Heute morgen wollte ich gerade auf Klo gehen, als mein Handy klingelte. Meine SB war dran. Ich war zunächst ehrlich erschrocken, die ruft mich normalerweise nicht an, zumindest nicht um die Zeit. Sie hat aber C, eine Miteinstellerin, nicht erreicht. Und das Pferd von C hatte heute morgen in der Box eine offene Fraktur des Fesselgelenks.

Ich bin dann quasi als erstes in die Praxis gerast, und hab mir alles für eine Eutha gegriffen, und bin dann direkt in den Stall. Kurz nach mir kam die Besitzerin bereits, und ich hab den armen Kerl dann eingeschläfert. Das Stöhnen, was er von sich gab, werde ich wohl nie vergessen. Und das Pferd auch nicht. Der Arme Kerl.... ich hab echt geheult....

Ich drück Dich. Der arme Kerl. Wie konnte sowas bloß passieren? Weggerutscht beim aufstehen?

Oh nein, wie schlimm 😥😱

Zitat von suerte im Beitrag #4832

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Ich drück Dich. Der arme Kerl. Wie konnte sowas bloß passieren? Weggerutscht beim aufstehen?

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Mir tut die Besitzerin so unendlich leid... obwohl ich sie mittags noch getroffen habe, und sie da recht gefasst war. Aber ehrlich, sie hat eh grad Probleme, ist in ambulanter Behandlung wegen eines Burnouts, wegen dem sie zusammen gebrochen ist und ins Krankenhaus kam.... und dann kommt so was noch oben drauf....

Meistens kommt es gleich ganz dick und ich hoffe, dass die Besitzerin mit diesem furchtbaren Abschied fertig werden kann und es sie nicht in ein Loch reißt, aus dem sie kaum mehr herausfindet ... Abschied zu nehmen belastet einen ja schon als psychisch vollkommen gesunden Menschen so sehr, dass man in seinem Schmerz wie gelähmt ist und die Trauer einem wie eine sehr schwere Last runterdrückt ... aber wenn man dann noch mit einem Burnout belastet ist, ist es sicher doppelt schwer.

Aber ich bewundere auch jeden Tierarzt, der in so einem Moment die Gefühle "wegdrücken" kann, um das Unvermeidliche zu tun und für rasche Erlösung zu sorgen. Das ist eine Stärke, die mir definitiv fehlt ... aber man hilft ja keinem Menschen, wenn man sich von seinen Gefühlen überrollen lässt und mitweint ... obwohl wir damals, als wir die Bommeline gehen lassen mussten, zusammen mit der Tierärztin um unser Hundemädchen geweint haben. Aber zu viel Empathie ist leider auch sehr belastend und das war der Grund, warum ich auch die THP-Praxis aufgab. Professionelle Distanz zu halten, ist leichter, wenn man die Tiere nicht persönlich kennt.

Möge Lennox nun auf den ewigen Weiden jenseits der Regenbogenbrücke frei und ohne Schmerzen nach Herzenslust galoppieren und grasen und den feurigen Hengst geben, um die Stuten im Drüben zu beeindrucken ... und möge sein Stern hell leuchten und seiner Besitzerin ein Licht ins Herz schicken, das ihr hilft, den Verlust zu verkraften.

Oh je , das ist starker Tobak.
Run free, Lennox !
Und Dich, Conny, drück ich mal

Ich habe tatsächlich mitgeheult, aber ich hab funktioniert.Weil ich es mußte. Weil kein anderer dem Pferd so schnell hätte helfen können.

Als ich heute Mittag im Stall war, war die Besitzerin auch gerade noch mal da, und war relativ gefasst. Ich hoffe, dass es erst mal so bleibt...

Das tut mir sehr leid Conny.

Wie entsetzlich! Gut das du helfen konntest, auch wenn sowas nicht spurlos an dir vorbei geht. Ist eh klar. Ich hoffe es geht dir heute etwas besser.

Boah heftig, was wäre gewesen wenn du die Besitzerin nicht erreicht hättest? Kann man da auch erst mal Schmerzmittel geben? Ich stell mir grad den Horror vor, ich komme an den Stall und es heißt, dein Pferd ist eingeschläfert worden

Zitat von Niqui im Beitrag #4844

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Boah heftig, was wäre gewesen wenn du die Besitzerin nicht erreicht hättest? Kann man da auch erst mal Schmerzmittel geben? Ich stell mir grad den Horror vor, ich komme an den Stall und es heißt, dein Pferd ist eingeschläfert worden

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