Wir sind seit Sonntag wieder daheim und der Uraub war echt super. Dieser kleine Hund hat alle Herausforderungen gemeistert und ich glaub, sie ist ein Stückchen gewachsen..
Sie hat sich mit allen Hunden, die wir unterwegs besucht haben, prima verstanden, was nicht selbstverständlich ist, weil die besuchten Hunde jeweils nicht die einfachsten im Hundekontakt sind, aber mit Amy kamen sie prima klar.
Vom Border Collie wurde sie dann sogar vor nem anderen Hund beschützt.Mit ihrer Internetliebe hat sie sich jetzt dann in echt verlobt *kichert*
Ich muss mal die Tage noch Bilder hochladen.

Zitat von Der Klosterdackel im Beitrag #17

---

Mit ihrer Internetliebe hat sie sich jetzt dann in echt verlobt

---

Bericht gibts gleich, Bilder später, weil ie aufm Handy sind.

Wir fuhren am Mittwoch morgens los, Richtung Ratzeburg, panten aber einen Abstecher nach Magdeburg, um da zu übernachten, denn durchfahren bis oben war mir zu heftig. Dort angekommen lernte Amy erstmal die Hündin der Gastgeber kennen, eine Pudelmixdame in Amys Größe - die beiden Mädels waren völlig unkompliziert miteinander.
Der abendliche Pieselgassigang führte uns auf den großen Friedhof direkt vor der Tür, der parkähnlich angelegt ist und in den Hunde rein dürfen. Fand Amy blöd und ließ mich eine Stunde lang Kreise ziehen, bis sie sich endlich lösen konnte. Das ist ja Amys Kryptonit - an fremden rten, wo sie sich nicht sicher und wohl fühlt, zu pieseln. Erstaunlicherweise klappt das aber auf Ratsstätten um einiges besser, als an Ankunftsorten.
Nach einer Nacht Pause, die dann doch nicht so erholsam war, fuhren wir dann Donnerstag weiter zum Campingplatz. Zeltaufbau ging ganz flott, mit dem Hund der Nachbarn verstand Amy sich auch blendend und Timmy Terrier fand uns auch prima, denn er hat Amy immer die leckeren Schweinesticks klauen dürfen.
Freitags trafen wir dann in Ratzeburg die Person, wegen der wir eigentlich da hin gefahren sind. und deren, als "ist oft zickig bei anderen Hunden und braucht Abstand" Hündin sah mich aus dem Auto steigen, flippte vor Freude komplett aus und hinterließ ihre Besitzerin sprachlos. "Kennt ihr euch irgendwoher???" Das gleiche vollführte die Hündin (eine Borderdame übrigens) auch, als Amy ausstieg - voller Freude wurde Amy begrüßt - nix von wegen, braucht Abstand. die beiden haben sich sofort verstanden und das führte im Laufe des Tages soweit, dass am Ende Amy von ihr vor einem anderen, zudringlichen Hund beschützt wurde. Der wurde in Bordermanier weggetrieben und auf Abstand gehalten. Auch in der Wohnung waren die beide sehr harmonisch - so als wären wir da oft zu Besuch und die Hunde miteinander aufgewachsen. Amy hat sich dann noch stundenlang kraulen lassen.
Schlafen im Zelt oder liegen beim Zelt machte Amy alles prima, wie ein geübter Campinghund. Habe mich direkt nochmal in den Hund verliebt

