Oh Rebecca, das klingt niederschmetternd, und auch ich sende dir eine dicke Umarmung aus der Ferne. Das, was Andrea schreibt, unterschreibe ich voll, denn auch ich habe diese Situation nach 10 Jahren Ehe erlebt. Man steht ohnmächtig vor einem großen Scherbenhaufen, so scheint es zuerst, obwohl man sich im tiefsten Inneren bereits bewußt war, dass das Zusammenleben nicht mehr passt. Andrea hat recht... Besinne dich erstmal etwas und gehe die Dinge dann in Ruhe an. Alles wird sich fügen, ich bin mir ganz sicher!

Alles Liebe für dich!!

Oje, das tut mir leid. Ich wünsche Dir viel Kraft!

Es scheint fast so, als müsste man eine Beziehungsbruchlandung erleben, um dass das große Glück zu finden. Ich war mit meinem Exmann acht Jahre zusammen, zwei Jahre verheiratet und dann kam das Aus.

Im Nachhinein war es das Beste, was passieren konnte. Ich habe ihn ja vor Jahren am Geburtstag seiner Mutter noch mal wiedergetroffen und es fiel uns beiden schwer für 10 Minuten Smalltalk ein Gesprächsthema zu finden. Dabei überlegte ich, was ich denn 10 Jahre lang mit ihm gesprochen habe, wenn wir uns eigentlich gar nicht austauschen konnten. Natürlich war da die Sicherheit - Micha nennt das immer das türkische System, seit er mit drei Türkinnen aus unserer Bekanntschaft sprach, die tatsächlich als Grund zum Heiraten das Versorgtsein betonten.

Für mich war es damals (das ist schon fast 28 Jahre her) sehr schwer, die finanzielle Belastung mit dem Pferd noch zu wuppen, denn ich hatte ja nur einen Halbtagsjob und musste plötzlich eine Wohnungsmiete und ein eigenes Auto finanzieren, wo ich vorher kostenlos im Haus seiner Eltern wohnte und ich sein Auto fuhr. Die Lebenshaltungskosten bezahlte alle er - ich arbeitete nur, um ihm keine Rechenschaft über die Kosten für mein Pferd schuldig zu sein.

Trotzdem war es ein großartiges Gefühl, als ich den Mietvertrag für meine erste eigene Wohnung unterschrieb, mir mein erstes eigenes Auto kaufte und den neuen Ganztagsjob fand. Ich fühlte mich plötzlich so stark und so verrückt das klingen mag: Ich hatte plötzlich wieder eine Zukunft!

Ich wünsche Dir, liebe Rebecca, dass Du in der Trennung genau diese neue, spannende und hoffnungsvolle Zukunft findest, die ich damals geschenkt bekam und dass darin eine neue, wunderbare Chance für Dich liegt. Vor allem wünsche ich Dir die Kraft, die Last so lange zu tragen, bis sie ganz leicht wird und Du Dich für den Neuanfang öffnen kannst, in dem bekanntlich ein ganz besonderer Zauber inne wohnt.

Rebecca das tut mir so leid, auch wenn es nicht mehr so läuft, hat man doch immer noch die Hoffnung das es wieder wird und wenn dann doch einer, für den anderen überraschend, abrubt die Reißleine zieht, ist das so schwer in der ersten Zeit, ich habe das noch so gut in Erinnerung wie weh das tut und wie hilflos und schlecht man sich in der ersten Zeit fühlt.

In den ersten Wochen hilft auch nichts außer den Schmerz raus zu lassen und wenn er dann endlich abnimmt, wieder ganz schnell nach vorne Blicken.

Ich drücke dich ganz fest und wünsche dir viel Kraft für diese erste Zeit und vor allem gute Freunde und Familie die dich auffangen, wenn du denkst es ist alles dunkel.
Und lass dir von deinem Nuri die Sonne zeigen, denn es wird wieder Licht am Ende und die 4-Beiner können so gute Zuhörer sein.

