Wir hatten heute durchgehend starken Wind, dann Sonne, Graupel, Regen quer......Es nervt so unglaublich.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Heute hatte sich die Lage bereits etwas entspannt, da es nicht geregnet hat und die Abfluss-Systeme langsam wieder in Gang kommen.
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Im Übrigen ist das nicht das Paddock meiner Pferde, was zum Glück drainiert ist. Trotzdem ist dort natürlich auch Wasser und Matsch, aber nicht in dem Maße.
Das sieht ja schon viel besser aus und gut, dass Dein Paddock drainiert ist ... aber wo drehst Du dann Deine Pirouetten auf Schlittschuhen, wenn kein Wasser mehr da ist, das zu einer Eisfläche gefriert?
Aber Spaß beiseite ... es ist momentan ja überall im Norden ziemlich nass, aber es gibt ja trotzdem noch Leute - ohne Ahnung - die zum Vetamt rennen und Pferdebesitzer anzeigen, weil die Pferde nasse Hufe auf den Paddocks bekommen. Beim Vetamt ist man zum Glück dem Thema gegenüber recht entspannt, denn gegen das Wetter kann man nichts tun und da sind die Beamten ganz klar in ihrer Meinung: In der Box lassen, bis es draußen wieder trockener ist, ist definitiv die schlechtere Option!
Allerdings "verstecken" wir unsere Mädels momentan auf kleineren Ausweichflächen, die von der Staße nicht einsehbar sind und lassen sie stundenweise zum Austoben auf dem zum Glück trockenen Reitplatz laufen, um gar nicht erst zum Objekt dieser Tierschützer zu werden, die ernsthaft glauben, dass wir für trockene Ausläufe sorgen können, während im Nachbarlandkreis Osnabrück die Hase über die Ufer zu steigen droht und in Oldenburg die Hunte mit Notdämmen gesichert werden muss - und auch im Bremer Umland haben die Pferdebesitzer vermutlich derzeit ganz andere Probleme, als ein paar größere Pfützen auf den Paddocks, denn die sorgen sich, dass die Deiche an der Weser nicht mehr lange halten und finden unsere Pfützen vermutlich lächerlich im Vergleich zu den Bildern von überfluteten Flächen.
Ich verschicke täglich gute Wünsche an alle Menschen in den Hochwassergebieten und hoffe inständig, dass es endlich mal aufhört zu regnen und das ganze Wasser abfließen kann. Wobei ich heute schon Schlamm vom Pflaster schob, nachdem das Wasser zwar weg ist, aber die Matsche zurückblieb ... und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das aussieht, wenn man nicht nur einen gepflasterten Weg vom Schlamm befreien muss, sondern viel größere Flächen.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Bei uns hatte sich die Lage in den letzten Tagen etwas entspannt. Die Pegel sanken, aber sehr langsam. Nun steigen sie wieder leicht. Bei uns hat es zwar in den letzten Tagen weniger geregnet als befürchtet, aber bei den durchgeweichten Deichen ist jeder Tropfen zu viel. Zum Wochenende sind durch den Regen in Südniedersachsen wieder noch höhere Pegelstand vorhergesagt. Und dann kommt Frost Wobei der zumindest die Deiche etwas stabilisieren würde. Wenn das jetzt ne dicke Frostperiode gibt, steht hier das Wasser noch im Februar. Für uns am Hof wäre das nicht schön, aber noch aushaltbar. Für die Höfe und Häuser, die noch unter Wasser stehen, mag ich mir die Belastung gar nicht vorstellen.
Zitat von Jule im Beitrag #2946Für die Höfe und Häuser, die noch unter Wasser stehen, mag ich mir die Belastung gar nicht vorstellen
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Ich habe gestern noch einen Bericht über das Hochwasser in Lilienthal gesehen und wenn man sieht, dass die Bewohner der Gemeinde knietief durchs Wasser waten und die Infrastruktur der Häuser im Keller abgesoffen ist und da kein Strom und keine Heizung mehr funktioniert, dann reichen da alle guten Gedanken und wohlgemeinten Wünsche nicht, um diesen Schaden wieder zu reparieren. Inzwischen wird ja über eine Versicherungspflicht für Hausbesitzer diskutiert, die Elementarschäden versichert ... ich denke, dass es sinnvoll wäre, wenn man den Hochwasserschutz verstärkt, damit möglichst keine solchen Elementarschäden durch Hochwasser entstehen.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Na super Susanne.... Corinna, das war ja auch ein kleiner See - ich möchte Bilder vom Eikunstlaufen!
Jule, freu mich zu lesen dass es euch noch gibt!
Ich war gestern zwischen Limburg und Marburg unterwegs und zwar nicht wirklich erstaunt ... aber die Lahn hat wirklich jedes Fleckchen Aubereich eingenommen und sieht teilweise aus wie ein kleiner Amazonas. Ich freue mich, dass es die Aubereich noch gibt und der Fluß dahin ausweichen kann, auch wenn es für die Anwohner teilweise echt eng ausgesehen hat. Das entzerrt die Situation zumindest etwas für den Unterlauf....
