Hallo liebe Reiterfreunde, ich brauche bitte eure Hilfe. Ich steh seit 8 Jahren in einem alten großen Stall, bis vor 3 Jahren war es ein Dressurstall wo auch Turniere stattfanden. Dann wurde er neu übernommen, mittlerweile ist er ein Freizeitstall mit sehr viel Schulbetrieb. Früher waren wir etwa 60 Pferde, jetzt über 80. Dulzon fühlt sich sehr wohl, ich hab die schönste Paddockbox vom Hof. Wir haben eine große Halle, eine kleine für Schulbetrieb wobei da nur die Frischlinge reiten, der Rest ist im Winter in der großen Halle, 1 60er Dressurviereck, 1 40er Viereck für die Schüler, 1 Sprungplatz. Der Boden am 60er Viereck ist OK, in den beiden Hallen eine Katastrophe ebenso am Sprungplatz. Sobald es regnet, steht alles unter Wasser, der Parkplatz versinkt wenn es regnet im Gatsch, der Waschplatz ist aussen hat nur Kaltwasser und wird von den Schulreitern als Putzplatz und Futterplatz verwendet, aber Dulzon fühlt sich wohl dort. Was auch noch wichtig ist, ich hab jede Menge Platz vor meiner Box, wir haben ein tolles Ausreitgebiet wobei ich heuer wenn es viel war 5 mal Ausreiten war, die Leute sind nett, aber es ist alt, schmutzig, vieles ist kaputt.
Jetzt hab ich einen Stall gefunden, der 2012 gebaut wurde, die Besitzer züchten ein bisschen, der Stall ist Top, sauber, die Böden sind toll, werden 1 bis 2 mal am Tag gefahren, die Wiesenkoppeln werden gespritzt, 3 x die Woche werden sie abgeknödelt, pro 2 Boxen hat man ein eigenes Waschbecken, die Boxen sind nicht vergittert mit Paddock, jeder Stalltrackt hat einen Innenwaschplatz mit Warmwasser und Solarium. Vor jeder Box ist ein großer versperrbarer Kasten für diverses Zeug und Sattel usw., es ist sauber, überall sind Gummimatten, eigenes Heu, befestigter Parkplatz, im Winter muss ich nicht den Stall verlassen um in die Halle zu kommen, 1 sehr große Halle, 1 großer Aussenplatz, etwas Schulbetrieb aber nicht in Gruppen, das Ausreitgebiet ist nicht hügelig aber es gibt einen Teich etwa 30 Minuten mit dem Pferd wo man mit Pferd ins Wasser kann. Und das ganze ist um etwa 50 € im Monat günstiger.
Soll ich umziehen, irgendwie denke ich, nach 8 Jahren möchte ich gerne was neues, wenn ich an den Winter denke dort wird mir schlecht, aber ich steh seit 8 Jahren dort und ich war immer gerne dort. Was würdet Ihr tun, bitte helft mir.
LG Doris
Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde!
es ist natürlich schwer, jemandem etwas zu Raten, vor allem, wenn man die Begebenheiten und die Beteiligten nicht persönlich kennt.
Ich habe nur ein paar Punkte zu machen, mit denen Du vielleicht die Waagschale für die eine oder andere Option füllen möchtest.
1. Wir sind so, lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach - aber manchmal lohnt es sich, nach der Taube zu greifen (und etwas zu ändern) 2. Es ist immer schwer, nette Leute zu verlassen - aber wenn die Beziehung gut ist, dann verliert man sich nicht aus den Augen wenn man weg geht 3. Dulzon fühlt sich wohl, das ist das wichtigste, eventuell willst du daran nicht drehen um den Status nicht verändern. Überlege, ob er sich "pudelwohl" fühlt, oder ob er sich arrangiert hat. Wenn du erwähnst dass die Boxen im anderen Stall explizit "nicht vergittert" sind gehe ich davon aus, dass sie das im jetzigen Stall sind. Ich muss ehrlich sagen, ich dachte mein Bronco sei in seinem alten Stall glücklich gewesen (auch u.a. mit vergitterten Boxen) BIS er im neuen Stall war und ich ein anderes Pferd hatte.
