Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
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Ich bin schon wieder ratlos, wenn das gute Tier doch sprechen könnte
Hallo Ihr alle, Vielleicht habt ihr eine Idee / Rat selbiges erlebt? Ich wollte heute reiten....bin aufgestiegen und keine 5 sek im Sattel gesessen , fing Leon an zu bocken ... 10 m weiter lag ich dann im Dreck. Nix wildes passiert. Bin dann zum Round Pen und wollte dort aufsteigen. Hab ihn nochmals neu gesattelt und wollte es versuchen, da wurde er schon ganz kurz und spannig. Ich hab es dann gelassen und longiert, hatte keinen zum Festhalten etc. da. Sehr merkwürdig, hat er in den ganzen Jahren noch nicht gemacht. Er passt immer gut auf mich auf falls er mir den mal fast auf den Fuß tritt ist er schon immer hektisch weil er weis , das sich das nicht gehört. Als ich in der Pampe lag stand er hinter mir und hat mich wohl verwirrt angeschaut, ist nicht weg gegangen oder so . Ich bin jetzt jedenfalls ausreichend verunsichert, mir graut es schon vor den nächsten Aufsteigen. Bin vor 20 j es letzte mal vom Zossen gefallen. Ich habe jetzt seit 2 Wochen endlich jemand gefunden der sich mit um ihn kümmert. Sie ist Tierärztin und Osteopathin sehr ruhig und vorsichtig, vor 2 Wochen beim ersten Besuch ist Leon fast eingeschlafen beim Putzen. Sie reitet sehr vorsichtig, neues Gebiss war heute das vierte mal im Maul, da läuft er auch zufrieden mit. Ich bin ratlos was der Auslöser war. Habt ihr ne Idee wie man das Aufsteigen entspannt? Ich steige mit Hocker auf an dem er generell nicht gerne steht . Ich bin für heute echt fertig mit diesem Vorfall. Danke für s lesen / zuhören...
Hallo, erstmal durchatmen. Wenn er sonst nicht so ist, dann schau dir mal den Sattel und den Gurt genau an. Ist da alles iO? Ansonsten bitte unbedingt jemand mit nehmen der das ganze mal beobachtet. Hast du ihn danach dann mal Round Pen longiert? Mit/ohne Sattel? Bist du dabei wenn die RB ihn reitet? Warum mag er nicht am Hocker stehen? Wie äussert sich das?
Vor allem sei bitte vorsichtig. Kenn das von meinem Tfaki nur wenn der Sattel auch nur um einen cm nicht richtig lag.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Ich hab nix finden können, Sattler werde ich morgen anrufen und einen Termin ausmachen. Neuer Gurt ist eh bestellt mit etwas mehr Freiheit. Der hat Monster Plüsch unter der „Achsel“ . Sobald ich auf meinem Hocker stehe fängt er an zu hampeln , wenn ich im Gelände oder so aufsteigen muss brauch ich garnicht nach ner Gelegenheit suchen weil er nicht steht oder sich dreht oder was auch immer. Dann muss ich steifes, zu dickes Huhn da so hoch. Hab sie 2 mal gesehen, sah alles gut aus. Am Stall ist auch immer jemand, da ist auch nix schlechtes aufgefallen. Glaube ich auch nicht. Sie ist halt konsequenter als ich, bei mir gibt es schon mal was aus der Hand , bei ihr nicht. Sonst gleichen wir uns, sie hatte mit der selben Trainerin geliebäugelt bei der ich auch schon geritten bin und zufrieden war. Sie kommt am Donnerstag und schaut sich Pferd und Sattel an. Mal gucken ob sich was findet... ich will hoffen das wir das Problem finden, gerne auch ein nicht optimal sitzender Sattel, das wäre ja leicht abzuschaffen. Ich hoffe nicht das wir ein „Beziehungsproblem“ haben . Ich bin eh ein ängstlicher Reiter.
Hallöchen! Ne nix zu finden , er war heute morgen vor der Aktion noch nicht draußen.! Ich mache alle schon wahnsinnig... evtl zu kalt und dann doch Unbehagen im Rücken ? Ich denke schon an‘s eindecken, das ist aber auch nicht so ganz einfach mit seinem tiefangesetzten Hals. Ich hoffe Way out West macht noch Service für meinen Ssttel... das ist noch ein altes Schätzchen der sehr gut in alle Richtungen verstellt werden kann.
Wenn das so plötzlich und heftig auftritt, würde ich vermuten, dass da irgendeine Schmerzreaktion hintersteckt. Die Stute einer Freundin hatte z.B. einen entzündeten Wirbel. Die lief recht normal, und wenn sie dann irgendeine blöde Bewegung gemacht hat, hat der Sattel die Stelle wohl getriggert und sie ist komplett eskaliert. Hat lange gedauert, bis man die Ursache gefunden hat. Ich würde da mal den Rücken checken lassen.
Wie hat er sich dann im Round Pen verhalten? Und hatte er da den Sattel und den Gurt noch oben?
Ich bin da ganz bei den anderen: so heftige Reaktionen kommen von einem plötzlichen Schmerz, der vermutlich durchs Aufsitzen ausgelöst worden ist. Dafür spricht auch, daß er nach Deinem Abstieg mit großen Augen hinter Dir gestanden ist - und nicht mutwillig buckelnd seinem Bewegungsdrang ausgelebt hat.
Wenn er so viel Pelz hat, dann würde ich spontan auf zwickenden Pelz unter den "Achseln" hinterm Ellbogen tippen. Ich kenne das von einigen Pferden im Winter - da reicht schon ein toll zwickendes Haar und die Pferde explodieren "aus dem Nichts". Und dann findet man leider auch nix - weder am Gurt noch am Sattel....
