Neee ... oder? Wie blöd ist das denn?
Wie soll man denn zu den Reitwegen kommen, wenn keiner direkt vor der Tür ist? Fliegen? Oder tragen?
Und warum dürfen Hunde nicht mitgeführt werden?

Ich bin ja grundsätzlich ein gelassener Mensch, aber sowas dämliches regt mich dann doch auf.
Was ist es für ein Unterschied ob man seinen Hund am Pferd, Fahrrad oder zu Fuß nicht unter Kontrolle hat?
Bei uns fallen die Hunde am Pferd nie auf weil die in der Regel viel besser hören (müssen sie ja als Reitbegleithund).
Meine läuft mehr am Pferd als ohne und sie steht wirklich super im Gehorsam. Jagt nicht (nie!), bleibt auf den Wegen, lässt sich immer abrufen und fällt absolut nicht auf. Es sind immer die Spaziergänger die negativ auffallen.
Und ich sehe im leben nicht ein, meinen Hund einzugrenzen und ihr das zu nehmen was ihr am meisten Spass macht.
Was ist denn bitte das Argument für dieses Gesetz?? Steht doch nirgends.
Und ich denke, dass jeder verantwortungsvolle Hundebesitzer seinen Hund nicht am Pferd führen würde wenn er nicht zu 100 % verlässlich ist. Die verantwortungslosen werden auch trotz solcher Gesetze weiter negativ auffallen. Ändern tut es nichts, außer Frust bei den falschen provozieren.
Bisher habe ich immer nach dem Standpunkt gelebt "leben und leben lassen" aber wenn wir Pferde und Hundehalter immer weiter eingeschränkt werden, würde ich im Gegenzug verlangen, dass auch keine Hunde oder Spaziergänger auf den Reitwegen unterwegs sind . Da hält sich bei uns ja auch keiner dran.
Achso und bitte sollten die Parkplätze auch so angelegt werden, dass ein Reitweg angeschlossen ist denn fliegen können unsere Pferde leider nicht.

Ich kann natürlich den Unmut über eine solche Gesetzesanpassung gut verstehen. Aber - und ich weiß Lena, dass Du Deine Tabsy gut erzogen hast - ich habe leider auch schon erlebt, dass "der Wanderzirkus" - bestehend aus Mama mit einem Shetty und einem Isi auf denen zwei der Kinder sitzen und dem dritten Kind auf dem Fahrrad den mitgenommenen Labrador-Mix gar nicht unter Kontrolle haben und der schoß dann kläffend auf Lilo los, was ich nicht so lustig fand.

Und als ich im letzten Sommer mal mit Elvis unterwegs war, kam mir eine Kutsche entgegen und da lief ein Hund frei mit, der dann meinen schon von Weitem anpöbelte. Ich musste mir dann überlegen, wie ich auf dem engen Weg, der keine Möglichkeit bot, seitlich auszuweichen (rechts und links stand der Mais schon so hoch, dass ich erheblichen Flurschaden angerichtet hätte, wenn ich mir Platz hätte verschaffen müssen), an der Kutsche, die den ganzen Weg beanspruchte, vorbeikomme und es schaffe, dass der Kutschenhund meinem Elvis fern bleibt. Ich versuchte also so weit wie es die Maisstängel zuließen, ins Feld auszuweichen, nahm Elvis an die Leine und legte ihn ab. Aber was nützt es, wenn ich meinen Hund kontrolliere und der mit der Kutsche mitlaufende Hund direkt auf uns zusteuert und meinen Hund anpöbelt? Das kümmerte die Kutschfahrer auch nicht - die hatten ja genug damit zu tun, ihre Pferde zu kontrollieren. Erst als ich ihnen zurief, dass sie doch endlich mal ihren Hund zu sich nehmen sollen, versuchten sie ihren Hund zu sich zu rufen. Der hatte aber einen solchen Spaß, Elvis zu ärgern (der sich solche Frechheiten auch nicht mit der nötigen Gelassenheit gefallen lässt, sondern sich mit 78 kg in die Leine hängte), dass er erst mal nichts hörte.

