Die Zeit beim Pferd gehört für mich, wie für die meisten hier, zur kostbarsten Zeit des Tages. Hier erlebe ich Schönes, hier entspanne ich, hier tanke ich auf.
Trotzdem gibt es bei all den Tätigkeiten rund ums Pferd auch ungeliebtere Dinge. Das kann auch mal wechseln: Manchmal miste ich richtig gerne, manchmal bin ich froh, wenn ich damit fertig bin. Aber was ich wirklich JEDEN TAG unglaublich lästig finde: Das Leinstroh aus dem Pelz und vor allem aus Mähne und Schweif zu piddeln. An manchen Tagen denke ich tatsächlich über eine Kahlrasur nach...
Was sind bei Euch die Dinge, die Ihr gerne "abhakt"? Bin neugierig und gespannt!
Ich hasse es, Wasserbottiche aufzufüllen. Mehrere Schlauchwagen aneinander hängen, um jede Ecke zu erreichen, ständig aufpassen, dass die Teile nicht überlaufen, dann lassen sich die Mistdinger nicht gescheit wieder aufrollen und man wird nicht nur selbst nass, sondern sieht auch noch aus wien Schwein, weil der Schlauch ja einmal durch den Dreck gezogen wurde. Normalerweise war das immer "nur" an den wenigen Tagen nötig, an denen es gefroren hat und die Selbsttränken im Stall nicht gingen (und auch da schon nervig genug. Besonders schlimm, wenn es so kalt ist, dass auch die Leitungen zum Stallgebäude einfrieren und wir den Schlauch quer über den Hof aus dem Keller des Wohnhauses legen müssen). Jetzt hat der doofe Quarter aber manchmal so Anwandlungen und meint, nicht in den Stall zu können, wenn gerade mal ein bisschen "Beef" in der Herde ist (weil 120qm sind natürlich zu eng für vier Pferde...). Also muss er draußen Wasser bekommen. Und weil da natürlich alle mit saufen, reicht nicht ein Bottich, sondern es müssen alle vier sein. Gaaah. Ich hasse es. Wir lassen jetzt auch draußen ne Selbsttränke anbauen, aber bis dahin...
Ach ja, und die Stute meiner Stallbesi geht mir beim Misten ganz gewaltig auf den Keks. Denn die muss IMMER da stehen, wo man gerade mit Schaufel oder Gabel zugange ist. Grundsätzlich. Da hilft kein schmipfen, motzen, scheuchen. Selbst wenn man sie mal weg bewegt hat, steht dieses büffelige Tier nach 10 Sekunden wieder da. Letztens hat sie sogar schon mal die Plastikschneeschaufel auf den Allerwertesten bekommen (natürlich nicht doll). Stört sie gar nicht. Ich hasse das - ich mag zum einen nicht ständig schimpfen und motzen, ich finde so einen Umgang mit dem Tier blöd. Aber sie hat einfach wirklich null Respekt - ich glaube sogar, sie findet das lustig. Ich komme im Umgang generell nicht gut mit diesem Pferd klar (beim Reiten ist es okay), weil ich keine Lust auf ständige Rangkämpfe und "Dominanzgesten" habe. Ist nicht meine Art und brauche ich auch bei keinem anderen Pferd. Zum anderen will man ja auch einfach mal schnell durchmisten, ohne alle 10 Sekunden ein Viech im Weg stehen zu haben... Aber trotzdem hab sie sie alle lieb
Je nach SchmerzSituation bin ich für jede "überstandene" erledigte Aufgabe aufrichtig dankbar.
Wirklich übel finde ich nur, wenn andere mir unnötige Handgriffe aufbürden, indem sie ihre Aufgaben nicht korrekt/vollständig erledigen, ich das ArbeitsMaterial suchen muss, sie in letzter Sekunde die Dienste tauschen "müssen" ... Also alle Tätigkeiten, die schlichtweg "überflüssig" wären, wenn jeder "seinen Job" täte wie abgesprochen.
Oh ja da sagst du was! Mich nervt es tierisch, wenn so einfache Dinge nicht passieren, wie ein herumliegendes Strohband oder Verpackungsnetz noch rum liegt, oder ich am Abend, wenn es bereits friert feststellen muss, dass niemand den Wasserwagen am Tag mal aufgemacht hat, obwohl genug Leute dran vorbei gingen, oder absolute Todsünde den Wasserwagen leer laufen lassen und nicht Bescheid sagen und dann Karte ich abends um 22 Uhr noch Wasser.
Sonst mache ich eigentlich alles gern am Stall, vieles geht mir schnell von der Hand und wenn mal ein paar Äppel mehr in der Koppel liegen, habe ich jetzt eine tolle mechanische Lösung dafür.
