Ich sitze hier und warte auf 8.00 Uhr damit ich den TA anrufen kann. Mein Kater Mike ist krank. Er kam nicht zum Frühstück, versteckt sich unter Bett und Couch und schreit und faucht sobald ich ihn anspreche. Er hechelt. Ich vermute eine Infektion nach einem Kampf mit Katzenbiss, das hatten wir schon öfters.
Da er ja ein halbwildes Kind ist, ist er in solchen Situationen immer sehr ... äh... schwierig.
Ich bin gespannt ob ich direkt um 8 in die Praxis fahren kann, die haben Freitag eigentlich OP-Tag.
Und eigentlich hab ich um 8:30 im 50 km entfernten Büro Teamleitermeeting. Meine Kollegen und Chefs müssen heute auf mich verzichten. Mike braucht Hilfe und ich lasse den nicht einfach hier so liegen und fahre arbeiten.
Nach einigem Fauchen und Meckern ist er nun im Badezimmer, weil er mal auf Klo musste. Ich nutzte die Gelegenheit ihn dort einzusperren. Das ist überischtlicher als im Wohnzimmer... Hoffe ich kriege ihn schadensfrei in die Transportbox. Er ist echt böse mit der Welt, gerade.

Och menno, der arme Jung. Und Du. Ich hoffe, Du bist inzwischen(heil) mit ihm beim TA und Ihr könnt ihm helfen!

Ich drücke die Daumen für den armen Kerl

Zitat von suerte im Beitrag #122

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Och menno, der arme Jung. Und Du. Ich hoffe, Du bist inzwischen(heil) mit ihm beim TA und Ihr könnt ihm helfen!

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Wir konnten um 9:45 beim TA erscheinen. Das Team-Meeting habe ich per Telefon mitgemacht.
Meine Vermutung war richtig. der Arme hat einen bösen tiefen Biss am Hals.
Ich hatte ihm nach telefonischer Rücksprache schon vor der Fahrt Metacam gegeben, hat er anstandslos geschluckt, der Gute.
Beim TA war er in Schockstarre, wie immer... Die Wunde wurde frei rasiert und er hat ein Antibiotikum erhalten.
Zuhause hab ich ihn jetzt in dem "Katzen-Notfall-Gästezimmer" einquartiert. Er kommt überhaupt nicht damit klar, wenn er schmerzen hat.
Er knurrt und faucht und schimpft... aber wenn ich vorsichtig sein Köpfchen streichel, schmiegt er sich gegen meine Hand.
Leider musste ich ihn nun für ein paar Stunden alleine lassen. Ich musste doch nochmal ins Büro und ich hole meine Tochter vom Bahnhof ab.
Sie verbringt mal wieder ein WE bei mir.
Hoffe es geht ihm gut, wenn wir später heim kommen.

Wie gehts ihm den Heute?

Es geht ihm wohl besser. Gestern abend hat er mir noch gar nicht gefallen. Er verkriecht sich (auch immer noch) und faucht und wird böse wenn ich mich nur nähere. Komme ich an ihn ran und streichele ihn, dann schmiegt er sich an und heute morgen hat er sogar geschnurrt. Ich liege also immer wieder iwie bäuchlings in den Zimmern auf dem Boden und suche den Kater, um dann hinter die Couch oder unters Bett zu krabbeln und ihn zum kuscheln zu überreden.
Gester abend spät wollte er raus, ich war schon im Bett und meine Tochter hat das dann mit ihm diskutiert und dann hat er eben die Katzentoilette genommen und ein paar Happen gefressen hat er auch.
Heute früh hab ich ihn dann hinter der Couch raus gelockt und es geschafft ihn zum fressen zu überreden und ihm das Metacam zu geben. Danach sass er wieder stundenlang in der hinterssten Ecke unterm Bett meiner Tochter. Gerde kam er dann aber von alleine runter in die Küche, bat um Futter, wollte raus, hat nach kurzer Diskusion das Klo benutzt und ist wieder unterm Bett in Töchterchens Zimmer verschwunden.
Der TA sagte ich dürfte ihn raus lassen, mein Gefühl sagt mir aber, dass er dazu noch nicht fit genug ist. Heute früh zitterte er wieder am ganzen Körper. Das lief so wellenartig durch die ganze Katze. Das kenne ich von Olivia, nach dem Unfall und das sind die Schmerzen.
Gerade eben war das nicht so, da war er ganz entspannt und geschmeidig, jetzt wirkt ja auch das Schmerzmittel.
Ab morgen muss ich das Antibiotikum in Tablettenform geben, hoffe das nimmt er dann. Ich werde es auflösen und per Maulspritze geben. Ging mit dem Metacam ja auch gut. Katzen sind da ja gerne mal sehr speziell.
Mike war ja am Anfang als Babykatze richtig wild, und hat Wochen gebraucht bis er zutraulich wurde. Ich hab das Gefühl in solchen Krisensituationen schlägt er dann immer in die alten Verhaltensweisen um. Er kann mit dem Schmerz nicht umgehen und schlägt dann richtig um sich. Das Vertrauen ist beschädigt, auch in seine Menschen. Ich muss ihn immer wieder überzeugen, dass ich ihm nicht schaden will, sondern helfen.
Ich ieb die Miezen so sehr, das merk ich in solchen Situation immer wieder. Als der eben von alleine in die Küche kam, was hab ich mich gefreut!

Liebe Susanne,

ich kann das so gut verstehen, dass Du das Leid Deiner Tiere und momentan von Deinem Kater Mike nur ganz schwer ertragen kannst - mir geht es bei meinen Tieren nicht anders. Umso mehr freue ich mich mit Dir, dass es Mike nun doch schon ein bisschen besser geht und er von ganz alleine in die Küche kam. Dass es aber mit Katzen immer ganz besonders schwer ist, wieder eine Versöhnung herbei zu führen, wenn man ihnen Medikamente geben muss, weiß ich auch aus eigener Erfahrung. Selbst meine Stallkatzen, die wir gepäppelt haben und die ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu uns haben, sieht man einen Tag lang nicht, wenn man ihnen eine Wurmtablette verabreicht hat - und meine "Lagerkatzen" brauchten über ein Jahr, bevor ich sie wirklich anfassen und kuscheln durfte. Kommen Leute, die sie nicht täglich sehen, sieht man sie nicht mehr

Ich wünsche Mike eine rasche, unkomplizierte Heilung der Bisswunde und dass er Dir auch nicht mehr lange gram ist und merkt, dass es zu seinem Besten ist und Du ihm etwas Gutes tust.

Vor allem wünsche ich aber auch Dir, liebe Susanne, dass Du Deine Freude an Deinen Tieren ohne Einschränkung genießen und die Katzen und Pferde ganz ohne Sorge betrachten und bekuscheln kannst!

Ich kann so gut verstehen, wie Du mit dem Kleinen leidest und über jede Minute wachst.
So bekommst Du eben auch solche Schmerzwellen mit, die manch anderer Tierbesitzer wohl gar nicht bemerkt.
Mikilein hat ein Riesenglück, bei Dir leben zu dürfen!