Zitat von Ginny im Beitrag #15

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Ich kenne eine mittlerweile 21 jährige Araberstute, die im Alter von 10 Jahren einen Fesselträgerabriss erlitt. Man wollte ihr was gutes tun und stellte sie nach dem Klinikaufenthalt und Genesung "weg" auf eine Ganzjahreskoppel. Alles das, was man nach dem ausheilen als solches tun sollte, wurde somit nicht getan.

Seltsamerweise, das wundert mich wirklich, hat sie es trotz einer zusätzlichen Arthose an diesem Bein und der Tatsache, dass das Bein etwas verknöcherte, und zusätzlich mit 18 einen schweren Reheschub, geschafft, dass sie fit wie ein Turnschuh ist.
Völlig lahmfrei, seit sie im Offenstall mit unterschiedlichen Böden steht und regelmässig geritten wird. Sie wird etwas Dressur gearbeitet - immer mit Rücksicht auf zu enge Windungen und sie geht regelmässig ins Gelände, wo sie allen andern davon galoppiert. Es gibt nur ein Pferd, das vorn laufen darf - und das ist sie.

Einzige Anzeichen der ehemals so schlimmen Verletzung sind das etwas dickere Vorderbein in Höhe des Karpalgelenks und ein etwas harter Trab.
Ich bewundere dieses Pferd dermaßen, dass es sein Handicap so toll kompensiert hat. Wenn das nicht Hoffnung macht, ........

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Nun, auch die alte Dame wurde vor 4 Jahren langsam wieder an Arbeit herangeführt. So lang stand sie auf einer Wiese und wartete quasi auf den nächsten Reheschub, Arthroseanfall und/oder den Tod. Klingt hart, aber wer sie damals gesehen hat und sie heute anschaut, glaubt kaum, dass es dasselbe Pferd ist. Natürlich liegt das mit an der fehlenden Muskulatur damals, auch die diversen Zipperlein haben sie schließlich sehr geplagt. Aber vor allem: damals waren die Augen resigniert und der Blick weit, weit weg. Heute blitzt das Feuer heraus und die pure Lebensfreude.

Ich habe in meinem "Archiv" noch einen Artikel über Sehnenschäden gefunden, vielleicht interessiert es jemand von euch?

[[File:Gesundheit_Sehne.pdf]]

Gitano hatte im Januar auch einen Sehnenschaden. Loch in der tiefen Beugesehne.. Die Heilung ging recht schnell. Nach drei Monaten Asphalt und etlichen furchtbaren Erlebnissen, wenn der kleine meinte seine Energie rauslassen zu müssen, konnten wir anfangen in die Halle zu gehen und ab da ging es relativ schnell vorran. Er hat fast keine Verdickung mehr. Die Sehne war ein Stück unterhalb der ursprünglichen Verletzung noch recht knotig. Inzwischen ist nur noch die Stelle an der die Verletzung war etwas dicker. Der TA meinte dass das wahrscheinlich bleibt.
Jetzt hat er seit zwei Wochen eine Sehnenentzündung an dem anderen Vorderbein. Ich habe keine Ahnung woher das kommen kann. Ich habe natürlich mit dem TA gesprochen, aber er meinte dass er sich wahrscheinlich wieder vertreten hätte. Ich habe auch mit TA und Hufschmied über die Hufe gesprochen weil ich wissen wollte ob ein Spezialbeschlag nötig wäre, aber beide waren der Meinung dass er gut steht und keinen Spezialbeschlag braucht.
Ich habe auch überlegt, ob er einfach aufgrund des Sehnenschadens das andere Bein falsch belastet hat und jetzt wo er wieder fit ist sich die Überlastung bemerkbar macht..
Was ich ausserdem auch hier bemerkt habe, ist dass die Schwellung sich irgendwann verteilt. Das sieht dann aus als würde sie runterrutschen bzw verlaufen.
Nun habe ich natürlich bedenken, wie es weitergehen soll. Im Winter stehen die Pferde bei uns auf relativ matschigen Paddocks und ich weiß nicht ob ich ihn nicht lieber drinnen lassen sollte, aus Angst dass er sich wieder etwas an der Sehne holt (er steht in einer Paddockbox). Außerdem habe ich natürlich die Befürchtung dass es am Alter liegt. Er ist jetzt 18. Allerdings hatte er vorher noch nie Probleme mit den Beinen. Er hatte generell nie was, bis auf drei etwas schwerere Koliken, da er recht Stress und Wetterempfindlich ist.

Guten Morgen zusammen!

Meine Kleine hatte den ersten Sehnenschaden mit ca. 3 1/2 Jahren. Wir waren im Gelände, sie hat sich vor einem Skater erschrocken der auf uns zukam und ist ins tiefe Feld gehüpft... Diagnose Fesselträgerschaden hinten links!