Bis dann mal endlich jemand von der Kutsche abstieg, um den Hund einzufangen, waren meine Hände fast taub und dann wurde ich noch wegen meines "aggressiven" Hundes angemeckert. Mein Hund war aber bis zu dem Zeitpunkt, an dem er attackiert und angebellt wurde, vollkommen friedlich und wurde erst sauer, als er von dem freilaufenden Hund angepöbelt wurde. Ich habe den Kutschenleuten dann nur gesagt, dass ich beim nächsten Mal meinen Hund auch von der Leine lasse, wenn sie ihren nicht an die Leine nehmen und es mir dann auch egal ist, wenn mein Hund ihren überrollt - Elvis ist nicht aggressiv und beißt andere Hunde nicht, aber er ist ein Grobmotoriker und wenn er mit einem kleinen Hund spielt, dann kann er ihn mit seiner Masse auch ganz unabsichtlich verletzen.

Und meine dritte Hund-Pferd-Geschichte liegt schon mehr als 20 Jahre zurück. Damals nahm ich immer meinen Langhaarschäferhundrüden am Pferd mit und der war perfekt erzogen und ignorierte alles, was uns begegnete.

Aber einmal begegnete mir eine Spaziergängerin mit einem freilaufenden Hund, der sich ohne Vorwarnung auf meinen Joe stürzte. Die Besitzerin schrie mich an, ich soll mal endlich vom Pferd steigen, um meinen Hund unter Kontrolle zu bringen, aber mein Flash war ob der kämpfenden Hunde so geschockt, dass ich sicher war, ihn nicht halten zu können, weil er schon so herumtänzelte und auf Flucht gebürstet war, dass ich vermutlich nicht mal heil hätte absteigen können. Ich saß also im Sattel und war eigentlich ausreichend beschäftigt, mein Pferd zu kontrollieren, aber zum Glück hörte Joe trotzdem, als ich ihn zu mir rief - nur dass der Hund der Spaziergängerin sofort hinter Joe herspurtete und sich gleich wieder in ihm verbiss, kaum dass meiner losgelassen hatte.

Ich glaube, das Ganze dauerte nur Sekunden, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor, bis die Spaziergängerin sich endlich ihren Hund schnappte, als der von meinem abließ. Passiert war zum Glück keinem der Hunde etwas - es war nur ein bisschen Fell verloren gegangen und sie waren beide nassgespuckt.

Ich habe aber nie mehr einen Hund am Pferd mitgenommen, obwohl ich meinen Schäfi zweimal wöchentlich auf dem Hundeplatz trainierte und sein Gehorsam mit einer Prüfungsurkunde bestätigt worden war.

Joe ließ sich eigentlich wirklich von nichts ablenken und nahm andere Hunde gar nicht wahr, wenn er am Pferd mitlief. Er ignorierte Spielaufforderungen anderer Hunde, aber dass er sich wehrte, als er angegriffen wurde, konnte man ihm nicht verübeln. Trotzdem war er im Prinzip - genau wie Elvis - auch frei von Aggression, aber es nützt einem wirklich der gelassenste, friedfertigste und best erzogenste Hund nichts, wenn die anderen Hunde nicht so gut erzogen sind. Ich sehe mich auch heute noch nicht als die Schuldige bei dieser Beißerei, denn mein Hund wurde angegrifffen und wehrte sich lediglich. Aber ich hatte danach schon sehr weiche Knie, denn dass mein Pferd sich dabei so aufregt und ich nicht hätte absteigen können, stimmte mich schon sehr nachdenklich.

Ich finde es natürlich auch fürchterlich, dass einem irgendwelche Gesetze vorschreiben, wie man sich wo und mit wem zu bewegen hat und es sind nie diejenigen, die ihre Hunde und Pferde unter Kontrolle haben, die dazu führen, dass solche Gesetze erlassen werden, aber sie sind schlussendlich die Leidtragenden dafür, dass andere sich eben alles erlauben und keine Rücksichtnahme kennen, sondern davon ausgehen, dass der Wald ihnen gehört und ihr Hund alle Rechte hat.

