Danke Börgi für die Info

Oh ja - Danke für die Info!

Ich habe überlegt, an der Studie teilzunehmen, aber was mich meistens davon abhält ist, dass man eigentlich nur selten etwas über die Auswertung solcher Studien oder ihren Wert liest. Was passiert damit, wenn sie ausgewertet sind? Gewinnt die Pferdehaltung an Bedeutung, wenn das Wirtschaftsgrünland vermehrt zur Pferdehaltung genutzt wird? Und was wird das Fazit dieser Studie sein? Es gibt immer mehr Pferdehalter, die Wirtschaftsgrünland für ihre Tiere nutzen und immer weniger Landwirte, die ihre Kühe auf die Weide schicken? Dann müssten also folglich die finanziellen Unterstützungen, die sonst die Landwirte bekommen, auch an die Pferdehalter fließen - ich denke aber nicht, dass etwas in die Richtung passiert.

Finanzielle Unterstützung in Form von Flächenprämien bekommt zur Zeit derjenige, der die Grünlandflächen auch bewirtschaftet und dafür einen Antrag stellt. Es ist egal, ob man Pferde oder Kühe oder Schafe hält oder das Grünland nur abmäht.

Ich spreche nicht von Flächenprämien, sondern von Viehhalterprämien oder von Prämien, die hier die Landwirte pro Tier bekommen, dass sie nachweislich auf die Weide stellen. Bei Rindern wird das subventioniert - bei Pferden nicht.

Zitat von spaniockel im Beitrag #5

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Finanzielle Unterstützung in Form von Flächenprämien bekommt zur Zeit derjenige, der die Grünlandflächen auch bewirtschaftet und dafür einen Antrag stellt. Es ist egal, ob man Pferde oder Kühe oder Schafe hält oder das Grünland nur abmäht.

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Zitat von elchbine im Beitrag #6

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Ich spreche nicht von Flächenprämien, sondern von Viehhalterprämien oder von Prämien, die hier die Landwirte pro Tier bekommen, dass sie nachweislich auf die Weide stellen. Bei Rindern wird das subventioniert - bei Pferden nicht.

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Kirsten, unser Nachbar hält beispielsweise Ammenkühe und weil die auf der Wiese stehen, bekommt er Zuschüsse.

Und wir waren bis 2010 durchgehend ein landwirtschaftlicher Betrieb und kein priveater Pferdehalter - im Gegensatz zu den Bauern mit Mutterkuhhaltung haben wir für die Haltung unserer Zuchtstuten auch nie Unterstützung bekommen. Nach wie vor zahlen wir auch jedes Jahr in die Tierseuchenkasse ein und das, obwohl es eigentlich keine Pferdeseuche mehr in Deutschland gibt, bei der die Tierseuchenkasse den Verlust eines daran verendeten Tieres bezahlen würde.

Wenn ich daran denke, dass ich mal zwei Minipigs hielt, für die von der Tierseuchenkasse sogar die Impfungen und die Tierarztbehandlungen übernommen wurden, dann frage ich mich, warum auch beim Status als Landwirt, die Pferdehaltung keine staatliche Förderung genießt - obwohl wir unsere Grünflächen auch bewirtschaften.

Der einzige Zuschuss, der jedes Jahr auf unser Konto fließt, ist die Grünlandprämie vom Wasserverband, weil wir die Weiden nur zum Abgrasen nutzen und auf intensives Düngen verzichten (wir leben ja im Zentrum vom Wasserschutzgebiet).

Insofern würde ich es durchaus begrüßen, wenn so eine Studie mal dazu führen würde, der Pferdehaltung, respektive der Beweidung von Wirtschaftsgrünflächen einen höheren Wert zuzusprechen und die Pferdehalter den Landwirten mit Mutterkuhhaltung im Bezug auf Fördergelder gleichzustellen.

Zitat von elchbine im Beitrag #8

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Kirsten, unser Nachbar hält beispielsweise Ammenkühe und weil die auf der Wiese stehen, bekommt er Zuschüsse.

Und wir waren bis 2010 durchgehend ein landwirtschaftlicher Betrieb und kein priveater Pferdehalter - im Gegensatz zu den Bauern mit Mutterkuhhaltung haben wir für die Haltung unserer Zuchtstuten auch nie Unterstützung bekommen. Nach wie vor zahlen wir auch jedes Jahr in die Tierseuchenkasse ein und das, obwohl es eigentlich keine Pferdeseuche mehr in Deutschland gibt, bei der die Tierseuchenkasse den Verlust eines daran verendeten Tieres bezahlen würde.

Wenn ich daran denke, dass ich mal zwei Minipigs hielt, für die von der Tierseuchenkasse sogar die Impfungen und die Tierarztbehandlungen übernommen wurden, dann frage ich mich, warum auch beim Status als Landwirt, die Pferdehaltung keine staatliche Förderung genießt - obwohl wir unsere Grünflächen auch bewirtschaften.

