Entgegen meines Vorhabens habe ich mir heute Nacht um 3 das Programm ausgedruckt und hatte Lust, doch noch ein paar schöne Stunden auf der Euqitana zu verbringen. Heute war allerdings mein Bummeltag, daher noch ein kleiner Einblick.
Geparkt wurde wie immer in Mühlheim P10 rote Linie, da hat man keine Parkplatzsorgen und kann die Tickets auch noch vor Ort und meist ohne gross anstellen kaufen. Dauer mit dem Messebus ca. 10 Minuten.
1 und 1a sind eher meine bevorzugten Hallen, besonders der Expertentalk zwischen 18-19 Uhr mit wechselnden Fachleuten, die allerdings vorher wohl nicht bekannt gegeben werden, heute allerdings verpaßt.
Horst Beckers Doppellongenarbeit immer wieder sehenswert, wie auch seine anderen Reitvorführungen. Solide Arbeit, immer sehr nahe an der reiterlichen Realität, wie ich finde. Herr Becker ist ein wenig Showman, manche stoßen sich dran, mir persönlich macht es nichts, weil ich mit seiner Arbeit was anfangen kann, die Tips pragmatisch sind.
Klaus Schöneich und sein ARR Team sind täglich in der Halle 1a anzutreffen, natürliche Schiefe und die Arbeit an der Longe. Solange man keine kritischen Fragen stellt, ein netter kompetenter Mensch . Ich entsinne mich, vor 2 Jahren da erinnerten mich seine Korrekturen (Arrets bei auf dem Zügel knallen) ein wenig an die Arbeit und P.K, was dieser ga rnicht hören wollte und auch leicht unkomod wurde. Aber egal, sehenswert.
Dr. Endes Beinsektion, ein Muss, ein Blick ins Wunderwerk Pferdebein, hautnah an den Sehnen und Gelenken und eine Vorstellung davon, was sie leisten müssen. Sehr interessant, die Sektion an einem echten Pferdebein (nur für Hartgesottene) und am Ende darf man sogar das Beinchen mitnehmen. Aber bitte nicht zwischen den Rippchen im Tiefkühlfach lagern, sonst geht es Euch wie meiner Mutter Mein Bruder hatte vor 2 Jahren nämlich ein nettes Fesselgelenkt eingepackt und im TK gelagert, was meine Mutter dann Wochen später in die Suppe schmiss. Bemerkt wurde es, allerding hatte man schon eifrig gekostet Wer es mag
Dr. Endes humorvollen Ausführungen für Laien kann man immer gut in Kurzweil folgen.
Im Zwischengang 4a ist die Fressmeile, Pizza, Pasta und Kaffee, sieht alles insgesamt besser aus als die Jahre davor. Wo die Leute den Apfelkuchen allerdings her hatten..... Weiß das jemand, bin ja noch morgen und Samstag vor Ort
Enttäuschend am Nachmittag fand ich Pascales Berthiers Vorführung der Legerte am Beispiel eines unlegerierten 4 jährigen Reitponys, was mich allerdings auch nicht wunderte. Und das nicht, weil ich der Legerete so abgeneigt bin, sondern 15 Minuten nicht mal in den Ansätzen ausreichen, um Baucher zu erklären. Nie werde ich verstehen, wieso man auf so einer Plattform versucht, dem Volk innerhalb 15 Minuten Baucher näher zu bringen und dann noch mit ahnungslosen Reiter UND Pferd. Nichts für ungut Pascale, aber nächstens besser am ausgebildeten Pferd demonstrieren und die Schritte schlüssig erklären, sonst bleibt einfach der Eindruck kruder Biegearbeit, die kein Mensch versteht.
Nett fande ich ich im Cavalloring Herrn Baumgarnter und Türmer am Spielball. Dressur mal anders. WE Vorbereitung spielerisch mit dem AOK Ball, das hat schon was und kann Spaß machen So kann man sich die Rinder sparen
Ach ja, und zum Schluß habe ich mir natürlich Stiefel gekauft, falls es jemanden interessiert
Morgen gehts weiter und ich freue mich drauf, obwohl ich jetzt ein wenig DURCH bin.
