Köln. Rosenmontag in Köln, am fünften Tag des Karnevals heißt es Kamelle fangen am Zoch. Am Nachmittag stürzte ein Pferd, es wurde in eine Tierklinik gebracht. Vermutlich hatte es mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Von Claudia Hauser, Köln
Beim Kölner Rosenmontagszug ist am späten Nachmittag ein Pferd in der Innenstadt gestürzt. Da es zunächst nicht aus eigenen Kräften wieder auf die Beine kam, wurde ein Kran angefordert. Doch bevor der zum Einsatz kam, stand das Tier wieder. "Es hatte vermutlich einen Kreislaufkollaps und ist jetzt in der Tierklinik", sagte ein Polizeisprecher. Der Reiter hat sich nicht verletzt. Der Zug wurde für 20 Minuten unterbrochen.
Tierschützer hatten Ende Januar ein Verbot von Pferden in den Karnevalszügen gefordert. Der Beschwerdeausschuss der Stadt Köln hatte jedoch entschieden, dass weiterhin Pferde eingesetzt werden. Etwa 500 sind es, die im Kölner Rosenmontagszug mitgehen. In der vergangenen Session hatte es wegen der Sturmwarnung einen Zug ohne Pferde gegeben. [...]
Trauriger Zwischenfall beim Kölner Rosenmontagszug: Ein Pferd der Nippeser Bürgerwehr ist offenbar in Höhe der Tribüne an der Elstergasse kollabiert. Der Zug war kurzzeitig unterbrochen. Rettungskräfte brachten den verletzten Reiter in ein Krankenhaus, wie der "Express" berichtete. Ihm gehe es inzwischen wieder besser. Das Tier sei von einer Pferdeambulanz versorgt worden. Wie die Polizei über Facebook mitteilte, sei der Zug kurzzeitig unterbrochen worden, Zug-Teilnehmer konnten dann aber an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Bereits im Vorfeld war das Thema "Pferde" auf dem Rosenmontagszug heftig kritisiert worden. Tierschutzorganistaionen fordern ein generelles Verbot für Pferde im Zug.
Tier-Drama beim Rosenmontagszug in Köln: In Höhe der WDR-Tribüne an der Elstergasse stürzte gegen 16.28 Uhr ein Pferd der Nippeser Bürgerwehr. Zu Beginn der Rettungsaktion hieß es noch, der Reiter sei verletzt worden – inzwischen hat die Bürgerwehr Entwarnung gegeben. Auch dem Pferd geht es besser. Es wurde in eine Tierklinik gebracht.
Der Zoch musste kurzzeitig unterbrochen werden. Inzwischen ist die Strecke wieder frei. Bereits vor Beginn der jecken Tage war das Thema Pferde im Rosenmontagszug ein Politikum und wurde heftig diskutiert. Drei Tierschutz-Organisationen forderten ein generelles Verbot für Pferde und hatten eine entsprechende „Bürgereingabe“ im Rathaus eingereicht.
Ich hatte schon davon gehört und frage mich auch immer wieder, ob es nicht auch Traditionen geben kann, mit denen man bricht.
Auf der anderen Seite ist man bei der Frage "Wo gehören Pferde hin und wo nicht?" ganz schnell auch bei der von den meisten (und auch mir) so geliebten Equitana... *find*
Ja da hast Du Recht. Es ist erschreckend wenn so etwas passiert, aber natürlich kann das auch überall anders passieren. Beim Reiten im Straßenverkehr, beim St. Martinsumzug, bei einer Messe....
Kreislaufprobleme kann es halt, wie die Aortenabrisse, auch zuhause geben... Und sie sind leider auch nicht wirklich vorhersehbar. Auf der Marbacher Hengstparade hatte ein älterer Hengst mitten im Achterzug auch einen Kreislaufkollaps, und der lief nun schon die zichste Parade mit und kannte alles.
Die Pferde im Rosenmontagszug werden allerdings im Allgemeinen mit Beruhigungsmitteln ruhiggestellt. Das kann auch mal auf den Kreislauf gehen.
Ob das in diesem Falle so war, weiß ich nicht. Ist natürlich reine Spekulation. Aber mir ging es auch eher um die Frage, ob Pferde generell im Karneval mitlaufen müssen - egal, ob etwas passiert oder nicht.
