So damit wir mal einen eigenen Thread für das, finde ich, sehr interessante Thema von Wirkung und Nutzen von Kräutern und alternativen Behandlungen zur "Chemiekeule".

Erst wurde nach einem eigenen Thread gerufen und nun tut sich hier nüscht . . .

Ich tu mal... Wir nutzen bei uns am Stall öfter mal Kräuter für verschiedene 'Wehwehchen'.
Wegen seines vergangenen Leberschadens füttere ich meinem einfach zur Vorbeugung und 'fürs gute Gewissen' immer mal wieder Kuren mit Mariendistel. Er hatte damals zur Akutbehandlung von der Tierklinik ebenfalls ein rein pflanzliches Präparat mit Mariendistel und Artischocke als Hauptbestandteil bekommen, was sehr gut gewirkt hatte.

Zudem bekommt er seit einiger Zeit getrockneten Weißdorn, weil er gerade bei Wetterwechseln immer wieder massive Kreislaufprobleme hatte. Seitdem hat er diese 'Absacker' nicht mehr gehabt und ist auch insgesamt aufgeweckter und gehfreudiger.

Ansonsten bekommt er regelmäßig Hagebutten, wenn möglich frisch, sonst getrocknet. Viele Vitamine, gut fürs Immunsystem und angeblich auch gut zur Förderung der Darmgesundheit.

So, nun seid ihr dran ;-)

Ich freue mich natürlich über die Anregung, über Kräutererfahrungen zu schreiben, aber ich wüsste momentan gar nicht, wo ich anfangen soll, über meine Kräutererfahrungen zu schreiben, denn wie ja so ziemlich alle wissen, arbeite ich als Tierheilpaktikerin für www.freitagsbestmeal.de und habe somit quasi tagtäglich mit Pferde-, Hunde- und Katzenbesitzern zu tun, die nach alternativen Heilmitteln suchen und von denen wir auch regelmäßig positive Rückmeldungen erhalten ... darüber könnte ich also schon wieder ein Buch schreiben ;-)

Meine persönlich wohl schönste "Kräuterheilung" (neben unzähligen anderen) war die von meiner Trakehnerstute Mahé. Sie sollte 2007 - mit damals 16 Jahren - abgegeben werden, weil sie seit 5 Jahren nicht mehr tragend geworden war, nachdem sie in den Jahren davor mehreren inzwischen auch sporterfolgreichen Nachkommen das Leben geschenkt hatte.

Warum ich dieses Pferd zu uns holte? Ja das fragten mich viele Züchterkollegen und mein Tierarzt meinte, dass wenn ich einen Gnadenhof für unfruchtbare Stuten aufmachen möchte, er mir auch noch ein paar von der Sorte bringen könnte.

Aber so war das ja nicht geplant ... nennt es Karma oder Bestimmung, denn Mahé war das Pferd, das ich mir immer gewünscht hätte, selbst zu züchten. Doch als ich dann im Jahr 1996 endlich eine eigene Zuchtstute hatte, starb der auserwählte Schwiegersohn, dem ich schon vier Jahre vorher versprochen hatte, dass wenn ich züchte, er der Vater meiner Fohlen würde. Anduc - so hieß der herrliche Hengst, hatte noch ein paar Nachkommen hinterlassen und ich schaute mir auch Stutfohlen von ihm an .. nur war keins dabei, das mir ins Herz galoppierte.

Doch dann erhielt ich am 23. Dezember eine Email und ein Foto von Mahé ... und sie galoppierte mir mitten ins Herz!

Allerdings war sie von zwei Fachkliniken für Pferde als unfruchtbar bestätigt worden ... und mein Tierarzt (er ist Fachtierarzt für Gynäkologie bei Stuten) meinte, als ich sie dann bei uns hatte und er sie untersuchte: "Die hat echogene Spots auf den Follikeln - da wird also nichts heranreifen, was an Eizelle zu gebrauchen sein könnte. Ein Eileiter ist verklebt ... selbst wenn da doch noch eine Eizelle befruchtungsfähig sein sollte, muss die den richtigen Eileiter treffen, um befruchtet zu werden. Aber wenn das passiert, dann muss sich die Frucht noch in der Gebärmutterschleimhaut einnisten ... und die Chance liegt bei unter 10 %, weil die Gebärmutterschleimhaut stark vernarbt ist - also wenn Du einen guten Rat von mir willst, dann kauf Dir eine fruchtbare Stute, denn die hier ist so was von unfruchtbar mit gleich drei Baustellen und außerdem ist es schon manchmal schwierig, den richtigen Zeitpunkt für die Befruchtung bei einer gesunden Stute zu finden ... bei der ist es aber richtig aussichtslos, auf ein Fohlen zu hoffen."