4. Wenn du schon nach anderen Ställen suchst (und findest) - dann bist DU unglücklich am alten Stall und das wird dein Pferd auch spüren. 5. Die Gegebenheiten im jetzigen Stall werden - so verstehe ich es - eher schlechter als besser. Erfahrungsgemäß lässt sich das als Einsteller nur wenig beeinflussen. - Hättest du Möglichkeit - eventuell in Stallversammlungen, Einstellerversammlungen oder im persönlichen Gespräch auf Mißstände hinzuweisen und würde dann etwas verbessert? Wenn dort früher Turniere ausgerichtet wurden denke ich dass z.B. die Böden früher besser waren? 6. Auch an einem "neuen" Stall können Dinge schlechter werden. Wie schlecht müssten sie werden um nicht mehr attraktiv zu sein. Wichtig wäre mir, dass man mit den Besitzern in Kommunikation stehen und konstruktiv reden kann.
Letztlich muss Herz und Kopf sich einig sein.
Hm.... Irgendwie tendiert das stark in eine Richtung ?!
Liebe Grüße Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Also - das ist natürlich immer eine schwierige Frage und man möchte ja auch für das Pferd denken. Allerdings: es geht nun mal - meines Erachtens - auch um den Menschen. Und wenn ich das Gesamtpaket durchlese und denke, wäre ich klar für einen Stallwechsel. Eben weil der neue Stall soviel bietet und zugleich auch die Haltungsform aus Pferdesicht ansprechend zu sein scheint. Soviel dazu meine Meinung. Ich habe mich in den letzten Monaten intensiv mit Gedanken zum Wechsel rumgeplagt. So mit Pros und Contras und ich kann Deine Gedanken gut verstehen.
Wenn ich in den Stall komme denke ich immer nach wie toll es einmal war und möchte das es wieder so wird. Aber mit den neuen Pächtern wird es einfach nicht mehr so. Letztens hab ich sie aufmerksam gemacht das der Hallenboden katastrophal ist, der Untergrund ist hügelig, am vorderen Teil ist es so tief das der Dulzon fast nicht die Beine aus dem Sand bekommt, am Mittelzirkel ist es rutschig, und am oberen Zirkel stehen die Wasserlacken, wenn es zu nass ist stöckeln die Pferde auf. Die Antwort war einfach: danke fürs aufmerksam machen sie kümmern sich darum. Was wurde daraufhin gemacht, der Boden wurde geebnet. Die Beregnungsanlage wurde repariert. Das Ebnen hält genau 1 Woche dann ist das gleiche wieder.
Heute und morgen denke ich noch nach darüber, aber morgen werde ich mich entscheiden sonst ist zum Schluss noch die Box weg.
LG Doris
Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde!
Meine Erfahrung der letzten zig Jahrzehnte sowohl "im echten Leben" als auch virtuell beim Mitlesen und Mitfiebern:
Sobald ein Pferdebesitzer ernsthaft den Gedanken an einen Stallwechsel verschwenden, und man sogar schon einen Stall gefunden hat, bei dem es (zumindest zu dem Zeitpunkt ) nach einer deutlichen Verbesserung aussieht, ist der erste Tag der Beste, an dem man den Umzug durchführt oder zumindest fix plant.
ja, das ist auch meine Erfahrung: in dem Moment, in dem ich über einen Umzug nachgedacht habe, war es eigentlich schon klar. Und mit dem Stall ist es wie beim Sattel: es muß beiden passen, Pferd und Mensch.
Zitat von Dulzon im Beitrag #1Soll ich umziehen, irgendwie denke ich, nach 8 Jahren möchte ich gerne was neues, wenn ich an den Winter denke dort wird mir schlecht, aber ich steh seit 8 Jahren dort und ich war immer gerne dort. Was würdet Ihr tun, bitte helft mir.