Am Samstag packte ich Zelt, Zeug und Hund wieder ins Auto und wir fuhren 300 km weiter Richtung Westen nach Filsum in unser Ferienhaus. Das war allerdings auch das Revier von Benno, einem ungestümen und (noch?) unerzogenem Schäferhundjungen von 7 Monaten. Amy fand ihn schrecklich rüpelhaft und mochte ihn nicht. Hat ihn auch gehörig angemotzt, was aber von Benno ignoriert wurde, also musste ich die Hausleute drum bitten, ihn immer von uns weg zu halteen, wenn wir rein oder rausgingen. Einmal stand ich Benno trotzdem alleine gegenüber und da hab ich ihn dann gemaßregelt - da war er so verwirrt, dass er sich hinlegte und uns kurz in Ruhe ließ.
Eine zweite Begegnung gabs, als ich von nem Ausflug kam und er vor dem Haus rumsaß, hinter sich die offene Tür zur Werkstatt, in der er tagsüber war. Also steig ich aus, sagte ihm Hallo (er war ansonsten ja echt lieb und zutraulich, aber eben für Amy zu ungestüm und rüpelhaft) und sagte dann "Benno? Gehst du bitte rein?" - Und Benno schaute mich an, drehte sich um und trottete in die Werkstatt. Ich ging nach, sagte noch "Ich mache die Tür jetzt zu.", machte die Tür zu und konnte entspannt Amy ausladen. Man muss nur höflich reden.
Nachdem wir uns in Filsum akklimatisiert hatten, trafen wir zum ersten Mal Amys Verlobten, bzw. noch nicht Verlobten. Das ist ein Borderterriermix, extremst süß und extremst nölig. Und auch da hieß es, er sei sehr eigen mit anderen Hunden und wir müssen mal gucken, ob das gut geht - und tadaa - es lief sehr, sehr gut. Es lief so gut, dass wir uns dann in der Woche noch zweimal trafen, einmal Gassi und anschließend Frühstück und ratschen bis mittags und dann nochmal gemütliches Gassi. Beim Frühstück haben sich Amy und ihr Freund dann auch verlobt. - Babys wird es keine geben, beide sind kastriert
Einen Tag fuhren wir an die Norsee, mein Amychen und ich - aber die Nordsee war gar nicht da. Wir waren in Schillig am Hundestrand und ich war erst etwas nervös, aber Amy schaute sich erst um, legte sich dann auf das Handtuch, fiel zur Seite um und chillte im Schatten und ließ sich von mir kraulen - völlig entspannt. Wir sind auch kurz durchs Watt gestiefelt, aber Amy fand das glitschige Matschzeug nicht überzeugend. Aufgrund der doch 1 Stunde Fahrt zur Nordsee und den doofen HW-Zeiten in der Woche, sind wir dann nicht nochmal hoch - das nächste mal dann doch wieder Ostsee.
Einen Tag fuhr ich nach dem Morgengassi mit ihr zu einem See mit Minihundestrand und nachdem sie sich am Stand in einer Alge gewutzelt hatte, stellte ich sie bis zum Bauch in den See und wusch sie kurz ab - selten war ein Hund empörter!
Amy hat alles, was ich unternommen hab mit ihr, ganz prima gemeistert, nur dann, auf dem Rückweg, als ich uns eine Unterunft in einem Tank und Rast Hotelchen buchte, um nicht durchzufahren, brannten ihre Sicherungen etwas durch und sie bellte sich spät abends etwas in Ekstase, als die Menschen aus dem Nachbarzimmer es wagten, ihre Zimmer zu beziehen und auf dem Hotelflur miteinander zu reden.
Sie ist also ein Camping- und Ferienhaushund - aber kein Hotelhund.
Fazit - ich würde sowas wieder mit ihr machen, aber dann wie gesagt Richtung Ostsee - die finde ich schöner und hat auch immer brav Wasser. *kicher*

Ja die Ostsee finde ich auch schöner.

Mein Mann will ja unbedingt mal an die Nordsee, aber ich befürchte, das es uns dann auch so geht wie dir, das sie einfach gar nicht da ist, die Nordsee.

Das mit dem Hotel kann sich aber auch noch geben. Bei Gina ist das dann so die ersten beiden Tage so, das sie jedes Geräusch meldet, denn sie kennt das ja auch nicht, weil wir ja in einem Haus wohnen in dem wir alleine sind. Aber nach zwei Tagen gibt sich das dann immer, und man hört von dem Hund nichts mehr.

Feines Amymädchen! Das hört sich doch nach einer gelungenen Reise an!

Tja, und Nordsee-Besuch muss nach Tiedenkalender geplant werden ...

Wenn ich den damals nicht im Kopp gehabt hätte als ich im Watt stürzte ... So hatte ich noch 5 Stunden, um mich in Sicherheit zu bringen.

Hallo,

ja, das mit andere Hotelgäste anknottern kennen wir auch! Mittlerweile hat es sich auf Brummeln reduziert, was wir recht schnell in den Griff kriegen.

Hihi, so Überraschungen mit "sehr eigenen" Hunden kennen wir auch! Halfdan, ein kleiner Terriermix, grätzig zu allem und jedem, sah Minnie das erste Mal und er hatte Herzchen in den Augen! Er packte eine Charmeoffensive aus, daß seine Besitzer ganz verwundert fragten "Halfdan, bist DU das????" Er tobte mit Minnie um die Wette und sie holte in diesen Tagen anscheinend ihre Welpen- und Junghundphase nach!
Ein Jahr später, als wir wieder im Wallmuseum waren, war die Sommerliebe wohl vorbei. Man grüßte sich freundlich und ging seiner Wege.

Daß Amy das Watt nicht behagte, kann ich mir gut vorstellen. Das war bestimmt anstrengend für sie dort zu laufen.
An der Ostsee und im Hinterland gibt es viele schöne Orte, die man gut mit Hund besuchen kann Wir hätten da auch noch einiges auf unserer Wunschliste.

LG
Ameli