Leider ist an den Paddocks nichts zu ändern. Da ist der Stallbesi restlos unflexibel und diverse Gesprächsversuche sind in Wortkargheit und Willenlosigkeit verebbt. Immerhin bin ich nicht rausgeflogegen. Passiert ja mal schnell, wenn man das Gespräch sucht ...
Och mensch, das ist ja sooo frustrierend!!! Ich fand Deinen Stall ja sehr attraktiv - aber wenn man dann mal so etwas "dahinterblickt", dann ist doch wieder nicht alles Gold, was glänzt. Und Dein Pferd wirkt nun gar nicht so, als wäre er schwierig zu vergesellschaften. Wie viele Pferde stehen noch mal bei Euch? Und da gibt es KEINEN passenden Partner??
Ich habe ein solches oder ähnliches Theater hier am Stall ja auch hinter mir. Man ist so hilflos! Und den anderen ist es eben egal, ob das eigene Pferd sich wohlfühlt oder nicht.
Ich komme selber aus einer ursprünglich wirklich tollen Stallgemeinschaft. Nur war mir das, bis ich sie verlor, gar nicht klar, dass das etwas ganz besonderes war. Im jetzigen Stall guckt nur jeder auf sich und sieht zu, dass er seine Schäfchen ins Trockene bekommt. Aus dem alten Stall kenne ich so etwas überhaupt nicht. Da wurde immer gemeinsam von allen auf alle Pferde geschaut. Und es wurde so lange überlegt, bis es eine Lösung gab, die für alle gut war. Da wurde kein Pferd hängengelassen. Ich fand das immer selbstverständlich, und meine Haltung dazu ist bis heute die gleiche: Es IST selbstverständlich. Nur wenn man dann diese Haltung von den anderen Menschen nicht zurückbekommt, ist das sehr enttäuschend, und man kommt sich auch ziemlich blöd vor.
Und an den Paddocks selber kann man nichts machen? Ich weiß ja nicht, wie die genau aussehen, nehme aber mal an, dass das die typischen Paddocks ohne Anreize sind? Bekommen die draußen was zu fressen und wenn nicht, könnte man da was machen? Oft raufen die ja auch in Ermangelung an Alternativen. Wäre es möglich, wenn kein Heu zugefüttert werden kann, Knabberäste auszulegen?
Leider gibt es auf den Paddocks bzw. der wirklich großen Winterweide außer Stoppeln nicht weiter. Es werden keine Raufen aufgestellt! Nada ... Die Paddocks selber sind nicht änderbar. Es sind feste Zäune + E-Litze und nur Strippenabteilungen wird nicht gemacht. Man muss sagen, der Stallbesi versucht schon auf Kundenwünsche einzugehen. So kann man ziemlich viele Rausstellvarianten wählen. Aber wer mit wem rausgeht auf die Paddocks - also nicht Weide, das mögen bitte die Einstaller unter sich besprechen. Und ja es gäbe welche - aber die will ich nicht! Das sind halt wieder Raufbolte, die nur einen Sparringspartner suchen! Und die Rentnergäng will mich/Jaleoso nicht ... Also bleibt ihm halt Rauf-TV. Daneben stehen aber nix abkriegen.
Tja - soviel zu Gold und glänzen. Es ist ein wirklich schöner Stall mit einer außerordentlich gut funktionierenden Gemeinschaft und allem, was man sich als Reiter wünscht. Aber einen passenden Weidepartner kann man sich nun mal nicht schnitzen. Und einen Stallwechsel mit bewussten Einbußen UND unklarer Herdenfunktionssituation würde ich tatsächlich nicht machen. Er kann ja nun mal nicht eine gemischte Gruppe und da ist die Auswahl in Sachen Weidemanagement + Halle + und allem anderen doch extrem eingeschränkt.
Zitat von jaara2008 im Beitrag #19Aus dem alten Stall kenne ich so etwas überhaupt nicht. Da wurde immer gemeinsam von allen auf alle Pferde geschaut. Und es wurde so lange überlegt, bis es eine Lösung gab, die für alle gut war. Da wurde kein Pferd hängengelassen. Ich fand das immer selbstverständlich, und meine Haltung dazu ist bis heute die gleiche: Es IST selbstverständlich. Nur wenn man dann diese Haltung von den anderen Menschen nicht zurückbekommt, ist das sehr enttäuschend, und man kommt sich auch ziemlich blöd vor.