Zitat von Dori im Beitrag #4 Sonst mache ich eigentlich alles gern am Stall
Geht mir meist auch so. Gut, wenn sie mal richtig rumgesaut haben oder das Wetter mistig ist, ärgert man sich, aber normalerweise machen mir die üblichen Stallarbeiten nichts aus. Ich hab sogar eher ein Problem damit, wenn ich nicht dran bin (wie haben die Dienste aufgeteilt), den Stall und die Heunetze ungemacht liegen zu lassen, wenn ich fahre. Meist miste ich zumindest die Liegeflächen einmal ab, wenn das noch nicht gemacht ist. Wasser dürfen aber gern die anderen machen (s.o.) Wäre da nicht der zeitliche Faktor, denn die Stallarbeit nimmt gerade im Winter oft schon einiges in Anspruch.
mich nervt im Winter eigentlich nur das Hufschuhe entschlammen und am nächsten Tag dann so naßkalte Dinger mit meinen Arthrosehänden anpfriemeln zu müssen.
Wasser ist zum Glück in beheizten Tränken verfügbar. Aber das Wasserschleppen oder steinhart festgefrorene Äppel absammeln kenne ich vom vorigen Stall.
Aber wirklich ätzend finde ich an Regen-/Sturmtagen das Hochfahren des Heus auf den Paddock. Meist sieht man danach selber aus wie ein Heuballen. Und das direkt gefolgt von der Frostperiode in der die Tränken eingefroren sind und wir täglich 60-80 Liter in Kanistern aufs Paddock fahren müssen.
Ansonsten kommt es immer so ein wenig auf meine allgemeine Stimmungslage an. Manchmal nervt mich alles, und sei es nur, dass ein Stallnachbar seine Pferdehaare oder Hufspäne (oder was weiß ich) nicht vor meiner Box weggefegt hat, oder mich schief anschaut
Das dachte ich mir. Such mal nach rasenkehrmaschine. Hat mein Mann „einfliegen“ lassen. Eine große Hilfe, besonders, wenn meine Hände nen schlechten Tag haben
Eigentlich mache ich rund um die Pferde auch alles recht gerne, da es durch die tägliche Routine und abgestimmte Abläufe gut von der Hand geht.
Nur wenn die Pony´s nass sind und die Box zum Wälzen nutzen und bei Casper dadurch die Äppel nicht wie gewohnt auf einem Haufen liegen, sondern dadurch in der Box verteilt sind und so mein Zeitlicher Ablauf nicht passt nervt mich das. ODER wenn Herr Pferd auf einem Spaziergang dauernd versucht zu fressen und mir fast den Arm ausreißt, wenn ich den Moment zum davon abhalten verpasse da ist er auch dermaßen dickefellig und versucht es immer wieder, das ich irgendwann richtig aggro bin und am liebsten gleich beim Schlachter vorbei gehen und ihn da lassen würde. Gut das wir keinen in der Nähe haben, denn wenn er mir zu Hause dann entgegenbrummelt ist das wieder vergessen
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Unser SB hat am Paddock einen Aufsitzrasenmäher ( Raider) an dem er vorne ein adaptiertes Schneeschild angemacht hat. Damit schiebt er den ganzen Mist auf einen großen Haufen zusammen und der Haufen wird dann mittels Vorderladerschaufel am Hoftrac auf den Misthaufen transportiert.
@Dori das es sowas gibt, wusste ich gar nicht ! Was für einen habt ihr denn ? Händisch oder mit Maschine gezogen ? Geht das auch auf unebenen Flächen ? Unser Paddock hat 3500 qm und es gibt verschiedene Böden. Ausserdem geht es rauf und runter. Funktionniert das auch in nicht runtergefressenen Wiesen ? Bei uns gibt es nie Golfrasen, vorher wechseln wir die Weidefläche. Fragen über Fragen...
Da ich ja mit dem Düsi ja täglich in den Genuss der Vollpension komme, kann ich hier eigentlich nicht mitreden, was die Stallarbeit angeht, aber mich nervt manchmal gewaltig, dass unsere Jugend im Stall oft alles unbedacht irgendwo liegen und stehen lässt.
Aaaaaalso wir haben einen recht großen vom Traktor zu ziehen. Der erste Versuch war ein Handgeräte, aber das wird nach dem 3. Haufen zu schwer. Unserer ist von wiedenmann. Wir nutzen den hauptsächlich auf unserem 3500m2 Auslauf, der mehr Paddock als Wiese ist. Unserer ist gebraucht und hier und da sieht es aus, als wenn da etwas umgebaut wurde. Da ist unten dran ein Blech, welches die Arbeit auf unebenen Flächen etwas erschwert. Auf Boden schrabt er dann eine Schicht ab. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man das gegen eine hartgummilippe austauschen kann. Auf Koppel mit längerem Grasbewtand haben wir noch nicht getestet. Ich liebe das Teil, nur das leer machen ist etwas mühselig. Bisher kam es mit festen und mit matschigeren Äpfeln zurecht. Wenn es viel auf einmal ist schmiert sie es auch mal breit, aber dann fährt man eben nochmal drüber
Aufstehn. Aufstehen ist die erste große Lästigkeit des Tages
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
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03.01.2019 10:45
An manchen Tagen denke ich tatsächlich über eine Kahlrasur nach... 
Antworten
da ist er auch dermaßen dickefellig und versucht es immer wieder, das ich irgendwann richtig aggro bin 
und am liebsten gleich beim Schlachter vorbei gehen und ihn da lassen würde. Gut das wir keinen in der Nähe haben, denn wenn er mir zu Hause dann entgegenbrummelt ist das wieder vergessen 
das es sowas gibt, wusste ich gar nicht !
