Ich mag den Kopf schon allein überhaupt nicht leiden. Das macht schon ganz viel aus. Und irgendwie wirkt der für mich unharmonisch (auch wenn er das objektiv vom Gebäude her vielleicht gar nicht ist), vor allem die Halsung gefällt mir nicht. Das ist jetzt aber wie gesagt kein Urteil über die Qualität oder so, mir gefällt er einfach rein optisch nicht. Angeguckt und spontan gedacht - nö!

Ich schrieb das nur, weil ichs interessant fand, dass alle den schick finden und ich so gar nicht.

Ist halt n Lusi, dieses konvexe Profil mag nicht jeder leiden. Ich finde es sieht sehr edel aus.

Huch der läuft ja wirklich wie eine Maschine, keinerlei Austrahlung. Sowas macht mich traurig.

Aber ich mag das Pferd trotzdem.

Ich schließe mich da Gambassi an, Kopf und Hals finde ich für den Rest des Pferdes zu wuchtig.

Aber das ist mein optisches Empfinden. Kein Urteil über Qualität und Sonstiges.

@ Sabine

Ich kann mich leider Deinem Wunsch gar nicht anschließen. Der europäische Dressursport ist eigentlich nichts, wo ich iberische Pferde sehen möchte. Was hat "die Rasse" davon? Eigentlich nur, dass spanische und portugiesische Züchter das große Geld suchen und statt einem Pferd für das ambitionierte Freizeitreiten nur noch Klone der deutschen und niederländischen Warmblutzucht produzieren. Oft genug sehen wir doch gar zu gruselige Dressurvorführen. Wollen wir das wirklich?

Sind wir nicht eher deshalb bei den Iberern, weil sie anders sind, als die herkömmliche Warmblüter?

Ich habe ja gerade wieder die Suche nach meinem Freizeitpferd hinter mir. Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

Gleichzeitig hätte ich an einer Hand 10 Warmblüter haben können.... aber : zu groß, bekloppt im Kopf, vierjährige auf A/L-Niveau, aber noch nie eine Halle von außen gesehen, dafür aber für kleines Geld.
Wenn die Entwicklung der Iberer dahin geht, werden sich die Freizeitreiter, die "ein bisserl mehr" machen wollen, wahrscheinlich andere Rassen suchen.

Assja, generell stimme ich dir absolut zu, dennoch würde ich es gerne anders formulieren. Ich möchte keine Iberer im deutschen Dressursport sehen, denn ich glaube, wir sollten nicht anfangen, die iberischen Nationen mit ihren tollen PRE und Lusitanos, wie z.B. seinerzeit Fuego unter Juan Manuel Muños Diaz, reglementieren zu wollen. Die iberischen Nationen sollen bitte weiterhin mit ihren tollen Pferden und dem Stolz für ihre Nationen im europäischen Dressursport brillieren.

Ich bin da ganz bei Eurer Argumentation, aber beispielsweise finde ich es bemerkenswert, wenn eine spanische Stute gegen Warmblutstuten in einer Stutenleistungsprüfung antritt und dambei richtig gut abschneidet - und jetzt kommt es: Weil sie fair bewertet wird und man ihr nicht das Vorurteil entgegen bringt eh ein Exot zu sein, der schon prinzipiell nicht mit der Warmblutkonkurrenz mithalten kann, sondern sie nach der von ihr erbrachten Leistung bewertet und nicht nach ihrer Rasse.

Das wäre meine Intention - nicht dass nun das große Umsteigen auf Iberer im Dressursport angesagt ist, sondern dass man einem talentierten Pferd, gleich welcher Rasse, die Chance gibt, sich zu präsentieren, ohne dass es von vorn herein verloren hat, weil sein Name nicht mit den Buchstaben D, R, S oder F beginnt und es kein Warmblut ist.

Und nein - ich muss nicht jedes Pferd gleich welcher Rasse auf Grand Prix Niveau zu reiten versuchen, weil es eben die Zucht gibt, die Talente durch züchterische Selektion fördert und ein Araberzüchter oder Haflinger- oder Noriker- oder Quarter Horse-Züchter die Talente seiner Pferde auf einer anderen Ebene durch züchterische Selektion verstärkt, als ein Warmblutzüchter, der sich auf Dressurpferde spezialisiert hat. Ich gehe ja auch nicht mit einem Schäferhund auf die Jagd, denn wenn der das genauso gut könnte, wie ein Münsterländer oder Deutsch Drahthaar bräuchte man ja auch nur noch Schäferhunde züchten.

So sehe ich das auch bei Pferden - Rassen formten sich durch den Anspruch, den die Reiter an sie stellen und daraus ergeben sich auch die durch langjährige Selektion und Zucht verstärkten Talente.

Aber wenn ein englischer Vollblüter auf der Bahn nicht schnell genug ist oder aus einem anderen Grund nicht für den Galopprennsport taugt, sich jedoch dressürlich weit fördern lässt wie beispielsweise Arak xx unter Monica Theodorescu, dann soll er seine Chance auf den Sieg in einer S-Dressur oder einem Grand Prix auch bekommen dürfen und nicht nur weil er kein Warmblüter mit der richtigen Abstammung ist, von den Richtern benachteiligt werden.

Und so sehe ich es auch bei den Iberern: Sicher wird die große Menge dieser Pferde in einer M oder S-Dressur gegen die Nachkommen der bekanntesten Dressurvererber in der Warmblutzucht wenig Chance auf den Sieg haben (müssen sie auch nicht) - aber wenn das Ausnahmetalent ein PRE oder ein Lusitano ist, dann wünsche ich mir, dass die Richter ihn nur nach seiner erbrachten Leistung beurteilen und nicht nach seiner Rassezugehörigkeit.

Arak xx bekam seine Chance, weil Monica ihn vorstellte und man sie als Reiterin ernst nahm - so jemand darf dann auch mal mit einem Rennpferd ins Viereck einreiten.

Christoph Koschel ebnet mit seinem Entscheid, einen Lusitano zu reiten, dieser Rasse den Weg weg von den Vorurteilen der Richter und hin zu mehr Akzeptanz. Das finde ich nicht verkehrt, denn ich glaube auch nicht, dass sich dadurch nun viele Dressurreiter vom Warmblüter verabschieden, um sich mit einem Lusitano im Viereck zu zeigen.

Generell freue ich mich, dass auch die Iberer den Weg in den Sport finden, um dort zu zeigen was sie können. Schlechtes Gereit ist bei jeder Rasse kritikwürdig und ich hoffe natürlich auch auf ein Umdenken im großen, sowie im kleinen Sport. Glaube auch, da bewegt sich langsam etwas.
Ich denke nur an Fuego, der hat die Leute von den Sitzen gerissen und DAS will ich wieder sehen.

Anchy