Joya hat sich am neuen Stall mit Hühnermilben (Rote Vogelmilbe) infiziert. Die Situation ist gerade verheerend: Sie hat am ganzen Körper Pusteln, Krusten und offene Stellen - und einen wahnsinnigen Juckreiz. Bitte drückt die Daumen, dass die Behandlung rasch anschlägt!
Ich möchte Euch nach Euren Erfahrungen fragen in Bezug auf Pferde- und Hühnerhaltung. Wird sie sich nun immer wieder infizieren? Oder kann man entsprechend vorbeugen? Welche Mittel helfen Eurer Erfahrung nach? Wie weit sollte der Hühnerstall vom Pferdestall entfernt liegen, damit die Milben nicht aufs Pferd gehen?
Zur Hühnerhaltung kann ich Dir nicht viel sagen, denn wir hatten ja nur einen Hahn und der lebte zwar mit im Stutenstall, aber hatte auch nie mit Parasiten zu tun. Wir hatten ihm in der Pferdebox, die er sich als "Schlafzimmer" aussuchte, eine Stelle mit Kieselgur ausgestreut, in der er immer sein Sandbad nahm - und somit war er dann zum Glück auch milbenfrei. Im Zweifelsfall würde ich versuchen, dass der Stallbesitzer die Hühner entmilbt, damit sich das Problem löst und Joya sich nicht mit Hühnermilben infizieren kann.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Mir fällt sofort die Fütterung von Schwefelblüte ein. Oder äusserlich erwärmtes Kokosöl mit eingerührter Schwefelblüte wieder abkühlen lassen und auf die stark betroffenen Stellen auftragen (ist allerdings ne fettige und färbende Angelegenheit) Oder Einstäuben mit Kieselgur (Achtung, das sollten weder Mensch noch Tier einatmen) Vor allem aber muss die Hühnerschar und deren Hauptaufenthaltsort behandelt werden
Ach was für ein Mist! Ich kann zwar nix zu Hühner- PLUS Pferdehaltung sagen aber zur Hühnerhaltung. Wir haben erlesen, dass man auf Dauer wohl kaum um einen Milbenbefall drumrum kommt aber bisher ist uns das erspart geblieben. Wir sind allerdings auch sehr konsequent am kalken der Stallinnenwände. Denn dort wohnen bevorzugt die Milben in den Ritzen und krabbeln des Nächtens über die Sitzstangen auf die schlafenden Hühnis. Einge Hühnerhalter haben genau deswegen an Ketten schwebende Schlafstangen und nicht solche, die in der Wand verankert sind - wie unsere. Kalken, kalken, kalken. Was man zur Behandlung bei Befall machen müsste, kann ich leider nicht sagen. Außer halt Kiselgur im Sandbad zum vergraulen der Milben. Wie dicht schlafen denn Pferde und Hühner bei Euch?
Die Milben halten sich tatsächlich nicht auf dem Huhn auf, sondern sie verstecken sich in Ritzen und Spalten im Hühnerstall. Sie krabbeln nachts auf das schlafende Huhn und saugen Blut und verschwinden dann wieder im Schlupfwinkel. Deshalb muss in erster Linie der Stall mit Kieselgur behandelt werden. Übrigens kann das Pferd auch durch Vogelnester im Stall in Kontakt mit der Milbe kommen.
Ja, das habe ich auch schon gelernt mit dem Kieselgur. Das wird wohl auch regelmäßig gemacht. Aber, und das ist das Problem, die Milben sitzen eben überall in Ritzen und Gebälk und überall, und da kriegt man sie wohl selbst mit der chemischen Keule nicht gut. Die Box, in der Joya jetzt wohnt, war vorher Hühnerland. Wurde aber vor dem Einzug gründlich gereinigt und mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass da so ein Problem lauern könnte! Man lernt nie aus. Und die ersten offenen Stellen und Juckereien hatte ich auf irgendwelche Insekten geschoben und mich gefragt, warum sie da plötzlich so drauf reagiert... Ich denke aber, dass im ehemaligen Hühnerbereich, also in den Wänden/Holzbalken usw. reichlich Milben wohnen, die dann in Ermangelung von Hühnern nun auf das Pferd gehen. Richtig übel!
Ja, ok, dann hast du jetzt echt ein Problem. Die Rote Vogelmilbe lässt sich durch Chemie ganz schlecht bekämpfen, das habe ich schon selbst ausprobiert. Deshalb ist Kieselgur so gut, das wirkt rein mechanisch und die Milbe kann nicht resistent werden. Aber wer kommt auf die Idee, ein Pferd in einen alten Hühnerstall zu stellen?
Pferde und Geflügel sollten nicht in einem Stall gehalten werden, da Milben auch auf Pferde gehen und es auch schweren Atemwegserkrankungen kommen kann. Bei uns am Hof gab es ja auch Hühner die einer Mieterin gehörten und der Hühnerstall war direkt angrenzend zu unserem Offenstall wo auch Gitano stand. Ich wurde von unserem TA und Freunden darauf aufmerksam gemacht das es so zu großen Problemen mit Milben und Husten kommen kann. Die Hühner mussten dann leider ausziehen und den Stall/Auslauf wurde dann komplett abgerissen.
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Ach Britta, ich drücke die Daumen dass das schnell wieder in den Griff zu bekommen ist, und ihr die Milben am Pferd und im Stall loswerden könnt. Neben dem Kieselgur fällt mir um an den Hühner netwas zu machen nur Holzasche ein - und wie Susanne schon schrieb: Kalken der Umgebung. Ungelöschten Kalk hält auf Dauer auch keine Milbe aus. Ich weiß nicht, ob ich mit zu viel Chemie dran gehen würde (und wie es schon gesagt wurde können sich die Milben ja auch gut verstecken).
Aber - wie wäre es denn die Box neu zu verputzen und dann zu kalken? Durch den Putz werden die wohl kaum kommen und werden dann eingehen...
Ist wahr scheinlich unnötig zu schreiben aber - aus der Box würde ich sie raus lassen solange das nicht geöst ist.
Was denken die Fories? LG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
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21.06.2023 19:23
Antworten
Kalken, kalken, kalken. Was man zur Behandlung bei Befall machen müsste,
