Ich habe natürlich mit einem Erfahrenen Züchter (15-25 Fohlen pro Jahr ) gesprochen. Er sagt ihm wäre es nicht bekannt, dass Shivering eine erbliche Komponente hat, fragt aber diesbezüglich nochmal an anderer stelle nach. Die Stute zeigt 2 Symptome bisher: eine kaum merkliche Lahmheit beim aus der Box kommen morgens, läuft nach 5 Schritten wieder klar und sie mag den Huf nicht geben und min muss ihn ein wenig halten, wenn er oben ist. Bisher kein Zucken und keine unkontrollierten Bewegungen. Ich schaue sie mir nächste Woche nochmal genau an und lasse sie mir auch vorreiten, dann wird sie zur Probe bis voraussichtlich Herbst einziehen und dann mache ich mir Gedanken, was aus uns werden soll.
Es wird ja sicherlich jemand mit Grund die Diagnose Shivering gestellt haben, aber lahmen nach dem aus der Box holen, dann einlaufen und Huf nicht geben wollen kenne ich regelmäßig von Pferden mit Arthrose.
Guten Morgen😊 Das Pferd meiner Freundin hat Shivering. Diagnose wurde als 4 Jährige gestellt und es betraf bei ihr erst ein Hinterbein, jetzt im letzten Jahr ist es auch manchmal am anderen aufgetreten. Die Pferde haben keine Schmerzen, sind genauso belastbar wie ein gesundes Pferd. Nur muss man ständig gezielt die Bereiche der Kruppenmuskulatur trainieren, da sonst eine Verschlimmerung entstehen kann, bzw ein schneller Muskelverfall zu beobachten ist. Nach Krankheit ist sie deutlich schwieriger aufzubauen als ein anderes Pferd. Die Krankheit betrifft viele schnell wachsende, große Pferde aber es gibt auch Shivering bei stark bemuskelten Pferden. In Amerika gibt es ausfühliche Studien darüber, da die Rasse der Quarter auch häufig davon Betroffen ist. Also nicht nur Große sondern auch kleine Pferde mit viel angezüchteter Muskulatur. Ich persönlich würde niemals mit so einem Pferd züchten und auch die Stute meiner Freundin hat tolles Papier und gute Bewegungen.... Ich suche mal die ganzen Infos raus, muss jetzt aber Arbeiten😬
Zitat von Gambassi im Beitrag #5Ich kenne mich mit Shivering nicht aus. Aber bei Pferden mit Ataxie ist es ja oft so, dass die ganz kontinuierlich im Training bleiben müssen, damit die Symtomatik sich nicht verschlechtert.
Im Grunde kann man Ataxie und Shivering zusammenfassen - beides ist eine Störung der Ansteuerung der Muskeln. Im Fall von Shivering halt in Form von Krämpfen, bei "normaler" Ataxie teilweise nur mit fehlender Koordination. Ich kenne einige Kollegen, die daher Shivering auch als eine Form der Ataxie ansehen. Im Grunde ist ja auch die Krankheitsbezeichnung eine beschreibende, sprich, man stellt die Diagnose über die Symptome. Ich kenne und kannte einige Shivering Patienten. Es gab Pferde, die tatsächlich nie Probleme beim Reiten gezeigt haben, andere hingegen wurden über die Jahre in der Gesamtsymptomatik schlimmer, und zeigten dann auch irgendwann Probleme beim Reiten.
Was meiner Erfahrung nach alle Shiveringpatienten gemein haben - geht es ihnen aus welchem Grund auch immer schlecht, wird die Symptomatik deutlicher. Das heißt, wenn sie beispielsweise zusätzlich krank sind. Das kann auf den ersten Blick naheliegend sein (Pferd hat Mauke und daraus resultierend einen Einschuss, die Hinterbeine tun weh, das Pferd bekommt Schwierigkeiten beim Laufen - wir mußten so einen Patienten tatsächlich sedieren, damit man ihn wieder in die Box geführt bekommt), aber auch bei weniger naheliegenden Problemen (beispielsweise habe ich schon Fälle gesehen, wo das Pferd einen Atemwegsinfekt hatte, und mit dem Husten wurden dann auch die kaum merklichen Symptome des Shivering sehr deutlich).
Ob ich so ein Pferd nehmen würde, ist schwierig zu beantworten - es gibt wie gesagt Fälle, die reiterlich nie ein größeres Problem zeigen, andere hingegen werden irgendwann halt schlechter, und dann merkt man es natürlich auch unter dem Reiter. Ob das bei diesem Pferd aber so sein wird, kann man schwerlich sagen. Ist daher tatsächlich schwer zu beantworten.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Also Stuti hat einen Hahnentritt und ist nahezu roh, sie stürmt teilweise unkontrolliert los. Mir ist das in Kombination mit dem Handycap zu viel unbekannte. Daher nehme ich Abstände.
Ich denke das mit dem fähigen Besitzer wird hier schwierig. Der Jugendliche, der sie jetzt reitet ist nicht untalentiert, aber es gibt dort keine Trainer und schon gar nicht für die Grundausbildung und Dressurarbeit. Unter meiner Anleitung hat er Ruhe ins Pferd bekommen und konnte sie abwärts reiten. Er fragte ob ich regelmäßig kommen könnte, für mich sind das eine Tour aber 60km. Nun wollen die schauen, ob sie ein paar Leute zusammenbekommen, die dann an einen Tag nacheinander Unterricht wollen.
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16.04.2020 21:27
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