Das Ganze hat uns 18 Monate beschäftigt. Inklusive Spezialbeschlag, Anspritzen der Sehne, Zusatzfutter, Spazieren auf hartem Boden... das übliche Programm. Es war grausam. Am Ende war Ginger einfach nicht händelbar, lies den Hufschmied nicht mehr an die Hufe, hüpfte bei meiner TA die Wände hoch, biss und trat wo sie konnte, trotz täglicher Wiese.
Irgendwie haben wir es aber hinbekommen und heute ist sie ein völlig normales meinungsstabiles Pony!

Im Februar diesen Jahres dann wieder Fesselträgerschaden hinten links. Sie hatte sich auf der Stallgasse ins Halfter geworfen. Ich war nicht dabei und mein Mann meinte es wäre ja gar nicht so schlimm gewesen... war es dann doch. Es lagen zwar jetzt knapp 7 Jahre zwischen den Vorfällen, aber mein Begeisterung war natürlich groß.

In dem Monat sind wir zudem umgestallt. Zwar für sie ein bekannter Stall mit teilweise bekannten Pferden, aber trotzdem gab es ordentliches Gehampel auf der Wiese.

Dort habe ich durch eine andere Einstallerin von der Horizontaltherapie erfahren. Diese hatte ihr Pferd mit einem Hufbeinbruch damit behandelt und sprach von guten Ergebnissen, auch bei Sehnenschäden.

Ich habe dann ein Ultraschall machen lassen von meiner TA, habe mir das Gerät für die Horizontaltherapie für 4 Wochen geliehen und jeden Abend mein Pony für 45 Minuten verkabelt... Ergebnis nach 4 Wochen: O-Ton meiner TA: "Schalle ich hier gerade das richtige Bein???"

Der Fesselträger ist nach 4 Wochen besser gewesen als vorher. Trotz täglichem Weidegang und da auch zum Teil ordentlicher Belastung. Außer ein wenig Zusatzfutter (wohl eher für mein Gewissen) und BoT-Gamaschen haben wir nichts weiter gemacht.

Geritten bin ich so ab Ende April dann wieder. Alles supi!

Vielleicht hatten wir einfach Glück, aber evtl. könnte dem ein oder anderen das Gerät ja helfen! ich würde das immer wieder machen!

Kannst Du da noch ein bißchen mehr Info zu geben? Habe ich vorher noch nie gehört.

Da habe ich aber auch noch nie was von gehört. Würde mich auch über ein paar Infos freuen :)

Guten Morgen!
Also insgesamt gibt es dazu leider sehr wenig im Netz zu finden. Habe seinerzeit auch Tante Google etc. bemüht, aber nicht wirklich viel gefunden. Das ganze kommt wohl ursprünglich aus der Humanmedizin. Ich habe da mal einen Text rausgesucht:

Horizontal-Therapie®-

Therapie mit "Hertz"

Dieses Therapieverfahren beruht auf dem patentierten System des Wechselstroms. Mit Hilfe der sogenannte "Akkordeon-Technik" wird eine gleichzeitige bioelektrische und biochemische Wirkung erzielt wodurch die Behandlungsergebnisse wesentlich schneller und besser erreicht werden.

Auf Grund der konstanten Intensität wird eine sehr gute Verträglichkeit sowie das Auslösen verschiedener, biochemischer Wirkungen durch biophysikalischer Prozesse (u.a. Drehen, Schütteln, Diffundieren von Ionen und Molekülen) gewährleistet.

Somit ist uns ein direkter Eingriff in den Stoffwechsel möglich. Kontraindikationen gibt es gibt es für diese Therapieform kaum, gelten aber als absolutes Ausschlusskriterium (z.B. akute fieberhafte Infektionen, lokale bakterielle Infektionen, elektronische Implantate).

Die Horizontal-Therapie® ist medikamentenfrei und weist keinerlei Nebenwirkungen auf wo durch sie sich jederzeit mit anderen Therapiemethoden kombinieren lässt.

Einsatzgebiete der Horizontal-Therapie®:

•Hufrehe
•Hufrolle
•Spat / Arthrose
•Lungenprobleme
•chronische Erkrankungen
•Spondylose
•Sehnen-/ und Bänderschäden
•Stoffwechselerkrankungen ( z.B. Cushing-Syndrom ) u.a.


Die Geräte kann man leihen und jeden Tag dann selber das Pony "anschließen". Bei uns war das ganze die beste "auf-der Stallgasse-Schlaf-Therapie". :)
Hier und da findet man im Netz Bilder und Erfahrungsberichte. Leider aber wie gesagt nicht so viel.

Bei uns war das Gerät 4 Wochen je 45 Minuten pro Tag im Einsatz. Man kann es wohl auch 2 mal am Tag machen, aber dafür war bei mir die Zeit nicht da. Man hat Elektroden mit Gel die man an verschiedenen Stellen am Bein und auf Höhe Kronrand (zumindest war das bei uns so) befestigt. Das ganze ist ein wenig abenteuerlich zu befestigen, aber ich hab es zusätzlich fixiert (Bild folgt) und dann hielt es auch. Dann verkabelt man das ganze mit dem Gerät und es laufen dann die benötigten Programme durch.

