Benutzt einer von Euch die oben genannten Gebisse, die meiner Meinung nach von der Wirkung her als gleich zu betrachten sind ( die reine Stangenvariante !) . Mit welchen Erfahrungen, warum, seht ihr das auch als gleiche Wirkungsweise ?


Ist mein Gedankengang richtig, wenn ich die Gebisse so ein schnalle das ich keine Hebelwirkung habe, also als Trensenwirkung und ich einseitig ziehen würde , würde sich das Gebiss, weil Stange verkannten ?Oder ist das nur bei der Hebelwirkung ?
Somit wären solche Gebisse nicht geeignet zur einseitigen Zügeleinwirkung bei einem durchgehenden Pferd, wo man versucht den Kopf rumzuziehen ?

Bitte keine Disskussion was man alles machen kann und sollte damit ein Pferd nicht durchgeht ,
Hier geht es mir einig allein darum was passiert wann im Maul !!!

Hallo Jasmin, ich nutze zeitweise ein Kimblewick, Postkandare ist meines Wissens mit längeren Anzügen ausgestattet.

Wenn man bei einem durchgehenden Pferd das Kimble einseitig annimmt, wird es den Kopf zur Seite nehmen, für effektives Verkanten ist ein Pferdemaul zu hoch/groß. Egal ob auf Stange oder Hebelarm geschnallt (der Hebel beim Kimble ist übrigens sehr sehr kurz!)

Was an den Kinnkettengebissen mit Hebel ganz praktisch ist bei heftigen Pferden (die Übung haben …) durch die Kinnkette hat das Gebiss eine definierte Lage im Maul, das Pferd kann sich das Gebiss nicht sonstwohin schieben und dann abmarschieren, oder sich den Hilfen durch Schräglegen des Kopfes entziehen. Das konnte mein Wallach vorher sehr gut, in der Gruppe reite ich deshalb nur mit Kimble, dann läßt er sämtliche Versuche gegen die Hand zu gehen. (Ich bin mir da selbst am nächsten!)

Ich denke Postkandare und Kimblewick tut sich nicht viel mit dem Hebel.
Das verkanten ist denke ich nicht zu unterschätzen, aber meiner Meinung nach eher der Fall bei maximaler Hebelwirkung. Das mit dem fixieren des Gebisses durch die Kinnkette ist nochmal ein guter Gedankengang.

Ich habe genau das Problem welches Du beschrieben hast, derzeit reite ich daher mit Kappzaum und Schenkeltrense, meist reicht die Kappzaumeinwirkung. Wird es mal ein bischen zu eifrig das Pony, denke ich so eben eine bessere seitliche Einwirkung auf den Kopf einnehmen zu können, ist aber recht viel Gedöns am Kopf und 4 Zügel, was mir aber nicht unbekannt ist . Die Empfehlung meiner RL war ein Kimblewick zu testen, wobei ich aber Skrupel bei einer einseitigen Einwirkung habe, sollte ich mal eine Notbremse brauchen. Aber in der Bahn ist sie mit einer S- Kandare wesentlich zufriedener, als mit einem gebrochenen Gebiss. Zum ausreiten ist mir das aber zu viel Hebel.

Habe mir zum testen jetzt mal eine Postkandare (leicht gebogene Stange) bestellt , bewusst mit sehr geringer Zungenfreiheit,( die ja auch umstritten ist) , und beim Kimblewick aber immer vorhanden ist.Zumindestens habe ich bisher immer nur welche mit Kurve in der Stange gefunden.

Noch durchdenke ich die Ganze Sache.

Mein Kimble hat eine sehr geringe Zungenfreiheit. Mein Pferd läuft sehr zufrieden mit dem Teil. Vielleicht auch, weil er weiß, das es keine Chance gibt mit Rübe quer und hoch irgendwelche Aktionen zu starten…

Eine Postkandare ist ein Gebiss zum Fahren.

Kimblewick ist eine Springkandare, die ohne Unterleggebiss benutzt wird.
Eine Hebelwirkung ist fast nicht vorhanden, wenn man den Zügel nur in den Gebissring einschnallt.
Manche Modelle haben zwei Schlitze in diesem Ring, damit man eine Hebelwirkung erzielen kann.

Eine Babykandare ist eine Dressurkandare mit sehr kurzen Anzügen, die mit Unterlegtrense in einen Kandarenzaum eingeschnallt wird und vierzügelig geritten wird.

Kinnkette ist bei allen dran.

Entschuldige, wenn ich nachfrage - aber wofür willst du denn das Gebiss haben?

Zitat von Serafina im Beitrag #5

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Eine Postkandare ist ein Gebiss zum Fahren.

Kimblewick ist eine Springkandare, die ohne Unterleggebiss benutzt wird.
Eine Hebelwirkung ist fast nicht vorhanden, wenn man den Zügel nur in den Gebissring einschnallt.
Manche Modelle haben zwei Schlitze in diesem Ring, damit man eine Hebelwirkung erzielen kann.

