Ich spreche jetzt mal ein Thema an, das mich schon länger beschäftigt.

Ich arbeite Vollzeit und hab einen recht langen Arbeitsweg (1h einfache Strecke). ABER ich habe extrem flexible Arbeitszeiten, größtenteils ohne feste Kernarbeitszeit. Heißt, ich kann früher anfangen, früher aufhören, später anfangen, später aufhören, wenn ich mal einen halben Tag etwas vor habe, arbeite ich an anderen Tagen länger oder mal Samstags - hauptsache ich kriege meinen Stunden voll und meinen Kram fertig. Auch kurzfristig Urlaub nehmen ist fast nie ein Problem. Das kam mir natürlich bzgl. der Pferdehaltung immer zugute - Termine wie Hufschmied, Tierarzt etc. waren so immer relativ problemlos zu managen.

Nur, das ganze ist eine befristete Stelle in der Wissenschaft - es wird nicht auf Dauer so bleiben. In gut zwei Jahren wird sich das ändern und ich werde beruflich bei Weitem nicht mehr so flexibel sein.
Es klingt vielleicht doof, aber ich würde gerne mal wissen, wie diejenigen, die einen Job mit weniger flexiblen Arbeitszeiten haben, ihre 'Pferdetermine' managen? Nehmen wir mal sowas regelmäßiges wie Hufschmied - bei meinem wäre es kaum möglich, einen Termin zu bekommen, der normale Arbeitszeiten nicht tangiert (d.h. vor 8 oder nach 18 Uhr). Wir macht ihr das? Holt euer Schmied das Pferd selbst aus dem Stall? Oder kümmert sich der Stallbesitzer darum (ginge bei uns nicht - die ist auch berufstätig). Oder ist es doch so, dass ihr für sowas einmal im Monat die Abeitszeiten etwas 'schieben' könnt?
Von sowas wie Osteopathenterminen, die ja meist nur irgendwann mitten am Tag zu kriegen sind und nicht nur ne halbe Stunde dauern, ganz zu schweigen - nehmt ihr für sowas immer Urlaub bzw. legt es in eure Urlaubszeit? In manchen Betrieben muss man ja den kompletten Urlaub am Jahresanfang beantragen.

Und wie ist es mit 'Notfallterminen', d.h. Tierarzt - könnt ihr für sowas überhaupt von der Arbeit weg? Und wenn ja, mit der wahren Begründung oder einer Notlüge (krankes Kind o.ä.)?

Natürlich ist jeder Arbeitsplatz da individuell - mich würde einfach nur mal interessieren, wie ihr das alle so managed.

Ich bin so froh, daß ich nur mehr nachts arbeite, so kann ich mir meine Termine untertags gänzlich selbst einteilen. Und man glaubt es gar nicht, wie viele Termine so zusammenkommen. Hufschmied, TA für Pferde und Hunde, Arzttermine, TÜV vom Auto, Friseur etc. Außerdem nehme ich mir sehr viel Zeit für das Training meiner Hunde, wo ich auch oft auf die Zeit anderer angewiesen bin (z.B. Schutzhelfer).

Ich konnte es mir bei meiner jetzigen Arbeitsstelle aussuchen, ob ich Tag- oder Nachtdienst machen möchte und das kommt mir doch organisatorisch sehr zu gute, da ja mein Freund aufgrund seiner Montage-Tätigkeit oft wochenlang nicht da ist.

Mein Hufschmied ist völlig selbstständig, und ich weiß dass er und seine "Helfer" supergut mit den Pferden umgehen. Ich bin zwar auch gerne dabei, aber es ist kein "Muss" - notfalls bleiben sie im Stall und er holt sich sie selbst raus, die Rechnung kommt bestimmt .
Ansonsten bin ich sehr froh, "nur" eine halbe STelle mit völlig flexibler Arbeitszeit zu haben. Da kann man doch sehr entspannt mit allen möglichen Terminen umgehen, gerade als Selbstversorger ist das ganz nett.

Haha, ich arbeite 80%, habe 1-2 Reisetage in der Woche und zwei Kinder in der Grundschule. Das geht bislang gut mit flexiblen Arbeitszeiten und flexiblen Pferdeterminen. Unsere Huffee ist sehr entgegenkommend mit Terminen, die Chiropraktikerin auch, der Homöopath reitet bei uns und ist sowieso öfter da und die Tierärztin ist ein Schatz. Und mein Zeitmanagement ist natürlich der Knaller 😑. Ich mich das wie mit den Kinderterminen: Dienstleister gehen nur, wenn die kurze Wege zu uns haben und am besten sowieso öfter da sind. Alles andere verursacht nur Stress. Zum Glück ist das hier eine pferdereiche Ecke und es gibt auch ein bisschen Auswahl ( wobei ich mit allen auch sehr zufrieden bin).

Ich arbeite von 7:30 bis 16:45 Uhr, freitags nur bis 14 Uhr. Heißt, dass der Hufschmied eben immer freitags kommt und alles andere lässt sich im Prinzip auch ganz gut unterbringen. Solang wir noch im alten Stall stehen, haben wir ohnehin das Rundum-Sorglos-Paket, wo zB auch kleine Tierarztbesuche (impfen, Nachkontrolle etc) durch die SB abgedeckt werden. Der TA hat nur 5 Minuten Fahrt und kommt für solche Routinesachen dann lieber gleich morgens um acht, ehe die ganzen spontanen Anrufe kommen. Da werden wir uns im neuen Stall wohl auch gut umstellen müssen...