Ich lieb ja die Equitana ;-) Wie immer gab es zwischen absolutem Grusel und absoluter Bewunderung alles zu sehen. Gruselfaktor diesmal eine Dame, die einen 6-jährigen großen Lusitano, der aussah wie ein nettes Muli, mit mördermäßig angeknallter Kandare in Rückenlage und mit dauerhaft im Pferd steckenden Sporen durch einen der kleinen Ringe scheuchte. Unglaublich gutmütiges Pferd, aber das grausamste Gereit, das ich seit langem gesehen habe. Die andere Dame, die mit ihr zusammen ritt, hat sich bestimmt fremdgeschämt ...
Ich hab den größten Teil des Showcups gesehen, das war schön - gewonnen hat verdient ein Reitverein aus Ostfriesland, der eine super Show abgeliefert hat mit über Ballons und unter Tüchern durchflitzenden Pferden, rasant und mit viel Spaß. Sehr leid getan hat mir ein nettes Mädel mit einem Pinto, der angesichts der Kulisse statt Freiheitsdressur einfach gar nichts gemacht hat außer Gucken ... aber kann halt passieren. Ein miserabel gerittenes Schaubild wurde entsprechend abgewatscht, ansonsten nett und kompetent gerichtet.
Die Hoptop-Show war wie immer traumhaft. Ein bisschen schade fand ich, dass Alizé Froment gleich als Erstes dran war, denn ihr Auftritt war mit Abstand der reiterliche Höhepunkt und hat mir wirklich die Tränen der Bewunderung in die Augen getrieben. Pferde, die am Halsring alle möglichen Sachen machen, hat man ja schon viel gesehen, aber auf diesem Niveau in perfekter "Beizäumung", mit aktivem Rücken, Stellung/Biegung und allem und in totaler Coolness angesichts des tosenden Applaus --- einfach wow. Aber auch sonst waren alle Bilder toll. Der Einstieg mit den aufblasbaren Hengsten - total abgefahren und wunderschöne. Santi Serra Kamps mit seinen Arabern - vertrauensvoller gehts nicht. Das Minipony im Löwenkostum, herrlich. Die Haflinger-Hengste-Fahrquadrille, super. Die Schäferin mit den Laufenten und dem Töchterlein, dessen Pony besser piaffierte als alle Spanier zusammen, zum Knutschen. Und über Lorenzo muss man ja gar nichts mehr sagen. Nur dass er diesmal auch schwarze Pferde dabei hatte ;-)
Ich hab auch Stiefel gekauft. Und ne Schabracke. Hehehe.
Hier ist ein Ausschnitt von Alizée Froment, leider ohne die sagenhaften Pirouetten aus dem Starken Galopp und die Einerwechsel auf dem Zirkel ... auf dem Kanal gibt es auch noch Videos von vielen anderen Schaubildern.
Danke Ute! @"die Anderen":mehr Fotos - bitte! Und vielen Dank an die tollen Berichterstattungen !!! Da krieg ich doch noch Appetit, vielleicht doch hinzufahren - hatte ich garnicht geplant ...
Wer einen reservierten Parkplatz im P6 hat, der sollte sich auf ein wenig Chaos gefasst machen, wenn er aus Richtung 52 kommt. Die haben nämlich die aus dieser Fahrichtung liegenden Einfahrten ( Hallen rechts) netterweise gesperrt. Heißt, fahrt bloss mit der Bahn oder lieber auf P10 in Mühlheim. Leute, da nutzt Euch der reservierte Parkplatz nichts, wenn ihr davor eine Stunde rumkreucht, um die nicht beschilderte Einfahrt zu finden.
Heute ärgerlich, die haben irgendwie das Programm umgeschmissen, P.K zum Beispiel im grossen Ring kam viel später, fast hätten wir den Maitre plus Anhang verpasst.
Alsoooo, der Herr Karl, mmmmh, was soll ich sagen. Er ritt diesesmal leider nicht und hatte einen Tross von teilweise weit angereisten Teachern dabei. Was aus der Ferne betrachtet noch einen recht entspannten Eindruck vermiteltete, entpuppte sich aus der Nähe dann doch eher negativ. Die in teilweise recht schön gerittener Dehnungshaltung zeigten leider fast ausschliesslich ALLE zuviel Zahn und mein Bruder, der nicht auf die VIPTribüne durfte*fg* hörte dann aus der Nähe auch die Mäuler der Pferde. Für mch war das ein wenig Trugbild, die Arbeit mit den Pferden war ruhig ausgeführt, aber die teilweise doch recht ständigen Handeinwirkungen zeigten sich einfach an anderer Stelle. Die Pferde warten einfach, das ständig was in ihrem Maul passiert, was ja eigentlich Korrektur darstellen sollte und für den Ausbildungsstand, der da gezeigt wurde, wäre das dann einfach ein zuviel.