Ich nehme meine Hunde auch prinzipiell nicht mit, weil die Pitbulls doch einen eher ausgeprägten Jagdtrieb haben und ich mich beim Reiten auf mein Pferd konzentrieren und nicht noch andauernd schauen will, was meine Hunde tun. Die Rotti-Hündin ist mit 7 Monaten noch zu jung um verlässlich zu folgen. Aber auch sie werde ich in Zukunft nicht mitnehmen

Leider werden mit solchen Aktionen aber immer verantwortungsvolle Hundehalter bestraft und die, die sich sowieso nichts scheren, die wird man damit nicht erreichen.

Aber als Pitbull- und Rottweiler-Halterin regt mich sowas gar nicht mehr auf, da wird man sowieso behandelt als wäre man ein Schwerverbrecher und das obwohl meine Hunde äußerst menschenfreundlich und folgsam sind und ich immer besonders darauf bedacht bin, nie negativ aufzufallen.

Das mit dem Führen bei Reitverbot betrifft uns hier nicht, weil ich im Umkreis von 30 km noch nie ein Reitverbotsschild gesehen habe und ich denke, das sind auch in NRW vereinzelte Wege, die man auch sicher meiden bzw. umgehen kann. Man sollte auch als Reiter manchmal Rücksicht nehmen, es sind vielleicht teilweise schützenswerte Gebiete, die nicht benutzt werden dürfen oder eben Privatwege.

Als Nicht-Hundebesitzer muss ich sagen, dass mir leider 99 % unerzogene Hunde begegnen. Sei es am Stall, wo ja leider jeder zweite einen Hund mitbringt und unbeaufsichtigt rumlaufen lässt, und diese dann die anfahrenden Autos anspringen und zerkratzen ("Das macht meiner nicht!"), natürlich direkt unter der Hallenbande wild kläffend übereinander herfallen ("Das muss das Pferd aber abkönnen!"), ans Kinderplanschbecken pissen ("Echt? Hab ich nicht gesehen.") undundund, oder unterwegs, wo selbst angeleinte Hunde den Pferden nach den Beinen schnappen oder einen freilaufend kilometerweit durch den Wald verfolgen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich jeden Tag in der gut als solche erkennbaren (geschotterten) Einfahrt zu meiner Weide eine ganze Reihe Tretminen vorfinde - ich glaube, dass einfach die allermeisten Hundehalter eben nicht verantwortungsbewusst sind und kann den Gesetzgeber daher voll verstehen. Auch wenn es für die wenigen fähigen Hundehalter dann echt schade ist.

Zitat von Corazon Espinado im Beitrag #8

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Als Nicht-Hundebesitzer muss ich sagen, dass mir leider 99 % unerzogene Hunde begegnen. Sei es am Stall, wo ja leider jeder zweite einen Hund mitbringt und unbeaufsichtigt rumlaufen lässt, und diese dann die anfahrenden Autos anspringen und zerkratzen ("Das macht meiner nicht!"), natürlich direkt unter der Hallenbande wild kläffend übereinander herfallen ("Das muss das Pferd aber abkönnen!"), ans Kinderplanschbecken pissen ("Echt? Hab ich nicht gesehen.") undundund, oder unterwegs, wo selbst angeleinte Hunde den Pferden nach den Beinen schnappen oder einen freilaufend kilometerweit durch den Wald verfolgen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich jeden Tag in der gut als solche erkennbaren (geschotterten) Einfahrt zu meiner Weide eine ganze Reihe Tretminen vorfinde - ich glaube, dass einfach die allermeisten Hundehalter eben nicht verantwortungsbewusst sind und kann den Gesetzgeber daher voll verstehen. Auch wenn es für die wenigen fähigen Hundehalter dann echt schade ist.