Ich kann die Wünsche leider nicht so gut in Worte fassen wie Sabine, schließe mich da mal an.

ich danke euch. Leider bin ich noch nicht so weit., Ich leide wie ein Hund. Ich bin vorerst Krank geschrieben, arbeiten in dem Zustand ist einfach nicht drin. Ich war Freitag zum 2x bei meiner Ärztin und die war sehr erschrocken, da ich mittlerweile so abgenommen habe. In 3,5 Wochen 8 Kilo. Aber was soll ich denn machen, es geht einfach nichts rein und das was reingeht kommt wieder zurück. Mein Tag besteht derzeit fast nur aus weinen. Selbst zu Nuri fahren ist ein enormer Kraftakt für mich. Aber wenigstens MUSS ich das machen und mich aufraffen.

Zitat von Dumbo im Beitrag #975

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Ist ein Happy End denn ganz ausgeschlossen? Soviele Jahre wirft man ja nicht einfach weg.

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Watson, das tut mir wahnsinnig leid. Man kann bei sowas im Grunde kaum wirklich helfende Worte finden, außer, dass es irgendwann besser wird - aber das hilft akut eben wenig.

Aber trotzdem - ich bin da jetzt sensibilisiert, da meine beste Freundin auch Anfang des Jahres eine sehr schlimme Trennung hatte, die sie wirklich gequält und teilweise so an ihre Grenzen gebracht hat, dass ich Angst um sie hatte. Deshalb, wenn du allein nicht klarkommst, such dir professionelle therapeutische Hilfe. Ich will da gar nichts pathologisieren und sage auch nicht, dass du das sofort machen sollst - aber verlier dich selbst nicht aus den Augen. Das ist wirklich keine Schande - gerade wenn es schon so schlimm ist, dass du nicht mehr essen kannst und körperlich Schaden nimmst. Meine Freundin war 8 Monate lang mehr oder weniger ein seelisches Wrack, zwar mit einigen Hochs, aber mehr Tiefs. Sie hat mit mir und anderen Freunden geredet und geredet, aber es drehte sich immer nur im kreis und sie kam aus diesem Loch einfach nicht raus. Dann ist sie endlich zu einer Therapeutin gegangen und das hat ihr schon nach wenigen Sitzungen wahnsinnig geholfen. Natürlich ist nicht alles in Butter, aber sie ist mittlerweile bis auf wenige Tiefs wieder 'die Alte' und hat Freude am Leben. Natürlich ist das Ganze bei dir noch viel frischer und es ist normal, dass anfangs alles extrem ist. Aber meine Freundin bedauert, dass sie sich nicht viel früher hat helfen lassen und so viel Lebenszeit 'verschwendet' hat.

Ich kann mich da Franzi nur anschließen pass gut auf dich auf, ich habe es damals allein geschafft aber nur weil ich wirklich Freunde hatte die mich aufgefangen haben und ich hatte auch eine Phase in der ich ziemlich tief im Loch steckte.

Ich habe damals in der ersten Woche 7 Kilo abgenommen, aber es ist wichtig das solche Dinge nicht zu weit gehen und du zumindest wieder den Grundbedarf zu dir nehmen und bei dir behalten kannst.
Und so schwer mir der Gang zu Casper damals fiel, trotzdem hat mir das Müssen eben auch geholfen, zurück ins Leben zu finden.

Lass dich drücken.......

Manchmal hilft es auch, wenn man sich dann räumlich trennt und man wirklich Abstand zueinander hat. So furchtbar Dir der Termin seines Auszugs auf der Seele liegt - Du kannst dann abschließen.