Um es kurz zu machen: Ich habe seine Rede ignoriert, meine Mahé mit homöopathischen Mitteln, Bachblüten (zur Aufarbeitung ihres Traumas, denn ihr letzgeborenes Fohlen war nicht lebensfähig), einem "Gespräch" mit ihr (Tierkommunikation) und einer selbst zusammengestellten Kräutermischung (zu was ist man denn sonst Tierheilpraktikerin?) soweit gebracht, dass sie eine wunderbar deutliche Rosse zeigte, sich von mir besamen ließ und tragend wurde ... der Tierarzt wurde erst geholt, als ich sicher war, dass sie am 21 .Tag schwanger ist, obwohl ich sonst am 14. Tag schallen ließ, falls eine Zwillingsträchtigkeit manipuliert werden musste - ich war sicher, dass sie trägt, weil ich das einfach fühlen konnte und ich hatte Angst, dass wenn da jemand zu früh über den Darm schallt, die Frucht noch mal "verrutscht" und auf dem Narbengewebe keinen "Andockpunkt" findet.

Kröti wurde am 19. Mai 2009 geboren - fast ein Jahr nach meiner Besamung, die übrigens auch nur einmal am 22. Mai 2008 erfolgte und das auf der Weide ohne Besamungsständer ... aber ich vertraue Mahé und bin sicher, dass sie mich suchte und fand.

Von der Geburt Krötis an hatte ich übrigens in der Pferdeklinik den Beinamen "... mit dem goldenen MT (macht tragend)-Arm" und ich bekam dann auch mehrere "hoffnungslose Fälle", die hier mit Kräuterunterstützung tragend wurden.

Bei uns wird zwar aktuell nicht gezüchtet, aber Kräuter gibt es jeden Tag - individuell auf die Bedürfnisse der Pferde abgestimmt:

Lilo und Marzipan, meine Schubberpferdchen bekommen den Sommer durch ihre Ekzemermischung und die Ölmischung zum Einreiben

Schimmi und Mahé, meine Best Ager (22 und 24 Jahre alt) bekommen unsere "Forever Young"-Mischung mit Kräutern wie beispielsweise Astragalus (Tragantwurzel), Tayuyawurzel, Lapachorinde, Weißdornblättern mit Blüten, Ginsengwurzel und noch ein paar anderen Pflänzchen, die das Altern verzögern können

Famoso bekommt unsere Silencio-Mischung für die Nerven und zwischendurch Mönchspfeffer, wenn der Hengst in ihm zu sehr erwacht

Bambi, Kröti, Glücki, Cora, Happy und Hibby - unsere Magensensibelchen - werden mit unserer Magenfit-Kräutermischung unterstützt.

Alle bekommen zusätzlich Hanfsamen und zweimal jährlich eine Kräuterwurmkur über drei Wochen - wobei ich in diesem Jahr lediglich Kürbiskerne verfütterte, denn es gab eigentlich keinen Handlungsbedarf und die Pferde bekommen sowieso Bitterkräuter und der Wurmdruck ist niedrig.

In der Regel mache ich nach acht Wochen Dauerkräutergabe mal wieder eine Pause von zwei bis drei Wochen und füttere dann passende und adäquat wirkende Einzelkräuter.

Im Herbst gibt es dann für alle zusätzlich was für das Immunsystem (unsere Abwehrstark Pferd) - der Fellwechsel wird durch die dauernde Hanfgabe bereits bestens unterstützt. Wobei ich Mahé letztes Jahr, als ich die Forever Young noch nicht entwickelt hatte, auch mal die Top-Shine Fellwechselkräuter gegeben habe, den den Hanf zusätzlich unterstützten.

Meine größte Freude ist es natürlich, wenn Besucher sich lobend über unsere glänzenden und optimal genährten Pferde äußern und nicht glauben wollen, dass Mahé schon 24 Jahre alt ist ... die wird hoffentlich noch mindestens 10 Jährchen drauflegen, nachdem ich die Forever Young für sie entwickelt habe ;-)