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Seite: Pura Raza Española - Rassestandard

Standard des Pferdes der Reinen Spanischen Rasse
Auszug aus dem REGISTRO MATRICULA der CRIA CABALLAR des spanischen Heeresministeriums


Angepaßt an allgemeine Regeln eines Eintragungsregisters für Pferderassen, unterliegen die Exemplare der Reinen Spanischen Rasse speziellen Normen, die nachstehend aufgeführt werden.

Definition
Reinrassige Pferde der Reinen Spanischen Rasse sind diejenigen, deren Eltern im Stutbuch ihrer Rasse eingetragen sind.

Prototyp
Allgemeine morphologische Merkmale:
Ebenmäßiger Typ, mittlere oder kurzlinige Form und gerades oder subkonvexes Profil, von ausgeglichener Gestalt und bemerkenswerter allgemeiner Harmonie. Bestechende Gänge, energisch, kadenziert und geschmeidig, von beachtlicher Erhabenheit und ausgeprägter Fähigkeit zur Versammlung.

Regionale morphologische Merkmale:
Kopf von mittlerer Länge und rechteckig, trocken, Nasen-Stirn-Profil gerade oder subkonvex in seinen verschiedenen Abstufungen. Ohren von mittlerer Proportion, gut plaziert, getrennt, leicht auseinanderlaufend und sehr beweglich. Breite Stirn, leicht gewölbt, von der Seite betrachtet subkonvex oder flach. Lebhafte Augen und wacher Blick, ovale Form, Bögen der Augenhöhlen sanft oder halb verwischt. Gesicht gerade oder leicht konvex, etwas schmal und trocken. Nasenumrisse sanft und gebogen, in einer leichten Verschmä-lerung endend. Nüstern weit offen und nicht hervorstehend. Breite Kiefer, muskulös, mit einem langen, sanft gebogenen Kieferrand.
Hals leicht gebogen und von mittlerer Länge. Mähne kräftig und reichlich
Rumpf proportioniert und robust. Widerrist breit und betont. Rücken muskulös und zweckmäßig ausgerichtet, Lenden kurz und breit, horizontal oder etwas gebogen, harmonische Verbindung vom Rücken zur Kruppe. Kruppe von mittlerer Länge und Breite, rund und leicht abfallend, tiefer Schweifansatz, in der Bewegung anliegend. Schweif mit langem und dichtem Haar.

Gliedmaßen
Die Vordergliedmaßen: Schulter muskulös und schräg. Oberarm harmonisch geneigt und kräftig, Unterarm stark und gut ausgerichtet, Karpalgelenk gut ausgebildet und trocken. Röhrbein von proportionierter Länge und trockene Sehnen. Fesselkopf trocken und hervorgehoben, Fesseln nicht zu lang, sehr elastisch, aber nicht extrem. Hufe kompakt, von ebenmäßigem Umfang.

Bei den hinteren Gliedmaßen, Oberschenkel und Hinterbacke muskulös. Unterschenkel lang, Sprunggelenke kräftig, ausgedehnt und sauber. Die übrigen Regionen unterhalb der Kniegelenke, zeigen die gleichen Merkmale, wie bei den vorderen Extremitäten angeführten. Korrektes Auffussen.

Fell
Es dominieren Schimmel und Braune, zulässig sind noch andere Farben, mit Ausnahme von Schecken. Füchse sind seit 2003 zugelassen.

Allgemeine Harmonie und Körpergröße
In ihrer körperlichen Gesamtheit stellen die Exemplare der Reinen Spanischen Rasse Tiere von großer Schönheit und ausgewogenem Körperbau dar, gleich welchen Alters sie sind.

Zur Feststellung der Größe wird die Höhe des Wideristes gemessen, der mit 3 Jahren mindestens 1,52 m bei Hengsten und 1,50 m bei Stuten betragen soll.


