Hallo, Ihr Lieben, ich heiße Annette und bin in der Soester Börde ansässig. Ich reite seit gut 45 Jahren (oh Gott, bin ich schon sooo alt?) und habe acht Pferde, die bei mir am Haus stehen. Bis zum letzten Herbst hatte ich nur normale Warmblöds , nun steht seit September letzten Jahres ein Andalusier hier... Da ich feststellen durfte, dass die Spanier anscheinend wirklich ein eigenes Völkchen sind , habe ich mich entschlossen, mich hier anzumelden und hoffe auf regen Erfahrungsaustausch mit anderen Spanier-Besitzern. Auf ein nettes Miteinander und liebe Grüße, Annette

Herzliche Grüße aus Hamburg und Willkommen hier im Forum.

Vielen Dank für die nette Begrüßung. Habe meinen Spanier jetzt als Avatar eingestellt. Kann nachher noch 2,3 Bilder mehr einstellen und was erzählen. :-) LG, Annette

Ja, unbedingt! Auch von mir herzlich willkommen!

So, da bin ich wieder. Also, habe meinen Spanier, wie erwähnt, letztes Jahr Anfang September gekauft, da sah er so aus:



Heute sieht er so aus:



Und das ist der Brand:



Leider hat mein Spanier aber keine vollen Papiere, sondern nur einen Equidenpass, aber auf der Abstammung kann man je eh nicht reiten. Ich konnte ihn auch nicht ausprobieren, weil zu dem Zeitpunkt sehr schlechtes Wetter war und die junge Frau, von der ich ihn gekauft habe, keinen befestigten Reitplatz hatte. Ich hatte nur ein kurzes Video, wo ihn der Bereiter des Händlers, von dem sie ihn wiederum hatte, geritten hat. Das sah ganz ordentlich aus.

Naja, habe ihn dann hier ankommen lassen und langsam angefangen. Dabei stellte sich dann heraus, dass er doch nicht so einfach war. Fing beim Aufsteigen an und hörte damit auf, dass man ihn nicht antraben konnte. Sowie ich die Zügel aufgenommen habe, ging er dagegen und hat nur auf der Stelle galoppiert. Befragen der Vorbesitzerin ergab dann, dass sie ihn ein ganzes Jahr nur Schritt am mehr oder minder langen Zügel geritten ist, weil nix anderes ging.

Der langen Rede kurzer Sinn: mit Ruhe und Geduld und viel Aufbauarbeit am Kappzaum sind wir soweit, dass ich auch alleine aufsteigen kann und (an)traben geht auch schon ganz ordentlich. Wenn das gefestigt ist, werde ich den Galopp dazu nehmen. Geplant ist, dass er mal Dressurturniere gehen soll. Schaun wir mal, wie weit wir kommen. :-)
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Herzlich Willkommen hier im Forum ! Danke für die Fotos von deinem Spanier, wie alt ist er denn? Ja, manchmal ist es langer Weg bis man seinen Zielen näher kommt

Ja unbedingt auch über den Rest berichten

Herzlich Willkommen hier bei uns!

Guten Morgen, bevor ich an die Arbeit gehe, kurz mal eben Fragen beantworten ;-).

Also, der gute heißt laut Pass "Café", aber sein Name als Turnierpferd wird "Nachtschatten" sein. Ich liebe die Drachenzähmen-Filme und so ein bisschen was von einem Drachen hat er. Nur, Ohnezahn war mir dann etwas zu wild, und einen englischen Namen für einen Spanier fand ich nicht so passend. Und da mein zweites Irgendwann-mal-Turnierpferd, eine schwarze Trakehnerin, "GrüneGöttin" heißt, fand ich "Nachtschatten" ganz passend. Und er ist 2007 geboren, also schon 11, aber ich habe hier auch ein Pferd stehen, das ich erst mit 19 bekommen habe, der ist jetzt 33 und erfreut sich bester Gesundheit. Warum sollte es mit Nachtschatten nicht genauso sein?

Er ist für einen Spanier sehr groß, 1,68, und ja, er hat einen sehr weichen Rücken. Als ich ihn bekam, hatte er faustgroße Löcher hinter dem Widerrist, da wo der Trapezmuskel sein sollte. Mittlerweile sind die schon ganz schön ausgefüllt, aber die sehr geschwungene Rückenlinie ist geblieben. Wobei das zweite Foto aus einem etwas ungünstigen Winkel aufgenommen ist, daher sieht der Rücken noch geschwungener aus, als er tatsächlich ist.

Der Rücken ist so aber okay, was die Knochenstruktur angeht. Ich hatte keine Ankaufsuntersuchung gemacht, habe aber - nachdem er dieses Theater beim Antraben machte - dann doch den Rücken durchröntgen lassen. Und der sieht 1a aus, Dornfortsätze schön auseinander, keine Anzeichen von Entzündungen oder alten Verknöcherungen.

