Es kommt darauf an wo, ob vorne oder hinter dem Auge das Problem liegt. Brownie hat das ja. Bei ihm war es wohl nicht so schmerzhaft. Je nachdem wird behandelt. Am Ende jedoch wird das Auge meist entfernt.


Wie wird eine periodische Augenentzündung behandelt?

Oft fällt die Mondblindheit dem Besitzer – vor allem, wenn sie im vorderen Bereich des Auges lokalisiert ist - aufgrund der zahlreichen Symptome schon im Frühstadium auf, da die Pferde zum einen Schmerzen haben und die Augen zum anderen verändert aussehen.
Dann sollte auch sofort die Diagnose gestellt werden und mit der Behandlung begonnen werden, um ein weiteres Voranschreiten der Erkrankung zu Verhindern und die Sehfähigkeit des Pferdes zu erhalten.
Ist der hintere Teil des Auges betroffen, verläuft die Krankheit allerdings oft weniger schmerzhaft und tritt äußerlich teilweise erst in Erscheinung, wenn das Pferd bereits am Erblinden ist. Auch hier ist eine sofortige Behandlung unerlässlich, auch wenn bereits entstandene Schäden nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Auf der einen Seite muss man die Symptome, das heißt die Entzündung an sich behandeln. Dazu kann man Augensalben mit Cortison gegen die Entzündung und den Schmerz, sowie mit Atropin zur Weitstellung der Pupille verwenden. Diese Salben müssen meist mehrmals täglich auf die Augenhornhaut aufgetragen werden. Zudem können je nach Schwere der Erkrankung weitere entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente sowie Fiebersenker mit dem Futter verabreicht werden.
Auf der anderen Seite müssen die Bakterienkolonien aus dem Auge entfernt werden, um die fortschreitende Erblindung durch die Zerstörung der Strukturen des Auges zu stoppen. Die einzige Möglichkeit hierfür ist eine Operation, bei der der Glaskörper in Vollnarkose abgesaugt wird. Die Sehfähigkeit kann jedoch nur insofern erhalten werden, wie sie zum Zeitpunkt der Operation ist, das heißt wenn sowohl die Linse wie auch die Netzhaut noch nicht geschädigt sind.
Auch wenn eine vollständige Heilung nicht möglich ist, kann die Therapie in zahlreichen Fällen die Sehkraft des von Bakterien befallenen Auges erhalten und die Entzündung vermindern.
https://tiermedizin.dr-gumpert.de/period...beim_pferd.html

Ich bin jetzt etwas irritiert über das "Vorne oder weiter hinten". Höre ich in der Form tatsächlich zum ersten mal. Auf "schlau" heißt die Periodische Augenentzündung auch ERU, Equine Rezidivierende Uveitis. Damit ist bereits definiert, WAS da entzündet ist. ES gibt allerdings eine Form beim Tigerschecken, die wohl weniger schmerzhaft sein soll.

Diese Seite finde ich dafür tatsächlich recht gut, fundiert erklärt und alles:

https://pferdeauge.de/uvea/

Mein Großer (ja, der hatte tatsächlich einiges) hatte ebenfalls eine solche Entzündung. Spannenderweise sind allerdings nach einigen Schüben diese nicht mehr aufgetreten, ggf. hing damit aber der irgendwann der therapieresistente, zu hohe Augeninnendruck zusammen, weswegen ja irgendwann noch das Auge rausgenommen wurde.

Ich habe in letzter Zeit tatsächlich keine aktuellen Fälle gehabt. Die Leptospiren als Ursache sind wohl wieder in der Diskussion, dahingehend, dass sie als alleinige Ursache tatsächlich unwahrscheinlicher werden. Allerdings wird damit eine Beteiligung des Immunsystems wohl immer wahrscheinlicher....

Die Fälle, die ich so gesehen habe, waren mit Atropin und Entzündungshemmer tatsächlich meist ganz gut in den Griff zu bekommen. Ich würde da aber tatsächlich immer denken, dass ein Fachtierarzt für den Bereich nicht falsch ist / hilfreich sein könnte.

Stimmt, Abstrich wäre ne Idee. Ich würde glaub ich, wenn die Tropfen durch sind, einfach erst mal mit Corneregel oder sowas weiter tropfen / schmieren, das pflegt und beruhigt die Augen etwas, ist aber nicht direkt Cortison oder Antibiotikum. Wäre so mein erster Ansatz....