Meine Arbeitszeiten sind in der Theorie flexible, in der Praxis so gar nichts.
Meine Huffrau kommt zum Glück gerne am Wochenende und meine Physio ebenfalls.
Dafür ist mit der Satterin nicht einfach, aber wr finden immer eine Lösung. Freitags 17 uhr oder halt doch mal einen Tag Urlaub.
Wenn die Tierärztin zum impfen etc kommen soll , macht sie für uns Termine nach 19 Uhr .
Im Notfall würde ich in der Firma alles stehen und liegen lassen und mein Kollege einspringen.

Ich beneide ja regelmäßig meine Stallkollegin, Lehrerin, die gerne 14 uhr am Stall ist .

Ich glaube, das ist je nach Schulform auch bei Lehrern nicht unbedingt der Standard...

Das glaub ich dir - aber ihre Arbeitszeiten hätte ich gerne .

Ich arbeite ja auch von 7-15 Uhr und habe einen langen Anfahrtsweg, bin also von kurz vor 6 bis 16-17 Uhr unterwegs.

Habe aber Gleitzeit und kann variieren oder mal später anfangen oder früher gehen und arbeite das wieder ein.

Und wenn mal was länger ist muss ich halt Urlaub nehmen, aber das geht meist auch.

Mal schnell nach Hause ist bei mir nicht, da müsste dann mein Männe einspringen, der hat zum Glück einen kurzen Arbeitsweg und könnte das im Notfall einrichten.

Ich arbeite Vollzeit (8.00-17.00 Mo-Fr.). Aber ich habe die Möglichkeit eher anzufangen bzw. länger zu arbeiten und kann die so "angesparten" Stunden auch für wichtige Termine nutzen. Außerdem sind wir nun mittlerweile wieder zu dritt in unserem Selbstversorger-Stall und die beiden anderen Pferdebesitzerinnen arbeiten sehr flexibel und können bei Bedarf Schmied- oder TA-Termine mit für mich abdecken.
Außerdem habe ich eine ausgesprochen tierliebe Chefin, im Notfall kann ich auch tagsüber weg. Zwischen Stall und Büro habe ich aber auch nur eine Fahrt von 5 Minuten.
LG

Ich arbeite Mo-Do von 8:00-16:45, Freitag bis 14:30.
Dienstags und Freitags habe ich Reitstunde (sofern das Wetter es zulässt, wenn wir mal schieben müssen, kein Problem, meine Reitlehrerin ist zeitlich flexibel). Meine Reitlehrerin ist gleichzeitig die Osteopathin, und wohnt 2 Dörfer weiter, da klappt das immer sehr kurzfristig und flexibel mit den Terminen.
Die Hufpflegerin kommt abends, meistens so 18:00 rum und wenn sie mal nur früher kann, darf ich auch mal früher aus dem Büro abhauen. Für die Zahnärztin und Sattler nehme ich Urlaub, das ist ja etwas zeitintensiver.
Meine Tierärztin kann gefühlt nie vor 18:00, da ich immer die letzte auf Ihrer Route bin, bevor sie Feierabend macht. Insofern kann ich die Termine doch relativ gut mit meiner Arbeitszeit vereinbaren.

Ich arbeite von 7.45 bis 16 Uhr, freitags alles eine halbe Stunde nach vorne. Da wir unseren Arbeitsplan von der Termindispo vorgegeben bekommen, ist da wenig Flexibilität. Im akuten Notfall könnte ich weg, müßte halt im Nachhinein dafür Überstunden nehmen.

Ich versuche die Termine möglichst außerhalb der Arbeitszeit zu legen. Zum Stall brauche ich 20 Minuten. Mit der Hufpflegerin mache ich die neuen Termine immer schon beim aktuellen Termin aus - da ist genug Vorlaufzeit.
Wenn es paßt, lege ich Impfungen o.ä. auch schonmal in den Urlaub.

Da muß ich euch alle wirklich bewundern, wie ihr das so alles unter einen Hut bekommt. Wenn ich Nachtdienst habe komme ich morgens um 7.00 Uhr heim, gehe um 8.00 Uhr ins Bett und stehe um 12.00 Uhr wieder auf. Und an solchen Tagen wird mir der Tag schon fast immer zu kurz um alles rund um Haus, Pferde, Hunde etc. unter einen Hut zu bekommen.

Aber ich finde es äußerst flexibel, wie eure Hufschmiede die Termine vergeben, unserer tut nach 16.00 Uhr meistens nichts mehr und spätestens um 17.00 Uhr ist absolut Schluss. Pferdetierärzte sind bei uns wirklich absolut rar gesät, da ist es nicht sicher, ob der am Abend noch kurzfristig vorbeischaut, wenn er z.B. gerade 100 km in die andere Richtung entfernt unterwegs ist. Da muß es schon ein absoluter Notfall sein.