GLG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Zitat von elchbine im Beitrag #2949Ich habe gestern noch einen Bericht über das Hochwasser in Lilienthal gesehen und wenn man sieht, dass die Bewohner der Gemeinde knietief durchs Wasser waten und die Infrastruktur der Häuser im Keller abgesoffen ist und da kein Strom und keine Heizung mehr funktioniert, dann reichen da alle guten Gedanken und wohlgemeinten Wünsche nicht, um diesen Schaden wieder zu reparieren. Inzwischen wird ja über eine Versicherungspflicht für Hausbesitzer diskutiert, die Elementarschäden versichert ... ich denke, dass es sinnvoll wäre, wenn man den Hochwasserschutz verstärkt, damit möglichst keine solchen Elementarschäden durch Hochwasser entstehen.
Ja - und ... schwierig.... Ich bin auch immer in Diskussionen wegen dem Hochwasserschutz und der Ausbaggerei an der Ahr. Sicher fließt das Wasser schneller ab da wo ausgebaggert ist oder ein Deich gebaut ist, und das gibt den direkten Anwohnern erst mal etwas Sicherheit (solange bis der Deich bricht, oder etwas in den Flußlauf gerät das das Ausbaggern zunichte macht). Aber... Das Wasser muss ja irgendwohin - und wenn es nicht sich ausbreiten kann, dann gibt es eine hohe und schnelle Hochwasserwelle, die in den Unterläufen der Flüsse, bzw. in den Flüssen in die hineingemündet wird, wieder zu mehr Problemen führen. Nicht davon zu reden, dass wir in den trockenen Sommern uns freuen würden, hätten wir das Wasser im Boden und nicht im Meer.... Natürlich gibt es Bereiche, in denen Hochwasser sehr ungewöhnlich ist und nur schwer vorherzusehen. Aber ich finde es unverantwortlich von Gemeinden, dass sie Baugebiete ausweisen in Bereichen die überflutungsgefährdet sind ohne dabei entsprechende Bauvorschriften zu erlassen. Damals in Koblenz am Ufer war klar, dass mindestend ein mal im Jahr das Wasser ins Haus kommt. Jeder der da wohnte oder gebaut hat hat das gewusst und fand das entweder akzeptabel oder hat die untere Etage als Garage genutzt und erst im ersten Stock gewohnt (und beim Hochwasser 1983 und 1993 war teilweise auch der erste Stock unter Wasser (und was ein ekliges öiges Wasser...)). Die ganzen Neubauten die ich in dem Bereich gesehen habe werden derzeit so gebaut, dass der Wohnbereich erst im 1,5 Stock anfängt. Und es gibt einen hochfahrbaren Hochwasserschutz... der - wie eben gesagt - das Problem verlagert - in dem Fall Richtung Vallendar und weiter Flusabwärts wie zB. Neuwied (wo es, wenn es den Deich nicht gäbe durchaus genug Fläche gäbe...) Wichtig wäre in allen Bereichen eine saubere Kommunikation UND Ausgleichsflächen für das Wasser. Und da wo alles nichts geholfen hat unbedingt auch Hilfe von Versicherungen oder in Ausnahmefällen vom Staat. Ich meine, wenn ich in einem Ortstei baue oder kaufe, der "au", "bruch" oder so heißt und keine Versicherung gegen Elementarschäden habe dann bin ich doch etwas blauäugig unterwegs... Oder bin ich zu harsch?
Natürlich drücke ich alle Menschen die aktuell von Naturkatastrophen betroffen sind die Daumen dass nicht schlimmeres passiert!
Das Thema ist natürlich super komplex - und mein Geografiestudium schon lage her, aber ich glaube nicht, dass sich an diesen Dingen so sehr etwas geändert hat.
Ach ja, auf dem Bauernhof bei Kassel wo wir gestern die Baggerschaufel gekauft haben meinter der Bauer, dass der Oberboden zwar sehr nass ist, aber der Unterboden noch immer bei weitem nicht genug Wasser hat - geschweige denn das Grundwasser.
GLG Andrea
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Ich bin auch absolut Deiner Meinung, dass man vielleicht doch mal anfangen sollte, keine Baugebiete in hochwassergefährdeten Gebieten auszuweisen. Aber selbst im Ahrtal sind Menschen wieder zurück in ihre Häuser gezogen und riskieren, dass sie wieder Opfer des Hochwassers werden. Natürlich verstehe ich auch, dass man sein Zuhause auch nicht einfach aufgeben möchte und ein Verkauf einer solchen Liegenschaft ist definitiv unmöglich, aber wenn man immer damit rechnen muss, dass man morgens aufwacht und die Pantoffeln an einem vorbei schwimmen, stelle ich mir das auch extrem belastend vor.
Ich bin froh, dass wir das haus am Starnberger See verkauft haben - damals zwar, weil man im Sommer wegen der vielen Mücken nicht im Garten sitzen konnte, aber bei den aktuellen Wetterbedingungen hätte ich permanent Angst, dass der See sich bis zu meinem Haus ausbreitet und ich bei jedem Starkregen Sandsäcke vor den Kellerfenstern stapeln müsste.
