Hallo, ich brauche mal Euch Schwarmwissen. Wir haben ja nun auch im Norden etwas wärmeres Wetter, also sehr plötzlich. 20° bei Sonne + Wolken und ein leichter Wind. Heute hatte ich vormittags mit Jaleoso ein Fotoshooting. Danach gegen 13:00 habe ich ihn auf seine Weide gestellt. Er hat sich gewälzt und sich dann dem Grasverzehr gewidmet. Um 15:00 wurde er von einer Stallmitarbeiterin von der Koppel geholt. Sie muss ihn arg geschockt angeschaut haben und hat mir folgendes Foto geschickt:
Sowas habe ich noch nie gesehen. Ich bin auf Ihre Whattsapp gleich wieder in den Stall gerauscht und habe mir Jaleosos Brust angeschaut. Kein Blut (meh) aber die "Streifen" deutlich geschwollen. ich dacht natürlich, der hat sich irgendwo aufgerissen und dann sind die Viecher über ihn hergefallen. Ich habe seine Wiese abgesucht. Nichts verdächtiges. Ich war ratlos. Ich habe dann den Wundbereich desinfiziert und mehr nicht. Eine Stunde später rief mich eine Stallkolegin an und berichtete, dass ihr Pferd, welches auf der Koppel neben Jaleoso steht, ganz genauso aussah. Also, nix Verletzung wie und wo auch immer, sondern dieses Blutbad wurde von den Viechern selber angerichtet. Habt Ihr sowas schon mal gesehen? Ich werde Jaleoso morgen mit einer Fliegendecke auf die Wiese stellen. Doof das. Ich hatte ihm einen Frühling ganz ohne Decke gewünscht.
Oha, nein so nicht. 😳 Kriebelmücken sind eigentlich kleiner. Es gibt dieses Relax biocare Mückenmilch, die habe ich schon erfolgreich im Einsatz, da die Kriebelmücken hier auch an den warmen Tagen aktiv sind, ich spüre sie dann auch auf der Kopfhaut.
"Dominanz ist dummes Zeug. Man muss das Vertrauen der Pferde gewinnen und mit ihnen reden." George Theodorescu (1925-2007)
Ja, ich meinte auch, dass die Kriebelmücken kleiner sind. Ich fühle sie ja auch auf dem Kopf. Aber was sind denn das für Blutsauger? So 2-3 Millimeter groß.
Doch, das sind Kriebelmücken, zumindest "firmieren" die hier darunter. Bei uns sehen die Pferde im Frühjahr jedes Jahr so aus. Auch in den Ohren und an der Bauchnaht, vor allem vor dem Euter/Schlauch werden sie extremst attackiert. Der ganze Spuk beginnt, sobald es auch nur mal ein bisschen wärmer und schöner ist und dauert ca. drei bis vier Wochen an. In dieser Zeit schmiere ich sämtliche gefährdete Stellen dick mit Melkfett ein (igitt!), weil die Viecher da nicht durchstechen - oder zumindest deutlich weniger. Der Juckreiz, den die Pferde aushalten müssen, wenn sie derart zerstochen werden, ist beträchtlich.
Ich habe tatsächlich in einer FB Gruppe vor zwei Minuten ein fast identisches Bild gesehen - mit dem Unterschied, dass das Pferd braun war, und kein Schimmel. Aber genauso Massen an Viechern, und blutig.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ok, danke für die Infos. Dann werde ich nachher mal Melkfett kaufen gehen. Wo gibt es sowas? In der Drogerie? Ich brauchte sowas halt noch nie.
Interessant finde ich, dass die Viecher an diesen parallelen horizontalen Linien an der Brust beißen. Was ist der Grund dafür? Das sieht ja bei dem anderen Pferd genauso aus.
Ach so, und warum die das so in Streifen machen, weiß ich nicht. Manchmal beissen die auch den Hals hoch. Oder eben unterm Bauch und in den Ohren, da ist es dann flächig. Im Allgemeinen konzentrieren die Viecher sich auf Stellen mit weniger oder keinen Haaren, weil sie da besser ansetzen können.