Da war das anschliessende Bild von Herrn Putz mit Frau Schöffmann und 2 Spaniern schon ein anderes, das muss ich leider hier so sagen, auch wenn ich der Legerete immer sehr zugewandt war. Dies zwei dargebotenen Spanier hatten auch ein tätiges Maul, gingen ebenfalls in schöner Dehnungshaltung, wurden weder drangsaliert, geknebelt noch gefesselt und hätte ich wählen müssen, SO hätte ich mein Pferd gearbeitet haben wollen. Mit ruhiger Hand, schön über den Rücken, mit einem leicht tätigen GESCHLOSSENEN Maul, einer aktiven Hinterhand und einem entspannten Gesichtsausdruck. Was will man mehr?!
Den Vortrag im Forum von Herrn Karl habe ich mir dann nicht mehr angeschaut, vielleicht kann hier wer noch was dazu schreiben.
Ärgerlich, der Expertentalk viel am Abend aus, kein Anschlag, keine Durchsage NICHTS!!!
Laut Gabi und meiner Tochter sah das Essen im übrigen besser aus als es schmeckte. Die Pizza im Durchgang 4 war oben kalt (igitt nicht durch) und untern verbrannt. Das Nudelgericht meiner Tochter mit Champignons verschiedenen Nudelresten,sowei den Hauch von Broccoli schier ungeniessbar. Gut, dass ich auf Messen nie Hunger habe und mit dem Apfelkuchen in Halle 10/11 direkt am Ring für den Rest des Tages gut gefahren bin.
Die Kutschenhalle scheinen sie ersatzlos gestrichen zu haben, ganze drei Exemplare irgendwo versteckt. Ebenso die Friesen, wie ich hörte, sei es den Verbänden angeblich zu teuer. Schade, für die Rasse eigentlich. Ich allerdings kam mit meiner Affinität zu den Iberern voll auf meine Kosten.
Wer noch eine Lobbackgerte oder Longierpeitsche haben möchte, der kann jetzt noch einmal zuschlagen, wie ich hörte, der alte Herr hört auf.
Am Abend dann Uta Gräf, sollte eigentlich Uta Gräf und Stefan Schneider heissen. So war die Show eine Mischung aus dem Training Uta Gräfs und der Working Equitation, was mich zwar sehr freute, vielleicht aber einige enttäuschte. Uta Gräf und Mann ritten einen WE Trail, demonstrierten die Parallen zwischen den Reitweisen, die einzelnen Lektionen und die Unterschiede in der Ausführung. Das war wirklich nett und Uta Gräf ist eine sehr mitreissende positive Person, der man tatsächlich auch alles abnimmt, was sie sagt. Le Noir war leider erkrankt und präsentierte Frau Gräf ihr Nachwuchpferd, haut mich, aber ich habe den Namen vergessen.
Frau Gräf würde ich als Meisterin der Dehnungshaltung beschreiben, so ein genialer Sitz und das eigentlich bei einer eher ungünstigen Reiterfigur, langer Oberkörper zu kurzen Beinen ( Sorry Frau Gräf). Also KEINE phsysiologischen Ausreden mehr. Die ziehen sowieso nicht in Anbetracht eines weiteren Highlight des Abends. Frau Gräf präsentierte 2 Reiterinnen mit Handycap, wobei sie eine leider wieder rausschicken musste, weil sich Uta Gräfs Pferd Helios wohl leider auf die Zunge gebissen hatte. Vor der Reiterin mit den ganz stark verkürzten Beine, die kurz unterhalb der Hüfte endeten, ziehe ich allerdings meinen Hut. Es zeigt , wie reduziert eine Hilfengebung sein kann, was möglich ist und macht anderen Mut. Toll!
Ach jaaa, wer seinen Mantel an der Garderobe abgibt, sollte bedenken, diese ist nach der Show geschlossen. Ja, kein Witz, aber meine Freundin durfte dann ohne ihre Jacke nach Hause gehen.
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Equitana 2015 Berichte, Schlagzeilen, Dramen und andere schöne Dinge
15.03.2015 21:03 (zuletzt bearbeitet: 17.03.2015 21:22)
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