Der einzige Zuschuss, der jedes Jahr auf unser Konto fließt, ist die Grünlandprämie vom Wasserverband, weil wir die Weiden nur zum Abgrasen nutzen und auf intensives Düngen verzichten (wir leben ja im Zentrum vom Wasserschutzgebiet).

Insofern würde ich es durchaus begrüßen, wenn so eine Studie mal dazu führen würde, der Pferdehaltung, respektive der Beweidung von Wirtschaftsgrünflächen einen höheren Wert zuzusprechen und die Pferdehalter den Landwirten mit Mutterkuhhaltung im Bezug auf Fördergelder gleichzustellen.

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Kirsten - das ist es ja gerade. Die Landwirtschaftskammer fördert nur die Nutzung von Land, das einen Erwerb bringt, der - wie Du schon schreibst - im Halten von Milch- oder Schlachtvieh oder eben in der Mutter- oder Ammenkuhhaltung - liegt.

Und genau da würde ich den Bogen zurück zur Studie schlagen, indem ich die Frage stelle: "Was habe ich davon, wenn ich an einer Studie teilnehme, die vermutlich zum Fazit führt, dass an manchen Orten mehr Pferde auf Wirtschaftsgrünland stehen, als Rinder?"

Es wird sich für die Pferdehalter nicht auszahlen und das Ergebnis bleibt irgendwie "theoretisch", weil es nicht in die Praxis einfließt.

Mir bringt es erst einmal nur den Nutzen das sie kostenfrei mein Heu prüfen.

Ansonsten muss ich ehrlich sagen, warum soll die Landwirtschaftskammer ein Hobby finanziell mit dem Broterwerb eines Landwirtes gleichstellen?

Aber vielleicht verstehe ich auch nicht was du meinst

Wir hatten keine Hobbyzucht, sondern ein Gewerbe und bezahlten wie alle Landwirte die Mitgliedsbeiträge der Landwirtschaftskammer.

Wir hatten also auch den Status des Landwirtes und versuchten von unserer Tierzucht zu leben - also genauso wie unser Nachbar, der Charolais-Rinder züchtet und die Kälber dann verkauft.

Ich erwarte im Grundsatz auch keine finanzielle Unterstützung der Landwirtschaftskammer - auch wenn wir die Zucht und die Deckstation schlussendlich auch aufgaben, weil die Besamungshengste immer höhere Auflagen der Landwirtschaftskammer zu erfüllen hatten und wir bei Hengsten, die nur 10 Decksprünge hatten, mehr Geld an die Landwirtschaftskammer überwiesen, als wir mit den Decksprüngen einnahmen. Beispielsweise sollten wir alle drei Wochen Tupferproben einreichen und die Kontrollen der Besamungsstationen wurden von zwei auf vier erhöht (jede Kontrolle kostete 600 €). Auch die Bewilligungen sollten nicht mehr vier, sondern nur zwei Jahre gelten - so eine Bewilligung kostete auch jedes Mal 2.500 € und zogen meistens noch irgendwelche Umbaumaßnahmen nach sich, weil wieder irgendwelche Verordnungen sich geändert hatten. Die hatten sogar die Idee, dass ich die Hallenwände fliesen sollte, damit siemit Desinfektionsmittel abwaschbar sind.

Zwar wurde uns in Aussicht gestellt, eine Gütesiegel zu erhalten, weil wir 12 Jahre durchgehend ohne Beanstandung geprüft wurden und wir auch ein paar besondere Extras anboten, aber diese Idee wurde von der LWK dann wieder verworfen, weil einige große Stationen es nicht bekommen hätten und die wehrten sich dann dagegen.

Mein Fazit ist darum, dass die gewerblichen Pferdezüchter und Besamungsstationbetreiber von der Landwirtschaftkammer zwar kräftig zur Kasse gebeten werden, aber keine Gegenleistungen erwarten dürfen.

Insofern würde ich eine solche Studie - ob das Pferd die neue Kuh ist - als sinnvoll erachten und sie auch mit meiner Teilnahme unterstützen, wenn ich hoffen dürfte, dass sie auch den Wert des Pferdes für die landwirtschaftliche Flächenbewirtschaftung dem der Kuh gleichsetzen würde.

Zitat von elchbine im Beitrag #12

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Wir hatten keine Hobbyzucht, sondern ein Gewerbe und bezahlten wie alle Landwirte die Mitgliedsbeiträge der Landwirtschaftskammer.

Wir hatten also auch den Status des Landwirtes und versuchten von unserer Tierzucht zu leben - also genauso wie unser Nachbar, der Charolais-Rinder züchtet und die Kälber dann verkauft.