Joya hatte mal eine handtellergroße offene nässende Wunde vor dem Euter, weil sich das alles komplett entzündet hat. Das ist wirklich nicht schön mit den Biestern. Ich bin immer froh, wenn diese Zeit vorbei ist (und dann vier Wochen später die Bremsen kommen, juhu... - Warum noch mal freuen wir uns immer auf den Sommer?)
Jetzt nochmal ausführlicher am PC: Ich habe ja einen Verdacht, warum das immer so Linien im Brustbereich sind:
Wie Britta schrieb, gehen diese Biester an Hautstellen, die nicht dicht bedeckt und somit leicht zugänglich sind. Wenn das Pferd zum Grasen den Kopf senkt, wirft die Haut genau da vorne am Bug Falten - und da scheint die Haut durch bzw. stellen sich da die Haare etwas auf - und die Haut scheint durch und ist für diese winzigen Fliegen gut erreichbar. Wenn dann da so eine Traube von mehreren Hunderten Kriebelmücken auf ein Pferd trifft, sind die "guten Plätze" am Bauch und an den Genitalien rasch besetzt. Also verbreiten sie sich an andere Stellen, wo sie gut hinkommen und wo dafür das Pferd eher nicht so gut hinkommt.... und dann sieht das leider so aus.
Wenn Du kein Melkfett hast, kannst Du auch Vaseline nehmen - allerdings rinnt die gerne bei Hitze davon. Von daher hält Melkfett ein wenig besser - oder aber auch eine nicht wasserlösliche Fett- oder Zinksalbe. Ich verwende dafür gerne einen großen Topf Desitin Wundsalbe
In meiner Jugend nahmen die Bauern übrigens einen echt fetten Batzen Schweinefett und verrieben den Ackergäulen das auf der Pferdebrust - auch wenn das Kummet dann innen ganz speckig wurde
Wir haben diese Viecher auch jedes Jahr. Die gehen überall dahin, wo das Fell senkrecht steht, also an die Brust, weil da beim Fressen Falten entstehen, an Wirbel im Fell und an die Bauchnaht. Ballistol stichfrei punktuell auf die entsprechenden Stellen hilft zuverlässig für ca. 8 Stunden. Ich habe die Viecher auch nur auf der Weide, nicht auf dem Paddock, obwohl der nur 30 Meter von der Weide entfernt ist.
Kriebelmücken sind das nicht - die sind tatsächlich kleiner. Ich weiß auch nicht, wie die sich nennen. Sehen aus wie kleine Fliegen mit runden/ovalem Körper, die Blut saugen.
So an der Brust hatte ich das zwar noch nie, aber die Theorie von Küwi und Whoopi erscheint mir plausibel. Wir hatten sie bisher immer nur an der Bauchnaht und im Euterbereich. Und wie auch schon geschrieben wurde, Melkfett hält sie ab. Das bekommt man auf jeden Fall bei dm oder Rossmann, aber auch in besser sortierten Supermärkten. Ich hole es hier bei Kaufland. Man muss es allerdings vorher schmieren. Bei so einem unvorhergesehenen Angriff wie bei Euch, halt schwierig.
Ich habe inzwischen Wiki dazu durchgelesen und gelernt, dass es auch in unseren Breitengraden sehr viele Kriebelmückenarten mit unterschiedlichen Spezialisierungen bezüglich wo und bei welcher Tierart gesaugt wird gibt. Sie sind von 2 bis 6 mm groß. Das könnte also schon hinhauen.
Ja, das sind schon Kriebelmücken. Hatten ich bei meinem Schimmelchen auch immer ganz schlimm, in Ohren, Brustbereich, Euter, usw. Richtig gut geholfen hat bei uns ein Mittel von Peticare (gibt es als Spray und auch als Roll-On). Den Roll-On fand vor allem an den Ohren und im Kopfbereich super. Ich drück mal die Daumen, dass der Spuk bald vorbei ist. Sobald es richtig warm wird, sind die Biester eigentlich nicht mehr aktiv.
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Kriebelmücken-Angriff
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28.04.2024 21:07
Das schwarte waren ALLES Viecher! Kriebelmücken??
Nichts verdächtiges. Ich war ratlos. Ich habe dann den Wundbereich desinfiziert und mehr nicht.
Antworten
Hä ?!?
