Ich verfolge das seit ein paar Tagen auf FB, weil ein Bekannter einer Australischen Freundin mitmacht.

https://www.mongolderby.com/adventures/mongol-derby/#1

https://www.facebook.com/MongolDerby/?hc...j6b_qDU&fref=nf


Die Geschichten unter "updates" sind grandios zu lesen und die Bilder ( auf FB und Instagramm ) sind einfach nur der Wahnsinn!
Und nachdem da mehr als genug über 50 jährige mitmachen, wäre sowas doch vielleicht ein Ziel für einen Forums-Wanderritt

Krass!!! Es gibt ja wirklich die coolsten Dinge!!!!

Weil Muniqui gerade von dem Eichelhagel erzählt hat...


Einer der Teilnehmer, Michael Gascon aus den USA - der mit den Drachenzacken auf seinem Reithelm, hat eine Stunde lang auf FB alle möglichen Fragen beantwortet. Unter anderem die Frage, wie denn die Pferde ausgesucht wurden, wie diese zu reiten waren und die gruseligste Situation auf den 1000 Kilometern.

Er erkläte, daß da ca 50 Pferde in so einer Wechselstation angehängt auf den Einsatz warteten. Kam man dort an, fragten die mongolischen Betreuer der Wechselstation mittels Hand- und Fußzeichen, ob man lieber ein ruhiges (langsames) oder ein schnelles Pferd haben möchte. Und je nach Antwort und welchen Eindruck man auf die Grooms machte, zogen die dann einen Zossen aus der Gruppe. Der wurde dann von den Betreuern gesattelt, meistens nicht ohne groben Widerstand des oft halbwilden Pferdes, denn wurde der Reiter aufgefordert, das Ross zu erklimmen, wenn man konnte, und dann ging es volles Rohr ab die Post. Meistens konnte man nur im "hang on like a dead man" Style versuchen auf dem Pony zu bleiben und es nach und nach irgendwie in die richtige Richtung und auch tatsächlich weg von der gewohnten Herde zu bringen.

Dabei war es auch so, daß die Mongolen keinesfalls wollten, daß die "wahnsinnigen Ausländer" irgendwelche Erziehungsmassnahmen an den Pferden vornahmen. Die Devise war obenbleiben und lenken - wobei lenken bei einer unendlichen Landschaft das geringste Problem war. Dafür rannten manche Pferde tatsächlich ohne nennenswerte Anstrengung die 40 km zur nächsten Wechselstation im Galopp durch und kamen innerhalb von 10 Minuten Führen mit dem Puls auf unter die geforderte Grenze! Dafür durfte man aber unterwegs auch nicht zur Notdurft absteigen, weil wieder rauf wäre fast unmöglich gewesen.

Und seine schlimmste Situation war an einem Tag, an dem plötzlich ein gar wildes Gewitter mit stundenlangem Hagelsturm aufgezogen ist. Er war mit dem Pony irgendwo in der mongolischen Einöde - kein Baum, Strauch, Hügel oder irgendeine Möglichkeit zum Unterstellen in Sicht - nur flache Landschaft.
Jedenfalls galoppierte das Pony unermüdlich vor sich hin. Dann setzte der Hagel ein und das Pony bremste von 100 auf 0 und drehte seinen Hintern in den Stum und senkte den Kopf mit eingezogenen Ohren. Keine Chance, es umzudrehen oder weiterzureiten... bis die Hagelkörner heftig auf Michael´s Helm einprasselten und ein für das Pony ungewohntes "ding ding ding ding" Geräusch machten. Daraufhin zog das Pony wieder mit voller Geschwindigkeit unhaltbar los, um vor dem Geräusch zu flüchten - bis es den Fluchtinstinkt so weit runterfuhr, daß es wieder stehenblieb und sich gegen den Wind drehte... nur um gleich drauf wegen dem "dingdingding" wieder loszurasen.
Das Ganze spielten sie über 1 Stunde (!) im ärgsten Hagelgewitter mit pötzlich auftretenden Sturzfluten und danach hatte Michael jegliche ohnehin schon nicht vorhandene Orientierung verloren und das Schlimmste für ihn war das Wissen, daß er ja nicht von dem Pony stürzen durfte, weil sonst wäre er völlig verloren gewesen!

Ich habe mir das Interview noch nicht ganz angehört, kann es aber gerne verlinken, wenn es wen interessiert?

Die ersten paar Minuten sind nur eine Menge Eigenwerbung - aber dann wird es interessant

https://www.facebook.com/TheHorseGuru/vi...31158334205793/

Das heurige Mongolen Derby 2019 wurde heute morgen in der mongolischen Steppe beendet.
Gewonnen hat der älteste Teilnehmer, der je bei diesem Bewerb gestartet ist:

Der 71 jährige Robert Long, Farmer aus Wyoming, zeigte den restlichen 42 Reitern, wie der Hase läuft und schaffte die Strecke in knapp unter 8 Tagen ohne einen Vet penalty mit einem Vorsprung von über 40 KM (!) auf den zweitplazierten Reiter aus Südafrika.

https://www.instagram.com/p/B1Iqn9GpJ-y/?utm_source=ig_embed

Die tägliche Reitzeit war von 6.30 bis 20.30, meistens campierte Bob zwischen den Pferde-Wechselstationen und er zeigte dermaßen grandiose Navigationsfähigkeiten, dass er anfangs sogar einen technischen penalty von 2h (?) wieder gut machen konnte.
Da hatten er und ein weiterer Reiter einen Pflicht-Navigationspunkt ausgelassen, der sicherstellen sollte, dass die Pferde auch genug Wasser bekommen. Allerdings schüttete es in den ersten 3 Tagen ohnehin so sehr, dass die ganze mongolische Steppe faktisch unter Wasser stand 😂