Wir hatten das Thema letztes Jahr zum Beginn des Winters - da war einer der Wallache so grell, das es auf dem Gemeinschaftspaddock einfach nicht ging. Der kam dann, an sich geplant für einige Tage, am Ende halt für den Winter, auf ein Paddock neben die andereren. Die Besitzerin kannte das mit der Einzelhaltung aus ihren alten Ställen, und fand es weit weniger schlimm, als die Sb erwartet hat. Dennoch ist sie echt froh, im Grunde wir alle, das nun alle zusammen stehen können. Morgens gibt es immer noch gekabbel um die Raufen, aber gestern habe ich sogar meinen Senior an einer Raufe gesehen.
Bei uns wäre aber dann für Dich wieder das Problem, das wir eine gemischte Truppe haben, wenn das für Deinen nicht geht (war für den Wallach letztes Jahr auch noch das Problem, Ragnar hat noch Narben von ihm auf dem Hintern, weil der eben nicht nur ein bißchen zugebissen hat, wenn ihm was nicht passte). Aber ich weiß tatsächlich, wie wertvoll das ist....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ist wirklich super schade, dass sich keine Lösung findet, aber du wirst für dich und euch schon alle Optionen abgewägt haben.
Aber zum Thema "Raufende Wallache": ich habe ja auch eine reine Jungs-Truppe. Und - obwohl es alle eher Kaltblüter sind - raufen sie sich gerne. Da geht es schon hoch her. Beim Spanier bin ich immer glücklich, dass er das nicht unterm Sattel macht. Ärgere mich aber dann doch manchmal, weil ich sehe, wieviel Kraft er hat und beim Reiten tut er so, als ob ich unpferdiges von ihm verlange. Dadurch, dass sie aber immer draußen sind, kommt kein Stallfrust auf und sie wissen, was sie tun. Bei Hitze wird genauso wenig gespielt wie bei gefrorenem oder zu glattem Boden. Ich vertraue ihnen schon, dass sie auf ihre Knochen aufpassen. Bei meinen Wiesen bekommt Otto-Normal-Pferde-Besitzer eh Schnappatmung, aber die Jungs lösen das ganz gut. Aber ja: ab und an legen sie sich auch mal lang. Kommt aber glücklicherweise nicht zu oft vor (wenn ich zuschaue - wer weiss, was sie im Dunkeln treiben).
Bei solchen Raufgruppen wäre mir als erstes wichtig, ob sie Eisen tragen. Mit Eisen wäre mir das Risiko zu groß. Und dann bräuchten sie auch noch mehr Auslauf und Beschäftigung und Rückzugsmöglichkeiten. Selbst in meinem Winterpaddock können sich spielunwillige zurückziehen. Meist wird dann auf dem Reitplatz getobt und die, die nicht mitmachen wollen gehen halt weg. 4 - 5 Stunden ohne Fressen wird langsam lang und langweilig, andersherum stehen die Raufbolde noch immer 20 Stunden in der Box und haben dementsprechend aufgestaute Energie, die sie nur in einem kurzen Zeitfenster loswerden können.
Bei uns wird auch getobt und gerannt, allerdings haben die Pferde dank Umlauf auch ausreichend breite Strecken von bis zu 400 m, auf denen sie richtig Stoff geben können. Da kommt es nicht zu Stürzen oder Drängeleien. Mir wird aber immer ganz anders, wenn ich im Nachbarstall die Pferde sehe, die auf kleinen paddocks galoppieren und toben. Die Sehnen und Gelenke lassen grüßen. Das würde ich auch nicht wollen, dann lieber einzeln stellen oder Stallwechsel.
Schade, wenigstens ein Kumpel zum rum Kaspern wäre schon schön. Aber man kann es nicht erzwingen, dann wirklich lieber alleine stellen, bevor auf so beengtem Raum Verletzungen provoziert werden. Die Verantwortung dafür möchte oder könnte ja niemand übernehmen. Und Rauf TV klingt eigentlich ziemlich gut
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
»
Allgemeine Themen
»
Haltung und Fütterung
»
Raufende Wallache
Thema drucken
25.11.2019 10:35
Antworten
Und Dein Pferd wirkt nun gar nicht so, als wäre er schwierig zu vergesellschaften. Wie viele Pferde stehen noch mal bei Euch? Und da gibt es KEINEN passenden Partner??
und da ist die Auswahl in Sachen Weidemanagement + Halle + und allem anderen 
Und die Mädels finden ihn auch zum vernaschen. Nur deren Besis sind da eher gegen.