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Lass dir die Gebisse nochmal erklären.
Ein Kimblewick wird auch Springkandare genannt, die benutzt man natürlich nicht nur über dem Sprung.
Damit kannst Du wunderbar reiten, im Gelände und auch dressurmäßig. Es ist ein recht scharfes Gebiss, aber ohne viel Hebelwirkung.
Ins D kannst Du keinen Zügel schnallen, der kommt immer an den Ring. Sollte der Ring Schlitze haben, kannst Du eine kleine Hebelwirkung einstellen.
Da der Anzug aber sehr kurz ist, bleibt die Hebelwirkung immer gering.
Du hast insgesamt eine bessere Kontrolle über Dein Pferd, sodass die Gefahr, dass es durchgeht, viel geringer ist.
Was die Zungenfreiheit betrifft - es gibt viele Modelle, da musst Du halt nach einem mit einer kleinen Zungenfreiheit suchen.
Viele Pferde laufen sehr zufrieden mit diesem Gebiss.

Eine Postkandare ist nun mal eine Fahrkandare, die in ein Fahrkopfstück eingeschnallt wird.
Die ist viel zu grob gearbeitet für eine Trense.
Wenn ein Pferd damit geritten wird, ist es zumeist ein Kaltblüter, der eben sein Kopfstück zum Reiten und Fahren trägt.
Für Dich und Deine Zwecke ungeeignet!

Was für Dich interessant wäre und was Du vermutlich auch gemeint hast, ist ein Pelham.
Google das mal und wenn es Dich anspricht, kann ich Dir gerne was dazu schreiben.

Zitat von Serafina im Beitrag #7

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Ins D kannst Du keinen Zügel schnallen, der kommt immer an den Ring. Sollte der Ring Schlitze haben, kannst Du eine kleine Hebelwirkung einstellen.

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Zitat von Serafina im Beitrag #7

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Eine Postkandare ist nun mal eine Fahrkandare, die in ein Fahrkopfstück eingeschnallt wird.
Die ist viel zu grob gearbeitet für eine Trense.
Wenn ein Pferd damit geritten wird, ist es zumeist ein Kaltblüter, der eben sein Kopfstück zum Reiten und Fahren trägt.
Für Dich und Deine Zwecke ungeeignet!

Was für Dich interessant wäre und was Du vermutlich auch gemeint hast, ist ein Pelham.
Google das mal und wenn es Dich anspricht, kann ich Dir gerne was dazu schreiben.

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Mal von der Optik abgesehen ( demnach ist die Postkandare tatsächlich ein Fahrgebiss) haben die Gebiss natürlich auch unterschiedliche Wirkung im Pferdemaul . Nutz man sie mit Anzug, dann gilt die Regel je länger der Unterbaum im Verhältnis zum Oberbaum , desto langsamer kommt die Hilfe auf der Pferdezunge an. Aber: desto größer ist auch die Hebelwirkung beim "Durchziehen".
Grundsätzlich ist eine Stange und am liebsten eine geringe Zungenfreiheit den meisten PFerden wohl am angenehmsten, sie können das Gebiss komplett auf der Zunge balancieren - was bei einem gebrochenen Gebiss ja nicht der Fall ist. ISt die Zungefreiheit zu groß, würde sie beim Annehmen des Hebels in den Gaumen gedrückt werden- Da das Kimblewick diesen langen Anzug ja auf keinen Fall hat, kann es sich nicht so weit aufrichten , also würde die Herstellung auch gar keinen Sinn machen.

Seitlich verkanten wird sich das Gebiss nur dann, wenn man den Anzug nutzt, schnallst Du es als Trense ein, kannst Du die Parade direkt in den Maulwinkel geben, zumal die Ringe ja beweglich sind.

Die Postkandare ist schon darauf ausgelegt und liegt auch am besten, wenn sie in die unterste Verschnallung genommen wird, sie ist, wie schon gesagt, wirklich eigentlich ein Fahrgebiss, ebenso wie die Liverpoolkandare. Für welches Fahren da jetzt welches Gebiss gewählt wird- da bin ich überfragt, weiß aber, dass es ganz dogmatisch ist, inklusive Outfit des Fahrers und Selett-oder Kummtgeschirr.


Liebe Grüße,

Steffi

Hallo, ich reite meine beiden Spanier seit Jahren mit einer Kimblewick-Stange und schnalle fast immer die in die unteren Ösen ein, also mit kleiner Hebelwirkung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Spaniockel ruhig liegende Gebisse im Maul bevorzugen und das Kimblewick ist so vielseitig einzusetzen, dass es für meine Pferde das optimale Gebiss ist.

Aber.....jedes Pferd reagiert anders, man kann nie pauschal etwas empfehlen.

Ich sehe gerade, dass die Gebisse auf meinem Avatarbild zu sehen sind.

Ich habe heute mit meiner RL das Kimblewick und die Postkandare nebeneinander verglichen, also wirklich Unterschiede in der Wirkung konnte auch sie nicht erkennen. Ob hier oder da ein halber Zentimeter mehr oder weniger ist, macht sich wohl nicht so bemerkbar, da spielt ja auch die Handeinwirkung eine große Rolle .

Ich reite kein deutsches Reitpferd, fahre kein deutsches Auto und hab auch keinen deutschen Schäferhund, da kann man einem französischem Stierkampfpony auch ne Fahrkandare umhängen, bin da nicht dogmatisch oder doch ? Ich werde es testen.

SL370435-1024x1024.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)SL370436-1024x1024.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Zum Vergleich, habe heute noch ein Kimblewick auf dem Trödel erstanden, jetzt können wir noch besser testen was dem Pony mit Mitbestimmungsrecht besser gefällt :

Huhu, also die Postkandare hat keine Zungenfreiheit, das kann man ausprobieren, wie das Pferd darauf reagiert. Sie haben alle unterschiedliche
Vorlieben, kann man nie pauschal sagen.