Hallo Ihr Lieben,

wer von Euch hat mit Zaldi-Sätteln allgemein und im Besonderen mit den Barocksätteln Erfahrungen.
Hintergrund:
Ich trag mich mit dem Gedanken eines Zaldi Potrera. Oder Alter Escuela. Ich mag dieses Sitzgefühl und da ich ja doch meist draussen bin, sind die einfach sehr angenehm. Es ist einfach sehr schwer, für die Motte einen schönen, passenden und anständigen Westernsattel zu finden, an dem weder sie noch ich uns einen Bruch heben.:-) Und so sind wir auf die Idee des Barocksattels gekommen - auch wegen der großen Auflagen.

Bin schon sehr gespannt auf eure Antworten

Nachtrag: Und wenn noch jemand in Mittelfranken einen guten Sattler kennt, der sich bei einem Barocksattel nicht in die Buxe macht, bin ich auch sehr dankbar für nen Tipp.

Bezüglich Sattlerin kann ich Dir weiterhelfen: Caro Holleben von der LP Saddlery. Hat auch zu Lebzeiten meines Schimmels immer den Monturas Lucas gemacht. Zu Zaldi direkt kann ich Dir leider nix sagen.

LG
Karin

Danke. Der Lucas ist leider im Rist für uns nichts. Den hatte ich auch im Auge.

Hi,
ich habe reite seit 8 Jahren eine Potrera von Zaldi. Ich liebe diesen Sattel, er ist im Gelände einfach nur genial. Die Auflage ist groß genug, die Galerien erlauben leichttraben, auch Baumstämme bin ich damit schon gesprungen.
Kann ich Dir nur dazu raten.
Gestern war der Sattler da, Kammer zu eng. Jetzt weiss ich warum der Trapez nicht mehr richtig rauskommt.
Gibt aber einen neuen Zaldi denke ich.
Viele Grüße
Christiane

Ich hatte wegen des Zaldi Sattels zwar schon mit Angelika telefoniert, aber das soll mich jetzt nicht abhalten, meine Erfahrung damit zu formulieren:

Ich war ja letztes Jahr auf der Suche nach einem Sattel, der mir mit den Galerien ein bisschen mehr Halt gibt, falls Lilo mal wieder die schnelle Wende praktiziert. Aber ich wollte ungern einen Barocksattel auswählen, der mein halbes Pferd bedeckt, sondern suchte einen, dessen Blätter dennoch wie die eines normalen Dressursattels geschnitten sind - und ich wollte meine Dressurschabracken weiter benutzen können.

Für mich war es auch wichtig, dass der Sattel nicht schwimmt und ich meine Kreuzhilfen präzise geben kann, wenn ich dann doch mal vor dem Geländeritt noch ein bisschen auf dem Platz turnen möchte - ein Lederbaum wäre also keine Option für mich.

Nun bin ich aber seit rund 35 Jahren ausschließlich im Dressursattel gesessen und liebe auch das tiefe Sitzgefühl - und daran scheiterte die große Liebe zwischen mir und dem Zaldi Alta Escuela dann auch, denn der ist nicht nur gerade wie ein Brett, sondern liegt auch wie eine Brücke auf meinem Pferd.

Dazu kam, dass ich ein bisschen mehr Hintern habe (Reithosen Gr. 42) und damit die Sitzfläche länger wählen musste (wobei ich trotz eigentlich passender Sitzfläche dann im Sattel rutschte und sofort nach einer Zalea schaute). Dadurch hatte der Sattel dann eine Auflagefläche von 58 cm - bei meinem Pferd, das ja eher zur Variante "XXL-Spanier" gehört und beileibe keinen sooo kurzen Rücken hat, dass man keinen Sattel dafür finden könnte, war das aber eindeutig zu lang.

Also trennte ich mich wieder vom Zaldi Alta Escuela, obwohl mir gerade die Steigbügelaufhängungslösung wirklich gut gefiel - endlich mal ein Steigbügelschloss, dass beweglich ist und bei dem man keinen abgebrochenen Fingernagel riskiert, wenn man die Bügelriemen einschlauft.

Was mich aber auch wunderte war, dass ich meine Bügelriemen drei Loch kürzer schnallen musste und einen 10 cm längeren Sattelgurt brauchte, um den Zaldi zu benutzen - obwohl ich bei jedem Dressursattel immer die gleiche Steigbügellänge und das gleiche Sattelgurtmaß benutzen konnte. Liegt das vielleicht am Bau vom Zaldi?

Jedenfalls suchte ich dann weiter und landete schlussendlich - obwohl ich eigentlich keinen Plastikbaum wollte - beim Ibero-Sattel.

Ich bezeichne ihn gerne als meinen "Senioren-Sessel", denn man fühlt sich darin sicher und dank des Tiefsitzes ist mir das Sitzgefühl so vertraut, als säße ich im Dressursattel. Sehr bequem ist er natürlich (eben wie ein Fernsehsessel) und auch wenn man sich erst einmal daran gewöhnen muss, aus diesem Sattel wieder abzusteigen, weiß ich eben auch, dass er mir auch sehr gut Halt gibt ... nur eben auch, wenn man freiwillig absteigen will. Gabriela (Famoso) wunderte sich ja schon, warum ich so umständlich vom Pferd kletterte, bis ich sie mal draufsetze - jetzt wundert sie sich nicht mehr ;-)

Ich muss allerdings auch zugeben, dass er mir als "Alleinsattellösung" auf Dauer nicht gefallen würde, denn mir fehlt die Möglichkeit des Leichttrabens und ich glaube, auch einen kleinen Sprung zu überwinden, wäre sitztechnisch kaum umzusetzen. Er reicht also nicht an einen Spirig- oder Röösli-Dressursattel heran, aber wenn man ihn als Umsteiger vom reinen Dressur- zum bequemen Barocksattel mit Galerien nutzen möchte, dann ist er für mich ein guter Kompromiss.

Das ist nur am Anfang so, mein Sattel hat sich mit der Zeit gesetzt, wunderbar, Du sitzt nah am Pferd und spürst jede Rückenbewegung.
Aber : der war mit Tierhaar gefüllt.
Ich weis nicht, ob Schaafwolle die gleichen Eigenschaften hat und sich setzt, so füllen die die Sättel jetzt.