Ich hatte das Glück das eine Miteinstallerin das Gerät vorab ja schon geliehen hatte und die Ansprechpartner direkt 2 Orte weiter beheimatet waren. Da war das leihen inklusive Erklärungen wie man anschließt etc. vor Ort möglich. Dort kann man das Gerät aber auch geschickt bekommen. Häufig arbeiten wohl auch Physios und Osteos mit solchen Techniken wie Magnetfeld-, Horizontaltherapie usw. oder können evtl. noch genauere Auskunft geben, bzw. man kann die Geräte leihen.

So sag das ganze dann aus.

Vielen Dank, liebe Sandra für diese Info. Ich habe in meinem Bekanntenkreis gerade zwei Damen mit Pferden, die sowohl die Diagnose eines Sehnenschadens als auch Spat erhalten mussten. Ich werde deine Info heute noch an sie weiter geben.

Magnetfeldtherapie kenne ich ja schon seit vielen Jahren, aber von dieser Horizontal-Therapie habe ich tatsächlich noch nie etwas gehört.

Vielleicht ist es ja eine Option für die beiden Damen und wenn es helfen würde spricht sich das ja evtl. weiter rum und es ist dem ein oder anderen Pferd damit geholfen!

Das hört sich gut an ;o), und ich habe dazu noch was gefunden:

Zitat:
Grundlagen der Horizontal® -Therapie

Die Grundidee der Horizontal®-Therapie (HT) basiert auf der Erkenntnis, dass elektrische Veränderungen im lebenden Gewebe immer mit biochemischen Veränderungen einhergehen und umgekehrt. Die elektrischen Eigenschaften der in Organismen anzutreffenden Substanzen bilden die Grundlage ihrer biochemischen Eigenschaften im Stoffwechsel. Bei der Entwicklung eines Erfolg versprechenden Therapieverfahrens
sollen möglichst die natürlichen Vorgänge einer Zelle oder eines Zellenverbandes unterstützt werden. Dies
geschieht am besten durch Zufuhr von elektrischer Energie, wie das bei der Elektrotherapie gemacht wird, oder durch
Zugabe von chemischen Substanzen, wie dies bei der medikamentösen Therapie geschieht. Beide Therapiearten
werden sehr erfolgreich eingesetzt, besitzen aber auch Bereiche, in denen sie sich noch erheblich verbessern
können.

„Idealtherapie“
Für viele Krankheitsbilder wäre die ideale Therapie eine Kombination aus Elektro- und Pharmakotherapie, wobei die
Nebenwirkungen, die besonders bei der Pharmakotherapie zu beobachten sind, möglichst ausgeschaltet werden. Eine
weitere Forderung an eine solche Therapie ist die Möglichkeit, bioelektrische und biochemische Wirkungen gleichzeitig im Zellgewebe hervorrufen zu können. So könnten die natürlichen Vorgänge (Kommunikation, Koordination und Kooperation) in einer Zelle oder in einem Zellgewebe am besten unterstützt werden. Gesunde Zellen würden dabei gestärkt, kranke Zellen – so weit wie möglich - wieder aufgebaut.

Horizontal®-Therapie
Die Horizontal®-Therapie wurde nach diesen Überlegungen entwickelt und kommt deshalb den Vorstellungen der Idealtherapie für einige Krankheitsbilder sehr nahe. Sie unterstützt die natürlichen Vorgänge in biologischem Gewebe, in dem simultan die bioelektrischen (Elektrotherapie) und die biochemischen (Medikamentöse Therapie) Abläufe gefördert werden.
Bei der Horizontal®-Therapie treten nur sehr wenige Nebenwirkungen auf, die zudem leicht vermeidbar sind.

Einsatzgebiete in der Veterinärmedizin:

Hufrehe
Hufrolle
Arthrose, Spat, HD/ED
Kissing Spines, Spondylose
Frakturen
Sehnen-, Bänder- und Muskelschäden
Stoffwechselerkrankungen,
Cushing-Syndrom
Lungenprobleme

Wie viel kostet das so?
Letztendlich ist das zwar egal - Hauptsache das Pferd wird schnell wieder gesund, aber wäre ja gut nen Anhaltspunkt zu haben ;)

Bei uns waren es für 4 Wochen Gerät leihen inklusive Gel, Pads und die blauen Manschetten 300 Euro. War im ersten Moment schon ordentlich, aber bei dem Erfolg war mir das dann in Nachhinein echt egal. Habe aber dazu keine Vergleichspreise, da die Dame die das Gerät verleiht direkt quasi um die Ecke beheimatet war. So war der Kontakt und Gerätübergabe mit Erklärung etc. für mich praktischer und suchen und dann ewig drauf warten wollte ich nicht 😉

So ich dachte ich berichte nochmal:
Nach erneutem Ultraschall wurde jetzt festgestellt, dass beide Oberflächlichen Beugesehnen nicht in Ordnung sind. Quasi aufgequollen und Faserverlust.
Nun werden wir auch mal die Horizontal Therapie ausprobieren. Nächste Woche bekomme ich wahrscheinlich das Gerät. Außerdem habe ich mir BoT Gamaschen zugelegt die vom Pferd schon für gut befunden wurden ;) er war super entspannt!