Einfach zum Nachdenken und diskutieren. Die Übersetzung entstand mit HIlfe von google und ich war zu faul, um sie groß auszubessern, sorry


Quelle: Foxtail Forge & Farriery / facebook

Zitat

---

GOING IN CIRCLES

When horses roamed the plains, they did exactly that: they roamed. They drifted along, grazing and mostly walking in straight lines. When horses worked for a living, they continued to walk those straight lines, pulling a plow from one end of the field to the other, pulling a milk wagon from one end of town to the other, or pushing cattle from one end of Texas to the other. As they transitioned from work animals to recreation vehicles, they generally continued walking, jogging, or cantering in reasonably straight lines, going from one end of a trail to the other.

Of course, not all work or recreation involved strict, straight line movement. They were asked to cut cattle, which often required them to work laterally, with sudden starts and stops and jolts and jerks. They were asked to perform military/dressage maneuvers, with significant lateral movement and transitions. They were asked to foxhunt, which required them to work over fences and around obstacles. They were asked to participate in sport, such as polo, which again required stops, starts, bursts of speed and lateral work. And, of course, they were asked to race, which required speed, but generally on straight line tracks or long ovals.

As they transitioned into show and competition arenas, however, they shifted away from straight line activity. We changed the game and asked them to become focused athletes and runway models. In doing so, we put them into smaller and smaller spaces and asked them to perform more and more patterned behaviors. Basically, we put them into patterned, repetitive movements—mostly in circles... little, tight circles. And they started to fall apart, experiencing more and more issues with joint problems, soft tissue injuries, and general lameness concerns.

We blamed their failures and breakdowns on bad breeding practices and poor genetics; we blamed their failures on bad farriers and inadequate veterinarians; we blamed their breakdowns on poor training and conditioning, poor horse keeping practices, bad nutritional practices, and any number of other things. And, while none of these should be disallowed, the fact remains that we changed the game and put them into those little, tiny circles and repetitive activities. So, let’s look at equine anatomy, and specifically, let’s look at that in relation to athletic maneuvers and activities.

First and foremost, the horse is designed to be heavy on the forehand. We fight against that concept, asking them to engage their hindquarters, to “collect,” and to give us impulsion. And they’re capable of doing so… but they’re not designed or “programmed” to sustain such activity for any length of time. When they do this in “natural” settings and situations, they’re playing, they’re being startled or frightened, or they’re showing off. None of these are sustained activities.

Likewise, when they do engage, they’re generally bolting forward, jumping sideways, or leaping upwards. And they're typically doing that with a burst of speed and energy, not in slow motion. Ultimately, their design is simply not conducive to circular work. Each joint, from the shoulder to the ground is designed for flexion and extension—for forward motion, not lateral motion. In fact, these joints are designed to minimize and restrict lateral or side-to-side movement.

---

Als Pferde noch durch die Ebenen streiften, taten sie genau das: Sie streiften. Sie trieben weidend dahin und gingen meistens in geraden Linien. Wenn Pferde für ihren Lebensunterhalt arbeiteten, gingen sie weiter auf diesen geraden Linien, zogen einen Pflug von einem Ende des Feldes zum anderen, zogen einen Milchwagen von einem Ende der Stadt zum anderen oder brachten Vieh von einem Ende von Texas nach das andere. Beim Übergang von Arbeitstieren zu Freizeitfahrzeugen gingen sie im Allgemeinen weiterhin geradeaus, trabten oder galoppierten in einigermaßen geraden Linien von einem Ende eines Weges zum anderen.

Natürlich war nicht jede Arbeit oder Bewegung mit einer strengen, geradlinigen Bewegung verbunden. Sie wurden gebeten, Vieh auszusortieren, was oft eine seitliche Arbeit erforderte, mit plötzlichen Starts und Stopps und Stößen und Rucken. Sie wurden gebeten, Militär- / Dressurmanöver mit erheblichen seitlichen Bewegungen und Übergängen durchzuführen. Sie wurden gebeten, auf Fuchsjagd zu gehen, weshalb sie über Zäune springen und um Hindernisse herum laufen mussten. Sie wurden gebeten, an Sportarten wie Polo teilzunehmen, bei denen es erneut um Anhalten, Losstarten, Geschwindigkeit und Beweglichkeit ging. Und natürlich mussten sie Rennen laufen, was Geschwindigkeit erforderte, aber im Allgemeinen auf geraden Strecken oder langen Ovalen.

Mit dem Übergang zu Show- und Wettkampfarenen verlagerten sich die Anforderungen jedoch von geradlinigen Aktivitäten. Wir haben das Spiel geändert und sie gebeten, konzentrierte Sportler und athletische Models zu werden. Dabei haben wir sie in immer kleinere Räume gebracht und sie gebeten, immer mehr gemusterte Verhaltensweisen auszuführen. Grundsätzlich setzen wir sie in gemusterten, sich wiederholenden Bewegungen ein - meist in Kreisen ... kleinen, engen Kreisen. Und sie begannen auseinanderzufallen und hatten immer mehr Probleme mit Gelenkproblemen, Weichteilverletzungen und allgemeinen Lahmheiten.

