Mal eine etwas seltsame Frage Aber vielleicht gibt es ja unter euch jemanden, der z.B. Gesangs- oder anderweitiges Stimmtraining hatte und deshalb Ideen hat.
Ich komme aus einer Familie, in der recht laut gesprochen wird - unter anderem auch, weil meine Eltern viel mit alten Menschen arbeiten. Entsprechend spreche ich auch laut und deutlich. Das ist für Vorträge u.ä. im Beruf natürlich vorteilhaft. Beim Pferd manchmal auch
Allerdings ist mein Lebensgefährte enorm geräuschempfindlich und meint im Privatleben ständig, ich solle doch nicht so schreien. Sicherlich reagiert er über, aber eine etwas leisere "Indoor-Stimme" wäre bestimmt nicht verkehrt.
Ich bemühe mich schon, leiser zu sprechen. Das Problem ist, dass ich das unheimlich anstregend finde und des Gefühl habe, dass es meine Stimmbänder belastet. Ich habe, wenn ich gezielt leiser spreche als in meiner "Wohlfühllautstärke", immer das Gefühl, sehr viel Druck auf der Stimme zu haben (teils geht mir praktisch die Puste aus) und nach und nach heiser zu werden. Manchmal bekomme ich dann auch tatsächlich Halsschmerzen. Gibt es einfache "Alltagsübungen", mit denen man eine angenehmere, leisere Stimmlage trainieren kann, ohne die Stimme zu belasten? Mir fehlt es offensichtlich diesbezüglich an der "Sprachtechnik" bzw. wahrscheinlich auch der richtigen Atmung.
früher gab es noch Funkrundsprüche in den operativen Einheiten am Flughafen. Da man über Funk wie am Telefon gerne laut redet, weil die anderen ja so weit weg sind, habe ich bewußt "weich" und leise geredet, damit meine Stimme nicht so scharf und "knallend" rüberkam wie die meiner Kollegen/innen. Dazu gut artikulieren, jedes Wort einzeln sprechen und nicht nuscheln, dann versteht man das auch über die alte "Quakbox".
Versuche mal, beim leise und "weich" reden leicht auszuatmen. Und nicht die Luft anhalten oder über das festgehaltene Zwerchfell rauspressen.
Und zum laut reden ohne Halsschmerzen: gedanklich den Kehlkopf "weit" stellen, als ob Dein ganzer Brust- und Bauchraum ein riesiger Schallkörper ist.
Ja, ich habe mit Querflöte und Gesangsstunden Atemtechnik gelernt und da wurde viel mit Bildern unterrichtet - gerade beim Gesang.
LG Ameli
PS: Unvergessen, wie ein Kind, das seine Quitsche-Quengel-Schrei-Stimme als Waffe einsetzte förmlich im Stuhl hoch sprang, als ich es mit voller Wucht aus dem Bauchraum anföhnte! Das ging mit Atemtechnik richtig leicht . Der Dank aller Umstehenden - außer der Eltern - war mir sicher Seitdem war die kleine Krott sehr zahm und umgänglich in meiner Gegenwart...
Ich hätte das genauso beschrieben: leise ausatmen beim sprechen. Man merkt z.B wie unanstrengend ein gezogenes "Mmmm" ist beim ausatmen. Geht natürlich nicht durchgehend. Irgendwann muss man ja auch mal einatmen ...
Zitat von suerte im Beitrag #6Ich hätte das genauso beschrieben: leise ausatmen beim sprechen. Man merkt z.B wie unanstrengend ein gezogenes "Mmmm" ist beim ausatmen. Geht natürlich nicht durchgehend. Irgendwann muss man ja auch mal einatmen ...
Also ich find das schon anstrengend Also nein, nicht anstregend, aber nicht so angenehm wie (für mich) normales Sprechen. Ich kann, wenn ich Vorlesungen oder Seminare halte, stundenlang reden, ohne dass meine Stimme ermüdet. Aber gedämpft reden ist echt belastend. Ich vermute wirklich, dass ich dabei irgendwie die Luft anhalte bzw. "auspresse" oder so. Ameli, danke dir, ich versuche das mal.
Ich habe vor Jahren Sprech und Gesangsunterricht genommen, da ich als junge Dame in Herrenrunden gefühlt nicht zu Wirt kam. Zu lernen, wie ich meine Stimme aus verschiedenen Ecken des Hals und Brustraums steuern und modellieren kann, hilft mir immer wieder. Die Lehrerin hat nach einem bestimmten Prinzip gearbeitet, das für mich gut zu lernen war. Ich krame mal danach...
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Stimme trainieren?
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11.05.2020 20:30
Aber vielleicht gibt es ja unter euch jemanden, der z.B. Gesangs- oder anderweitiges Stimmtraining hatte und deshalb Ideen hat.
Antworten
bei mir ist es nämlich genau umgekehrt (laut reden = Halsweh und Heiserkeit)
Also nein, nicht anstregend, aber nicht so angenehm wie (für mich) normales Sprechen. Ich kann, wenn ich Vorlesungen oder Seminare halte, stundenlang reden, ohne dass meine Stimme ermüdet. Aber gedämpft reden ist echt belastend. Ich vermute wirklich, dass ich dabei irgendwie die Luft anhalte bzw. "auspresse" oder so. Ameli, danke dir, ich versuche das mal.