Ich denke, die Entscheidung für Dich ist da schon ein wenig gefallen. Allerdings kann ich tatsächlich den Part "nach acht Jahren möchte ich gerne was neues" tatsächlich nicht nachvollziehen kann. Könnte aber daran liegen, das ich einfach noch nie mit Pferd umgezogen bin. Btw. nur einmal, nämlich mit Ragnar vom Aufzuchtstall in den Stall, in dem bereits seit 20 Jahren mein Großer lebt....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Hm - den Punkt kann ich nu wieder verstehen. Ein anderer Stall kann ja durchaus auch eine Horizonterweiterung mit sich bringen. In den verschiedensten Bereichen: Freundschaften, Ausbildungswege und -möglichkeiten / RL oder Kurse, Ausreitgelände evtl. mit neuen Herausforderungen usw. Ist halt unser Hobby. Und mancher möchte, dass alles so bleibt wie es ist - weil' s für denjenigen perfekt oder gut genug ist und andere sind auch neugierig auf "neue Welten".
Hm.... ok, spannender Ansatz. Für mich ist der Stall in allererster Linie das Zuhause meines Pferdes, und dann für mich. Andrea und alle anderen haben natürlich vollkommen recht, das auch der Mensch sich wohlfühlen muß. Aber wenn das Pferd sich wohlfühlt, sehe ich nicht wirklich einen Grund, mir einen neuen Stall zu suchen. Wenn es ansonsten menschlich und so weiter passt. Klar, wenn man massive Missstände hat, ok, aber das ist dann im Zweifel auch schon früher der Fall.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Wichtig ist ja auch, sich Gedanken zu machen, was der Stall bieten soll - für Pferd und Mensch. Für MICH wäre es unabdingbar, dass das Pferd tagsüber mit anderen Pferden rauskommt, und zwar sommers wie winters. Und im Winter nicht nur auf ein winziges Paddock, sondern auf eins, in dem neben Sozialkontakten auch freie Bewegung möglich ist. Eine Paddockbox, egal wie groß sie ist, wäre für mich persönlich kein Ersatz. Eine nicht vergitterte Box würde ich einer vergitterten natürlich jederzeit vorziehen.
Ansonsten zählt für mich, dass ich individuell füttern kann und dass meine Reitlehrerin zum Unterrichten auf den Hof kommen darf. Ach ja, noch was: Bei einem Pensionsstall wäre es für mich natürlich auch unabdingbar, dass täglich gründlich gemistet wird! Bezahlbar muss es sein! Und ja, ein freundliches, am besten sogar freundschaftliches Umfeld ist eine extrem schöne Sache! Ich habe da ja in den letzten Jahren sehr anstrengende und auch traurige Erfahrungen gemacht - nach knapp 25 sehr, sehr glücklichen Jahren.
Ich wünsche Dir eine tragfähige Entscheidung, mit der Ihr beiden glücklich werdet!
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26.09.2019 10:53
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. Sobald es regnet, steht alles unter Wasser, der Parkplatz versinkt wenn es regnet im Gatsch, der Waschplatz ist aussen hat nur Kaltwasser und wird von den Schulreitern als Putzplatz und Futterplatz verwendet
, aber Dulzon fühlt sich wohl dort. 
, die Leute sind nett, aber es ist alt, schmutzig, vieles ist kaputt. 
, im Winter muss ich nicht den Stall verlassen um in die Halle zu kommen, 1 sehr große Halle, 1 großer Aussenplatz, etwas Schulbetrieb aber nicht in Gruppen, das Ausreitgebiet ist nicht hügelig aber es gibt einen Teich etwa 30 Minuten mit dem Pferd wo man mit Pferd ins Wasser kann. Und das ganze ist um etwa 50 € im Monat günstiger.
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Hm - den Punkt kann ich nu wieder verstehen. Ein anderer Stall kann ja durchaus auch eine Horizonterweiterung mit sich bringen. 