Wir haben ihre Misserfolge und Ausfälle auf schlechte Zuchtpraktiken und schlechte Genetik zurückgeführt. wir gaben schlechten Hufschmieden und unzureichenden Tierärzten die Schuld an ihrem Versagen; Wir haben ihre Pannen auf schlechtes Training und schlechte Konditionierung, schlechte Praktiken bei der Haltung von Pferden, schlechte Ernährungspraktiken und eine Reihe anderer Gründe zurückgeführt. Und obwohl keines davon ausgeschlossen werden sollte, bleibt die Tatsache bestehen, dass wir das Spiel geändert und sie in diese kleinen, winzigen Kreise und sich wiederholenden Aktivitäten eingefügt haben. Schauen wir uns also die Anatomie des Pferdes an und genauer gesagt die im Zusammenhang mit sportlichen Manövern und Aktivitäten.

In erster Linie ist das Pferd so konstruiert, dass es schwer auf der Vorhand ist. Wir kämpfen gegen dieses Konzept und fordern sie auf, ihre Hinterhand zu engagieren, zu „versammeln“ und uns Impulse von hinten zu geben. Und sie sind dazu in der Lage ... aber sie sind nicht dafür ausgelegt oder "programmiert", solche Aktivitäten für längere Zeit aufrechtzuerhalten. Wenn sie dies in "natürlichen" Umgebungen und Situationen tun, spielen sie, sind erschrocken oder verängstigt oder zeigen sich. Keine dieser Aktivitäten ist nachhaltig.

Wenn sie sich ausoben, rasen sie in der Regel nach vorne, springen zur Seite oder springen nach oben. Und das tun sie normalerweise mit Geschwindigkeit und Energie, nicht in Zeitlupe. Letztendlich ist ihr Design einfach nicht förderlich für das kreisförmige Arbeiten. Jedes Gelenk von der Schulter bis zum Boden ist für Beugung und Streckung ausgelegt - für Vorwärtsbewegung, nicht für seitliche Bewegung. Tatsächlich sind diese Gelenke so konstruiert, dass sie die seitliche oder seitliche Bewegung minimieren und einschränken

11219145_680763815362313_7090089695002294235_n.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich glaube, sinngemäss könnte man den Artikel auf egal welche Lebewesen umlegen

Nicht nur Pferde werden "zweckentfremdet" gehalten bzw geritten und gehalten.

Auch Kinder sitzen heute 8-12 Stunden an Tischen um zu lernen und dann stundenlang vor einem PC um zu spielen - statt herrumzutoben. Und dann gibt es immer mehr immer jüngere Menschen mit massiven körperlichen Problemen.
Von den psychischen ganz zu schweigen...

Hunde lebten früher auch nicht 8-10h alleine in einer Wohnung, um dann 2x am Tag eine kurze Runde um den Block zu gehen.
Dasselbe gilt auch für Katzen - wobei ich die noch am anpassungsfähigsten halte.

Die Seite, die diesen Artikel gepostet hat ist eine orthopädische Hufschmiede Gruppe zu der auch einige TÄ gehören, soweit ich das sehen konnte.

Ich denke es geht eben generell darum, daß Pferde "früher" zum Überwinden von Langstrecken von A nach B genutzt wurden wobei die hauptsächliche Bewegungsrichtung eben geradeaus war.
Wohingegen sich hierzulande der Hauptzweck der Pferde meistens in einer engen Reitbahn abspielt und darum die Belastung eine gänzlich andere ist.

So gibt es gewisse Hufkrankheiten oder Belastungserkrankungen nur in Europa und Nordamerika - wohingegen die Pferde in anderen Teilen der Welt diese Dinge gar nicht zeigen oder nur sehr eingeschränkt.
Und dort wird das Pferd eben nach wie vor als Arbeitstier "geradeaus" zum Überwinden von Strecken genutzt.

In meiner Ausbildung kam das Thema auch auf und das war einer der Aha-Momente. Die Pferde sind von Natur aus zum Geradeaus-Laufen gemacht. Sie kommen um Kurven, ohne Hinzufallen, aber auch nur irgendwie. Sie brauchen es einfach nicht so sehr. Dann kommen wir Menschen, packen noch zusätzliches Gewicht drauf und verlangen Minimum alle 40 Meter eine Kurve. Meist mehr. Die Pferde retten sich mit Aussenstellung und Co, aber immer zu Lasten der Gelenke usw. Die Pferde müssen erstmal lernen, wie man um eine Kurve unfallfrei und ohne Schaden für den Körper herumkommt. Das ist die Aufgabe, der wir uns stellen und wir dürfen es nicht als gottgegeben ansehen, dass ein Pferd diese Aufgabe löst.

Auf einer der Messen im letzten Herbst hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, einem Mini-Springlehrgang beizuwohnen. 90% der Pferde (egal welcher Klasse) gingen in Außenstellung um die Kurven. Von der Trainerin? Kein Kommentar. Es ging nur um Tempo, Passgenauigkeit zum Sprung und ähnliches. Das aber genau dieses Gereit die Pferde kaputt macht (und ggf. auch unrittig), war vollkommen irrelevant.