Ich erwarte im Grundsatz auch keine finanzielle Unterstützung der Landwirtschaftskammer - auch wenn wir die Zucht und die Deckstation schlussendlich auch aufgaben, weil die Besamungshengste immer höhere Auflagen der Landwirtschaftskammer zu erfüllen hatten und wir bei Hengsten, die nur 10 Decksprünge hatten, mehr Geld an die Landwirtschaftskammer überwiesen, als wir mit den Decksprüngen einnahmen. Beispielsweise sollten wir alle drei Wochen Tupferproben einreichen und die Kontrollen der Besamungsstationen wurden von zwei auf vier erhöht (jede Kontrolle kostete 600 €). Auch die Bewilligungen sollten nicht mehr vier, sondern nur zwei Jahre gelten - so eine Bewilligung kostete auch jedes Mal 2.500 € und zogen meistens noch irgendwelche Umbaumaßnahmen nach sich, weil wieder irgendwelche Verordnungen sich geändert hatten. Die hatten sogar die Idee, dass ich die Hallenwände fliesen sollte, damit siemit Desinfektionsmittel abwaschbar sind.

Zwar wurde uns in Aussicht gestellt, eine Gütesiegel zu erhalten, weil wir 12 Jahre durchgehend ohne Beanstandung geprüft wurden und wir auch ein paar besondere Extras anboten, aber diese Idee wurde von der LWK dann wieder verworfen, weil einige große Stationen es nicht bekommen hätten und die wehrten sich dann dagegen.

Mein Fazit ist darum, dass die gewerblichen Pferdezüchter und Besamungsstationbetreiber von der Landwirtschaftkammer zwar kräftig zur Kasse gebeten werden, aber keine Gegenleistungen erwarten dürfen.

Insofern würde ich eine solche Studie - ob das Pferd die neue Kuh ist - als sinnvoll erachten und sie auch mit meiner Teilnahme unterstützen, wenn ich hoffen dürfte, dass sie auch den Wert des Pferdes für die landwirtschaftliche Flächenbewirtschaftung dem der Kuh gleichsetzen würde.

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Siehst Du - und genau die Tatsache, dass der Wert des Pferdes im Bezug auf die Nutzung der Wirtschaftsgrünflächen sehr gering ist, müsste diese Studie aufgreifen und verändern, die theoretisch zum Fazit kommen müsste, dass das Pferd "die neue Kuh" ist, damit ich den Sinn dieser Studie fände.

Aber ich bin ziemlich sicher, dass diese Studie sehr theoretisch bleibt und keine Auswirkung auf die Praxis haben wird.

Wir hatten sowohl eine EU, als zuvor auch eine nationale Station im Landkreis Vechta und natürlich kontrolliert die LWK lediglich die Unterlagen und prüft, ob alle Untersuchungen der Hengste, respektive ihre Tupferproben in den vorgegebenen Zeitabständen statt fanden und "sauber" waren, ob alle Hengste, die in der Besamung decken, auch eine Besamungserlaubnis haben oder kein Besamungshengst im Natursprung deckte. Natürlich musste ich der LWK "nur" nachweisen, dass jede Samenabnahme dokumentiert wurde und ich für jede Portion den Nachweis erbringen kann, wohin sie ging. Natürlich musste ich ihnen lediglich die Samenversandnachweise, die Deckscheinduplikate und die Samenaufbereitungsprotokolle vorlegen können. Aber wir mussten der Landwirtschaftskammer auch immer zeigen, dass der Quarantänestall den Verordnungen entspricht, dass der Sprungraum, der Scheidenvorbereitungsraum, die Hengstunterkünfte, die Inseminationsstation, das Labor den Vorschriften entsprechen, die bei dem jeweiligen Besamungsstationstatus vorgegeben sind.

Wir haben nach jeder Kontrolle die Rechnung dafür bekommen, für jede Besamungserlaubnis bezahlt und die Beiträge überwiesen.

Die Landwirtschaftskammer hat also durchaus an uns verdient, während wir umgekehrt nicht von ihr profitieren konnten.

Aber das hier weiter auszuführen, in welchem Maß die Landwirtschaftskammer insbesondere hier im Bezug auf Ernteeinbussen durch Grundwasserabsenkung und Unbrauchbarkeit von Wirtschaftsgrünland ihren Pflichten nicht nach kam, würde zu weit führen. Aber ich kann Dir versichern, dass wir gerade in den letzten acht Jahren ganz intensiv im Gespräch mit der Landwirtschaftskammer stehen - dabei wird uns immer wieder versichert, dass wir mehr Chancen auf eine Entschädigung hätten, wären wir keine Pferde, sondern Rinderhalter.

Sabine du vergisst bei all deinen Überlegungen das Pferde keine Nutztiere sind.

Ich denke du nimmst die Überschrift dieser Studie zu genau, für mich bedeutete Sie nicht das das Pferd das neue Nutztier wird, dazu müsste es ja Schlachtpferd werden, oder der Milchgewinnung dienen.
Ich denke mit der Überschrift ist einfach gemeint das immer mehr Pferde auf den vorher von Kühen/Rindern genutzten Flächen stehen.