Bei uns ist es auch nass, aber der Sandboden saugt das Wasser auf - dafür ist es im Sommer nach drei regenfreien Tagen so trocken, dass es staubt und die Pferde husten.
Momentan ist hier noch keine Schneeflocke zu sehen und nachdem es heute Früh um fünf noch regnete und der Burggraben wieder gefüllt war, ist es aktuell trocken und der Burggraben auch nur noch kaum sichtbar. Darin liegt sicher der Vorteil vom Sandboden.
Den Hallenboden habe ich gestern noch mal gesprengelt und mir scheint, dass das Magnesiumchlorid eine gute Idee war, denn beim letzten Frost blieb der Hallensand locker und gut bereitbar. Aber mir wäre es trotzdem lieber, wenn die Probe aufs Exempel nicht stattfinden würde ... derzeit sind Temperaturen bis -7 Grad in den nächsten Tagen angesagt. Aber dafür soll hin und wieder mal die Sonne scheinen
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Ja, einfsche Antworten gibt's da nicht so richtig. Ein Großteil der Häuser, die hier betroffen sind, liegen zwar in der Nähe der Überflutungsgebiete, aber nicht IN den üblichen Überflutungsgebieten. Ich lebe seit 40 Jahren hier, meine Familie noch länger. Niemand kann sich an ein derartiges Hochwasser in diesen Gebieten erinnern. Ich glaube, in der Zeitung stand auch, dass es die höchsten Pegelstand seit Beginn der Aufzeichnungen in den Nebenflüssen war. Das trifft nicht auf die Weser zu, aber für die anderen kleinen Flüsse. Die Wörpe in Lilienthal war mehr oder weniger ein kleiner Ackergraben. Hier war die Sturmflut vor Weihnachten das Problem, die zusammen mit dem vielen Regen von allen Seiten das Wasser reingedrückt hat.
Das bittere hier: Viele Hausbesitzer sind gegen Elementarschäden versichert, wegen der Nähe zum Überflutungsgebiet ist Hochwasser aber meist ausgeschlossen. Das haben viele nicht als problematisch empfunden, weil das Wasser hier mindestens die letzten 150-200 Jahre nicht so hoch stand. Aber wenn dann Baugebiete ausgewiesen sind (was ich da völlig vernünftig finde) und man kann sich gar nicht gegen Hochwasser versichern, ist es echt blöd.
OT: Wir wohnen hier auf direktem Donau-Niveau mittens im Augebiet. Als wir bauten, wussten wir von der Hochwassergefahr und haben den Keller entsprechend gebaut. Dass es dann 2002 trotzdem kniehohes Wasser im Keller stand und das Haus bis heute eine gewisse Feuchtigkeit zurückbehalten hat, war auf einen technischen Defekt einer verlegten Rückschlagklappe zurück zu führen.
Nach dem nächsten großen Hochwasser 2013 wurden dann weite Teile der Au rund um die betroffenen Siedlungsgebiete mit einem Hochwasserschutzdamm ausgestattet - von dem wir ausgenommen sind, weil wir ein kleines bisschen höher liegen, als die Siedlungen die damals völlig abgesoffen sind. Nur dass das Wasser irgendwohin muss und wir jetzt deutlich akuter gefährdet sind als zuvor... das interessiert irgendwie bei den Behörden keiner
Und auf dem 12000 m² Feld hinter unserem Haus wird munter eine Wohnsiedlung mit 36 (!) Reihenhäusern geplant. Mit einer Tiefgarage für die mindestens 70+ Autos, die sich durch unsere schmalen Zufahrtstrassen wälzen sollen. Die Planer WISSEN nicht mal, dass das Hochwassergebiet ist und die Grundbesitzer und das Gemeindeamt ignorieren die Fakten gekonnt!
Wobei es ein Teufelskreis ist, der uns das Hochwasser beschert: Die Donau ist auf ca jeweils 10-20km mit einer Staustufe zugemacht. Und entsprechend staut sich das herabkommende Wasser aus den großen Zuflüssen eben zurück und das ist auch das Wasser, das uns das Hochwasser beschert. Nur können oder wollen die Wassermassen wohl nicht schneller oder voraussehender abgelassen werden, weil ja sonst die weiter donauabwärts gelegenen Regionen überflutet werden - oder wie dieses Mal schon waren!
Jule, das ist wirklich bitter mit den Versicherungen. Und dass das in diesem Fall ein Zusammenspiel sehr ungünstiger Gegebenheiten ist die man so nicht unbedingt voraussehen konnte ist mir auch klar. Schlimm, wirklich. Und Manu, das ist im genau das, was ich oben gemeint habe. Viele der Hochwasserschutzmaßnahmen gehn dann zu Lasten anderer und es wird nicht "weiträumig" oder universell genug gedacht um auch da die Auswirkungen gering zu halten.
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04.01.2024 16:45
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