Ich musste auch noch drei Wochen mit meinem Exmann zusammen leben, weil ich erst zum nächsten Ersten in die neue Wohnung umziehen konnte und er hatte sich ganz schnell eine Neue gesucht (gleich am Abend, nachdem wir uns am Morgen getrennt hatten - das tat wirklich weh, nach 10 Jahren so einfach ersetzt zu werden) und die schleppte er auch noch in unsere gemeinsame Wohnung mit. Ich habe dann auch bei Freunden übernachtet und war möglichst wenig zuhause, denn sich täglich begegnen zu müssen, ist furchtbar aufreibend.

Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass Du selbst den Schlusspunkt hinter diese Beziehung setzen kannst, denn sonst quälst Du Dich selbst, wenn Du im Kopf nicht frei bist und noch in der Beziehung fest hängst. Du kannst Dich dann auch nicht für Deine neue Zukunft frei machen.

Ich drücke Dich ganz fest und wenn die Traurigkeit Dich aufzufressen droht, dann nimm Hilfe von einem Therapeuten in Anspruch, denn tatsächlich weiß ich auch, dass man sich im Gespräch mit Freunden (vor allem, wenn man viele gemeinsame Freunde hat, die dann zwischen zwei Stühlen sitzen) und Verwandten gerne mal im Kreis dreht und den Absprung in ein neues Leben besser schafft, wenn einem jemand, der neutral ist, aus diesem Tief heraus holt.

Rebecca, durch dieses Tal der Tränen müssen die meisten von uns leider früher oder später mal durch. Als es mich damals erwischte, hab ich mich auch - wie Du - in mir selbst verkrochen. Tu es nicht, es zieht Dich nur noch tiefer. Auch wenn Du die Energie kaum aufbringen kannst, Du musst dich an täglicher Routine festklammern, an der Arbeit, und auch grad an den Pferden. Verantwortung für andere hilft einem am besten aus dem tiefen schwarzen Loch, glaub mir.
Und wenn es sich machen lässt - geh aus der Wohnung, wenn er packt. Geh und tu etwas, was Dir gut tut. Und wenn es eine Massage, ein Friseurbesuch oder sonst so was profanes ist.
Du schaffst das, auch wenn es sich - noch - anders anfühlt.

Hallo Ihr Lieben,
danke für eure Worte. Ich weiß ja, dass es besser wird, aber dennoch ist es schwer. Am 1. ist er ausgezogen und seit dem wird es langsam besser. Meine Tage bestehen nicht mehr nur aus weinen. Leider kommen erst nächste Woche meine Möbel, aber dann! Nuri macht sich derzeit supertoll und nimmt mir viel Last ab. Er ist einfach der Beste.
Ein bisschen Angst habe ich vor Weihnachten, aber auch das wird vorüber gehen. Das nächste Jahr werde ich anders angehen müssen und mein Leben neu ausrichten. Es hilft ja alles nichts.

Liebe Rebecca,

ich bin froh zu lesen, dass Du langsam den Schimmer eines Lichts am Ende des Tunnels siehst und die Trauer nicht mehr Dein Leben bestimmt. Ganz sicher tut es noch weh und vermutlich wird Weihnachten für Dich nicht leicht zu überstehen sein, aber ich bin sicher, dass der Abstand durch seinen Auszug jetzt auch immer größer wird und das Neue - wie die neuen Möbel -, Dir helfen wird, einen Schlußstrich hinter die Vergangenheit zu ziehen.

Hinter Dir liegt eine schwere Zeit, aber vor Dir steht bereits eine wunderbare, spannende und verheißungsvolle Reise in Dein neues selbstbestimmtes Leben, das so viele schöne Überraschungen bereit hält. Greif danach!

... und es ist gut, dass Nuri Dich begleitet und Dir den Weg durch den Tunnel ein bisschen leichter macht.

Auch ich freue mich das es dir etwas besser geht und Nuri dir so gut hilft, und es geht weiter bergauf, es beginnt eine neue, aber auch spannende Zeit, wie Sabine und Andrea schon schrieben.

Ich drück dich....

Du schaffst das, davon bin ichj überzeugt!
Drück dich auch mal ne Runde