Ich denke auch mal, dass mit zunehmender Arbeit der Rücken noch weiter hochkommt, aber ich lasse mir Zeit. Ich will kein mit Gewalt gerittenes Pferd, sondern eines, das sauber im Gleichgewicht ist und eine A- oder L-Dressur auch ohne Sporn und Gerte sauber und schwungvoll durchläuft. Wenn der Trab und die Trab-Schritt-Trab-Übergänge 100 % klappen, dann fange ich mit dem Galopp an, dann wird sich da noch was tun.

So, ich muss was tun.. Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Hallo,

auch von mir Herzlich Willkommen!

Atrophien (der Muskelschwund am Widerrist) bilden sich gerne bei schlecht sitzenden Sätteln. Leider sieht man das sehr oft. Und wo Rückenschmerzen sind, gibt es Schonhaltung bis hin zu Unwillen und ‚Verhaltensauffälligkeit‘. Und nein, das ist kein Spanierproblem! Hat der TA da nix zu gesagt?

Auf jeden Fall wünsche ich Dir und Nachtschatten ganz viel Erfolg beim Aufbau des ‚neuen‘ Rückens!

Übrigens ist mein Bub auch mit 11 zu mir gekommen!

LG
Ameli

Herzlich willkommen hier mit Deinem Nachtschatten! Was für ein schöner und passender Name!
Ich bin auch Fan der Filme.
Wir sind ja hier wirklich eine bunte Truppe mir einem großen Schwarmwissen und viel Spaß miteinander - bis hin zu regionalen Forentreffen.
Ich wünsche Dir einen munteren Austausch!

LG
Susanne

Nochmals Danke für die vielen Willkommensgrüße

#Ameli: ne, da hat der Tierarzt nix zu gesagt. Ich hatte ihn aber auch nicht wegen der Rittigkeitsprobleme bestellt, sondern nur die Röntgenbilder bestellt. Da ich 8 Pferde mein Eigen nenne, muss ich auch immer ein bisschen aufs Geld schauen, und muss von daher aufpassen, dass ich beim TA kein zu großes Fass aufmache, sonst gibt es gleich ne Megarechnung. Und dank meiner Erfahrung bin ich in der Lage, die Röntgenbilder zu interpretieren, was der TA aber dann auch bestätigt hat.

Und dass ein schlechter Rücken ohne Muskeln kein spezielles Spanierproblem ist, weiß ich aus meiner früheren Tätigkeit als Reitlehrerin (bin Trainer B Reiten und habe bis zum letzten Herbst auch noch Unterricht erteilt, mangels Zeit jetzt nicht mehr). Da sind mir viele Pferde untergekommen, deren Problem der Rücken war..

Nur, dieses Pferd hat(te) einen derartig miesen Rücken, dass mich beim Abholen der Schlag getroffen hat. Das erste Bild, was ich euch hochgeladen, da sah er ja schon elend aus, wie ich finde. Als ich ihn dann 3 Wochen später abgeholt habe, war der Rücken noch tiefer gekommen. Um ehrlich zu sein, habe ich mich beim Verladen gefragt, was mich geritten hat, dieses Pferd zu kaufen. Aber da war der Kauf ja schon getätigt..

Und da man immer nach vorne schauen sollte, habe ich dann angefangen, mit ihm zu arbeiten. Zuerst nur Longe am Kappzaum, und erstmal die Kommandos beigebracht, Schritt, Trab, Galopp. Der kannte nix, noch nicht mal die spanischen Worte dafür. Mittlerweile gehorcht er aufs Wort, dadurch kann ich auch an der Longe wunderbar Übergänge machen. Habe ihn dann in der Folge auch - obwohl ich da nicht unbedingt ein Freund von bin - (relativ lang, aber dennoch) ausgebunden mit einem Dreiecker, damit er zunächst mal ohne Reitergewicht ans Gebiss rantreten kann bzw. muss. Dann habe ich reiterlich mit 5 Minuten Schritt an der Longe angefangen, auch die ersten echten Trabversuche habe ich dann an der Longe gemacht, mein Sohn hat mir geholfen. Und wie erwähnt sind wir jetzt soweit, dass ich alleine aufsteigen kann, und auch das Aufnehmen der Zügel und das Antraben/Traben kein echtes Problem mehr ist. Parallel mache ich im Übrigen noch Scheutraining, irgendwann will ich mit ihm mal eine GHP machen. Knisterplane und Regenschirme sind jedenfalls keine Herausforderung mehr, gsd..

Zeit und Geduld sind immer die besten Helfer bei so etwas, und da meine Pferde ja mir gehören, treibt mich gsd. keiner...