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Funktionelle Merkmale
Bewegungen agil, erhaben, ausgreifend, harmonisch und taktmäßig. Großes Talent in der Ausbildung sowie eine spezielle Veranlagung zur Versammlung und den Drehungen über der Hinterhand.
Eine Pferderasse, die einen natürlichen Gehorsam besitzt, ein überaus weiches Maul hat, das ihre Fügsamkeit begründet, und die von außergewöhnlicher Bequemlichkeit ist.

Konstitutionelle Merkmale
Pferde der Spanischen Rasse sind besonnen und widerstandsfähig, ergeben und energisch, edel und fügsam. Sie zeigen eine schnelle und enge Bindung zu dem Reiter auf.

Fähigkeiten
Pferde der Spanischen Rasse eignen sich in erster Linie für die Arbeit unter dem Sattel, mit großem Talent zur Ausbildung für die Hohe Schule, den berittenen Stierkampf, die Jagd, Anspannungen vor leichten Wagen und eine besondere Fähigkeit zum Manövrieren von großen Rinderherden.

Fehler
Unabhängig von allgemeinen Fehlern, die grundsätzlich bei Pferden auftreten können, und hier nicht gesondert aufgeführt werden, gelten für die Pferde der Spanischen Rasse besondere Merkmale, deren Bewertung in Abhängigkeit von ihrer Ausprägung vorgenommen wird.

Allgemeine Fehler
Allgemeine Fehler sind Entwicklungsmängel, Mißverhältnis in den Proportionen einzelner Körperteile zueinander. Unerwünscht sind überwiegend langlinige Pferde, kurzlinige Pferde werden bevorzugt. Die konkaven Stirn-Nasen-Profile werden abgelehnt, ebenso wie die ultrakonvexen. Einschränkungen bestehen auch für die konvexen Profile.

Regionale Fehler
Übermäßig großer Kopf, große Ohren, extrem nach innen gebogene Ohrspitzen, von ungewöhnlicher Beweglichkeit. Stirn übermäßig breit und flach von der Seite her gesehen. Hervortretende Augenhöhlen und heraustretende oder runde Augen. Nase viereckig und breit, runde Nüstern. Breiter und vom Profil her gekrümmter Kiefer.
Zu kurzer Hals, von niedrigem Ansatz oder kompakt beim Auslaufen zum Kopf hin. Das Vorkommen von Wackelhals oder Kipphals und des sogenannten Hirschhalses sind Gründe zur uneingeschränkten Disqualifizierung.

Rumpf schmal und wenig tief. Widerrist niedrig oder nicht hervortretend. Zu tiefer Rücken und/oder Karpfenrücken, zu schwach bemuskelt. Brust schmal und vor allem eingesunken. Rippen in ihrem oberen Drittel flach oder übermäßig gebogen. Kruppe zu stark abfallende oder horizontal, geteilte oder unebene Kruppe,. Hohe oder zurückversetzte Hüfthöcker, Oberlinie nichtfortlaufend. Schweif mit hohem Ansatz und wenig anliegend. Unkorrekte Stellung, speziell in der Fußwurzelgegend. Fesseln zu lang oder übermäßig kurz und vertikal.

Bewegungen
Wenig erhaben, unregelmäßig, Campaneo.

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Register
Die Pferde der Spanischen Rasse werden zunächst in ein Geburtenregister eingetragen, ab dem Alter von 3 Jahren kann ein Pferd zur Körung vorgestellt werden. Diejenigen, die 70 oder mehr Punkte erhalten, werden im Stutbuch eingetragen.

Nachkommen von Eltern die noch nicht gekört sind, müssen sich einer Blutgruppenbestimmung unterziehen, erhalten einen Mikrochip und werden nachträglich eingeschrieben, wenn beide Eltern gekört sind und der Elternschaftsnachweis positiv ausgefallen ist.

Die Tradition, keine Eintragung von Nachkommen aus künstlicher Befruchtung und Embryotransfer vorzunehmen, ist durch EU-Richtlinien aufgehoben.



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