage stellt, warum vor allem der sehr kränkliche Opi mit seinem kaputten Stoffwechsel nichts hat, der trinkt ja das gleiche Wasser. Das Heu hat er dagegen nur geringfügig gefressen, er kriegt Heucobs zu gefüttert, weil er nicht mehr gut kauen kann.

Ich habe schon zwei mal erlebt, dass Pferde sich am Heu vergiftet haben.
Einmal bei einer entfernten Bekannten, die ihre Pferde zu Hause stehen hatte und regelmäßig zu uns in die Halle zum Reiten kam. Dort war Jakobskreuzkraut im Heu, ihr noch relativ junger Friese hat sich wieder vollständig erholt, das schon rechte alte Pony nicht.
Bei uns im Stall hat sich mal eine ganze Gruppe Jungpferde im Laufstall an einem Rundballen vergiftet, wo ein totes Tier mit eingepresst war. Ich weiss nicht mehr genau wie viele Pferde es waren, aber es hat nur eine Stute überlebt. Sie lag tagelang da ohne sich selbst bewegen zu können, wurde zwei mal am Tag gedreht und bekam Wasser und Brei eingeflößt. Irgendwann ist sie aufgestanden und bis auf ein paar Narben von den aufgelegenen Stellen hat sie nichts zurückbehalten.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Richard wieder ganz gesund wird, ich denke er hat gute Chancen weil er in guter Verfassung war und weil Du Dich liebevoll um ihn kümmerst!

Da ist was dran, mit dem Wasser...mmmh
Er hat auch nichts am Paddock anfressen können? Eisenbahnschwellen für die Umrandung fallen mir da auch mal spontan ein oder was, was am Rand erreichbar ist. Laub was auf dem Paddock verstärkt rumliegt.

Whoopi, das ist schon beunruhigend und ich hoffe, jeder Stallbetreiber guckt da dreimal hin, was er reinschaufelt. Aber, man kann eben auch nicht alles entdecken, besonders nicht, wenn es sich um einen Kadaver in der Mitte handelt.

Einen toten Vogel haben wir auch mal im Heu gehabt, das ist aber schon lange her. Wenn der mittendrin ist, findet man den anfangs nicht...
Er ist auch so gar kein 'Knabbertyp', geht nicht an Holzzäune u.ä. dran. Unsere Stallbesi achtet eigentlich sehr akribisch darauf, dass nichts schädliches in Stallnähe landet. Nur das Heu bekommen wir eben extern. Eigentlich haben wir einen ganz tollen Lieferanten, aber da gab es ein Missverständnis und wir mussten halt einige Großballen von einem anderen Bauern beziehen.

Danke euch, ihr helft mir wirklich. Es hilft sehr, sich auszutauschen, sonst würde ich nur ständig anfangen zu heulen.

Heu ist auch bei totem Getier nicht ganz so problematisch wie in Heulage, weil Heu trockener ist und die Bakterien sich deswegen nicht so gut ausbreiten können. Da ist die Chance gering, dass in dem Teil Heu, der bereits verfüttert wurde, wirklich was Schlimmes drin ist.

Ich fiebere mit dir, was der Tierarzt wohl morgen sagen wird.