Ich hoffe Du hast Dich nicht verletzt - außer dem angeknaxten Vertrauen?
Ich habe bei meiner Stute den Plüsch bisher noch jedes Jahr ein wenig eingekürzt. Fährt man mit der Schermaschine mit dem Strich ( anstatt wie üblich gegen den Strich ) dann bleiben noch genug Haare stehen, aber es zwickt vermutlich nicht mehr so beim Gurten.
Zusätzlich würde ich empfehlen, die Vorderbeine nach dem Gurten nach vorne raus zu ziehen - um eben zwickende Haare und Haut zu vermeiden.
Vielen Dank für eure Ideen. Werde die Scheermaschiene auspacken sobald ich mich bewegen kann. Osteo Check wir Donnerstag laufen. Sattler dauert halt. Ich werde berichten
Hauptsache erstmal, Dir ist nichts passiert! Aber gleich so los zu buckeln nur weil ein paar Haare klemmen, fände ich schon sehr ungewöhnlich. Klemmig los laufen, nicht auf Hilfen reagieren, Ohren anlegen etc. und das Pferd einfach zeigt, dass was nicht stimmt fände ich völlig in Ordnung. Ausser er ist so ein Hypersensibel, aber das wäre dann bestimmt schon vorher aufgefallen. Ein zwickender Sattel erscheint mir auch am wahrscheinlichsten und diese Problematik entwickelt sich ja oft über einen längeren Zeitraum, in dem das Pferd vieles kompensiert und erst dann explodiert, wenn es richtig weh tut.
Ich bin auch erst mal froh dass dir scheinbar nichts schlimmeres passiert ist - aber ich kann das mit dem Vertrauen und dem Schock gut nachvollziehen. Glaube aber nicht - wie die anderen - dass ihr ein Beziehungsproblem habt.
Ich würde auch auf Schmerzen tippen. Und ich hoffe, dass Du die Ursache bald finden kannst damit das Vertrauen zurück kommt.
GLG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Meine Freundin hatte auch so einen Kandidaten. Der hat Wochen- Monatelang super mitgemacht und dann plötzlich so gebockt, unvorstellbar, aus heiterem Himmel.
Nach langem Suchen hat Röntgen des Rückens Kissing-Spines ergeben... das alleine halte ich noch nicht für ein Problem... er hatte leider zusätzlich eine Zyste zwischen zwei wirbeln und je nachdem ob darauf Druck kam... ist er wohl so ausgetickt. Pferd war leider unreitbar… muss ja aber nicht gleich so was schlimmes sein. Klar würde ich auch immer ostheopatisch und beim Sattel anfangen... Ich würde aber auf jeden Fall von Schmerzen... und zwar massiven Schmerzen ausgehen... und da sorgfältig nachforschen. Die Kosten für ein paar Röntgen-Bilder des Rückens stehen in keinem Verhältnis zu der jahrelangen Suche und der Gefahr die von sowas auf den Reiter ausgeht … finde ich. ich schreibe das, weil meine Freundin da lange gezögert hat... und es im Grunde nicht teuer ist und des Rätsels Lösung ergab. wenn auch traurig.
Wie lange hast du ihn? Weisst du etwas von seiner Vorgeschichte? Die Dinge der anderen sind natürlich alle richtig, ich habe aber spontan an eine Geschichte von meiner Trainerin gedacht. Sie hat ein Pferd zu Hause, das wirklich mal schwierig war. Er ist gut korrigiert und mittlerweile total artig und zuverlässig. Trotzdem kam der Tag X, an dem sie unbedacht - wie immer - aufstieg und irgendeinen Triggerpunkt gesetzt hat. Sie lag direkt unten und Pferd schaute sie genauso verdattert an wie wohl deiner. Keiner hatte damit gerechnet. Die Situation ist nie wieder eingetreten.
Wenn dein Pferd bei der Aufsteighilfe nicht ruhig stehen bleibt, scheint er aber generell ein Problem mit dem Aufsteigen zu haben. Klar, dass ist eine unangenehme Situation für die Pferde. Nicht, dass es von unten besser ist für die Balance, aber wenn sie dann an die Aufsteighilfe rangeführt werden, wissen sie schon, was kommt. Und verbinden etwas negatives damit. Auch wenn es langweilig ist und viel Geduld braucht, lohnt sich dann doch der Weg der kleinen Schritte (vielleicht dann auch für dein Selbstvertrauen). Und mit "klein" meine ich "klein": Pferd satteln, zur Aufsteighilfe führen, daran stehen lassen, wieder weg gehen und absatteln. Wenn das klappt, sich selbst mal auf die Aufsteighilfe drauf stellen, dann mal einen Fuss in den Steigbügel usw. Zum Schluss nur drauf sitzen ohne losreiten. So löst man die Verknüpfung zwischen Hocker = Aufsteigen und reiten.
Sie tun nichts ohne Grund. Hört sich nach einem "Adhockschmerz" an. Ich führe vorher ein paar Runden und gurte Stück für Stück, da der manchmal ein Festhalten und sich stramm machen nachzieht. Achte auf "Kleinigkeiten", wie unruhig stehen, ausweichen, ungern gurten lassen ect, das sind schon die Vorboten, die manchmal übersehen werden.
"Dominanz ist dummes Zeug. Man muss das Vertrauen der Pferde gewinnen und mit ihnen reden." George Theodorescu (1925-2007)
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17.11.2019 17:16 (zuletzt bearbeitet: 17.11.2019 17:17)
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