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Mir ist klar dass jetzt hier jetzt der Ungehorsam der Hunde als Argument herangezogen wird aber darum geht es doch gar nicht.
Die werden euch auch trotz des Gesetzes weiter nerven.
Man versucht durch das Gesetz wohl das wildern zu vermeiden und das ist wohlgemerkt einfach quatsch es so anzugehen. Es bringt nur Unmut und ich muss ehrlich sagen mein Hund wird mich auch zukünftig begleiten.
Die Hunde die ich hier sehe bei uns zuhause die jagen (gerne auch Kälber was mich wahnsinnig wütend macht) sind alles Hunde von städtischen Sonntagsspaziergängern. Wir die hier wohnen sind sensibilisiert und mein Hund ist per du mit den Rehen (die laufen nicht mal mehr weg wenn sie uns sehen).
Es macht einfach null Sinn.

Ich kann den Link leider nicht öffnen.

Ich wünschte einfach so sehr, dass die Gesetzgeber ein wenig mehr Köpfchen einsetzen würden und wirklich effektive Gesetze entwerfen.
Das was gegen das wildern gemacht werden muss, das sehe ich genauso, denn ich finde das ganz furchtbar und sollte wirklich schwer bestraft werden.
Nur so ein Gesetz ist absolut uneffektiv.
Ich fände es sehr viel besser, es würde gleich beim Hundebesitzer angesetzt werden und nicht immer nur am Hund selbst (durch Einschränkungen).
Z.B. das man eine Prüfung ablegen kann, um sich von dem ein oder anderen Gesetz befreien zu lassen, sodass diejenigen die ihre Hunde wirklich erziehen "belohnt" werden und außerdem ein Anreiz für diejenigen geschaffen wird die bisher wenig Wert auf Erziehung legten. Andersherum müssen Verstöße meiner Meinung nach stärker bestraft werden.
Aber das ist denen ja zu viel Aufwand und lieber entwirft man so einen fürchterlichen Mist der wiedermal null Verbesserungen erzielt und nur den Unmut und Frust der HH schürt.

Das wird wahrscheinlich ein Personalproblem sein. Wer soll denn solche Prüfungen abnehmen, das Ganze nachhalten, den Papierkram machen? Da ist es wesentlich einfacher, ein Verbot zu verhängen, und fertig. Ist zwar blöd, aber auch irgendwie nachvollziehbar.

Ja sicherlich aber wo soll das denn noch hinführen?
Es gibt schon so viele Einschränkungen (fast überall herrscht Leinenpflicht) wo sich eh keiner dran hält und folglich also auch nichts bringt.
Aber der allgemeine Hass gegenüber Hunde ist dadurch enorm gewachsen. Was die Gesetzgeber nicht hinbekommen (nämlich zu kontrollieren) nehmen nun Hilfsheriffs in die Hand, schwärzen Hundehalter an, legen Giftköder aus ect.
Ehrlich, ich trau mich schon kaum mehr in der Stadt spazieren zu gehen, weil ich nun schon so viele Hunde kenne die vergiftet wurden.
Es gibt selbst bei uns auf den Dörfern Gegenden wo ich kaum mehr gehen mag, weil einem als HH mit unverholenem Hass begegnet wird.

Soll das die Lösung sein?

Würde ich nicht in einem winzigen Dorf leben und beim Gassi gehen fast nie einen treffen, ich würde mir nie wieder einen Hund anschaffen...

Aber davon mal ab ich kann alle Seiten verstehen , diejenigen die genervt von den unerzogenen Hunden sind und die Halter deren Hunde folgsam sind und nicht negativ auffallen.
Die Gesetze aber bringen meines Erachtens so nur weiteren Frust und heizen die Hundehasser zur Selbstjustiz an.
Etwas mehr Aufwand von Seiten des Gesetzgebers (Hundeführerschein z.b. oder eben Tests zur Befreiung sowie Kontrollen) wäre deutlich effektiver und es hätten alle Seiten was davon und man könnte wieder friedlicher miteinander leben.