Gehört hatte ich davon .... Und ich bin da in meiner Meinung gespalten ...
Auf der rechten Schulter sitzt "Wo Trubel ist und Menschenmassen gehörten Fluchttiere nicht hinein" Auf der linken Schulter sitzt" Es gibt Pferde, die sogar an so was Spaß haben..."
Irgendwo dazwischen muss man den Einzelfall sehen denke ich.
Mir tut es um das Pferd leid, und um die Kinder, die das mitbekommen haben. Gut, dass es offenbar gleich gut versorgt wurde. Und ja, wenn ich ein Pferd zudröhnen muss, damit es die Aufgabe erfüllen kann - dann läuft etwas falsch *find*. Manchmal muss das sein, aber zur Feierei "muss" nicht unbedingt.
Nicht jede Tradition ist gut, nur weil sie alt ist. Nicht jede ist aus gleichem Grunde schlecht. Aber - die Menschen und Pferde sind heute anders als in der alten Zeit.
Die Menschen kennen sich mit den Pferden nicht mehr so gut aus (also die Zuschauer auf alle Fälle, und sicher auch viele der Reiter), und die Pferde sind (ohne das persönlich überprüft zu haben) sicherlich nicht mehr so sorgsam für solche Gelegenheiten ausgebildet.
Kreislaufprobleme kann es immer geben. Unter Streß gibt es sie sicher eher - oder auch erst nach dem Streß wo es keiner mehr sieht.
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Wie bei allem kann man hier geteilter Meinung sein, aber man bedenke alles wird schneller lauter schriller und da bin ich ganz bei Andrea wenn ich mein Pferd "zudröhnen" muss damit es mitlaufen kann, dann läuft etwas ganz gehörig falsch und mein Pferd gehört da nicht hin, punkt
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Ich sehe auch immer noch einen großen Unterschied zwischen einer speziellen 'Pferdeveranstaltung' wie der Equitana, die für die Tiere sicher auch stressig und laut, aber eben irgendwo auch auf sie abgestimmt ist, und einem Karnevaksumzug mit ohrenbetäubender Musik, schrillen Umzugswagen und jeder Menge besoffener, gröhlender verkleideter Menschen.. und wenn man ein Pferd gezielt sedieren muss, damit es überhaupt mitlaufen kann, dann sagt das schon alles. Und das ganz unabhängig von einem Kreislaufkollaps, der tatsächlich auch in anderen Situationen passieren kann. Bei unserem früheren Reitverein mussten auch immer einige Pferde beim örtlichen Schützenfest mitgehen. Das fand ich auch schon teilweise grenzwertig, je nachdem, wo sie im Zug liefen, aber immer noch was ganz anderes als das, was beim Karneval abgeht (und was ich als Ostwestfälin mir im Übrigen auch selbst niemals antun würde )
Ich gehe davon aus, dass die Pferde den Unfall mit dem Auto nicht überlebten und kann nur hoffen, dass keiner in dem PKW zu Schaden kam ...
Ich meine auch irgendwo mal gelesen zu haben, dass so mancher, der bei einem Rosenmontagumzug mitreitet, nicht unbedingt ein Reiter sein muss. Das erklärt, warum man die Pferde dopen muss. Gleiches gilt ja auch für die Schützenfestumzüge - da sitzen Leute im Sattel, die nie Reitunterricht hatten und sonst nie im Sattel sitzen.
Für alles muss der Deutsche inzwischen einen Nachweis erbringen, der ihn befähigt, in die Öffentlichkeit zu gehen: Ktuschenführerschein, Hundeführerschein - aber bei solchen Umzügen hocken Leute im Sattel von Pferden, die sie nicht einmal kennen und die dafür nicht ausgebildet wurden.
Wenn schon unbedingt mit Pferden in einem Umzug mitgeritten werden muss, dann sollten das wenigstens Reiter mit ihren eigenen Pferden sein, die sie wenigstens ein bisschen einschätzen können und die sie dafür auch ausgebildet und trainiert haben.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
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Pferd stürzt beim Kölner Rosenmontagszug
28.02.2017 13:30 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2017 13:32)
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